Mittwoch, 18. November 2009

Cash Flows
Nachdem ich mich gestern (Dienstag) den ganzen Tag mit allen möglichen Dingen beschäftigt hab, wie zum Beispiel meinen Ohrringen, dem Blog, dem Internet, dem Abwasch und Volleyball, hab ich abends um 11 angefangen, eine Hausarbeit für das Finanzenseminar zu beenden. Hier sind Hausarbeiten nicht so wie in Deutschland. Sie sind nicht so ernst zu nehmen. Es kommt sogar vor, dass sie nicht mal angeschaut werden vom Professor. Man muss nur irgendwas auf Papier abgeben. Aber dass sich jemand die Mühe macht, das zu korrigieren oder zu bewerten... Das kann man hier nicht erwarten. Eine Note gibt die Hausarbeit auch nicht. Aber gemacht werden muss es trotzdem. Und weil ich das beste daraus machen wollte und es etwas gescheites sein soll und nicht nur Irgendwas, um eben die Seiten zu füllen, sass ich da eine Weile dran. Aber mir machts Spass. Die Zahlen möglichst realitätsgetreu darzustellen. Es geht darum, die Cash Flows (Nettozufluss an Liquidität, abhängig von Umsatz, Kapitalstruktur und Investitionen) für die nächsten 10 Jahre des Unternehmens zu projektieren / zu planen. Es ist ein reelles Unternehmen, das wir schon mehrmals besucht haben und über das wir viele Informationen zusammengetragen haben und Analysen gemacht haben. So haben wir Anhaltspunkte über die Entwicklung der Nachfrage, Produktionskapazität und Kosten. Also ich bin in meinem Element, wenn ich daraus etwas berechnen soll. Es ist dann auch etwas später geworden, aber ich hatte meinen Spass und eine Erfüllung. Sonst mach ich ja kaum was für die Uni, die letzte Zeit war ja sehr entspannend. Heut morgen hat Marco ein köstlichen Frühstück serviert mit Kaffee und Omelett. Und ich hab weiterhin an der Berechnung der Cash Flows gearbeitet und das ganze in Word dargestellt. Jetzt bin ich fertig und freu mich, dass es gut geworden ist.
Später wollten wir zu Sodimac, das ist sowas wir Bauhaus oder Praktiker und da nach ein paar Sachen schauen. Und danach geh ich ins Schwimmtraining.

