Sonntag, 15. Dezember 2013

Ein Tag in Oberhausen

Der Ausflug nach Deutschland hat sich richtig gelohnt. Der Tag und auch die Nacht danach waren für uns alle super!
Wir sind um 8.40 Uhr losgefahren zum CentrO Oberhausen, dem größte Einkaufszentrum Europas. Dort angekommen, haben wir zuerst den Wickelraum aufgesucht und die Babys versorgt. Danach gefrühstückt und dann konnten wir in Ruhe flanieren, auch die Kinder fanden alles spannend und wollten zuschauen. Eine Weile mussten wir sie sogar auf den Arm nehmen, damit sie alles sehen konnten. Das CentrO ist echt riesig und jetzt zur Weihnachtszeit opulent dekoriert. Es gibt sehr viele Geschäfte auf zwei Etagen. Wir sind viel gelaufen und haben viel gesehen. Viele Menschen kommen auch zu uns, schauen in den Wagen und interessieren sich für die Zwillinge. Das ist auffallend im Vergleich zu Holland. Hier sprechen einen auch oft Leute an, aber nicht so häufig. Bis jetzt hatten wir viele nette Kommentare, gestern sagte eine Frau z.B. "Sie brauchen sicher beide, sonst würde ich nämlich eins mitnehmen, so süß sind die!"
Wir kamen also gut zurecht, die Babys waren zufrieden, in Umkleidekabinen kann man auch stillen und im Wagen selbst beim größten Lärm und in der Menschenmasse gut schlafen. Es gab sogar einen Weihnachtsmarkt, über den wir gelaufen sind, bis es dunkel wurde. Zu essen gab es schwäbische Dinnede, das ist wie Flammkuchen, nur dicker und auch mit Kartoffeln drauf. War echt lecker. Dann noch der obligatorische Glühwein. So haben wir alles "Deutsche" richtig ausgenutzt. Beim Bäcker haben wir uns auch gut eingedeckt. Außerdem wurde der dm besucht, um unseren Vorrat an Feuchttüchern aufzufüllen und sonstige Kleinigkeiten zu besorgen.
Also hatten wir einen tollen Tag zu viert und wie gesagt, eine schöne lange Nacht. Um 23.30 kamen wir nach Hause, haben die Babys gebadet und frisch angezogen, dann gab es Milch und sie schliefen. So gut wie noch nie. Antonia bis um 7 und Beatrice bis um 9. Selbst danach sind sie recht schnell wieder eingeschlafen, so dass wir in Ruhe aufstehen und frühstücken konnte. Herrlich, mal eine Nacht durchzuschlafen! Vorher sind sie ja alle 2-4 Stunden aufgewacht in der Nacht. Wir können uns nicht erklären, woran es liegt. Sie sind ja 12 Wochen alt. Sie haben die Nacht das zweite Mal getrennt geschlafen, eine bei mir im Zimmer und Marco mit der anderen im Kinderzimmer. Erst dachten wir, das lange schlafen ist eine Ausnahme, aber jetzt geht schon die 3. Nacht genauso. Und heute haben sie zusammen geschlafen, also das ist es nicht. Naja, wie auch immer, wir freuen uns!
Die Zeit mit den Mädels genießen wir total, es ist das absolute Glücksgefühl, zwei so süße und brave Mädchen um sich zu haben. Sie machen es uns ja sehr leicht, wir versorgen sie und sie sind glücklich. Müssen sie nicht stundenlang rumtragen oder zum Schlafen bringen oder ähnliches. Inzwischen haben wir uns gut kennengelernt und wir wissen meist, was sie gerade brauchen und so kommen sie gar nicht auf die Idee, zu weinen. Naja kaum.




Mittwoch, 11. Dezember 2013

Die perfekte Hausfrau

Ich muss mich gerade mal selbst loben, ich fühle mich wie die perfekte Hausfrau. Die letzten 2 Tage habe ich echt viel gemacht im Haushalt und bin stolz darauf. Sonst gibt es auch mal Tage, wo ich erst um 13 Uhr zum Frühstücken und Duschen komme, weil ich vorher erst mit den Babys beschäftigt bin. Damit meine ich natürlich Tage, wo Marco nicht da ist. Da können sie einen ganz schön auf Trab halten. Zu zweit ist natürlich alles einfacher und da kann ich mich auch mal in Ruhe fertig machen.
Aber der Reihe nach: Gestern hat Marco die Mädels zum Schlafen gebracht, ich war um 1 weggepennt. So war ich morgens ab 7 fit. Die erste Nacht "durchgeschlafen", wenn man das so sagen kann. Der arme Marco, er nämlich nicht. Die Mädels waren so sehr müde und ich konnte die komplette Wohnung durchwischen. Zum frühstücken und waschen kam ich auch noch. Habe mir was Gesundes gekocht und dann waren wir spazieren. Es war herrliches Wetter, stahlblauer Himmel. Ich bin nach Wateringen gelaufen, brauchte ein neues Bügeleisen. Zuhause habe ich dann gebügelt. Das Teil ist super, so kräftig, da geht es schnell und macht schon fast Spaß. Abends habe ich für uns beide gekocht, die Küche und den Rest der Wohnung aufgeräumt und nebenher auch noch um die Babys gekümmert. Das Ins-Bett-Bringen lief super und schnell. So haben wir drei um 22 Uhr geschlafen. Um 2.30 gab es die erste Fütterrunde. Um 5 hatte Beatrice wieder Hunger und das nächste Mal wurde ich um 7 Uhr geweckt. Das war eine gute Nacht! Hab mit Antonia gebadet (alleine, das geht auch), während Marco Beatrice frisch gemacht hat. Dann haben die beiden recht schnell wieder geschlafen und ich habe mir ein Stündchen in der Badewanne mit einer Frauenzeitschrift gegönnt. Wie lang ist das her! Das letzte Mal wohl in der Schwangerschaft, wo man echt viel Zeit hat. Frühstücken, aufräumen, waschen, Babys versorgen, dann nach draußen und spazieren. Irgendwann schlafen sie ein, aber wachen auch wieder auf. Bei uns funktioniert das nicht wie bei anderen, dass man die Kinder in den Wagen lädt, losläuft und sie automatisch einschlafen. Pustekuchen!
Einkaufen gewesen, wieder was Gesundes gekocht, Babys versorgt, Weihnachtslieder gehört, Plätzchenteig gemacht. Dann kam Marco heim, wir spielen zusammen mit den Babys, ich telefoniere und stille und bin jetzt am Schreiben.
Für mich waren das zwei Tage, wo alles perfekt geklappt hat, die Mädels sind unverändert ganz lieb und brav, und ich habe das Gefühl, echt viel gemacht zu haben.
Am Montag war ich das erste Mal alleine mit den beiden im Auto unterwegs. Davor war ich auch ein bisschen nervös, weil wir sonst alles gemeinsam machen und so alles einfacher ist. Und einfach so, wenn man weiß, dass man nicht allein ist. Naja, es hat alles super gut geklappt. Wir waren auf einem Kindergeburtstag und ich habe viele andere deutsche Eltern kennengelernt. Es war eine sehr nette Feier und wie gesagt, es hat alles gut geklappt und ich habe es hingekriegt.
Wenn man da bedenkt, dass andere noch mehr Kinder haben und die jeden Tag zum Kindergarten etc bringen müssen. Wir haben es echt noch leicht.
Und ich kann es nicht oft genug erwähnen: Es ist eine wunderbare Zeit, die wir gerade haben, wir genießen jede Minute. Gerade für mich ist es toll, so viel Zeit mit meinen Kindern zu haben und so koste ich es aus.
Die Zeit mit den Babys ist das Erfüllendste, was es gibt. Es kann einem nichts Besseres passieren, als zwei so liebe Mädels geschenkt zu bekommen und mit ihnen den Alltag zu verbringen.

