Am 27. Oktober (Donnerstag) sind wir in Frankfurt angekommen und wurden sehr herzlich von der Familie empfangen. Ein unglaubliches Glücksgefühl, wieder zurück zu sein. Und alles ist genau so, wie man es in Erinnerung hat. Genau darauf habe ich mich gefreut und auch ein bisschen Angst gehabt, dass alles anders ist oder es sich komisch anfühlt, in Deutschland zu sein. Das ist aber überhaupt nicht eingetreten, vom ersten Augenblick bis zu diesem Moment habe ich es noch nicht eine Sekunde bereut, zurück gekommen zu sein. Hier fühle ich mich zu Hause, und dieses Gefühl kann nichts ersetzen.
Die Tage von Donnerstag bis Sonntag haben wir vollauf genossen, gemeinsam mit der Familie gegessen, unsere Sachen ausgeräumt, gewaschen und dann schon wieder die Koffer gepackt.
In der ersten Zeit konnten wir bei Mario in Rotterdam unterkommen, er wohnte dort in einer WG und hat mich auch in den Job eingearbeitet. Ich arbeite jetzt in dem peruanischen Unternehmen "Camposol", welches Spargel, Trauben, Mango, Avocado, Mandarinen und in der Zukunft noch weitere Früchte in Europa vertreibt. Da der Hauptsitz in Lima ist, ist hier in Holland nur ein kleines Vertriebsbüro, wo wir im Moment 4 Leute sind mit mir: Mein Chef Sergio, Isha, die Verwaltungsangestellte und im Moment Patricia, die befristet aushilft mit den Verwaltungsaufgaben.
Meine Aufgabe ist der Verkauf und der ständige Kontakt mit den Kunden, aber auch mit der Produktion in Peru. Alles sehr spannend und vom ersten Moment sehr interessant für mich, so dass ich stets mit Feuereifer an der Sache bin. In der ersten Zeit hat Marco Wohnungen gesucht, was sich als ziemlich schwierig herausgestellt hat, da der Wohnungsmarkt in der Region Rotterdam-Den Haag absolut sehr wenig zu bieten hat, vor Allem zum Mieten. Die Leute kaufen hier Wohnungen, aber zu mieten ist schwierig. Wenn, dann nur WG-Zimmer. Naja, innerhalb von 2 Wochen haben wir etwas gefunden und konnten dann auch direkt einziehen. Da hatten wir nur jeder einen Koffer dabei, aber die Wohnung ist möbliert, von daher mussten wir keine größeren Anschaffungen machen.
Am nächsten Tag war der 50. Geburtstag meines Onkels in Neckarhausen, wo ich dann ihn, meine Tante und meine Cousinen nach 2,5 Jahren wieder gesehen habe. Schöner Abend auf jeden Fall, mit richtig gutdeutschem Essen. Herrlich!
Und dann wieder zurück nach Holland, diesmal mit dem Auto. Über die deutschen Autobahnen zu düsen macht richtig Launen. Aber zuerst musste ich mich auch erstmal wieder daran gewöhnen, weil ich so lange nicht selbst gefahren bin. In der Woche, wo wir es zur Verfügungen hatten, hat es uns sehr gute Dienste getan für die diversen Wohnungsbesichtigungen. Den Haag und Rotterdam sind, ähnlich wie HD & MA, 25 km voneinander entfernt. Und genau in der Mitte liegt mein Arbeitsplatz, in einem Industriegebiet des kleinen Dörfchens Maasdijk.