Dienstag, 17. November 2009

Gedanken über die Distanz
Juhu! Mit Oma telefoniert.
Die kleinen Freuden des Alltags. Man denkt immer, man ist so weit weg und die Distanz ist unüberbrückbar. Und das nicht nur geografisch, sondern auch geistig. Ich bin hier in einem komplett anderen Umfeld, in das man sich nicht so einfach hineindenken kann. Das Leben hier kann man von aussen nicht verstehen. Hier sind die Gegebenheiten anders, ich habe mich daran gewöhnt und bin auch dabei, mich zu verändern. Da ist es umso wichtiger, sich bewusst zu machen, woher man kommt. Denn nur so kann man seinen Weg bestimmen. Es ist wichtig, in Kontakt zu bleiben mit denjenigen, die wichtig für einen sind. Auch wenn es nicht mehr so viele Dinge gibt, die man teilen kann. Ich fühle mich auch ein bisschen schuldig, weil ich weggegangen bin. Ich hab Deutschland verlassen, um etwas Neues, etwas Anderes und vielleicht etwas Besseres zu suchen. Das heisst aber nicht, dass ich mit Deutschland und den Menschen darin gebrochen habe. Im Gegenteil, hier lerne ich, dies alles wertzuschätzen. Und meine Verbindung und mein Verhältnis zu Deutschland wird viel intensiver. Bin schon gespannt darauf, wie es ist, wenn ich zurück komme. Hoffentlich gefällts mir dann auch noch. Ich wäre gern ein Mensch, der kulturell flexibel ist, das heisst, in verschiedenen Kulturen und Umfeldern leben kann und darin glücklich wird und es als eine Bereicherung empfindet. Bin auf dem besten Weg dorthin, hier gefällts mir, ich hab mich gut angepasst und fühl mich wohl hier. Und ich lerne jeden Tag etwas neues dazu, was mich inspiriert und mein Leben bereichert. Es ist nicht so, dass ich Chile liebe oder dass es mich total begeistert. Sondern ich sehe es eher von aussen: Ich beobachte, analysiere, nehme teil und lerne daraus. Und so werde ich geprägt. So wie jede andere Phase einen Menschen prägt. Nur manchmal machen wir uns das nicht bewusst. Wir denken, wir sind in einer Übergangsphase, wir warten auf etwas, wir wollen diese oder jene Phase hinter uns bringen. Aber dabei übersehen wir, dass jedes Details und jeder Moment in unserem Leben Auswirkungen auf unsere Zukunft und unsere Persönlichkeit hat. So sehe ich das zumindest. Und ich möchte gerne, dass die Menschen in Deutschland Einfluss auf mich haben. Ich will mich nicht distanzieren, auch wenn ich es geografisch getan habe. Also arbeite ich daran, den Kontakt beizubehalten, anzurufen, mich mitzuteilen, so dass jeder der möchte, Anteil nehmen kann an meinen Erlebnissen, Gedanken und meinem Alltag. Über jedwede Form der Kontaktaufnahme freue ich mich und besonders über einen kleinen Kommentar hier im Blog, sodass ich mitbekomme, wer an mir und dem, was ich schreibe, interessiert ist.
Die, die das hier lesen, sind wichtig für mich. Ich hab euch lieb! ♥
Milkshake
Hab mir soeben einen leckeren Milkshake gemacht aus Banane und Kiwi. Geht auch ohne Pürierstab, einfach mit Hand und Gabel. Mmhhmmm, lecker!!!

Alle meine Ohrringe
(draufklicken = vergrössern)
Schön, oder? Alle schönen Erinnerungen...
Und wie lange mich einige begleitet haben... Leider sind auch ein paar verloren gegangen auf dem Weg. Aber so eine Geschichte in Ohrringen gibt Aufschluss darüber, was ich so alles erlebt hab in den letzten Jahren. Und es werden noch viele folgen!

Montag, 16. November 2009

Fortsetzung des Samstags:
Den Abend haben wir in einer schönen Bar mit dem Namen Santo Pecado ausklingen lassen. Es gibt auch eine schöne Terasse mit Zugang zum Fluss, wir waren kurz draussen und haben die laue Nacht und den sternenklaren Himmel genossen.
Sonntag war Treffen im Hotel "zum Lernen" angesagt und abends wirklich lernen für die 3 Klausuren heute. Politik hatten wir heute, das ist eine tolle Vorlesung, aus der ich sehr viel für mich mitnehme. Die Negocios-Prüfung war lächerlich, man sollte einen Kommentar zu einem Zeitungsartikel schreiben. Wie das bewertet wird, ist mir nicht klar, aber es wird bestimmt gut werden :-)
Die Tourismus-Prüfung war nicht so toll, aber die Vorlesung ist auch komplett für den A****. Bis nächsten Freitag hab ich keine Vorlesungen...

Sonntag, 15. November 2009

Grillen und Hamburger
Heute morgen war ich auf einem Coaching-Seminar, war ganz interessant und anregend. Spannend, mal etwas ausserhalb der Routine zu machen und so in ganz neue Situationen kommen und Leute neu kennenlernt.
Danach waren wir grillen bei den Eltern von Gabriela, einer Freundin von uns aus Münster, die aus Valdivia ist. Wir haben uns mit ihrer Schwester angefreundet und haben uns schon ein paar Mal getroffen, um was zu trinken. Und ihr Freund, Joel aus den USA, ist ein sehr lustiger Geselle, mit ihm hat man immer Spass. Er hat echte amerikanische Hamburger gemacht, sind gut geworden. So sassen wir den ganzen Nachmittag in der Sonne. Ich glaube, ich bin sogar ein bisschen braun geworden. :-)