Samstag, 7. Dezember 2013

Anfang Dezember mit den braven Babys

Antonia links und Beatrice rechts
Und weiterhin sind die Babys lieb und die Tage sind sehr harmonisch. Viel kuscheln, miteinander reden, viel Lachen. Es ist herrlich!
Inzwischen verstehe ich, warum die Omas/Tanten/etc die Kinder immer in die Wange kneifen. Da fangen sie nämlich an zu lachen! Zumindest bei Beatrice klappt es fast immer, das ist soooo süß!
Sie sind meistens lange wach tagsüber oder wenn sie schlafen, dann nur so für 10, 20 Minuten. Aber sie sind einfach die ganze Zeit gut drauf, immer happy! Das ist das tollste für eine Mutter, wenn es den Kindern gut geht und sie sichtlich zufrieden sind.
Letzen Sonntag hatten wir Besuch von Josef und Tony. Marco hat lecker gekocht, wir haben Monopoly gespielt, viel geschwätzt und Glühwein - aus Deutschland importiert - getrunken. Josef hat extra alkoholfreien für mich besorgt, wie lieb von ihm. Außerdem hat er mir Baumkuchen, Stollen, Lebkuchen und Adventskalender mitgebracht. Das hat mich auch sehr gefreut. Mit ein bisschen Weihnachtsdekoration, die ich besorgt hab, kommt sogar ein bisschen Stimmung auf. Es ist inzwischen auch kalt draußen, manchmal friert es sogar nachts und letztens gabs Schnegen. Die Tage sind sehr kurz, es wird ganz früh dunkel und es ist ungemütlich, es hat ja auch gestürmt. Da ist man nicht gerne draußen. Aber drinnen ist es umso gemütlicher, wenn man liebe Babys zum spielen hat.
Inzwischen teilen wir uns auch manchmal auf, so dass Marco die Babys eine Weile hat und sich um alles kümmert. So komme ich dazu, auch andere Sachen zu machen. Zum Beispiel lässt er mich ausschlafen, geht mit ihnen Frühstück holen, versorgt sie. So kann ich in Ruhe aufstehen, duschen und mich fertig machen. Ich habe mir auch eine Milchpumpe besorgt, so dass ich abpumpen kann, falls er eine Flasche gegeben hat, die Babys schlafen und ich viel Milch habe. Das gibt mir eine Menge Freiheit und bereitet uns schon auf die Zeit vor, wenn ich dann wieder arbeiten gehe. Noch einen Monat, dann ist es so weit. Und dieser Monat wird sehr schnell vorbei gehen, weil wir ja auch 2 Wochen in Deutschland sind.
Auf jeden Fall macht es ganz viel Spaß und ich kann es sogar noch mehr genießen, weil ich nicht ständig verfügbar sein muss, das macht mich entspannter.
Montag und Dienstag hat Marco gearbeitet, es hat gut geklappt mit den Babys. Ich versorge erst in Ruhe eine, während die andere schläft und wenn die erste dann fertig und zufrieden ist, wacht die andere auf und ich kann mich ihr widmen. So werde ich beiden gerecht. Für mich selbst hab ich manchmal sogar auch noch ein bisschen Zeit, so dass ich zwischendrin mal einen Kaffee trinken kann oder was essen.
Abends hat Marco dann die Babys genommen und ich habe Plätzchen gebacken.
Bea links, Antonia rechts
Am Mittwoch hatten wir zweimal Besuch: Mittags Claudia mit der 8monatigen Paula. Die ist auch ganz süß, rollt auf dem Boden herum, bewegt sich viel, ist aktiv und spielt gerne. Für sie ist unser ganzes Spielzeug interessant. Unsere sind ja noch zu klein zum Greifen. Und selbst die Mobiles, Kuscheltiere etc. sind bei weitem nicht so interessant wie Mama und Papa.
Wir konnten uns gut unterhalten und die Babys waren lieb wie immer.
Abends kamen Azhar mit Frau und Kindern, deren Jungs sind 1 und 6 Jahre alt. Auch interessant, was sie so zu erzählen haben. Der Kleine läuft überall herum und steckt alles in den Mund, da muss man als Mama aufpassen.
Deswegen genießen wir die Zeit umso mehr, denn im Moment ist alles einfach und die beiden machen es uns wirklich leicht. Später wird alles nur schwieriger. Wenn sie mehr können, brauchen sie noch mehr Aufmerksamkeit und Erziehung.
Donnerstag waren wir im Krankenhaus, ich hatte einen Termin und wir sind dann mit den Babys noch auf die Station gegangen, wo wir ja 1 (sehr intensive) Woche verbracht haben. Ein paar Schwestern haben uns wieder erkannt und sich gefreut, uns zu sehen. Das war natürlich schön. Wir haben so gute Erinnerungen an das Krankenhaus und die Zeit dort. Wir wurden so gut behandelt und den Mädels wurde dort ein guter Start ins Leben ermöglicht. Sie hatten alles, was sie brauchen, wurden gut versorgt und waren in guten Händen.
Danach sind wir noch zu Ikea gefahren, dort isst man gut und es gibt immer irgendwas kleines zu kaufen. Diesmal haben wir sogar unter 20 Euro ausgegeben. Aber dann im Schwedenshop bei den Köttbullar und Elchnudeln zugeschlagen.
Gestern war ich den Morgen über im Büro, hab mal wieder mit allen geredet und viele Neuigkeiten mitbekommen. Heute gab es Besuch aus Deutschland. Wir hatten einen wunderschönen Tag mit Marcelo, Jaqueline und Maja, ihrer kleinen Tochter, die 6 Wochen alt ist und auch Deutsch-Chilenin. Drei süße Mädels zusammen, das ist echt toll anzusehen. Wir Eltern hatten natürlich jede Menge zu bequatschen. Haben auch einen Spaziergang nach Wateringen gemacht, sind eingekehrt und dann wieder nach Hause gelaufen. Echt gemütlich und auch schön, den Alltag zusammen zu verbringen. Einen ganzen Tag mit 3 zufriedenen Babys, das macht Spaß. Wir wollen uns bald wiedersehen. Die 3 werden bestimmt Freundinnen werden, wenn sie zusammen aufwachsen uns sich regelmäßig sehen. Dann können sie in ihrer eigenen deutsch-chilenischen Geheimsprache reden und sich auf dem Spielplatz vergnügen. Das wird schön, die drei zusammen aufwachsen zu sehen.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Die letzte Woche war wunderschön!

 Die süßen Babies schlafen!
Die hübsche Beatrice
Sie sind einfach nur toll! Immer ganz lieb. Wir haben tolle Tage zusammen, sie wachen auf und schenken und erstmal ein breites Lächeln. Oder mehrere. Wollen erstmal lachen und spielen und so den Tag beginnen. Das ist das Schönste! Aber so geht es dann weiter, beim Füttern und Wickeln sind sie zufrieden und schauen einen aus großen Augen an. Tagsüber schlafen sie zur Zeit nie so wirklich lang, höchstens mal eine Stunde am Stück. Sie sind viel wach, liegen auch alleine für längere Zeit oder ansonsten sind sie natürlich gerne bei uns. Schauen zu, wenn wir essen oder Marco kocht. Da setzen wir sie meist in die Maxicosis. Auch in der rosa Wippe liegen sie gerne. Zwischendrin brauchen sie auch mal Aufmerksamkeit und dann kuscheln wir eine Weile zusammen.
Wenn wir unterwegs sind und zu tun haben, schlafen sie und machen es uns somit sehr einfach. Auch das Einschlafen abends geht gut. Und nachts ist es sowieso kein Problem: Sie wachen auf, wenn sie Hunger bekommen, trinken Milch und schlafen wieder ein. Das ist echt easy.
Wir können absolut begeistert sein und das sind wir auch, denn der nächste Schub kommt bestimmt!
Wir hatten die letzten Tage Besuch, erst waren Oma und Opa da und dann Onkel und Tante.
Das Wochenende mit Maps und Paps war gemütlich, wir waren spazieren in Wateringen, saßen zuhause zusammen zum Schwätzen, am Sonntag hat Paps leckere Knöpfle mit gespickter Lende gekocht. Herrlich, so verwöhnt zu werden! Maps packt immer mit an, übernimmt das Wickeln und Bäuerchen machen sowie Trösten und Spielen mit den Kindern. Und hat auch noch Spaß daran. Es ist so schön, die glückliche Oma mit ihren Enkelkindern zu sehen.
Die Gäste haben tolle Geschenke mitgebracht!
Am Montag kam dann der A mit seiner Freundin, sie haben die Babys das erste Mal gesehen und finden sie ganz süß. Wir saßen gemütlich zusammen, konnten uns gut unterhalten, haben leckere Süßigkeiten von Haribo gegessen, weil sie auf dem Weg zu uns bei der Fabrik Zwischenstopp gemacht haben. Dienstags war Marco arbeiten und die beiden auf eigene Faust unterwegs zum Strand. Ich habe mich um die Mädels gekümmert, sie sind nacheinander aufgewacht und so konnte ich sie mit viel Zeit stillen, wickeln und zusammen kuscheln. Das hat perfekt gepasst. Dann haben sie um 14 Uhr beide geschlafen und ich bin mit ihnen mit dem Wagen raus. Schön spazieren gehen. War bei der Gemeinde, um noch einige Dokumente zu besorgen, dann bei der Bank und am Ende noch etwas essen. Die ganze Zeit und auch auf dem Rückweg haben sie friedlich geschlafen und ich hatte eine sehr entspannte und effiziente Ausfahrt. Wieder zuhause hat Marco gekocht, die beiden Besucher kamen zurück und wir haben uns einen schönen Abend gemacht, mit den Mädels gespielt und als sie dann schliefen, ein paar Runden Karten.
Am Mittwoch sind wir zusammen mit der Bahn in die Stadt gefahren, dort haben wir Freunde aus Chile empfangen, die zu Besuch kamen. Marco hat für sie die Stadtführung gemacht und ich war mit "meinen" Gästen unterwegs. Später waren wir bei Marcos Restaurant für einen Snack, haben Passfotos von den hübschen Mädchen gemacht und sind nach Hause gefahren.
Antonia
Da gab es dann leckere Pizza, hausgemacht auf dem extra mitgebrachten Pizzastein. Es schmeckte köstlich!
Am Donnerstag hatten wir einen Termin beim deutschen Konsulat in Amsterdam. Wir wollen Ausweise für die Mädchen beantragen, damit sie sich ausweisen können und dass wir Reisen unternehmen können. Unser Plan ist ja, nächstes Jahr nach Chile zu fliegen und da kann man nicht früh genug anfangen, die Formalitäten zu erledigen. Es hat ewig gedauert der Termin, aber die Mädels haben brav geschlafen und wir waren erfolgreich, es wurden alle Dokumente so akzeptiert und jetzt müssen wir nur noch eine Bestätigung der chilenischen Botschaft bringen und dann warten. Wir haben wieder den leckeren Döner gegessen, den wir letztes Mal in Amsterdam gefunden hatten und sind dann wieder nach Hause gefahren.
Es ist alles so harmonisch! So eine tolle Zeit haben wir im Moment, ich will nicht, dass sie vorbei geht!
Den Freitag haben wir zuhause verbracht, wieder viel mit unseren Schätzen gekuschelt und gespielt. Hab ich schon erwähnt, dass die beiden das Beste sind, was uns im ganzen Leben passiert ist? Wir sind so verliebt in sie!

