Dienstag, 1. Dezember 2009

Schwierigkeiten
Manchmal ist es schwierig, im Blog zu schreiben, wenn es überhaupt keine Reaktion gibt. Keine Kommentare (Maps ausgenommen), keine Mails... Liest überhaupt jemand meinen Blog?
Wie auch immer, hatte einfach keine Lust zu schreiben. In der Uni sind die Dinge in letzter Zeit nicht so gelaufen, wie ich mir das vorstelle und ich hatte ein paar Schwierigkeiten damit. Das kriegt aber niemand mit ausser Marco. Kurz gefasst: Es ist einfach nicht leicht. Fachlich schon, damit kommt man gut zurecht. Aber die Arbeitsweise und der Umgang miteinander. Viele Missverständnisse, chilenische Umgangsformen und deutsche Arbeitsweisen... Das ist es, was es so schwer macht. Naja, im Endeffekt muss man irgendwie damit zurecht kommen. Und das schaffe ich dank Marco seiner Hilfe.
Um ein paar Dinge aufzuzählen:
  • Der Schwimmwettkampf, an dem ich teilnehmen wollte, auf den ich mich gefreut hab und worauf ich hintrainiert hab, ist ausgefallen. Für uns. Weil die Verantwortlichen die Bustickets für den falschen Tag gekauft haben. Ziemliche Enttäuschung für mich.
  • Eine Fallstudie, die man in Gruppenarbeit machen soll (zu viert) haben wir am Ende zu zweit gemacht und viele Stunden Arbeit reingesteckt. Als in der Vorlesung die Lösung besprochen wurde, haben wir gemerkt, dass wir total falsch lagen mit unserem Ansatz. Die ganze Arbeit war umsonst. Ärgerlich.
  • Eine Verabredung mit einer Professorin hat mir den Mittwoch zur Hölle gemacht. Extra früh aufgestanden, um pünktlich zu sein. Sie ist nicht da. Neue Uhrzeit ausgemacht. Nach hause gelaufen. Eine Stunde gewartet, wieder zur Uni gelaufen. Wieder nicht angetroffen. Wieder nach Hause gelaufen. Geduld verloren.
  • Ausdrucken kostet 20 cent pro Seite. Frechheit. Natürlich hab ich das, was ich ausgedruckt hab, dann nicht gebraucht. Ach, und die Qualität ist schlecht.
  • Leute, die überhaupt nichts kapieren. Wenn Profs einem neue Sichtweisen und neue Konzepte vermitteln und wollen, dass wir sie anwenden. Und meine Kommilitonen überhaupt nichts davon verstehen, was gemeint ist, sondern genau das falsche machen. Genau das, was der Prof uns predigt, was wir NICHT machen sollen. Aber sie verstehen es nicht. Ich könnt daran verzweifeln.
  • Wenn es heisst "wir treffen uns". Ich bin da, aber keiner kommt. So geschehen mit der Tourismus-Arbeitsgruppe, von der ich mich inzwischen verabschiedet hab. Und dann gibt es fadenscheinige Entschuldigungen. Sowas kann ich nicht gebrauchen. Auch wenn ich damit in dem Fach durchfalle. Mir egal. Da mach ich nicht mit. Die habens nicht drauf.
  • Profs, die sagen "Wenn ihr eine 4 bekommt (die Mindestnote, um grade noch das Fach zu bestehen), könnt ihr stolz auf euch sein." Äh, Motivation???
  • Wenn man für eine "Semesterarbeit" 2 Stunden investiert und eine gute Note bekommt. Irgendwas läuft da falsch.
Achso, und ausserdem ist das Wetter absolut beschissen. Immernoch. Ständig. Es vergeht kein Tag, an dem es nicht wenigstens ein bisschen regnet oder stürmt. So langsam hab ich keinen Bock mehr auf Winterjacke, gefütterte Stiefel, kalte Hände und nasse Hosen.
So viel zu den Worten der Valdivianer, die seit September versprechen "bald hörts auf zu regnen. Nächste Woche solls anfangen, warm zu werden". Pustekuchen, bis jetzt hab ich noch nichts davon gespürt. Und in Santiago sind 35°.

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