Wir machen uns ein schönes Leben mit den Mädels. Wir hatten einige sehr anstrengende Tage, wo sie nicht in den Schlaf finden konnten und wir auch erst seeehr spät ins Bett kamen. Auch tagsüber wurden wir viel gebraucht, zum Trösten und Kuscheln. Sie waren sehr unruhig und unzufrieden und wir konnten sie nicht immer gut beruhigen. Das tut einem selbst natürlich am meisten leid, wenn das eigene Kind leidet und man nichts dagegen tun kann und ihm nicht helfen kann.
Beatrice
Naja, jetzt sind diese Tage vorbei und die beiden sind so unglaublich lieb und zufrieden! Sie beschäftigen sich gerne alleine, schreien gar nicht und sind sehr zufrieden und genügsam. Auch das Einschlafen klappt meistens gut und schnell. So macht es natürlich viel mehr Spaß, wir spielen viel mit ihnen und genießen die Zeit zusammen. Denn es werden auch wieder andere Tage kommen.
Wir waren mit ihnen unterwegs, am Samstag auf einem Geburtstag - ihrem ersten sozialen Event, so viele Menschen auf einmal. An den Lärm haben sie sich nach ein paar Minuten gewöhnt und haben dann ruhig geschlafen. Sind aufgewacht, haben Milch getrunken und haben weitergeschlafen.
Am Sonntag waren wir dann in Amsterdam. Das Autofahren beruhigt sie, vor Allem auf der Autobahn, da haben sie geschlafen. Wir haben eine Reisetasche für unseren Kinderwagen gekauft im Bugaboo-Laden. Dort sind sie aufgewacht, wurden gestillt und wir sind weitergefahren, wollten zum Ikea in Amsterdam. Auf dem Weg sind sie aber unzufrieden geworden und haben angefangen zu schreien. Das bisschen Milch hatte wohl nicht gereicht, sie waren noch hungrig. Da wir in der Stadt im Stau standen, hab ich erstmal eine Flasche gemacht. Es war so ziemlich unmöglich, die dem Kind im Maxicosi zu geben, weil das Auto so klein ist und man gewagte Verrenkungen anstellen muss, um nach hinten zu kommen. Naja, nach ein paar Minuten konnten wir anhalten und da konnte ich sie auf dem Beifahrersitz stillen, bis sie wirklich satt war. Express-Wickeln auf der Rückbank war auch nötig. Tja, als Zwillingseltern lernt man zu improvisieren. Nach diesem Zwischenstopp konnten wir unsere Fahrt fortsetzen. Den Ikea fanden nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder sehr interessant. Sie haben sich aufmerksam umgeschaut und wollten alles sehen und mitkriegen, was da passiert.
Antonia beim Baden in der großen Wanne - ihr hat es richtig viel Spaß gemacht!
Man macht sich ja viele Gedanken über alles, wenn man das erste Mal Eltern wird. Ich schreibe und lese da gerne im Zwillingsforum, weil es da gleichgesinnte Mütter gibt, die unsere besondere Situation verstehen können. Da gibt es gute Tipps für jedes Thema. Mir wurden 2 Bücher empfohlen, die ich bestellt habe, die werden jetzt bei den Stillmahlzeiten gelesen:
- Babyjahre von Remo H. Largo: die "Bibel" über Babies und ihre Entwicklung
- Oje, ich wachse von H. van de Rijt & Frans X. Plooij: Über die 8 Sprünge in der Entwicklung in den ersten 14 Monaten. Hier geht es um die verschiedenen Phasen, die Babies durchmachen. Bei jedem Sprung, wo sie wachsen bzw. etwas Neues lernen, werden sie besonders anstrengend und brauchen ihre Eltern mehr. Sehr interessantes Konzept, was einem hilft, über die schweren Zeiten zu kommen. Weil man eben versteht, was gerade passiert mit dem Kind und wie man ihm helfen kann, die Phase durchzustehen.
So ist mir auf jeden Fall nicht langweilig beim Stillen. Es ist nämlich eine ganz schöne Zeit, die ich auf dem Sofa sitzend verbringe mit einem Kind auf dem Schoß. Und auch nachts bzw. am frühen Morgen haben sie Hunger. Das Angenehme ist, dass ich da im Liegen im Bett stille und manchmal sogar dabei wegnicke. Auf der anderen Seite passiert es auch manchmal, dass ich nach einer Nachtfütterung nicht müde genug bin, um wieder einzuschlafen und dann warte ich sozusagen darauf, dass das nächste Baby wieder aufwacht.
Das Gute ist, dass sie schon wissen, wann Tag und Nacht ist: nachts machen sie kein Drama, sondern wollen nur ein bisschen Milch trinken und schlafen dann direkt wieder ein. Meistens trinken sie sogar mit geschlossenen Augen. Da bin ich echt froh drüber, denn für mehr bin ich in den Nacht nicht zu haben. Da wird auch nicht gewickelt, sondern erst am nächsten Morgen, wenn wir aufstehen. Darauf hat sich die Verdauung der beiden wohl auch eingestellt, denn die Windel hält und es ist noch kein Malheur passiert. Außer mit Pampers: Von diesen Windeln sind wir mehr als enttäuscht und werden sie nicht mehr kaufen. Die, die wir normalerweise nehmen, die Eigenmarke von AH, waren ausverkauft und so haben wir Pampers mitgenommen. Die sind aber ganz schlecht, unserer Meinung nach, laufen aus, alles ist nass. Echt frustrierend, v.A. weil sie ja auch so teuer sind, kosten fast das doppelte von den anderen Windeln. Die von Lidl haben wir auch ausprobiert und die sind gut.
2 Monate alt - Beatrice links und Antonia rechts
Heute wurden sie geimpft. Haben ganz bitterlich geweint und taten uns sehr leid. Nach ein paar Minuten war das aber vorbei und jetzt sind sie wieder normal. Bis jetzt haben wir noch keine Nebenwirkungen entdeckt, wie z.B. Fieber, Unwohlsein, Nörgeln. So haben wir den Tag genutzt, sind durch die Sonne spaziert, haben ihnen neue Klamotten gekauft - sie haben jetzt Größe 62! - und waren unterwegs. Eine Wickel- und Stillpause haben wir in einem Kindergeschäft eingelegt und schon gings weiter, die beiden schliefen wieder.
Jetzt freuen wir uns auf die diversen Besuche, die in der nächsten Zeit anstehen und dann natürlich auf die Reise nach Deutschland, die wir bereits geplant und vorbereitet haben.