Samstag, 30. November 2013

Wunschzettel

Das letzte Mal habe ich hier 2009 einen Wunschzettel gepostet, das ist schon eine Weile her. Deshalb hier die aktuellen Wünsche für dieses Jahr:

  • wasserdichte Leichtwanderschuhe, damit ich mit den Mädels auch bei schlechtem Wetter spazieren gehen kann
  • weitere Tassen der Serie "New Wave" von Villeroy & Boch
  • mein Parfum "Magnetism" von Escada
  • eine Kaffeemaschine wäre toll, mit allem drum und dran: Milchschäumer, Mühle, etc..
  • Schuhe/Stiefel, Silberschmuck und schicke Handtaschen kann ich auch gebrauchen
Bis jetzt haben wir noch keinen Weihnachtsschmuck zuhause, ich hab irgendwie (noch?) keine Lust, zu dekorieren. Letztes Jahr musste es aber unbedingt sein, da haben wir sogar noch einen (mini) Weihnachtsbaum besorgt und geschmückt, bevor wir dann nach Deutschland gefahren sind. Und die Lichterkette in Glockenform hat auch immer im Fenster gebrannt. Damals, als wir noch in der Wagenstraat im Zentrum gewohnt haben. 
Mal schauen, ob sich das Schmücken überhaupt noch lohnt, wir fahren ja in 2 Wochen nach Deutschland. Spätestens dort kann ich ja dann die Wohnung weihnachtlich schmücken. 
Kekse backen möchte ich auch noch, hoffentlich komme ich dazu. Wir werden weitere Gäste haben in den nächsten Tagen: 
Morgen kommen Josef und Tony, am Mittwoch Claudia mit ihren Kindern und abends Azhar mit Familie, am Wochenende Jaqueline und Marcelo mit Maja und irgendwann will die Mara auch noch kommen. 
Da ist es immer schön, etwas selbstgemachtes anbieten zu können. Dann werd ich jetzt mal ein gutes Keksrezept suchen. 

Donnerstag, 21. November 2013

Das Leben mit den lieben Mädels

Wir machen uns ein schönes Leben mit den Mädels. Wir hatten einige sehr anstrengende Tage, wo sie nicht in den Schlaf finden konnten und wir auch erst seeehr spät ins Bett kamen. Auch tagsüber wurden wir viel gebraucht, zum Trösten und Kuscheln. Sie waren sehr unruhig und unzufrieden und wir konnten sie nicht immer gut beruhigen. Das tut einem selbst natürlich am meisten leid, wenn das eigene Kind leidet und man nichts dagegen tun kann und ihm nicht helfen kann.
                                                                                       Beatrice                                
Naja, jetzt sind diese Tage vorbei und die beiden sind so unglaublich lieb und zufrieden! Sie beschäftigen sich gerne alleine, schreien gar nicht und sind sehr zufrieden und genügsam. Auch das Einschlafen klappt meistens gut und schnell. So macht es natürlich viel mehr Spaß, wir spielen viel mit ihnen und genießen die Zeit zusammen. Denn es werden auch wieder andere Tage kommen.
Wir waren mit ihnen unterwegs, am Samstag auf einem Geburtstag - ihrem ersten sozialen Event, so viele Menschen auf einmal. An den Lärm haben sie sich nach ein paar Minuten gewöhnt und haben dann ruhig geschlafen. Sind aufgewacht, haben Milch getrunken und haben weitergeschlafen.
Am Sonntag waren wir dann in Amsterdam. Das Autofahren beruhigt sie, vor Allem auf der Autobahn, da haben sie geschlafen. Wir haben eine Reisetasche für unseren Kinderwagen gekauft im Bugaboo-Laden. Dort sind sie aufgewacht, wurden gestillt und wir sind weitergefahren, wollten zum Ikea in Amsterdam. Auf dem Weg sind sie aber unzufrieden geworden und haben angefangen zu schreien. Das bisschen Milch hatte wohl nicht gereicht, sie waren noch hungrig. Da wir in der Stadt im Stau standen, hab ich erstmal eine Flasche gemacht. Es war so ziemlich unmöglich, die dem Kind im Maxicosi zu geben, weil das Auto so klein ist und man gewagte Verrenkungen anstellen muss, um nach hinten zu kommen. Naja, nach ein paar Minuten konnten wir anhalten und da konnte ich sie auf dem Beifahrersitz stillen, bis sie wirklich satt war. Express-Wickeln auf der Rückbank war auch nötig. Tja, als Zwillingseltern lernt man zu improvisieren. Nach diesem Zwischenstopp konnten wir unsere Fahrt fortsetzen. Den Ikea fanden nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder sehr interessant. Sie haben sich aufmerksam umgeschaut und wollten alles sehen und mitkriegen, was da passiert.


Antonia beim Baden in der großen Wanne - ihr hat es richtig viel Spaß gemacht!


Man macht sich ja viele Gedanken über alles, wenn man das erste Mal Eltern wird. Ich schreibe und lese da gerne im Zwillingsforum, weil es da gleichgesinnte Mütter gibt, die unsere besondere Situation verstehen können. Da gibt es gute Tipps für jedes Thema. Mir wurden 2 Bücher empfohlen, die ich bestellt habe, die werden jetzt bei den Stillmahlzeiten gelesen:


  • Babyjahre von Remo H. Largo: die "Bibel" über Babies und ihre Entwicklung
  • Oje, ich wachse von H. van de Rijt & Frans X. Plooij: Über die 8 Sprünge in der Entwicklung in den ersten 14 Monaten. Hier geht es um die verschiedenen Phasen, die Babies durchmachen. Bei jedem Sprung, wo sie wachsen bzw. etwas Neues lernen, werden sie besonders anstrengend und brauchen ihre Eltern mehr. Sehr interessantes Konzept, was einem hilft, über die schweren Zeiten zu kommen. Weil man eben versteht, was gerade passiert mit dem Kind und wie man ihm helfen kann, die Phase durchzustehen. 

So ist mir auf jeden Fall nicht langweilig beim Stillen. Es ist nämlich eine ganz schöne Zeit, die ich auf dem Sofa sitzend verbringe mit einem Kind auf dem Schoß. Und auch nachts bzw. am frühen Morgen haben sie Hunger. Das Angenehme ist, dass ich da im Liegen im Bett stille und manchmal sogar dabei wegnicke. Auf der anderen Seite passiert es auch manchmal, dass ich nach einer Nachtfütterung nicht müde genug bin, um wieder einzuschlafen und dann warte ich sozusagen darauf, dass das nächste Baby wieder aufwacht.
Das Gute ist, dass sie schon wissen, wann Tag und Nacht ist: nachts machen sie kein Drama, sondern wollen nur ein bisschen Milch trinken und schlafen dann direkt wieder ein. Meistens trinken sie sogar mit geschlossenen Augen. Da bin ich echt froh drüber, denn für mehr bin ich in den Nacht nicht zu haben. Da wird auch nicht gewickelt, sondern erst am nächsten Morgen, wenn wir aufstehen. Darauf hat sich die Verdauung der beiden wohl auch eingestellt, denn die Windel hält und es ist noch kein Malheur passiert. Außer mit Pampers: Von diesen Windeln sind wir mehr als enttäuscht und werden sie nicht mehr kaufen. Die, die wir normalerweise nehmen, die Eigenmarke von AH, waren ausverkauft und so haben wir Pampers mitgenommen. Die sind aber ganz schlecht, unserer Meinung nach, laufen aus, alles ist nass. Echt frustrierend, v.A. weil sie ja auch so teuer sind, kosten fast das doppelte von den anderen Windeln. Die von Lidl haben wir auch ausprobiert und die sind gut.

