Sonntag, 13. August 2017

Geburtstagswoche im Juli

In Edingen haben wir Urlaub gemacht, eine Woche All-inclusive im Hotel Mama&Papa. Rundumversorgung inklusive Kinder-Ins-Bett-Bring-Service und vor allem Ausschlafgarantie. Unten im Fremdenzimmer haben Marco und ich geschlafen, wo wir unsere Ruhe hatten. Damals, als wir gerade frisch zusammen waren, haben wir ein halbes Jahr da unten gelebt, bis wir dann nach  Münster gezogen sind, in unsere erste gemeinsame Wohnung. Erinnerungen, aber vor Allem Ruhe und Ungestörtheit machten sich breit- selten und wertvoll für uns.
Die Kinder durften morgens mit Opa Waffeln backen - und essen, Im Schlafanzug spielen und auf dem Sofa in Decken eingepackt die Sendung mit der Maus (oder dem Elefanten) schauen. Im Juli waren sie ganz begeistert von den beiden Figuren und auch zuhause wurde immer verlangt nach "Handy gucken, Maus gucken, Elefant gucken".
Für uns Eltern gab es ein Langschläferfrühstück, was für die Kinder dann schon das zweite Frühstück war. Und dann ging der Tag los. Wir hatten öfters Gäste und haben dafür vorbereitet. Am Sonntag haben wir in meinen Geburtstag reingefeiert, Sinje kam und wir haben Cori - die selbst Geburtstag hatte- in Norwegen im Urlaub angerufen, um zu gratulieren. Cool, sich vorzustellen, wie sie bei Bergen den Sonnenuntergang genießt, während es bei uns über dem Neckar schon ziemlich dunkel geworden ist. Die Stimmung war gut, es gab Sekt und Geschenke. Besonders das Fotobuch über die ersten 30 Jahre meines Lebens incl. familiärer Vorgeschichte, ist ein Highlight, dass es jedem angetan hat. Zusammen darin schmökern, sich erinnern und sich über gemeinsame Wege und Moment freuen - so soll Geburtstag sein. Umringt von lieben Menschen, das macht mich sehr glücklich.
Am nächsten Tag ging es weiter mit einem dekorierten Wohnzimmer mit 30er-Girlande, Happy-Birthday-Aufhänger, einem gefüllten Geburtstagtisch, schönen leuchtenden Sonnenblumen und natürlich Geburtstagstorte mit 30er-Kerzen. Sehr schön! Die Kinder brachten mir jeder eine kleine Geschenktüte. Drin waren hübschen Anhänger für mein Pandora-Armband: Eins mit einer Geburtstagstorte und eins mit einem Familiensymbol. Toll ausgewählt, werden sie mich immer an diesen schönen Tag, Meilenstein und den Wert der Familie erinnern. Ein großes Geschenk - ein neuer Kleiderschrank - musste noch ausgesucht werden und so sind wir in Möbelhäuser gefahren, um dort herumzuschauen. Massivholz, in dem Fall Wildeiche, hat es mir angetan und ich habe auch ein schönes Modell gefunden. Allein schon das schauen und sich inspirieren lassen hat Spaß gemacht. Abends gab es ein leckeres Essen- Turf & Turf, von Marco zubereitet: Lachspfanne mit Shrimps und Muscheln und dazu Rinderfilet. Köstlich. Zusammen mit dem guten Wein, Gewürztraminer aus Ellhofen ein absolut gelungener Abend.
Und wie es sich gehört, war dann ein Wellness-Tag angesagt. Mutter und Tochter im Palmenparadies. Wir haben den Tag in der Badewelt in Sinsheim verbracht. Das war ein Erlebnis: Luxus und Entspannung, alles schön, hochwertig und besonders, tolle Bäder und viel auszuprobieren. Von Dampfbad über Lithium- und Solebad, bis zu Sauna und Infinity-Pool. Absolut entspannt kamen wir spätabends zuhause an, man vergisst wirklich die Zeit in diesem Paradies, es war ein Urlaubstag bei 30 °, während es draußen nur regnete und grau war.
Am Samstag war die Party angesagt, es kamen Gäste, das Wetter spielte mit, wir konnten schön grillen draußen, es gab Pisco Sour, Musik und es wurde getanzt. Ein ganz toller Tag, sogar noch schöner, als ich ihn mir ausgemalt hatte.
Zum Abschluss unseres Urlaubs gingen wir noch zusammen ins Schwimmbad, die Kinder hatten super viel Spaß an der großen Rutsche. Ein würdiges Endes, bevor dann in Mayen montags wieder der Alltag einkehrte.

