Sonntag, 13. April 2014

Magischer Sonntagmorgen

Die Nacht hab ich mit Beatrice zusammen im Bett im Kinderzimmer verbracht, seit sie das erste Mal aufgewacht ist. Ein paar Mal hab ich ihr Schnuller und auch Brust gegeben. Direkt nebeneinander zu  liegen ist gemütlich und macht es einfach.
Morgens wacht die Kleine auf, ich merke es an den Bewegungen im Bett, denn sie ist ganz still. Sobald ich also aufwache, schaue ich sie an. Zwei süße Kulleraugen schauen mich an und begrüßen mich. Ich sage: Guten Morgen! Da bekomme ich ein wunderbares Lächeln geschenkt. Sie ist glücklich und wackelt mit dem Kopf. Mehr kann sie nicht bewegen, denn sie schläft gepuckt. Also wickel ich sie aus ihrer Decke. Noch bevor ich fertig bin, fängt sie an, sich ausgiebig zu recken und zu strecken. Sie würde mich am liebsten umarmen, streckt mir ihre Händchen entgegen. Sie bekommt ein paar Küsschen, aber da sie hellwach ist, möchte sie gern spielen. Der Schnuller ist aktuell sehr interessant, damit kann man sich stundenlang vergnügen: Ihn drehen und wenden, fallen lassen und wieder aufheben, in den Mund stecken, im Mund drehen, wieder herausnehmen, ihn mit dem Mund aufsammeln, von einer Hand in die andere geben. Ihn ihrem Spiel ist sie beschäftigt, dreht sich zwischendrin zu mir, ich muss rutschen, damit sie Platz hat. Nach einer Weile kuscheln, ich spreche mit ihr und erzähle ein bisschen, werden die Bewegungen ruhiger, nicht mehr so hektisch. Mit ihren kleinen Fingern erforscht sie mein Gesicht, streicht sanft über meine Backe, fasst meine Nase und Lippen an, ganz vorsichtig. Ich lobe sie, weil sie gut aufpasst und streichle sie auch. Dann nehme ich ihre Hand und sie hält sie fest. Die Augen werden ein bisschen kleiner. Ich fange an, zu singen. Gut, dass sie noch ein kleines Baby ist und keinen Wert legt auf die richtigen Texte. Denn mein Repertoire ist sehr beschränkt, meist nur ein paar Zeilen von einem Lied. Nur Weihnachtslieder gehen etwas besser, da kriege ich sogar zwei Strophen hin. Also Alle Jahre wieder gesunden, jetzt im April. Es ist ganz ruhig, im Haus und auch draußen hört man kein Geräusch. Sie schaut mich an, hört andächtig zu, die Augen gehen immer weiter zu, ich singe weiter - egal was- und sie schläft ein.

1 Kommentar:

maps hat gesagt…

Da hört man so richtig die bedingungslose Mutterliebe heraus. Geniesse das richtig, denn das kommt (wahrscheinlich) nie wieder. Auch wenn du dann evtl. gleich arbeiten gehen muss, sind solche Momente unwiderbringlich.