Samstag, 14. November 2009

Diese Woche
Montag: Morgens Consultoría-Vorlesung, danach an einem Zeitungsartikel geschrieben. Später Übung bzgl. Incoterms (International commercial terms) - mein Lieblingsthema!!! Mittagsschlaf, Einkaufen im Supermarkt.
Dienstag: Der mehr oder weniger erfolgreiche Versuch, Tacos zu verkaufen.
Mittwoch:
Busfahrt umsonst (aber nicht kostenlos) zu einer Aktivität, die dann doch nicht stattgefunden hat.
Besuch bei einem Elektrizitätswerk mit Führung und Vortrag.
Feier draussen anlässlich der "Fakultätswoche".
Absacken zuhause. Naja, ein ziemlich ausgedehntes Absacken...
Donnerstag: offizieller Akt der Vertragsunterzeichnung für unsere Unternehmensberatung. Danach: Party bei uns zuhause und in der Disco.
Freitag: Film "The Hangover", passend zur Situation ;-)

Montag, 9. November 2009

Ein cooler Blog mit aussergewöhnlichen Dingen. Ist zwar auf schwedisch, aber es geht ja mehr um die Bilder.

Sonntag, 8. November 2009

Gemütliches Wochenende
So gefällts mir! Sehr entspannend. Uni vollkommen aussenvor. Samstag sind wir nur rumgegammelt, wir hatten kein Wasser, konnten uns nicht duschen, nicht abwaschen, nicht Händewaschen... Aber am Ende kams dann wieder. Abends sassen wir bei einem Wein zusammen mit einer Freundin und haben uns gut unterhalten. Sehr angeregte Gespräche haben wir da geführt. Es ist schön, jemanden zu haben, der einen versteht und einem zuhört. So macht es Spass, neue Leute kennenzulernen.

Heute waren wir mal wieder auf dem Markt und das haben wir alles mitgebracht. Und die Preise sind klasse:
Spargel 1, 50 Euro / kg
Avocado 0,65 Euro / kg
Erdbeeren 1 Euro / kg
Kartoffeln 1,30 Euro / 2 kg
Bananen 0,58 Euro / kg
Kiwi 0,35 Euro / kg
Tomaten 0,65 Euro / kg
Eier 1,30 / 15 Stk.
super, oder? So macht das Einkaufen Spass.

Samstag, 7. November 2009

Gestern: Party
bzw. gemütliches Beisammensein bei Freunden eines Freundes. Traumhafte Wohnung, schön eingerichtet, Balkon, viele, geräumige Zimmer, Aussicht auf den Fluss. Haben ein bisschen gegrillt: Hähnchen und Würstchen. Gute Stimmung und nette Leute. Bis um 5 Uhr morgens geredet.
Heute: Salat und Empanada als Mittagessen. Aufgeräumt werden muss noch.
Video: CALA-Studium in Chile
Heute morgen haben ich nach einer sehr interessanten und inspirierenden Unternehmenspolitik-Vorlesung ein Video gedreht. Da CALA grade 10jähriges Jubiläum feiert, soll von jeder Partneruni in Lateinamerika ein Video gemacht werden, wo über die positiven Seiten des CALA-Studiums erzählt werden soll, damit Aussenstehende einen Eindruck davon bekommen. Nachmittags hab ich das Video geschnitten und dann abgeschickt. Das ist dabei rausgekommen! Sorry für die schlechte Qualität, ich musste es komprimieren, um es hochladen zu können...

Freitag, 6. November 2009

Workout zuhause
Heute ist das Volleyballtraining ausgefallen und gestern war das Schwimmbad wegen Streik der Gemeindemitarbeiter geschlossen. Montag und Dienstag war auch kein Volleyballtraining, deshalb hab ich diese Woche noch gar keinen Sport gemacht. Da es jetzt auch zu spät ist, um noch draussen joggen zu gehen, musste ich improvisieren... Wir haben ja ein extra-Zimmer (3-Zi-Wohnung) und da hab ich ein bisschen Workout gemacht. Bewegung muss sein!


