Weihnachten 2011 haben wir in Edingen gefeiert, im Kreise der Familie, sehr schön. Genau das hatte ich vermisst in den Jahren in Chile. Einfach nur dieses Gefühl ZUHAUSE zu sein. Herrlich. Und es hat sich nichts verändert, es ist alles so, wie ich es in Erinnerung hatte. Natürlich verändern sich die Städte, mit neuen Geschäften, Straßen und Gebäude, aber die Identität bleibt gleich. Diese Angst hatte ich, dass ich etwas nicht mehr wiedererkenne oder sich zu viel verändert hat, aber dem war nicht so. Von daher habe ich jede Minute in Deutschland richtig genossen. Wir waren einkaufen, es war Klassentreffen, mit Cori habe ich mich getroffen und endlich Zeit gehabt zum gemütlichen Schwätzen und Zusammensein. Das Familientreffen am 1. Weihnachtsfeiertag war auch schön, wieder alle wiederzusehen und sich auszutauschen. So bin ich endlich wieder auf dem Laufenden. Am 2. Weihnachtsfeiertag gings zurück nach Holland, weiter arbeiten, unverändert mit vielen Aufgaben und langen Tagen. Auch wenn das Weihnachtsgeschäft vorbei war, es gibt immer etwas wichtiges zu regeln und ich musste auch weiter Trauben verkaufen, was immer schwieriger wurde, weil die Saison eigentlich vorbei war und die Nachfrage nicht besonders gut.
Neujahr 2011-2012 haben wir in Den Haag gefeiert, Marco hat köstliches Sushi gemacht, wir haben geschlemmt und sind dann auf die Straße gegangen, um uns die Feuerwerke anzuschauen. Mit Asti haben wir angestoßen, auf unsere neue Stadt und unsere Zukunft darin. Schön war es, besonders der Wiederschein der Feuerwerke über den Grachten.
Am ersten Januarwochenende sind wir umgezogen: Von Cool Control konnte ich den Wagen ausleihen und so sind wir samstagsmorgens nach D gefahren, haben abends zusammen gegessen mit der Familie und den Sonntagmorgen zum Beladen genutzt. Abends um 9 sind wir angekommen, haben alles nach oben geschafft in unsere Wohnung und direkt den Kleiderschrank aufgebaut. Endlich Platz und Ordnung in unserer Wohnung. Auch unser eigenes Bett hat Marco dann aufgebaut und unsere Regale und Fotos aufgehängt. Dadurch ist es ein gutes Stück wohnlicher geworden hier und wir fühlen uns ein bisschen mehr zuhause.
Ein Wochenende haben wir in Den Haag verbracht und danach ging es für mich nach Peru.

Allerdings war hierfür erstmal keine Gelegenheit, da die Arbeit mich sehr gefordert hat und wir in der absoluten Hochsaison steckten. Die Arbeitszeiten wurden weiter gedehnt: Morgens in der Bahn habe ich um 6.30 angefangen, den Tag über weitergemacht, gegen 18.30 Uhr oder noch später das Büro verlassen und danach weiter über Blackberry die wichtigsten Koordinationen im Bus gemacht. Wenn ich dann um 20 Uhr heimkam, bin ich vor Müdigkeit nur ins Bett gefallen und habe es manchmal noch nicht mal geschafft, zu abend zu essen. Dazu kam, dass auch unser neues System SAP installiert wurde und wir hierfür Besuch aus Peru hatten für 3 Wochen. Dies bedeutete zusätzlichen Arbeitsaufwand für uns und auch die Verantwortung für unsere Gäste. Insgesamt eine richtig stressige Zeit, der Februar und der März. Dann bekamen wir einen neuen Kollegen, Bastian, aus Deutschland, der uns unterstützt und viel Arbeit abnehmen konnte. Nach und nach hat sich das Chaos dieser zwei Monate gelichtet und im April und Mai bin ich meistens vor 18.00 aus dem Büro gekommen und auch die Koordinationen über Blackberry in Bus und Bahn haben sich in Grenzen gehalten. Die Mangosaison hatte ich hinter mich gebracht, nachdem mich die Qualitätsprobleme viel extra Aufwand und Nerven gekostet haben und ich gar nichts mehr von Mangos wissen wollte, obwohl sie ja eigentlich so lecker sind.

Ende Mai war ich dann in London auf dem Berry Congress, um über Heidelbeeren, unser neues Produkt, zu lernen und zu sprechen. Marco ist mitgekommen und wir hatten 3 freie Tage, die wir genutzt haben, um die Stadt kennenzulernen.
Bei Regen und den dortigen Preisen war es nicht immer so erfreulich, aber wo auch immer wir zwei zusammen sind, haben wir Spaß und eine tolle Zeit. Bei Marcos Bruder Nico haben wir gewohnt in einer WG mit 9 anderen Schweden. Auch spannend, was sie alles zu erzählen hatten über das Leben in London.
Sonntagabends sind wir heimgeflogen und Montags (30.4.) war dann der holländische Nationalfeiertag: "Koniginnedag", der Tag der Königin.


Die Bilder sprechen für sich: Ein Meer orangener Leute, Partystimmung, gutes Wetter, Straßenflohmarkt, Livemusik an jeder Ecke, Verkaufsstände verschiedener Kulturen mit eigenem Essen und Getränken und frohe Ausgelassenheit aller Holländer: Der perfekte Feiertag.
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