2 Monate alt - Beatrice links und Antonia rechts
Heute wurden sie geimpft. Haben ganz bitterlich geweint und taten uns sehr leid. Nach ein paar Minuten war das aber vorbei und jetzt sind sie wieder normal. Bis jetzt haben wir noch keine Nebenwirkungen entdeckt, wie z.B. Fieber, Unwohlsein, Nörgeln. So haben wir den Tag genutzt, sind durch die Sonne spaziert, haben ihnen neue Klamotten gekauft - sie haben jetzt Größe 62!  - und waren unterwegs. Eine Wickel- und Stillpause haben wir in einem Kindergeschäft eingelegt und schon gings weiter, die beiden schliefen wieder.

Jetzt freuen wir uns auf die diversen Besuche, die in der nächsten Zeit anstehen und dann natürlich auf die Reise nach Deutschland, die wir bereits geplant und vorbereitet haben.

Mittwoch, 13. November 2013

8 Wochen alt

 Beatrice links und Antonia rechts
Die süßesten Babys der Welt sind 8 Wochen alt. Sie wachsen schnell, sind schon richtige Brummer, wiegen inzwischen 5 kg. Das Stillen hat ja seit der 3. Woche nicht mehr geklappt, da haben wir angefangen, auch Fertignahrung in der Flasche zu geben. Das mussten wir erst lernen und sind nicht zu gut damit zurecht gekommen. Ich stille sie schon, nur eben einzeln, das nimmt manchmal viel Zeit in Anspruch, manchmal trinken sie sehr lange und manchmal sind sie nach 10 Minuten schon fertig. Sie sind viel unruhiger als am Anfang, sind viel wach, aktiv, schauen durch die Gegend und am liebsten an die Wand. Sie haben oft Hunger, genießen und brauchen Körperkontakt. Weil vor Allem Beatrice ein kleines Pummelchen ist und wir uns gewundert haben, dass sie so schnell so viele Speckrollen bekommen an, sind wir zum Consultatiebureau und haben uns beraten lassen. Dort wurde uns gesagt, dass sie 750 Gramm in 10 Tagen zugenommen hat. Antonia ähnlich.Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir eben nach dem Stillen oder auch zwischendurch, wenn sie unruhig wurden, immer dachten, dass sie noch Hunger haben und ihnen eine Flasche gemacht haben. Das wäre gar nicht nötig gewesen, aber wir können ihre Bedürfnisse eben noch nicht so gut verstehen. Man muss jedes Mal probieren, was es denn diesmal sein könnte, was sie unglücklich macht. Und manchmal ist man eben gar nicht erfolgreich, egal, was man macht. Das ist natürlich sehr schwierig, wenn man sein Kind leiden sieht und nicht weiß, was es hat. Aber das gehört eben auch dazu zum Eltern sein.
Wir machen gerne Ausflüge mit ihnen. Zum Beispiel zu Ikea, da ist ja alles kinderfreundlich, da essen wir dann zu Mittag und drehen eine Runde durch den Laden. Wirklich brauchen tun wir nichts, aber am Ende ist der Wagen trotzdem voll. Die beiden sind lieb, schlafen recht viel und wenn sie unterwegs Hunger bekommen, dann geben wir ihnen die Flasche, das ist unkompliziert, sie sind wieder satt und schlafen weiter.
Ich war auch schon alleine mit ihnen weg, habe Klamotten gebraucht für mich - endlich wieder normale Größe tragen können - und habe sie mitgenommen. Im C&A gibt es eine große Umkleide, da passt sogar der Wagen mit rein und ich konnte nach Lust und Laune alles anprobieren und bin erfolgreich gewesen. Es gibt auch einen Babyfachgeschäft in diesem Shopping Center, wo man übrigens hinlaufen kann in einer guten halben Stunde. In diesem Geschäft gibt es auch einen Wickelraum, den man gut zum Stillen nutzen kann. In anderen Läden habe ich mich einfach umgeschaut und so hatten wir einen tollen und entspannten Tag zu dritt.
Von den bisherigen Besuchern muss ich auch noch erzählen:

  • Cori war für ein paar Tage da und hat mich bei allem begleitet (z.B.Stillberatung) und den ganzen Alltag mitgemacht. Das war toll, sie konnte die Babys genießen und wir hatten eine schöne, entspannte Zeit zusammen. An einem Nachmittag kam Mara dazu und so waren wir 3 Freundinnen vereint und dann noch mit Babys auf dem Arm. Herrlich!
  • Maps kam zu Besuch über den 1. November, sie packt immer überall mit an, das ist eine tolle Hilfe. Wir unternehmen dann etwas zusammen und haben viel Zeit zusammen mit den Babys und zuhause. Auch diesmal waren es schöne Tage. 
  • Josef kam für einen Abend, die Mädels haben geschlafen, wir haben gequatscht und Karten gespielt. Eine schöne Abwechslung und mal andere Themen. 
  • Patricia war am Anfang mal da, sie blieb für einen Nachmittag und ist ganz begeistert von den Kleinen. 
  • Mit unserem Nachbar Olaf haben wir Kaffee getrunken 
  • ein befreundetes Pärchen hat den Abend hier verbracht, wir haben gut gegessen, die Männer haben Fußball geschaut und wir Frauen haben uns Fotos von ihrer Hochzeit und von der Geburt der Mädels angeschaut. Gemütlich wars!

Wir haben auch viele Karten und Geschenke bekommen, süße Strampler zum Beispiel und auch einiges für später. Ein ganz tolles Geschenk kam von unseren CALA-Freunden: Sie haben uns als Überraschung eine DVD geschickt, mit einem selbstgemachten Video, gewidmet an uns, mit vielen Fotos und Ausschnitten von unseren gemeinsamen Unternehmungen. Außerdem hat jeder Einzelne eine Videobotschaft an uns verfasst mit Glückwünschen und Tipps für den Umgang mit Babies. So bekamen wir Grüße aus Brasilien, Berlin, Südafrika und Shanghai und auch noch ein weiteres Paket mit einem Baby-Überlebensset mit u.a. Ganzkörperanzug zum Wickeln, Kopfmobile etc. Eine ganz tolle Idee von tollen Freunden, wir haben uns sehr gefreut.

Die Mädels haben inzwischen das erste Mal gelächelt! Das ist das tollste Gefühl, wenn dein Kind dich anschaut und dabei lächelt. Da wird man für alles entschädigt, jede anstrengende Stunde und jedes Schreien, was man aushält. Dann ist die Welt wieder in Ordnung. Sie haben bis jetzt zwar nur das eine Mal gelächelt, aber hoffentlich bald wieder! Auch sonst sind sie sehr süß, spielen gerne mit uns, haben inzwischen Spaß gefunden an ihrem Mobile und reagieren insgesamt viel mehr auf ihre Umwelt.
Auch das Baden macht ihnen viel Spaß. Dabei entspannen sie sich, selbst wenn sie eben noch Hunger hatten. Manchmal ist es auch notwendig, zu baden, weil die Windel nicht gehalten hat und die ganzen Klamotten dreckig sind. Statt dann hundert Feuchttücher zu verwenden, gönne ich ihnen dann am liebsten ein Ganzkörperbad. Dann sind sie wieder frisch und ich ziehe ihnen etwas Schickes an. Sie sind im Moment zwischen Größe 56 und 62, ich habe schon Sachen nachkaufen müssen. Wir haben ja mehrere Kisten gebrauchte Klamotten (in sehr guter Qualität übrigens) besorgt für den Anfang, aber gewisse Teile fehlen dann und vor Allem ist in der jetztigen Größe einfach alles rosa und da habe ich keine Lust drauf.

Samstag, 19. Oktober 2013

Der erste Monat



Beatrice links und Antonia rechts. 