Montag, 7. August 2017

Eifelwochenende

Wir hatten ein tolles Wochenende! Samstag Nachmittag sind wir, nachdem Marco im Restaurant und ich im Haushalt gearbeitet haben, tief in die Eifel hineingefahren, denn ein Freund von uns hat Geburtstag gefeiert in einem kleinen Dorf in der Nähe von Gerolstein. Absolut ländlich ist es dort, man hat wenig fahrende Autos und noch weniger Menschen auf der Straße gesehen. 3 Dörfer ohne Menschen, dann ein alter Opa mit der Mistgabel, 3 weitere Dörfer ohne Menschen, dann eine Oma beim Unkraut zupfen, dann ein Traktor, lange nichts, eine überwachsene alte Bahnstrecke, ein Mähdrescher, eine Person, die im Garten arbeitet und uns zuwinkt. Und natürlich viel Natur, Kühe, Pferdekoppeln, Bäche und Wald. In den größeren Dörfern gibt es sogar eine Bäckerei und manchmal sogar ein Hotel bzw. "Fremdenzimmer". Wir waren fast angekommen, da sahen wir einen jungen Mann auf einem Traktor. Wow, endlich mal jemand unter 30! Wir wurden nett begrüßt, die Kinder bekamen Melone. Ein unfehlbarer Happymaker, die geliebte "Mlone". Nach ihrem Schläfchen im Auto und bei fremden, wenn auch sehr netten Leuten angekommen, brauchen sie ein Weilchen, um anzukommen und aufzutauen. Wir haben auf jeden Fall bei tollem Wetter den Nachmittag genossen. Marco hat gegrillt und ich habe Pisco Sour gemacht, nebenbei haben wir uns gut unterhalten und die Kinde angeregt gespielt. Es war ein sehr gemütlicher Abend mit lieben Menschen. Später saßen wir noch zusammen in Decken eingewickelt vor dem Feuer, denn es war dunkel und kühl geworden. Die Kinder wollten gerne nach Hause fahren, das haben wir dann auch gemacht. Ein Feuerwerk hat uns den Weg gewiesen.
Den Sonntag haben wir bei tollen Wetter draußen verbracht, am Schalkenmehrener Maar. Allein schon der Weg dorthin war ein Highlight, die Kinder gut drauf, wir haben gesungen (A Ramsamsam und "Kleider")  Hochsitze gezählt, viele Tiere und Traktoren gesehen und die Natur beobachtet. Eine Unterhaltung war lustig. Im Wald waren direkt neben der Straße einige Bäume gefällt, ,man sah nur noch die Stümpfe.  Bea fragt: Papa, warum Baum gefallen? Papa (auf spanisch): Die Bäume werden gefällt, weil sie sonst auf die Straße fallen können, wo die Autos fahren. Bea: Ah, dann Unfall. Auto kaputt, neue Auto kaufen!
Mit solchen und ähnlichen Unterhaltungen ging es bis zum Maar, wo wir in einer malerischen Umgebung, die uns sehr an Chile und Puerto Varas erinnerte, ein bisschen spaziert sind. Die Kinder hatten die Pukys (Laufräder) dabei und sind damit vorangeflitzt, um das Maar herum. Bienen, Maulwurfshügel, Pusteblumen, Ameisenhaufen, Libellen und so weiter, sind alles Highlights für die Kinder. in der Natur gibt es so viel zu entdecken. Ein bisschen Tretbootfahren waren wir auch noch, ein toller Familienausflug. Dann noch lecker gegessen, es gab frische Forelle mit Salzkartoffeln und Salat (alles aus der Umgebung), für Marco Spaghetti Bolognese und für die Kinder, nachdem sie mir die Hälfte weggegessen haben, noch Pommes und Eis. Zum Baden war es etwas zu kalt und so sind wir in die nächste Stadt, Daun gefahren, dort gab es eine Kirmes. Kinder begeistert zum Karussell gerannt. Dann durften sie an einer Bude Bälle fischen und als Gewinn gab es Schminke von Barbie. Inzwischen sind Puppen und Barbie interessant. Bis jetzt wollten sie ja gar nichts davon wissen und haben lieber mir Flugzeugen und Autos gespielt. Aber inzwischen ist der Einfluss des Kindergartens bemerkbar. Auch Anna und Elsa sind sehr sehr wichtige Namen. Heute hat Antonia sich im Garten an einer Dorne verletzt und es durfte nur, aber absolut alternativlos, das Pflaster mit Anna drauf. Ich kann die beiden Prinzessinnen immer noch nicht auseinander halten und die Mädels streiten sich regelmäßig, wer Anna und wer Elsa ist. Eine hat blonde und eine rote Haare.
Heute konnte ich endlich etwas ernten im Garten. Die Erdbeeren (Frühe Sorten) sind seit Anfang Juni schon vorbei. Nun kommen die Tomaten, die ersten Kirschtomaten sind rot, die großen brauchen noch etwas. Habe gut ausgedünnt heute und neu abgestützt. Die mexikanischen Minigurken sind heimlich, under cover (unter Blättern) gewachsen und ich habe sie erst jetzt entdeckt. Mal probieren, ich hoffe, sie schmecken gut. Und die ersten Kartoffeln haben wir heute auch geerntet, juhu!
Marco hat inzwischen wieder einen Computer und lädt immer mal wieder Videos hoch. Auf Youtube einfach "Twinz Dad" suchen.

