Donnerstag, 15. Juli 2010

Angefangen

Nachdem ich das Wochenende noch zum Party machen genutzt hatten und den Abschied vom Studentenleben zu feiern, ging am Montag mein Praktikum in der Schokoladenfabrik Entrelagos los. Am ersten Tag war ich nur ein paar Stunden da, mir wurde die Firma gezeigt mit den verschiedenen Produktionslinien, ich habe die Leute kennenlernt und mir wurde alles Wissenswerte über das Praktikum erzählt. Jede Menge neue und spannende Eindrücke also, die mich sehr positiv gestimmt haben und wo ich Lust bekommen habe, mich sofort in die Arbeit zu stürzen. Das durfte ich dann auch am Dienstag: Um 7 Uhr morgens wurde ich abgeholt von einem der Kleinbusse (9-Sitzer), die für den Transport der Arbeiter eingesetzt werden. Die Fabrik liegt ausserhalb von Valdivia, mitten in der unberührten Natur, aber trotzdem innerhalb von 20 Minuten erreichbar. Erst macht der Bus aber die Runde durch einige Wohnviertel, um die anderen Arbeiter einzusammeln. (Ich bin die Erste, die zusteigt) So lerne ich auch noch mehr von Valdivia kennen, denn bis jetzt hab ich mich fast nur zwischen zuhause, Uni, Supermarkt und Schwimmbad bewegt. Auf jeden Fall interessant, was man so alles sieht und wie ausgestorben die Stadt um die Uhrzeit ist. Alles schläft noch und es ist dunkel. Wenn wir aber dann auf die Landstrasse kommen, geht die Sonne so langsam auf und man sieht das Morgenrot. Zumindest die letzten 3 Tage, wo wunderschönes Wetter war. Und wie gesagt, die Landschaft ist einfach wunderschön, so ursprünglich. Wir müssen mehrer Pferdekarren überholen, die Holz transportieren und kommen an Schafweiden vorbei. Richtig idyllisch ist es. Das ist bis jetzt der Teil meiner Arbeit, der mich am meisten begeistert.
Dann meine Arbeit besteht im Moment aus dem Zusammenfügen von Excel-Listen durch Copy-Paste. Sehr monoton also. Ich bin ja dafür verantwortlich, den Haushalt für 2011 aufzustellen, aber dafür braucht man erstmal eine vernünftige Datenbank. Und da bin ich eben grade dabei, diese zu erstellen. Was mich aber aufmuntert, sind die ständigen Kostproben der diversen Pralinen und Schokoladen. Ich arbeite nämlich im selbem Büro wie die Produktentwickler und sobald sie eine neue Probe haben, muss diese natürlich degustiert werden. Zu dieser Aufgabe sage ich natürlich nicht nein!! Was das alles für Kreationen sind!! Ich bin begeistert! Und die Qualität ist hervorragend! Das muss man erwähnen, weil hier in Chile jede Schokolade, die nicht Rittersport oder Sahne-Nuss heisst, ungeniessbar ist. (Im Sinne, dass man sie nicht geniesssen kann. Es ist zwar Schokolade, aber keine besonders tolle) Von daher bin ich sehr glücklich und auch ein wenig stolz, in so einem Unternehmen zu arbeiten. Und im Endeffekt bin ich so froh, dass ich nicht nach Santiago gegangen bin, denn so wie es im Moment ist, gefällt es mir ganz gut hier. Es gibt so einige Dinge, die ich hier sehr schätze.

2 Kommentare:

Maps hat gesagt…

KLingt ja richtig lecker, pass auf, dass es nicht gar zu viele Kalorien werden beim degustieren.

Maps hat gesagt…

KLingt ja richtig lecker, pass auf, dass es nicht gar zu viele Kalorien werden beim degustieren.