Beatrice links und Antonia rechts.
Es ist unglaublich, meine Babys sind schon einen Monat alt. Gestern war der 18. Oktober. Es ist unglaublich, wie die beiden gewachsen sind. Habe Fotos angeschaut von den ersten Tagen und Wochen und es ist ein sehr großer Unterschied. Die ersten Strampler (meine Lieblings, die Marco gekauft hat und die Antonia so gut standen, für Beatrice waren sie schnell zu klein) passen schon nicht mehr und müssen aussortiert werden. Ich will eine Kiste machen, wo alle Erinnerungen aufbewahrt werden, zum Beispiel die Fußbändchen, die Mützchen, die erste Flasche etc.
Den Babys geht es gut, sind sind richtig schwer. Antonia konnte man anfangs gut mit einer Hand hochheben, aber das ist jetzt unmöglich und bei Beatrice braucht man zwei kräftige Arme und Hände, damit man sie nehmen kann. Nachts, wenn ich noch schläfrig bin, ist das schwierig, da muss ich aufpassen, dass sie mich nicht aus dem Gleichgewicht bringt. Die Klamotten, die vorher weit waren, sitzen jetzt eng und bald steigen wir auf die nächste Größe um. Sie nehmen gut zu, Beatrice wiegt schon fast vier Kilo und Antonia dürfte bei 3,7 liegen. Das ändert sich ja von Tag zu Tag. In der letzten Woche hat es mit dem Stillen nicht geklappt, von einem Tag auf dem anderen hat es nicht mehr funktioniert und ich hatte Schmerzen dabei. Deswegen haben wir umgestellt und auch Flasche gegeben. Gut, dass wir schon das Milchpulver zuhause hatten. Aber auch aus der Flasche tranken sie nicht gut. Bis ich dann bei der Sprechstunde vom Consultatiebureau war, da wurde uns empfohlen, ein anderes Modell auszuprobieren. Das habe ich besorgt bei der Drogerie und jetzt klappt es besser. Aber auch das Stillen funktioniert jetzt, nachdem wir bei einer Stillberatung waren und gute Tipps bekommen haben. Es war ein sehr informatives und gutes Gespräch und seit dem trinken sie beide wieder an der Brust, das ist erleichternd für mich, ich dachte schon, es wäre irgendwas mit ihnen.
Anfangs, die ersten drei Wochen, hatten wir den folgenden Rhythmus:
Frühmorgens zwischen 6 und 8 gab es die erste Fütterung, wir schlafen weiter bis um 10 oder 12, bis die Babys wieder aufwachen. Da gibt es dann wieder Milch und wir ziehen um ins Wohnzimmer, wo wir sie auf die Couch in ihre Ecke legen. Weil sie dann schlafen, haben wir Zeit, uns fertig zu machen: Duschen, anziehen, frühstücken, ein bisschen Ordnung machen, Haushalt erledigen. Das nächste Mal wachen sie so zwischen 15 und 17 Uhr auf, sind vielleicht ein bisschen aktiv, schauen durch die Gegend oder schreien ein bisschen, weil sie verdauen. Das ist ja eine Aufgabe, die der Körper erstmal bewältigen muss. Und das wachsen natürlich, sie sind wohl gute Futterverwerter, weil viel von den zugeführten Kalorien in Wachstum geht und nicht wieder unten herauskommt. Dann gibt es um 20 Uhr nochmal Milch, wir essen vorher oder nachher zu Abend, je nachdem, wann sie aufwachen. Abends um 0:00 wollen wir sie ins Bett bringen, manchmal baden wir noch davor, weil wir hoffen, dass sie dann besser schlafen. Meistens klappt es so gut, aber in der letzten Woche, als sie nicht aus der Brust tranken, wussten wir nie, ob sie noch hungrig sind und wieviel Milch sie wirklich brauchen. Da waren sie dann nach der Flasche ruhig und zufrieden, aber nach einer Weile Wachsein haben sie wieder geschrien und dann müssen wir uns beeilen, die nächste Flasche zu machen. Dann weiß man aber nie, wieviel Hunger sie haben, ob sie nur ein paar ml trinken und dann einschlafen oder ob noch einmal eine große Menge reinpasst. Zwischen 20 und 120 ml war alles schon dabei. Dazwischen muss man dann noch Bäuerchen machen. Mit zwei Babies schon eine Herausforderung, gerade wenn es spät abends ist und wir eigentlich schlafen wollen. Aber das passiert nicht so häufig und wir versuchen natürlich immer, die beiden kennen zu lernen und zu verstehen, wie sie funktionieren und wie wir sie am besten glücklich machen.
Das ist das Spannendste, jeder Tag ist anders, sie haben immer Überraschungen für uns und wir freuen uns, so viel Zeit mit ihnen zu verbringen und sie beobachten zu können. Oft schauen wir ihnen auch beim Schlafen zu, weil sie da so süß sind. Das Aufwachen dauert meist eine Weile, sie recken und strecken sich, quietschen, öffnen die Augen für einen Moment und dann fallen sie wieder zu, um dann noch ein paar Minuten weiter zu dösen. Einfach knuddelig. Manchmal nehmen wir sie auch auf den Arm, wenn sie nicht zur Ruhe kommen können und versuchen, sie zu beruhigen. Besonders Marco ist sehr gut darin. Er ist sowieso ein sehr guter Vater, er kümmert sich alles, wickelt (obwohl er früher immer sagte, dass er das, wenn überhaupt, nur mit Gasmaske erledigen kann), füttert, deckt sie zu, bringt sie mir, spielt und kuschelt mit ihnen wie ein Weltmeister. Er genießt es, ihnen nahe zu sein und sie natürlich auch. Es ist das Schönste, Vater und Tochter zusammen zu sehen.