So einiges ist passiert in den letzten 8 Monaten. Zum Bloggen komme ich gar nicht mehr. Deshalb hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Stationen:
Weihnachten 2011 haben wir in Edingen gefeiert, im Kreise der Familie, sehr schön. Genau das hatte ich vermisst in den Jahren in Chile. Einfach nur dieses Gefühl ZUHAUSE zu sein. Herrlich. Und es hat sich nichts verändert, es ist alles so, wie ich es in Erinnerung hatte. Natürlich verändern sich die Städte, mit neuen Geschäften, Straßen und Gebäude, aber die Identität bleibt gleich. Diese Angst hatte ich, dass ich etwas nicht mehr wiedererkenne oder sich zu viel verändert hat, aber dem war nicht so. Von daher habe ich jede Minute in Deutschland richtig genossen. Wir waren einkaufen, es war Klassentreffen, mit Cori habe ich mich getroffen und endlich Zeit gehabt zum gemütlichen Schwätzen und Zusammensein. Das Familientreffen am 1. Weihnachtsfeiertag war auch schön, wieder alle wiederzusehen und sich auszutauschen. So bin ich endlich wieder auf dem Laufenden. Am 2. Weihnachtsfeiertag gings zurück nach Holland, weiter arbeiten, unverändert mit vielen Aufgaben und langen Tagen. Auch wenn das Weihnachtsgeschäft vorbei war, es gibt immer etwas wichtiges zu regeln und ich musste auch weiter Trauben verkaufen, was immer schwieriger wurde, weil die Saison eigentlich vorbei war und die Nachfrage nicht besonders gut.
Neujahr 2011-2012 haben wir in Den Haag gefeiert, Marco hat köstliches Sushi gemacht, wir haben geschlemmt und sind dann auf die Straße gegangen, um uns die Feuerwerke anzuschauen. Mit Asti haben wir angestoßen, auf unsere neue Stadt und unsere Zukunft darin. Schön war es, besonders der Wiederschein der Feuerwerke über den Grachten.
Am ersten Januarwochenende sind wir
umgezogen: Von Cool Control konnte ich den Wagen ausleihen und so sind wir samstagsmorgens nach D gefahren, haben abends zusammen gegessen mit der Familie und den Sonntagmorgen zum Beladen genutzt. Abends um 9 sind wir angekommen, haben alles nach oben geschafft in unsere Wohnung und direkt den Kleiderschrank aufgebaut. Endlich Platz und Ordnung in unserer Wohnung. Auch unser eigenes Bett hat Marco dann aufgebaut und unsere Regale und Fotos aufgehängt. Dadurch ist es ein gutes Stück wohnlicher geworden hier und wir fühlen uns ein bisschen mehr zuhause.
Ein Wochenende haben wir in Den Haag verbracht und danach ging es für mich nach
Peru.
Auf dieser Geschäftsreise habe ich Camposol in Peru kennengelernt, unser Büro am Hauptsitz Lima, die Felder im Norden (Mangos und Trauben bei Piura) und die Spargelfabrik in Trujillo. Bei einem sehr straffen Programm habe ich viel mitgenommen und gelernt, aber wenig Freizeit gehabt. An einem Sonntag habe ich mir Lima angeschaut, zusammen mit Isha und Rocio, und am Samstag war ich mit Danitza und ihrem Freund am Strand. Und so war die Woche auch schon vorbei und ich flog ein bisschen wehmütig zurück nach Holland.
Die nächste (berufliche) Station war für mich dann
Berlin, wo wir auf der Fruit Logistica ausgestellt haben, einer großen Fachmesse. Dort konnte ich viele von meinen Geschäftspartnern einmal persönlich kennen lernen, was (fast) immer eine sehr positive Erfahrung ist und die Geschäftsbeziehung verbessert. Außerdem konnte ich sehr viel lernen über das gesamte Business, konnte bei wichtigen Meetings teilnehmen, mich einbringen und meine Position stärken. Nach den 3 anstrengenden und vollgestopfen Messetagen, die eine sehr wertvolle Erfahrungen waren, konnte ich noch das Wochenende in Berlin bei Freunden genießen. Endlich konnte ich die liebe Anne wiedersehen und auch andere Freunde treffen. Wir hatten eine wunderbare Zeit, waren Party machen, ich hab einen Teil der Stadt gesehen und mich total begeistert, wir waren gemeinsam essen, konnten uns endlich in Ruhe unterhalten, nach mehreren Jahren, die wir uns nicht gesehen haben. Einfach ein geniales Wochenende, das definitiv viel zu kurz war und nach einer Wiederholung rief.
Allerdings war hierfür erstmal keine Gelegenheit, da die Arbeit mich sehr gefordert hat und wir in der absoluten
Hochsaison steckten. Die Arbeitszeiten wurden weiter gedehnt: Morgens in der Bahn habe ich um 6.30 angefangen, den Tag über weitergemacht, gegen 18.30 Uhr oder noch später das Büro verlassen und danach weiter über Blackberry die wichtigsten Koordinationen im Bus gemacht. Wenn ich dann um 20 Uhr heimkam, bin ich vor Müdigkeit nur ins Bett gefallen und habe es manchmal noch nicht mal geschafft, zu abend zu essen. Dazu kam, dass auch unser neues System SAP installiert wurde und wir hierfür Besuch aus Peru hatten für 3 Wochen. Dies bedeutete zusätzlichen Arbeitsaufwand für uns und auch die Verantwortung für unsere Gäste. Insgesamt eine richtig stressige Zeit, der Februar und der März. Dann bekamen wir einen neuen Kollegen, Bastian, aus Deutschland, der uns unterstützt und viel Arbeit abnehmen konnte. Nach und nach hat sich das Chaos dieser zwei Monate gelichtet und im April und Mai bin ich meistens vor 18.00 aus dem Büro gekommen und auch die Koordinationen über Blackberry in Bus und Bahn haben sich in Grenzen gehalten. Die Mangosaison hatte ich hinter mich gebracht, nachdem mich die Qualitätsprobleme viel extra Aufwand und Nerven gekostet haben und ich gar nichts mehr von Mangos wissen wollte, obwohl sie ja eigentlich so lecker sind.

Ende Mai war ich dann in
London auf dem Berry Congress, um über Heidelbeeren, unser neues Produkt, zu lernen und zu sprechen. Marco ist mitgekommen und wir hatten 3 freie Tage, die wir genutzt haben, um die Stadt kennenzulernen.
Bei Regen und den dortigen Preisen war es nicht immer so erfreulich, aber wo auch immer wir zwei zusammen sind, haben wir Spaß und eine tolle Zeit. Bei Marcos Bruder Nico haben wir gewohnt in einer WG mit 9 anderen Schweden. Auch spannend, was sie alles zu erzählen hatten über das Leben in London.
Sonntagabends sind wir heimgeflogen und Montags (30.4.) war dann der holländische Nationalfeiertag: "Koniginnedag", der Tag der Königin.

Die Bilder sprechen für sich: Ein Meer orangener Leute, Partystimmung, gutes Wetter, Straßenflohmarkt, Livemusik an jeder Ecke, Verkaufsstände verschiedener Kulturen mit eigenem Essen und Getränken und frohe Ausgelassenheit aller Holländer: Der perfekte Feiertag.