Es ist unglaublich, meine Babys sind schon einen Monat alt. Gestern war der 18. Oktober. Es ist unglaublich, wie die beiden gewachsen sind. Habe Fotos angeschaut von den ersten Tagen und Wochen und es ist ein sehr großer Unterschied. Die ersten Strampler (meine Lieblings, die Marco gekauft hat und die Antonia so gut standen, für Beatrice waren sie schnell zu klein) passen schon nicht mehr und müssen aussortiert werden. Ich will eine Kiste machen, wo alle Erinnerungen aufbewahrt werden, zum Beispiel die Fußbändchen, die Mützchen, die erste Flasche etc.
Den Babys geht es gut, sind sind richtig schwer. Antonia konnte man anfangs gut mit einer Hand hochheben, aber das ist jetzt unmöglich und bei Beatrice braucht man zwei kräftige Arme und Hände, damit man sie nehmen kann. Nachts, wenn ich noch schläfrig bin, ist das schwierig, da muss ich aufpassen, dass sie mich nicht aus dem Gleichgewicht bringt. Die Klamotten, die vorher weit waren, sitzen jetzt eng und bald steigen wir auf die nächste Größe um. Sie nehmen gut zu, Beatrice wiegt schon fast vier Kilo und Antonia dürfte bei 3,7 liegen. Das ändert sich ja von Tag zu Tag. In der letzten Woche hat es mit dem Stillen nicht geklappt, von einem Tag auf dem anderen hat es nicht mehr funktioniert und ich hatte Schmerzen dabei. Deswegen haben wir umgestellt und auch Flasche gegeben. Gut, dass wir schon das Milchpulver zuhause hatten. Aber auch aus der Flasche tranken sie nicht gut. Bis ich dann bei der Sprechstunde vom Consultatiebureau war, da wurde uns empfohlen, ein anderes Modell auszuprobieren. Das habe ich besorgt bei der Drogerie und jetzt klappt es besser. Aber auch das Stillen funktioniert jetzt, nachdem wir bei einer Stillberatung waren und gute Tipps bekommen haben. Es war ein sehr informatives und gutes Gespräch und seit dem trinken sie beide wieder an der Brust, das ist erleichternd für mich, ich dachte schon, es wäre irgendwas mit ihnen.
Anfangs, die ersten drei Wochen, hatten wir den folgenden Rhythmus:
Frühmorgens zwischen 6 und 8 gab es die erste Fütterung, wir schlafen weiter bis um 10 oder 12, bis die Babys wieder aufwachen. Da gibt es dann wieder Milch und wir ziehen um ins Wohnzimmer, wo wir sie auf die Couch in ihre Ecke legen. Weil sie dann schlafen, haben wir Zeit, uns fertig zu machen: Duschen, anziehen, frühstücken, ein bisschen Ordnung machen, Haushalt erledigen. Das nächste Mal wachen sie so zwischen 15 und 17 Uhr auf, sind vielleicht ein bisschen aktiv, schauen durch die Gegend oder schreien ein bisschen, weil sie verdauen. Das ist ja eine Aufgabe, die der Körper erstmal bewältigen muss. Und das wachsen natürlich, sie sind wohl gute Futterverwerter, weil viel von den zugeführten Kalorien in Wachstum geht und nicht wieder unten herauskommt. Dann gibt es um 20 Uhr nochmal Milch, wir essen vorher oder nachher zu Abend, je nachdem, wann sie aufwachen. Abends um 0:00 wollen wir sie ins Bett bringen, manchmal baden wir noch davor, weil wir hoffen, dass sie dann besser schlafen. Meistens klappt es so gut, aber in der letzten Woche, als sie nicht aus der Brust tranken, wussten wir nie, ob sie noch hungrig sind und wieviel Milch sie wirklich brauchen. Da waren sie dann nach der Flasche ruhig und zufrieden, aber nach einer Weile Wachsein haben sie wieder geschrien und dann müssen wir uns beeilen, die nächste Flasche zu machen. Dann weiß man aber nie, wieviel Hunger sie haben, ob sie nur ein paar ml trinken und dann einschlafen oder ob noch einmal eine große Menge reinpasst. Zwischen 20 und 120 ml war alles schon dabei. Dazwischen muss man dann noch Bäuerchen machen. Mit zwei Babies schon eine Herausforderung, gerade wenn es spät abends ist und wir eigentlich schlafen wollen. Aber das passiert nicht so häufig und wir versuchen natürlich immer, die beiden kennen zu lernen und zu verstehen, wie sie funktionieren und wie wir sie am besten glücklich machen.
Das ist das Spannendste, jeder Tag ist anders, sie haben immer Überraschungen für uns und wir freuen uns, so viel Zeit mit ihnen zu verbringen und sie beobachten zu können. Oft schauen wir ihnen auch beim Schlafen zu, weil sie da so süß sind. Das Aufwachen dauert meist eine Weile, sie recken und strecken sich, quietschen, öffnen die Augen für einen Moment und dann fallen sie wieder zu, um dann noch ein paar Minuten weiter zu dösen. Einfach knuddelig. Manchmal nehmen wir sie auch auf den Arm, wenn sie nicht zur Ruhe kommen können und versuchen, sie zu beruhigen. Besonders Marco ist sehr gut darin. Er ist sowieso ein sehr guter Vater, er kümmert sich alles, wickelt (obwohl er früher immer sagte, dass er das, wenn überhaupt, nur mit Gasmaske erledigen kann), füttert, deckt sie zu, bringt sie mir, spielt und kuschelt mit ihnen wie ein Weltmeister. Er genießt es, ihnen nahe zu sein und sie natürlich auch. Es ist das Schönste, Vater und Tochter zusammen zu sehen.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Endlich zuhause!

Es ist herrlich, endlich zuhause zu sein. Unser eigenes Reich! Wir haben alles so gut vorbereitet und jetzt können wir es nutzen. Vorher war die Wohnung ja ein bisschen leer und auch zu groß für uns zwei. Jetzt sind wir so froh daru, hier zu wohnen. Genug Platz, alles schön geräumig, hell und offen, die Heizung funktioniert gut, das Bad ist groß etc, alles auf einer Etage, kein Treppensteigen, einfach super! Meine Kaiserschnittnarbe hat mir noch ein paar Tage zu schaffen gemacht und insgesamt war ich auch schwach, musste mich schonen und kann immer noch nichts anstrengendes machen, darf nichts heben etc.
Aber hier zuhause haben wir alles, was man sich wünschen kann und Marco hilft mir bei allem super. Gerade Babies herumtragen, darin ist er gut. Er reicht sie mir an, wenn ich sie stillen will und nimmt sie mit zum Wickeln, danach bringt er sie mir wieder und spricht die ganze Zeit liebevoll mit ihnen. Wir sind einfach so glücklich hier, wir haben die zwei süßesten Mädels der Welt und könnten sie stundenlang anschauen. Sie schlafen natürlich viel, aber wir merken schon, wie sie jeden Tag ein bisschen länger wach sind, unsere Aufmerksamkeit wollen und sich interessiert umschauen. Auch wenn sie nicht interagieren und auch nicht viel wahrnehmen. Wir nutzen die Zeit, um ganz viel zu kuscheln, mit ihnen zu spielen und zu sprechen. In diesem Alter müssen sie einfach nur wachsen und süß sein. Und das kriegen sie gut hin. Das Stillen klappt gut, da bin ich sehr glücklich darüber, denn es ist sehr erfüllend. Auch sonst machen alle Tätigkeiten Spaß, wir sind einfach den ganzen Tag für diese beiden kleinen Wesen da, das ist das Tollste, was uns passieren konnte.

Mit Antonia auf dem Sofa

Dienstag, 1. Oktober 2013

Die erste Zeit im Krankenhaus

Nach der OP musste ich noch eine Weile im Aufwachraum liegen bleiben. Dabei wollte ich doch so schnell wie möglich meine Babies sehen! Wusste aber, dass sie bei Marco in guten Händen sind und dass es ihnen gut geht. Ein Pfleger hängte 3 Fotos von ihnen an den Infusionsschlauch, so konnte ich sie die ganze Zeit anschauen. Die Schmerzen waren nicht so schön und ich war ziemlich benebelt. Nach etwa 3 Stunden wurde ich dann endlich auf die Station gebracht und konnte meine beiden richtig begrüßen. Sie sind so klein!

 Antonia links und Beatrice rechts. 
Sie sind einfach perfekt. Zwei unglaublich hübsche Mädchen, die uns viel Freude bringen. Sie schlafen die ganze Zeit und weinen nie. Mit dem Stillen klappt es gut, sie trinken gut, auch wenn sie nach einer Weile einschlafen. Dann bekommen sie noch Zusatzmilch, damit sie gut an Gewicht zulegen. Laut Definition sind sie ja frühgeboren, denn sie kamen bei SSW 36+5 zu uns. Und sie sind ja wirklich nicht besonders groß. Im letzten Ultraschall wurden beide mit 2,5 kg berechnet. Wie ungenau diese Berechnungen sind...

Auf jeden Fall freuen wir uns unglaublich, dass sie gesund und fit sind. Marco hilft viel beim Wickeln und Flaschegeben und kümmert sich auch noch um mich, er ist sehr stolz auf mich. Außerdem kümmert er sich um alle sozialen Kontakte und verkündet die Neuigkeit. Ich muss mich ja erstmal erholen. Nach 2 Tagen ging es mir noch nicht besser, sondern es ging eher bergab, hoher Blutdruck, sehr großer Bauch, Ödeme, alles geschwollen. Es wurden jede Menge Untersuchungen gemacht, die Nacht durch, mehrmals Blut abgenommen und am Tag dann Ultraschall, Röntgen und CT. Damit wurde ein Darmverschluß diagnostiziert. Da musste ich erstmal durch, das hat ein paar Tage gedauert. Ich durfte nichts essen und trinken, bekam eine Magensonde und so schöne Behandlungen wie Einlauf etc. Insgesamt waren es 5 Tage, in denen ich nicht aufgestanden bin, sondern nur im Bett lag, angeschlossen an die diversen Schläuche, kein schöner Zustand. Der Besuch von Maps und Paps, den frisch gebackenen Großeltern, hat mich sehr gefreut, allerdings konnte ich nicht viel machen und sie haben sich natürlich Sorgen gemacht um mich. Eine Nacht ist Marco geblieben und hat sich um die Kleinen gekümmert, weil es mir zu schlecht ging und ich sie nicht stillen konnte. Ab Sonntag war ich dann über den Berg, konnte das erste Mal aufstehen, habe endlich mal wieder geduscht und hab mich wie neu geboren gefühlt.
Die Magensonde wurde herausgenommen und nach und nach durfte ich dann wieder trinken, Flüssiges essen und die Medikamente waren nicht mehr notwendig. Schritt für Schritt ging es also besser mit mir, insgesamt war ich 1 Woche im Krankenhaus. Es war schön, umsorgt zu werden, es gab großartige Hebammen, z.B. Miranda und Patricia, die sehr viel Einsatz gezeigt haben und mir mit allem geholfen haben. Wir haben viel gelernt in dieser Woche, haben alles gefragt, was wir wissen wollten, über Baby-Handling. Sehr kompetente Ansprechpartner hatten wir und so haben wir uns wohl gefühlt im Krankenhaus. Es gab einen Knopf und immer, wenn ich bei etwas Hilfe braucht, konnte ich ihn drücken und es kam jemand, mit einem Lächeln auf den Lippen und war für mich da. Die Babies konnte ich ja die ersten
5 Tage lang nicht alleine herausheben, weil ich nicht aufstehen konnte, da musste sie mir immer jemand anreichen. So lagen sie in ihren Bettchen, ganz brave Mädchen.