Sonntag, 28. Mai 2017

Der Sommer ist da!

Wir haben dieses Wochenende das wunderbare Sommerwetter genossen. Im Garten wurde der Rasen gemäht, die Jungpflanzen endlich ausgesetzt und die Erdbeeren gegossen. Die Kinder war begeistert von der Idee, den Pool aus dem Keller zu holen. Während dem gesamten Frühstück (mit Papa, auf der Terrasse - Glücksmomente für die Mama) konnten sie nicht stillsitzen, sondern riefen im Minutentakt abwechselnd "Pool, Pool, Pool!" Und so haben wir den ganzen Tag im Garten verbracht. Pool füllen, nass spritzen, sich jagen. Papa hat ihnen ein Zelt gekauft, um das man seine Runden drehen kann. Drinnen verstecken, sich hinlegen, sich wieder abtrocknen, umziehen, Blumen gießen. Eine Freude, so ein Garten. Abends wieder draußen gegessen und nachdem die müden Kinder früh im Bett waren, konnte ich den lauen Abend mit einem kühlen Glas Moselwein und online Shopping verbringen. Ich brauche eine Sommergarderobe, Kleider und Röcke sind es diesmal geworden. Die letzten Jahre war ja nicht so viel los mit Sommer und in Holland habe ich immer in klimatisierten Büros gearbeitet, wo das Jahr über konstant 21° sind. Nun ist das anders. Unsere Klimaanlage ist das offene Fenster. Deshalb: Sommeroutfits fürs Büro besorgen. 
Achso, Marco arbeitet seit dem letzten Blogeintrag die Wochenende und abends in einem Restaurant. D.h. Familienzeit haben wir recht wenig und die Wochenenden verbringe ich mit den Mädels. So gestalte ich die Freizeit, wie sie mir gefällt. Natürlich gibt es meist viel Hausarbeit zu tun, aber diese Woche hatten wir ja den Feiertag (wo Marco selbstverständlich arbeitet), so dass ich da schon einiges machen konnte und das Wochenende einfach nur in vollen Zügen genießen. Keine Verpflichtungen, keine Aufgaben, nur Spaß haben und die Kinder bei Laune halten. Das geht recht einfach, sie haben viel Platz, es ist was los und sie dürfen spielen und entdecken. Genug essen sollte man auch da haben. Am liebsten möchten sie Gummibärchen, Eis und Pommes. Das sind die Zauberwörter hier, die man mehrmals pro Tag und mit viel Emotion hört. Und wehe, jemand spricht davon in anderen Zusammenhang, da schrecken sie sofort auf. Naja, ich komme sehr gut ohne zurecht. Meistens koche ich einmal und dann gibt es entweder Brot oder das, was Papa gekocht hat.
Diesen Freitag habe ich früh Schluss gemacht, frei nach dem Motto - Freitag nach eins, jeder macht seins. So Brückentage sind eh sehr ruhig im Büro. Ich würde es fast schon als Date bezeichnen. Marco und ich konnten 2 Stunden lang ungestört uns unterhalten. Wir saßen auf der Terrasse vom Alten Bahnhof in Polch, wo Marco sonst arbeitet. Dort gibt es einen großen Spielplatz, von dem die Kinder begeistert sind. Das ist ihr Lieblingsziel. Sobald zuhause Langweile aufkommt, wird sogleich "Polch Fa" gefordert ("Fa"=Spielplatz) Sie davon wegzubekommen, ist sehr schwierig, es gibt immer lauten Protest "nein Mama nicht Hause. Ich Polch bleiben" So richtig entrüstet. Naja, der Spielplatz ist auch toll, sie können da schaukeln (geht alleine inzwischen), Seilbahn fahren (Bea kann ganz alleine, Antonia bestimmt auch, wenn wir noch 2-3 Mal gehen) . Also die Kinder schön am spielen und wir konnten in Ruhe sitzen, etwas trinken und uns unterhalten. Keine Ablenkung, keine Pflichten, einfach nur Zeit füreinander. Das gibt es sonst selten. Ich genieße diese Moment, das lädt die Akkus wieder auf. Bald kommt auch unser Urlaub, da freue ich mich schon sehr drauf. Noch 2 Wochen, dann gehts los!
Vielleicht kommt bis dahin auch das neue Auto an, was ich bestellt habe. Ich hoffe, dass es uns gefällt. 