PS: NICHT NACHMACHEN!!!! ERHÖHTE MUSKELKATERGEFAHR!!!
Heute, zwei Tage danach, kann ich immer noch nicht ohne Schmerzen laufen.... Aua...
KOLUMBIEN, WIR KOMMEN!!!!


JUHU!!!! Soeben haben wir unsere Flüge nach Kolumbien gekauft!!! Vom 25.12.2009 bis zum 18.01.2010 werden wir in diesem wunderschönen Land sein! Darauf haben wir uns schon lange gefreut! Juhu, ein bisschen Abwechslung und eine schöne Zeit mit Freunden! Und Reisen, an die Karibikküste zum Beispiel, nach Cartagena de Indias (Foto von Bine) oder zu anderen interessanten Orten. Ich bin schon so gespannt drauf und freue mich unglaublich!! Kolumbien, wir kommen!!!
Die Flugzeiten sind zwar nicht so toll, aber da gab es keine grosse Auswahl, weil nicht viele Fluglinien diesen Flug anbieten. So sieht also unsere Planung aus:
Marco muss am 13. Dez. hier in Valdivia wählen, also fahren wir voraussichtlich am 14. Dez. hier weg nach Villa Alemana, wo die Grosseltern wohnen. Da stellen wir unser Gepäck ab, müssen ja die 4 Koffer, 2 Rucksäcke, einen Pilotkoffer, eine Decke und noch zusätzliches Kleinzeug, was wir hier gekauft haben, mitnehmen. 10 Tage sind wir dann also in Villa Alemana (nahe bei Viña del mar), verbringen da den 24. und 25. Dezember, wahrscheinlich mit einem Lamm-Grillfest oder ähnlichem... Am 25. machen wir uns dann auf den Weg nach Santiago, um da um 22:10 abzufliegen. In Lima haben wir einen Zwischenstopp und müssen die Zeit von 23:50 (Ortszeit) bis 5:50 am Flughafen verbringen. Der Flug nach Bogotá dauert etwa 3 Stunden und wir sind um 9:00 dort. Von da nach Medellin ist es nur noch eine Stunde und so kommen wir um 10:55 in Medellin an.
Der Rückflug ist es bisschen kürzer, da fliegen wir in Medellin um 11:30 los und kommen in Santiago nachts um 2:20 an. Da gibt es keine Busse oder ähnliches, der erste fährt erst um 5:30. Da kommt Nostalgie auf an die Nacht im Bremer Bahnhof...
Hach, was tut man nicht alles, um sich seine Träume zu erfüllen....