Zweimal hatten sie in der Nacht Bauchkrämpfe und mussten lange weinen. Das tat mir sehr leid, weil ich nichts für sie tun konnte. Aber dafür sind die Krankenschwestern da, die haben sie mitgenommen ins Babyzimmer und haben sich um sie gekümmert, so dass ich schlafen konnte. Das war auch notwendig, damit ich wieder genesen konnte. Und dann war es soweit, die Ärzte konnten mich entlassen. Wir haben uns natürlich gefreut, aber sind auch ein bisschen nervös gewesen, denn nun hieß es, dass wir uns allen Herausforderungen allein stellen mussten. Zuhause gibt es keine Hilfe und alle Fragen haben wir vorher noch gestellt, um sicher zu sein, was wir wie am besten machen können. Dann haben wir alles soweit vorbereitet, das Zimmer ausgeräumt - seltsames Gefühl, nach einer Woche auszuziehen.
Ein Abschiedsgeschenk hatten wir auch vorbereitet, das haben wir der Hebamme überreicht und uns so verabschiedet. Es war wirklich eine angenehme Woche gewesen - abgesehen von meiner komplizierten Situation, haben wir uns gut aufgehoben und wohl gefühlt. Der Start ins Leben der beiden ist geglückt und nun kam der 2. große Schritt, das unabhängige Leben zuhause. 
Hier der stolze Vater auf der Schwelle der Station, auf dem Weg in die Freiheit. Es war ein unglaubliches Gefühl, zusammen nach Hause zu fahren, einfach pures Glück. Unsere kleine Familie, vereint, auf dem Weg in das richtige Leben. Im Krankenhaus ist man eben doch abgeschirmt und wie in einer Blase. Für mich war es ein Erlebnis, wieder an der frischen Luft zu sein, Autos, die Straße etc zu sehen, die vielen Menschen, die alle ihren Weg gehen und keiner ahnt, wie glücklich wir sind. Es ist unfassbar, wie schön es ist.


Montag, 30. September 2013

Die Babies sind da!

18.9.2013
Antonia Adriana Velásquez Piesch 14:36 *2.330 g
Beatrice Edith Velásquez Piesch 14:37 *2.855 g

Geburtsbericht: 
Am 18.9.2013 sind unsere beiden Schätze geboren. Am Tag vorher waren wir noch gemütlich Sushi essen, da wir die Zeit zu zweit genießen wollten und für den 18. Termin hatten zur Einleitung. Dann ist aber doch alles von alleine gegangen. Ich habe Fruchtwasser verloren und wir sind ins Krankenhaus gegangen, um alles abzuchecken. Dort wurde CTG geschrieben - das Erste, richtig spannend für uns und man sah Wehen alle 10 Minuten. Ich sollte vorsorglich die Nacht dableiben, falls noch etwas passiert. Und so war es auch, ich lag 5 Minuten im Bett - es war 23:30 - und dann ist die eine Fruchtblase wirklich geplatzt, es hat sich angefühlt wie eine Explosion in mir drin. Ich wurde in den Kreissaal gebracht, ans CTG angeschlossen und die Kanüle wurde gelegt. Und ab da ging es richtig los, ständig Wehen und zwar richtig stark. Ich dachte immer, dass es Wehenpausen gibt, wo man entspannen kann und zu Kräften kommen. Haha, wie lustig. Das hatte ich so gut wie gar nicht, es hat einfach die ganze Zeit weh getan und ich musste mich auf die Schmerzen konzentrieren. Eine Position zu finden, die am wenigsten weh tut, war die schwierigste Aufgabe. Gut, dass ich meinen Gymnastikball dabei hatte, das hat einigermaßen geholfen. So ging es 10 Stunden, die Nacht durch. Die Aussicht aus dem Krankenhaus ist herrlich, man schaut über die ganze Stadt und so konnten wir den Sonnenaufgang sehen. Das natürlich nur am Rande der Geburt. Ungefähr um halb elf sollte ich dann anfangen zu pressen, die Ärzte haben mich dabei gut unterstützt. Ich hatte mich schon gefreut, meine Mädchen in 1-2 Stunden in den Händen zu halten. Allerdings hat sich während 3 Stunden Presswehen nicht viel getan. Beatrice hatte ihre Hand am Ohr und wollte sich so auf den Weg machen, hat aber damit den Ausgang versperrt und konnten nicht richtig in den Geburtskanal rutschen. Die Ärzte haben versucht, die Finger zurückzuschieben, aber erfolglos. Und so wurde dann entschieden, einen Kaiserschnitt durchzuführen, da weiteres Pressen keinen Sinn mehr machte. Also wurde alles vorbereitet und ich nach unten gebracht. Allerdings hat es eine Weile gedauert, bis der OP fertig war und ich musste noch viele Wehen durchstehen im Liegen. Als Narkose hatte ich mich für Spinalanästhesie entschieden, damit ich wach sein kann und auch Marco dabei sein kann. Der Anästhesist war nicht besonders vorsichtig, musste es bestimmt 4 mal versuchen, bis die Nadel richtig saß. Aber dann stellte sich sogleich ein herrliches Gefühl ein, denn alle Wehenschmerzen waren auf einmal weggeblasen. Von der Brust abwärts hatte ich kein Gefühl mehr, der Vorhang wurde aufgespannt, Marco kam dazu und es ging los. Wir haben uns unterhalten, wie es sich anfühlt, den man spürte, dass "da unten" etwas passiert und der Tisch hat sich bewegt. Nach einer Weile hörten wir einen Schrei, das wunderbare Babyschreien von unserer kleinen Antonia. Sie wurde über den Vorhang gehoben und wir konnten sie das erste Mal sehen. Irgendjemand sagte aus Spaß "Es ist ein Junge". Marco ist mit den Ärzten und Antonia nach draußen gegangen und gleich kam auch Beatrice hinterher. Ich war erstmal alleine, aber eine Krankenschwester hat mir Bilder von den beiden gezeigt auf einer Digitalkamera. Nach kurzer Zeit kam Marco mit den beiden Babies zu mir und ich konnte sie begrüßen, ihnen Küsschen geben und ein bisschen kuscheln. Das war das schönste Gefühl, einfach unglaublich. 



Samstag, 14. September 2013

Vorbereitungen

Die Tage, die wir zusammen haben, d.h. wenn Marco frei hat, unternehmen wir immer etwas zusammen. Meistens sind wir unterwegs und besorgen noch irgend etwas für die Wohnung, besonders fürs Kinderzimmer. Sind also oft am einrichten. 
Zuletzt waren wir mit dem Flur beschäftigt: Angefangen haben wir mit streichen und dann haben wir nach und nach die Möbel gekauft und installiert: Bank, Garderobe, Schuhschrank, Blumen, Dekoration. 
Im Kinderzimmer sind wir auch gut vorangekommen und es ist inzwischen fertig. Die einzelnen Schritte waren: 
  • Vorhänge kaufen, waschen, bügeln, kürzen, aufhängen
  • Möbel richtig aufstellen
  • Kommode besorgen (Ikea), Verlängerung dranbauen (Hornbach)
  • Regal aufhängen
  • Dekoration (Bilder) besorgen, da sind wir auf einem Flohmarkt fündig geworden hier in Wateringen
  • Mobiles besorgen und anbringen
  • Möbel einräumen (dazu mussten wir auch noch einiges besorgen, Windeln z.B.)