Heute waren wir im Freibad. Ein toller Tag zusammen. Die Mädels schlafen, sie sind heute schon vor 7 aufgestanden und waren 3 Mal im Wasser. So viel, wie sie da hüpfen, schwimmen, tauchen und rutschen, wundert es mich, wenn sie überhaupt aufwachen. Werde mal versuchen, sie zu wecken. 

Sonntag, 12. Februar 2017

Great weekend

Meine Mädels und ich haben uns ein tolles Wochenende gemacht. Marco war kaum zuhause, er arbeitet jetzt. Es macht Spaß, mit den beiden unterwegs zu sein und die Welt zu entdecken. Wir gehen einfach so spazieren und freuen uns an den kleinen Dingen, die Kindern eben so auffallen: rote Beeren am Busch, das Plätschern unterm Gullideckel, eine Katze, die vorbei läuft. Als erstes rufen sie sich gegenseitig. Anto nennt Bea "Mani" und Bea nennt Anto "Bebbe". Zwischendrin kommt auch häufig "Mama, guck!" oder das allseits beliebte "HÄ??" Am Samstag sind wir aufgewacht und Antonia war ganz aufgeregt und erzählte was von "weiß". Ich habs erst nicht kapiert (die Kinder brabbeln viel vor sich hin, ohne das ein Außenstehender etwas davon verstehen könnte), bis ich wie sie aus dem Fenster geschaut habe : Schnee. Es lagen bestimmt 5 cm und so sind wir nach unserem Frühstück gleich nach draußen, gut eingepackt und mit den 2 Schlitten im Schlepptau. Erst einmal eine kleine Schneeballschlacht, Figuren in den Schnee malen und in Schneehaufen hineinspringen. Eine große Freude macht die Natur es den Kindern, wenn es schneit. Letztes Mal waren sie so beeindruckt, dass sie während der Autofahrt minutenlang erzählt haben "Auto weiß, Haus weiß, Hund weiß, Katze weiß, Mann weiß, Baum weiß, Gras weiß, Fisch weiß, Dach weiß, Klakelah weiß... " (Klakelah ist Pferd). Wir haben also viel gesehen, einen kleinen Schneemann gebaut und waren rodeln. Gut, dass Mama eine Tasche mit frischen Handschuhen. warmem Tee und einem Snack dabei hatte.
So konnten wir den Morgen an der frische Luft genießen. Zuhause haben wir zusammen gekocht, die Mädels helfen beim Schälen, essen ein paar Möhren und warten geduldig, bis es fertig ist. Auf Antonias Wunsch gab es keinen Reis "bääh", sondern Nudeln "Lecker". So goldig, dass sie seit letztem Wochenende "lecker" sagen können. Sie probieren alles und dürfen dann bewerten "lecker" oder "nicht lecker". Natürlich sind, wie bei Kindern in diesem Alter, die Bewertungen nicht ewig gültig, sondern meist so ca. 30 Sekunden, bis wieder etwas passiert und man es sich anders überlegt oder schon wieder vergessen hat, was man da eben gesagt hat. Noch kann ich sie ganz gut beeinflussen, sie hören gut zu und lernen gern von uns. Man muss nur wissen, wie man etwas verpackt, um sich als Erwachsener durchzusetzen. Ich vermeide die direkte Konfrontation gerne, da Schreien und Kind-weinen-hören nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört und außerdem viel Energie raubt. Also lässt man sich etwas einfallen und sucht geduldig neue Wege, um seinen Wunsch durchzusetzen. So hatten wir ein harmonisches und angenehmes Wochenende.
Putzen und Bügeln ist allerdings mangels Motivation ausgefallen.
Heute waren wir im Schwimmbad, sie haben sich vorbildlich verhalten und hatten viel Spaß beim Hüpfen, tauchen und sich im Wasser bewegen. Nur Antonia war eine Weile beleidigt, weil sie ins große Becken wollte, aber Bea und Mama nicht. Das Schwimmbad hier ist im Moment sehr beliebt hier, wir waren dieses Jahr schon 5 oder 6 Mal da. Es ist modern und zum Wohlfühlen. Die Kinder lernen so gerne neue Bewegungen im Wasser und probieren immer mehr aus. Sie tauchen Dinge vom Boden, wo sie gerade so stehen können, machen Rolle unter Wasser und springen rein. Antonia am liebsten vom Startblock im großen Becken. Ganz ohne Angst springt sie rein und schwimmt sogar selbst zurück zum Beckenrand. Wir sind so unglaublich stolz auf sie. Bea stößt sich ab und macht 3-4 Schwimmzüge, um zu Mama zu kommen, das klappt gut. Und sie sind so sicher im Wasser, drehen sich jetzt auch manchmal auf den Rücken und schauen, was passiert. Ganz toll, so ein schönes Schwimmbad so nah zu haben.