Donnerstag, 5. November 2009

Eindrücke von unserer Karate-Stunde
(Video)
Gedanken übers Jetzt, die Auswanderung....
Hier hab ich mein Leben in der Hand: Ich kann es selbst steuern, habe Handlungsfreiheit innerhalb des Möglichen und habe mir deshalb zum Ziel gesetzt, das Beste daraus machen. Diese Zeit zu einer schönen Zeit zu machen. Zu einer Zeit, an die ich mich später gerne erinnere. Und so ist es hier: Seit der November angefangen hat und mir klar geworden ist, dass uns noch etwa ein Monat in Valdivia fehlt, versuche ich, die Zeit besser auszunutzen. Wenn einem bewusst wird, dass eine Phase zu Ende geht, lernt man das Jetzt zu schätzen und geniesst es mehr. Vorher hatte ich ja mehr so eine Phase, wo ich Deutschland vermisst hab und wo mich ein paar Dinge hier gestört haben und ich mich nicht wirklich so ganz eingelebt hatte. Aber jetzt, würde ich sagen, bin ich den nächsten Schritt gegangen: Ich habe es akzeptiert. Ich akzeptiere Chile, so wie es ist, mit allen Vorteilen und Nachteilen gegenüber Deutschland oder anderen Ländern und ich geniesse es, hier zu sein. Es war gar nicht so leicht, an diesen Punkt zu gelangen. Hab mir immer vorgestellt, dass unsere "Auswanderung" einfach werden würde und dass wir es gut schaffen würden. Geschafft haben wir es natürlich, wir sind hier, uns fehlt nichts, wir haben uns eingerichtet. Aber es geht ja nicht nur darum. Es geht darum, ob man sich wohlfühlt, obs einem auch seelisch gut geht. Und das kann man vorher nicht wissen, wir wussten es auch nicht und bis jetzt war es für mich auch nicht so. Aber jetzt fällt es mir leichter. Das kam also mit der Zeit, oder mit den Erfahrungen.
Es geht doch jedem darum, sein Leben so angenehm und lebenswert wie möglich zu gestalten.
Und hier hab ich das in der Hand. Natürlich innerhalb des Möglichen. Und dieses "Mögliche", diese Gesamtheit der Möglichen, die vom System, von der Kultur und vom Land abhängt, ist hier in Chile natürlich komplett anders als in Deutschland. Das hab ich erst jetzt verstanden. Bisher habe ich viel verglichen: Warum ist das hier nicht so wie in Deutschland? Wie ist es besser, so wie es hier gemacht wird oder so wie in Deutschland? Aber jetzt verstehe ich, dass es gar nicht darum geht, zu vergleichen. Es geht darum, das Jetzt zu gestalten. Und dafür muss man es verstehen. Deshalb freue mich über jede Kleinigkeit, die ich über Chile lerne, ob über eigene Erfahrungen, Austausch mit Freunden, Fernsehen oder Meinungen im Internet. Und über Deutschland lerne ich hier auch viel dazu: Durch den Umstand, weg zu sein, macht man sich umso mehr Gedanken über sein Heimatland und sieht es aus einem anderen Blickwinkel. Und da ist mir ein Fernsehsender besonders hilfreich: Deutsche Welle (DW-TV). Den schau ich, wenn ich Zeit hab, begeistert an. Es ist ein Kanal, der speziell für Deutsche im Ausland konzipiert ist. Und ich finde, es ist ein sehr erfolgreiches und inspirierendes Konzept. Auch im Internet findet man interessante Sichtweisen. Das, was ich da sehe, empfinde ich als besonders bereichernd. Das ist wie auf mich zugeschnitten. Die Art, wie die Dinge präsentiert werden, ist etwas besonders. Kann es nicht so genau definieren, was den Kanal so begeisternd macht und warum die Sendungen mir so viel geben. Hier im chilenischen Fernsehen gibt es kaum Reportagen, das meiste ist auf Unterhaltung ausgerichtet. Und diese Art von Fernsehen ertrage ich nicht. "Unterschichtenfernsehen" ist da wohl das richtige Wort für. Naja, um wieder darauf zurück zu kommen, was mein Leben hier bereichert: Es gibt eine Menge Dinge, die das Leben lebenswert machen. Man muss sie nur als solche sehen. Wenn ich mich jetzt so direkt frage, wie ich mein Leben lebenswert mache, fallen mir zuerst materielle Dinge ein:
Mein Haarshampoo, was ich mir gekauft hab. Was besonderes. Meine tollen Stiefel. Ein paar coole Klamotten, die ich gern anziehe. Wenn man wenig hat, so wie ich im Moment, da wird alles wertvoll.
Ausserdem meine Lieblings-Süssigkeiten, Bonbons oder Kekse. Hier ist bei weitem nicht alles lecker, es kommt durchaus vor, dass wenn man sich im Supermarkt was kauft, schmeckt es einfach nicht und man fragt sich, wie andere sowas essen können. Deswegen freu ich mich immer, wenn ich was leckeres hab. Dazu zählen natürlich auch die köstlichen Essen, die Marco zubereitet. Und wenn es nur Nudeln mit Tomatensauce ist. Aber Marco weiss schon, wie man daraus was besonderes macht.
Was mich natürlich am meisten glücklich macht, ist die Zeit zusammen mit Marco. Dass wir Zeit füreinander haben, sie geniessen können und wir immer (naja so gut wie immer) Harmonie bei uns zuhause haben. Wir tun uns gegenseitig gut.
Und dann gibt es noch viele Kleinigkeiten, Momente, die einen glücklich machen und einen dazu bringen, still in sich hinein zu lächeln, von Glück erfüllt. Eine Liste davon kommt morgen.
Energie und Entspannung