Spielzeug werden die Kleinen am Anfang ja nicht wirklich haben, aber Mobiles sind gut geeignet, die schauen sie dann bestimmt fasziniert an. Kuscheltiere haben wir auch schon, aber die sind fast so groß wie die Babies selbst... Zwei Rasseln und ein Raschelbuch haben wir besorgt, damit kann man sie am Anfang bestimmt unterhalten. So sieht also das Zimmer jetzt aus: 
Eigentlich wollen wir ein Bett in unser Schlafzimmer stellen, dass wir sie bei uns haben in den ersten Wochen. Das wurde uns empfohlen und macht auch Sinn, für die Eingewöhnungsphase, bis wir uns kennen gelernt haben und wir einen gewissen Rhythmus gefunden haben. Dann können sie auch alleine (ohne uns) in ihrem Zimmer schlafen. Das ist soweit der Plan.
Das Zimmer ist also fertig und wartet nur auf seine neuen Bewohner.
Wir waren in der Zwischenzeit im Krankenhaus und haben uns die Station angeschaut. So sind wir schon einmal vertraut mit der Umgebung und wissen, wie alles abläuft. Eine Krankenschwester hat sich Zeit genommen für einen Rundgang und hat uns alles gezeigt, vom Kreissaal bis zu den Zimmer, begleitet von vielen Erklärungen und auch alle unsere Fragen konnte sie beantworten. Das war auf jeden Fall ein wichtiger Schritt, sich das anzuschauen. Außerdem waren wir dann noch bei einem Informationsabend, das war auch recht interessant. So wissen wir inzwischen Bescheid, wie alles funktioniert und auf was wir uns einstellen müssen.


Ansonsten sind wir viel unterwegs, z.B. bei Leuten, wo wir noch Kleinigkeiten gebraucht kaufen können, da kann man sich auch immer nett unterhalten und wir kriegen gute Tipps zum Leben mit Kleinkindern. Zum Beispiel haben wir noch mehr Kleidung besorgt, damit wir gut eingedeckt sind, auch in der Klinik. Erstmal habe ich alles, was wir haben, sortiert und dann haben wir die Garnituren zusammengestellt, die wir mitnehmen wollen und die für den Anfang passend sind. Gar keine leichte Aufgabe. Aber inzwischen sind wir gut eingedeckt. Hierzu ein Video.

Gouda

Vor zwei Wochen waren wir in Gouda, das liegt etwa eine halbe Stunde entfernt und ist eine süße Kleinstadt mit einem alten gotischen Rathaus. Wir hatten erst in Den Haag nach Möbeln geschaut - ich wollte noch eine zweite, größere Wickelkommode, so dass wir die schmale im Bad stehen lassen können. In Den Haag haben wir nichts gefunden und sind deswegen weiter gefahren, in Gouda waren wir in verschiedenen Geschäften, unter anderen auch im Babypark, einem großen Babyfachgeschäft, sind aber nicht fündig geworden. Aber der Tag war natürlich gemütlich und wir haben es unglaublich genossen, zu zweit unterwegs zu sein und die letzten Sonnenstrahlen des Sommers zu genießen. Wir machen das alles in unserem Rhythmus, bummeln ein bisschen und lassen es uns gut gehen. Natürlich ist laufen anstrengend und ich muss immer wieder Pause machen, aber Marco ist sehr rücksichtsvoll und geduldig. Außerdem übernimmt er viele bzw. so gut wie alle Aufgaben und bringt alles voran. Ich werde verwöhnt und er kümmert sich darum, dass es mir immer gut geht.

Sonntag, 8. September 2013

Besuch

Ende August bekamen wir Besuch aus Deutschland, meine Tante und Cousine aus Stuttgart waren bei uns. Mit einem gemütlichen Essen auf unserem Balkon (mediterranes Gemüse mit Schweinelende) haben wir sie willkommen geheißen. Auch die nächsten drei Tage haben wir es uns kulinarisch gut gehen lassen: morgens immer ausgiebig gefrühstückt mit frischen Brötchen und Früchten und abends dann etwas von Marcos Kunstwerken. Die Tage haben wir diversen Ausflügen verbracht: Erst haben wir uns Den Haag angeschaut, das Zentrum, mit den verschiedenen Kirchen und Gebäuden, den "Binnenhof", wo das Parlament sitzt. Dann waren wir noch in Scheveningen am Strand, haben uns den Friedenspalast angeschaut und auf dem Heimweg ein Eis gegessen in Wateringen (bei uns um die Ecke). Am nächsten Tag haben wir die Maeslantkering, ein riesiges Sturmflutwehr, angeschaut und konnten uns so ein Bild davon machen, was "Wassermanagement" in den Niederlanden bedeutet. Sehr interessant dargestellt wird alles im Besucherzentrum in Hoek van Holland. An dieser "Ecke von Holland" gibt es auch einen schönen Strand, wo wir uns niedergelassen haben und das erfrischende Nordseewasser schwimmend genießen konnten. Das Wetter war nämlich perfekt an diesem Tag. Zum Abschluß haben wir noch eine Hafenrundfahrt mit dem Katamaran gemacht und haben so den künstlich angelegten Teil des Rotterdamer Hafens gesehen, die großen Schiffe, Landungsbrücken und Containerterminals. Abends waren wir im Hafen von Scheveningen essen und haben auch noch das internationale Feuerwerk angeschaut, welches an dem Tag stattfand.  
Am Samstag haben wir uns auf den Weg gemacht zu den Mühlen von Kinderdijk, wo man einerseits die schöne niederländische Landschaft genießen kann, so wie wir vom Fahrrad aus, als auch eine Mühle von innnen sehen, um ihre Funktionsweise zu begreifen. Es war sehr interessant, sich damit auseinanderzusetzen und diesen Teil der Kultur kennen zu lernen. Auch haben wir einen Film geschaut, wo noch einmal ausführlich über die Mühlen und ihre Geschichte erzählt wurde. 
Außerdam haben wir eine Bio-Käserei besucht und leckeren Käse eingekauft. Den Nachmittag haben wir in Delft, einer kleinen schönen Stadt, verbracht und dort das Zentrum zu Fuß erkundet. 

Samstag, 31. August 2013

August

Den 1. August, offiziell den Beginn meines Mutterschutzes, haben wir gebührend ausgenutzt mit einem Tag am Strand. Herrliches Wetter, 30 °, gute Gesellschaft, grillen, Musik hören, chillen, in der erfrischenden Nordsee schwimmen... Was will man mehr? Wenn das Wetter mal so gut ist, muss man das ausnutzen. Es gibt wenige Tage, die schön sind, bis in den Juli hinein hat es viel geregnet und über 22 ° war es selten, ganz im Gegensatz zu Deutschland. Den Juli habe ich ja "allein" in Büro verbracht, ohne Niels, meine Schwangerschaftsvertretung, da er in Peru ist zur Ausbildung. Auf der Arbeit waren die letzten Wochen entspannt, ich habe versucht, immer laufen zu gehen mittags und früh Schluß zu machen. Und in der Freizeit nicht zu arbeiten. Das klappt alles super und so gehts mir sehr gut. Auch von zuhause aus habe ich ein gearbeitet, die Verantwortung hört ja nicht auf, aber wir haben es gut hingekriegt und Niels unterstützt mich auch sehr, indem er vieles übernimmt. Das ist natürlich super für mich, so kann ich mich auf die Schwangerschaft auch konzentrieren und sie genießen. Wie gesagt, läuft alles wunderbar.






Dann kam der Besuch aus Deutschland! Die Babybetten wurden von meinen Eltern persönlich geliefert. Sie haben sich, die Betten, Matrazen, Liegestuhl, sowie weitere Geschenke und Zubehör, in den Mitsubishi Colt gequetscht und sind die ganze Strecke hierher gefahren, um uns alles zu übergeben und auch ein Wochenende in Holland zu verbringen. Das haben wir gemütlich angehen lassen, mit viel Baby-Talk, Zusammensitzen und Schwätzen. Natürlich kam auch das gute Essen nicht zu kurz. Am Strand waren wir, auch wenn es ziemlich windig war. Außerdem haben wir in Den Haag unterwegs und haben den Friedenspalast angeschaut. Ein wunderschönes Wochenende also im der Familie. 