Den Nachmittag habe ich damit verbracht, das Fahrrad und den Anhänger wieder zum Laufen zu bekommen. Eine kleine Spritztour haben wir uns nicht nehmen lassen. Ich sags euch: Fitnessstudio kann man sich sparen, wenn man in Mayen Fahrrad mit Anhänger und 30 kg Kind fährt. Ich musste manchmal absteigen, weil es zu steil war. Auf dem Rückweg war dann nur Fahrtwind genießen und bremsen angesagt.

Achso, einen Mittagsschlaf machen die beiden nur noch in Ausnahmefällen. Wenn ich da bin, schonmal gar nicht. Marco schafft es wohl manchmal (vielleicht 1-2 Mal die Woche), dass sie schlafen. Gestern hat es kurz nach dem Mittagessen -ich war noch beim Aufräumen- wieder angefangen zu schneien. Anto hat nur gefragt "Garten?" und nachdem ich ja gesagt hatte, stand sie ein paar Minuten später komplett angezogen draußen und hat sich die Schneeflocken in den Mund schneien lassen. Sie ist so selbständig, hat es ohne einen Mucks geschafft, Gummistiefel, Schneehose, Jacke, Schal, Handschuhe und Mütze (und alles richtig) anzuziehen. Sie macht einfach ihr Ding. Ich stand erst erstaunt da, aber nachdem Bea dann auch Lust bekommen hat, nach draußen zu gehen (wie immer, meistens ist Antonia diejenige, die zuerst Initiative ergreift), habe ich mich, nachdem ich sie angezogen hatte (Bea lässt sich gerne helfen)  auch aufgerafft und bin mitgegangen. Wir haben dann noch 2 Schneemänner im Garten gebaut.





