Auf der Arbeit gehts in letzter Zeit hoch her. Ich hab viel zu tun und tausend Sachen zu erledigen. Das ist natürlich ein bisschen anstrengend, denn ich bin auf vielen Meetings, muss mich mit Leuten treffen, bei wichtigen Entscheidungen mitwirken und dafür die relevanten Informationen finden. Auf der anderen Seite ist es toll, dass ich die Möglichkeit habe, mich so viel einzubringen und so viel mitzuwirken. Nach und nach merke ich, wie viel Vertrauen ich mir gewonnen habe in den letzten Monaten. Von daher sehr motivierend die Arbeit. Und Spass habe ich immer dabei, bin super drauf und einfach nur glücklich. Bin auch stolz darauf, dass es so gut läuft und dass sie gerne weiter mit mir zusammen arbeiten möchten, nachdem mein Praktikum vorbei ist. Dieses Thema werden wir wohl nächste Woche besprechen. Bin sehr gespannt, was dabei rauskommt. Aber ingesamt einfach nur begeistert und ein bisschen aufgeregt. Seine Zukunft zu gestalten ist schon eine spannende Sache.
Die letzten Wochen waren ansonsten eher ruhig:
Ich war krank, hatte Bronchitis und lag anderthalb Wochen nur im Bett und auf dem Sofa. So kenne ich inzwischen alle Telenovelas (alle öde) und sonstigen schrottigen Fernsehsendungen. Aaah, das ist das Schlimmste am Kranksein, zumindest für mich: Die Langeweile. Ich kann einfach nicht tagelang NIX machen, da verkomme ich. Teilweise war ich sogar richtig schlecht drauf vor Langeweile.
Naja, das war dann schnell vorbei, denn wir sind für ein Wochenende nach Chaihuin gefahren. Da haben wir Urlaub gemacht, es war einfach total. Es ist so herrlich entspannend dort! Wir waren in den Dünen, haben am Strand gegrillt, Bonsais gekauft, eine abenteuerliche Wanderung gemacht, frische Muscheln gegessen, Flusskrebse gejagt, gebadet und gesonnt. Und alles in der unberührten Natur! Was will man mehr?
Es war einfach ein herrliches Wochenende. Das sind wieder so einmalige Dinge, die man nur hier in Chile erlebt.
Dann ging der Alltag wieder weiter, aber darauf hatte ich mich schon gefreut. Nach so langer Zeit (1 Woche) wieder zur Arbeit zurückzukehren, war eine Freude. Noch dazu ist Javier (der Argentinier) frischverheiratet und als werdender Vater aus seinen Flitterwochen zurückgekehrt, was seine Laune verständlicherweise um einiges gebessert hat und so sind wir ein bisschen öfters am Schwätzen und Lachen im Büro. Alles sehr harmonisch also.
Dann war da noch die "Feria de la cerveza artesanal", eine Biermesse. Marco und ich haben sie besucht, uns alles angeschaut und insgesamt einen schönen Abend gehabt (auch danach in der Disco).
Diese Woche war dann weiter von Arbeit geprägt, nebenher hab ich noch verschiedene Dinge wie Visa, Krankenversicherung, Uni und Einkäufe regeln müssen, was sehr zeit-und nervenraubend war. Aber alles ist super gelaufen, alles läuft wie geplant und das gefällt mir. Marco ist die ganze Zeit am Bauen und ist abends, wenn ich heimkomme, nicht zuhause. So schlafe ich relativ früh, das brauche ich aber auch.
Heute war ich auch den ganzen Tag in Meeting mit den Verkäufern aus Santiago, wo jede Menge Dinge besprochen wurden. Da sind wir einiges länger als geplant geblieben und so werde ich mich jetzt ins Bett begeben. Und dann mal schauen, was wir mit diesem langen Wochenende anfangen.