Die Präsentation am Montag ist super gelaufen und so war ich von Energie durchströmt. Es war wirklich besser als erwartet. Wir hatten einen anderen Professor, weil der eigentliche in Deutschland auf dem CALA-Jubiläum ist. Ihm hats gefallen und wir werden wahrscheinlich ne 2,0 bekommen! Das ist schon was Gutes, weil bisher alle 7 Gruppen schlechter als 3,0 waren, ausser die letzte, die haben ne 1,5 bekommen. Dafür, dass die anderen Gruppenmitglieder so gearbeitet haben, wie ich es im letzten Eintrag beschrieben hab und vom Thema relativ wenig Ahnung haben, haben sie es doch dann gut hingekriegt im Endeffekt. So gefällts mir.
Ansonsten ist bei mir eine gewisse Entspannung eingetreten.
Das liegt daran, dass ich für die letzte Klausur etwa 5 Stunden investiert hab ohne in die Vorlesung zu gehen und eine gute Note bekommen hab. Die Benotung ist zwar etwas seltsam, weil es keine perfekte Antwort gibt, sondern man danach bewertet wird, was die anderen Kommilitonen geschrieben haben. Naja, am Ende sollte ich ne 2,2 bekommen.
Was ich sagen will, ist, dass hier nicht besonders viel von den Studenten gefordert wird. Man bekommt alles locker hin und hat noch Zeit für sich, für Hobbies, Sport, Party und Freunde. Das war in Deutschland nicht so. Da stand Uni über allem.
Zeit für sich selbst, das ist wertvoll. Ich geniesse es. Man hat Zeit zum Nachdenken und findet Inspiration in den kleinen Dingen. Man sieht Dinge, die man sonst übersieht. Und das sind meistens positive. Ansonsten hab ich noch andere tolle Sachen gemacht mit meiner freien Zeit in den letzten Tagen:
Donnerstag eine Party von den Pharmazeuten auf einem Freiluft-Gelände, gutem DJ, Grillwürstchen und guter Stimmung.
Freitag: Abends zuhause mit ein bisschen Pisco und Marco. Später, so um 2 kamen noch Freunde vorbei, mit denen wars lustig. Interessant, sich auszutauschen, mit anderen Leuten und ihren Gedanken. Zwei waren Austauschstudenten aus den USA, die sind lustig drauf. Im Morgengrauen sind wir dann auch mal ins Bett gekommen.
Samstag: Halloweenparty bei unserem Nachbar (er ist inzwischen ausgezogen und wohnt im Zentrum). Gute Gespräche, hab zwei nette Mädels kennengelernt.
Sonntag: gemütlich "Lernen" im Hotel. Ich mag die Atmosphäre da, wir sind in einem Konferenzraum. Ich hab eigentlich nicht viel zu tun, aber wir sitzen zusammen und bringen zusammen etwas zustande.
Montag: Abendessen mit den Nachbarn -> Filet mit grünem Spargel und Kartoffelbrei. Carla hat mir Fotos von ihrer Heimat Chiloé gezeigt. Sehr interesant, was sie alles über das Leben dort zu erzählen hat. Danach in die Karaokebar Strike.
Dienstag: Musik gehört, neue Musik auf mein Handy draufgemacht, Fotos geordnet und hochgeladen auf Facebook und StudiVZ. Account bei Xing eröffnet.