- 2006: Frankreich
- 2007: Deutschland
- 2008: Schweden
- 2009 / 10 / 11: Chile
- 2012: Peru
So habe ich meine letzten Geburtstage gefeiert, meistens weit weg von zuhause. Nicht so wie in den Jahren davor, wo alle Freunde eingeladen waren und große Parties geschmissen wurden, meistens draußen im Garten. Hach, was für schöne Erinnerungen.
Und in den letzten Jahren eben immer woanders, in unterschiedlichen Situationen und Momenten. Schön abwechslungsreich, immer ging es voran, stets neue und wertvollere Erfahrungen.
Auch hier in Peru bin ich sehr gerne und habe eine tolle Zeit, wie immer.
Hier ist es toll, alles gefällt mir super, die Arbeit ist sehr interessant, ich lerne unglaublich viel und kann auch einiges beitragen. Es macht einen schon stolz, zum Erfolg eines so großen Unternehmens beizutragen. Jeden Tag bekomme ich eine andere "Einführung", in jeden Bereich, zum Beispiel:
Montag: Kick-off-Meetings mit den Chefs in Lima
Dienstag: Spargelfelder: wie werden sie bewirtschaftet, wie wächst der Spargel
Mittwoch: Spargelernte, erstes Treffen mit deutschen Kunden
Donnerstag: Bewässerung der Felder, Filterstationen, Schaltzentrale, Überwachungsmechanismen
Freitag: Spargelfabrik: Annahme, Säuberung, Sortierung, Verpackung des frischen Spargels + Avocado - & Mandarinenverarbeitung
Das Frühstück und Mittagessen finden in der Residenz der Fabrik statt, dort werden wir vorzüglich bedient und verwöhnt. Auch das Abendessen wird dort vorbereitet und wir nehmen es mit nach Hause. Unsere Wäsche können wir auch dort abgeben und müssen uns somit um nichts kümmern. Wegen kleineren medizinischen Unpasslichkeiten wurde ich von der Betriebsärztin versorgt: Die Stiche der peruanischen Mücken haben eine Ausschlag verursacht und beim Schwimmen im Meer bin ich auf einen Seeigel getreten.
Von daher auch ein bisschen Abenteuer mit dabei, sonst wäre es ja langweilig.
Das erste freie Wochenende haben wir am Strand von Huanchaco verbracht.
Erst haben wir uns den Ort angeschaut, sind den Strand entlang spaziert und haben den Ozean ausprobiert: So kalt ist er gar nicht, nicht zu vergleichen mit Chile. Aber hier gibt es ja auch warme Strömungen und vorallem dieses Jahr das Phänomen El Niño, wo die Wassertemperatur höher ist als normal und sich die Atmosphäre aufheizt, was auch Auswirkungen auf die Landwirtschaft hat und schlechte Ernten mit sich bringt. Wenn es so warm ist, wächst der Spargel nicht gut und auch die anderen Früchte leiden darunter.
Huanchaco ist ein idealer Surferspot und von daher ist auch die Atmosphäre sehr relaxt, überall gibt es peruanische Leckereien: Ceviche, Chumbeke, Cremolada, Cocada, die erfrischend sind und einen die Hitze ertragen lassen. Schön braun bin ich auch geworden. Endlich Sommerfeeling! Genau das hätte mir in Holland sicher gefehlt. Hier ist das perfekte Strandwetter und ich will nächstes Wochenende auf jeden Fall wiederkommen und surfen lernen. Nachmittags haben wir uns dann Trujillo, die zweitgrößte Stadt Perus angeschaut, mit der kolonialen Kirchen, Herrenhäusern und Museen. Sehr schön. Zusammen mit einem Kollegen haben wir eine Cocktailtour gemacht und diverse peruanische Mixgetränke verköstigt. Ein toller Abend und so haben wir den nächsten Morgen im Hotelzimmer zum Ausspannen genutzt, bevor es nochmal an den Strand ging. Herrlich erfrischend, das Wasser, aber viele Wellen, eben perfekt geeignet zum Surfen. Der Seeigel hat dann für eine unangenehme Unterbrechung gesorgt und es hat eine Weile gedauert, die Stacheln schmerzvoll wieder herauszukriegen aus dem Fuß. Danach haben wir den Rest des Nachmittags genossen, den Sonnenuntergang bewundert und uns wieder auf den Weg nach Hause gemacht.
Heute war dann eine neuer Tag in der Spargelfabrik, erst habe ich eine Führung bekommen über die verschiedenen Prozesse beim Konservenspargel (im Glas oder in der Dose) und durfte dann auch selbst Hand anlegen:
- Spargel schälen
- die Schälmaschine befüllen
- die geschälten und sortierten Spargel in Gläser / Dosen abfüllen
- Gläser abwiegen, damit das Nenngewicht erreicht wird
Qualitätssicherung, Verpackung,Lagerhaltung, Containerbefüllung, Logistik, Produktionsplanung
Und weiterhin dann das ganze für Artischocken und Paprikas, das wird dann an anderen Orten sein.
Also ein volles und sehr spannendes Programm, ich bin vollauf begeistert von allem, was ich hier erleben darf.
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