Sonntag, 15. Januar 2017

Schnee

Seit letzter Woche schneit es hier. Die Mädels sind begeistert. Schon an Silvester haben sie bei Oma und Opa draußen spielen können. Schneeballschlacht haben sie auch schon gemacht.
Da wir ja Silvester bei Freunden auf einer Hütte im Schwarzwald verbracht haben, konnten wir jetzt aber den Schnee genießen. Am ersten Schneetag war ich abends mit einem Kunde essen und konnte nicht bei der Familie sein. Morgens haben wir zuerst nach draußen geschaut, noch ein bisschen schlaftrunken, aber dann kam sofort Begeisterung: "weiß, weiß!" Nun ist nach dem Aufwachen immer der erste Weg zum Fenster. Einmal habe ich die beiden zum Kindergarten gebracht. Wir sind gelaufen. Autofahren war bei so einem Schneefall keine gute Idee. Dicke Schneeflocken kamen von oben. Die Kinder legen den Kopf legen den Kopf in den Nacken, schauen hoch und wollen mit dem weit geöffneten Mund den Schnee fangen. Wir haben über eine halbe Stunde zum Kindergarten gebraucht. 800 m. So viel zu entdecken. Spuren von Hunden. Andere Kinder und Menschen auf dem Weg. Auf die Ampel warten. Beide müssen drücken. Es gibt einen kleinen offenen Kanal, in dessen Wasser man wunderbar Schneestücke schmeißen kann und ihnen dann hinterher laufen. Handschuhe an, Nase putzen, Mütze rutscht runter, Schuh geht auf, Rucksack verrutscht. Bea möchte generell keine Handschuhe anziehen, sondern steckt ihre Hände in die Jackentasche. So dann den Berg herunterrennen... Oder sie möchte an Mamas Hand. Ich muss aber meinen Handschuh ausziehen, damit ihre Hand warm bleibt... Im Kindergarten wissen sie genau, wohin alles gehört, die Jacken, die Schuhe, die Handschuhe alles hat seinen Platz. Sie rennen begeistert in ihren Gruppenraum, wo morgens der Tisch gedeckt ist. Sie haben ein Vesper dabei. Zuerst suchen sie ihren Untersetzer (mit Foto) für ihre Tasse. Ihre Freundin Alexandra erwartet sie und hilft beim Einschenken etc. Mama ist sowieso abgemeldet, sobald wir die Türschwelle des Kindergartens überqueren. Von Bea bekomme ich noch einen Abschiedskuss, Antonia dreht sich weg und ist schon vertieft in den Ablauf. Der Kindergarten ist ein toller Raum für sie, zum spielen, erleben, sich entwickeln. Wir sind einfach nur glücklich, so schnell einen Platz bekommen zu haben und dass die Kinder sich so wohlfühlen. Alles ist super dort. Sie sind noch nicht einmal krank gewesen, nur je 1 halber Tag leichtes Fieber, kurz vor Weihnachten.
Am Freitag waren wir noch kurz rodeln. Ich bin extra im Hellen nach Hause gekommen. Hinter unserem Haus gibt es einen kleinen Berg von Schüttgut, kleine Steine. Mit dem Schnee darauf ein perfekter Abhang für die ersten Rodelversuche. Die roten, runden Rutscher von Oma und Opa wurden ausprobiert. Das ging sehr gut, bis der Schnee an allen Seite abgenutzt war. Beatrice hat zwar fleißig neuen Schnee herangeschafft (super Schaufel, so ein Rodel), aber irgendwann wollte sie dann "hause". Antonia "nein, nicht hause". Wie immer. Naja wir haben uns dann geeinigt. Auf das, was Mama wollte. Die nicht so eine gute Schneeausrüstung hat. Die Jogginghose ist nicht besonders warm. Also: morgen neue Schneehose kaufen, beim Lidl sind die im Angebot.
Samstag schneite es weiter, nach Frühstück und ein bisschen Haushalt sind wir zusammen mit Papa zur "hohen Acht" gefahren, einer Rodelpiste neben dem Nürburgring. Landschaftlich sehr ansprechend, allein schon der Weg dorthin durch den Wald, an Gebirgsbächen, weißen Feldern und kleinen Dörfern vorbei. Wie man in so einer Einsamkeit leben kann... Bis zum nächsten Supermarkt über eine halbe Stunde Auto fahren. Keine Bäckerei in 20 km Umkreis.
Es war ein schöner Tag im Schnee, bald kam auch die Sonne heraus.
Und heute mit Oma und Opa (heiß ersehnt, seit 4 Tagen wird immer lautstark nach Momapopa verlangt) waren wir nochmal rodeln. Haben uns einen schönen Familientag gemacht, am Tisch mit Knete, Memory und Domino gespielt und uns von Opas lecker frisch gekochtem Essen verwöhnen lassen. Ein schönes Wochenenende!