Am Sonntag war für die beiden die Heimfahrt angesagt und ich habe mich entschieden, auch mitzukommen. Auch wenn ich Bedenken hatte wegen der langen Fahrt und der Rückfahrt dann alleine. Aber die 6 Stunden gingen schnell vorbei und wir sind wohlbehalten angekommen. Dann ging eine Woche Urlaub los. Zuhause zu sein, ist einfach herrlich. Man kennt sich aus, es ist alles da, Auto zur Verfügung, keine Verpflichtungen, kein Stress, verwöhnt werden.... Ein bisschen gearbeitet habe ich schon, aber freiwillig und entspannt, am Morgen ein Stündchen und nachmittags Telefonate. Alles nach meinem Rhythmus, selbstbestimmt ist das Beste. Freundinnen konnte ich auch noch treffen und hatte eine wunderschöne Woche. Gemütlich, entspannt und doch voller Unternehmungen: Treffen zum Mittagessen, Schwimmbad, Picknick, Fahrrad fahren, Onkel und Tante sehen.. Samstag waren wir nach Stuttgart eingeladen, für einen "Mädelstag", nur Frauen. Es gab selbstgemachten Kuchen von Angela, sehr lecker (Pflaumenkuchen und Johannisbeerkuchen, ganz frisch), medizinische Behandlung, Stadtbummel durch Stuttgart, Pizzaessen und jede Menge Unterhaltung. Also ein toller Tag unter Frauen. 
Sonntag war dann zuhause, mein Bruder und seine Freundin kamen, wir haben selbstgemachte Spätzle gegessen, wie immer, mein Lieblingsessen. Den Nachmittag haben wir Tabu-spielend (haben alle Karten durchgemacht) auf dem Balkon verbracht und mit einem Eis bei Leone beendet. Richtig schön harmonisch. Montag war dann noch Treffen mit Freunden angesagt, richtig schön, bevor es mit dem Zug wieder Richtung Holland ging. Ich hatten mir genau den richtigen Platz reserviert und kam bequem und ausgeruht an. Wieder zuhause zu sein, ist auch ein schönes Gefühl. Am nächsten Tag noch einmal ins Büro, Niels begrüßen, über seinen Aufenthalt in Peru sprechen und mich von den Kollegen verabschieden. Das war das Programm. Und dann ging die freie Zeit so richtig los: 

Mittwoch Tag am Strand und unterwegs in Den Haag mit Kanika. Zum Scheveningen-Programm gehören der Besuch beim Friedenspalast, Fisch essen bei Simonis, am Strand relaxen und Eis essen dazu. Sie hat Henna-Farbe aus Indien mitgebracht und meinen Bauch damit verziert. Schön ist es geworden, oder? Marco bekam ein Tattoo auf der Hand.  Auch wieder ein wunderschöner Tag, der viel zu schnell zu Ende ging. Wie auch sonst, genieße ich die Schwangerschaft, es ist alles gut und ich bin fit. Es macht sogar richtig Spaß, schwanger zu sein, es ist alles viel entspannter, man nimmt sich Zeit, hat keinen Stress und tut nur die Dinge, auf die man Lust hat. 
Es kamen dann auch ein paar Tage ohne Besuch, die wir eher zuhause verbracht haben. Es gibt immer etwas zu tun und wir haben mehrere Projekte, z.B. Flur streichen und einrichten, Möbel kaufen, Babyzimmer vorbereiten usw. Daran arbeiten wir gemeinsam und kommen auch immer weiter voran. Stück für Stück wird die Wohnung immer schöner und wir fühlen uns noch wohler. Es macht natürlich auch jede Menge Spaß, zusammen zu planen, zu überlegen und gemeinsam alles zu besorgen, was notwendig ist. Und dann das Endresultat bestaunen, das ist das Schönste. 

Freitag, 30. August 2013

Juli 2013

Geburtstag

Am 24.7. konnte ich meinen 26. Geburtstag feiern. Den letzten ohne Kinder! Dieses Jahr war das "Feiern" dementsprechend ruhig und gemütlich: Erst war ich im Büro und wurde dort beglückwünscht und beschenkt. War sehr nett, ich gehe ja immer gerne hin und freue mich, so ein nettes Team zu haben, welches die Tage angenehmer macht. Hatte auch einen Kuchen mitgebracht, der allen gut geschmeckt hat. Selbstgebacken! Mit frischen Erdbeeren. Dann noch ein bisschen gearbeitet und früh nach Hause, wo Marco schon mit der Geburtstagstafel auf mich gewartet hat. Torte, Luftballons, Geschenke... herrlich! Habe wunderschöne Ohrringe von Pandora bekommen und auch meine Geburtstagskarten gelesen. Abends waren wir dann in einem schönen Restaurant, dem Rootz Harbour in Scheveningen am Hafen. Ein wunderbarer Sonnentag auf der Terasse ging so bei gutem Essen zu Ende. 


Kleve

Auch als eine Art "Geburtstagsgeschenk" haben wir einen Ausflug unternommen nach Kleve. Das ist die erste Stadt in Deutschland hinter der Grenze. Es dauert ungefähr 2 Stunden, bis man dort ist. Einmal quer durch die Niederlande, mit den wunderbaren Geschwindigkeitsbegrenzungen, 100 und 120 ist das maximale... Da gurkt man ganz schön vor sich hin. Vorallem, wenn samstag früh kein Mensch auf der Autobahn ist... Naja, wir sind es schon gewohnt und machen es uns gemütlich mit Musik, Frühstückspause etc. Der "Zweck" des Ausflugs war einkaufen, und so war unser erstes Ziel Kaufland, unser Lieblingssupermarkt. Mit einem vollen Wagen sind wir ein Stündchen später wieder herausgekommen. Dann noch zu DM, Aldi etc.. Und das Stadtzentrum wollten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Es ist richtig idyllisch, vor allem bei dem schönen Sommerwetter. Ein gemütliches kleines Städtchem am Berg. Sind durch die Fußgängerzone spaziert und haben noch ein paar Dinge gekauft. Das Auto war so richtig vollgestopft auf dem Rückweg. 




Sonntag, 14. Juli 2013

Update Anfang Juli

Dieser Samstag war schön, entspannt, wie die letzten. Marco arbeitet und geht "früh" aus dem Haus, ich schlafe dann noch weiter, bleibe liegen im Bett und surfe im Internet. Mittags bin ich dann aufgestanden, um zu frühstücken und es mir dann auf der Couch gemütlich zu machen. Nach dem Aufstehen brauche ich erst eine Weile, um auf Touren zu kommen. Unter der Woche ist es super, da hab ichs gemütlich im Büro, trinke meinen Cappuchino und arbeite konzentriert. Sitzen ist super am Vormittag, erst später werde ich fit und bin zu gebrauchen. Nachmittags habe ich dann aufgeräumt und geputzt, was Marco gestern nicht beendet hat. Tut gut, auch mal etwas zum Haushalt beizusteuern und etwas zu tun. Sonst verwöhnt er mich ja sehr und tut alles. Hat sogar schon vorgekocht gestern abend, damit ich das heute nicht tun brauche. So fürsorglich ist er!
Also, die Wohnung ist jetzt blitzblank und wir liegen im frisch bezogenen Bett. So kann der Sonntag kommen!
Auch wenn Marco morgen arbeitet, mal schauen, was ich unternehme. Letztes Wochenende waren wir am Strand, in Katwijk. Morgens hatten wir die Farben fürs Kinderzimmer gekauft und dann sind wir losgefahren, ganz spontan. Wetter war herrlich, Sonne hat geschienen und am Strand kommt so richtiges Urlaubsfeeling auf!
Es ist das erste Mal, dass wir in Holland an einem sommerlichen Strand sind, letzten Sommer waren wir ja in Peru und als wir zurückkamen, gab es keine schönen Tage mehr. Also, man muss die Gelegenheit beim Schopf packen. Wir haben zu Mittag gegessen und hatten einen gemütlichen Nachmittag am Strand. Das Wasser war gar nicht kalt, viele Leute haben gebadet. Nächstes Mal werde ich auch einen Badeanzug mitnehmen und die Nordsee ausprobieren. Bis jetzt haben wir den feinen Sand zwischen den Zehen genossen und natürlich auch dokumentiert, wie der Bauch aussieht.
 Natürlich ist alles anstrengend, lange laufen oder auf den Beinen sein kann ich nicht mehr, muss immer ausruhen nach einer Weile. Und wenn es beim Shoppen in einem Laden keine Rolltreppe oder Aufzug, sondern nur eine normale Treppe gibt, dann überlege ich zweimal, ob ich da wirklich hoch will. Freitag abend ist ja Kopavond in Rotterdam, wo die Geschäfte bis 9 Uhr offen sind, das habe ich schon zweimal ausgenutzt und bin durch die Geschäfte getingelt. Also, mir gehts gut, wollte ein bisschen updaten, damit man sich später an den Alltag ohne Zwillinge erinnern kann. Wie man sieht, genießen wir die Zeit zu zweit, aber natürlich sind auch die Vorbereitungen Vorfreude pur. Die beiden Mädels spielen jetzt schon eine große Rolle in unserem Leben, wir bereiten uns auf sie vor, besprechen einiges und machen uns Gedanken, wie es werden wird. Wir organisieren uns jetzt schon und bringen auch ein gutes Stück Gelassenheit mit, die uns sicher Ruhe und Kraft spenden wird, wenn um uns herum Chaos herrscht. Und dazu wird es sicher kommen, wenn die beiden erstmal da sind.

Dienstag, 9. Juli 2013

neue Farben



Wunderschön wird das Kinderzimmer!! Wir haben tolle Farben gekauft und sind sehr glücklich mit dem Ergebnis. Sieht doch toll aus, oder? Schritt für Schritt geht es weiter, jetzt können sie eigentlich bald kommen. Obwohl ich natürlich hoffe, dass sie noch so lange wie möglich drin bleiben. Bin jetzt im 6. Monat, es dauert also hoffentlich noch ein bisschen. Letzte Woche haben die beiden 800 und 900 g gewogen, sollten also noch einiges wachsen. Und der Bauch wächst natürlich auch!


Maxi-Cosis haben wir auch besorgt. Waren bei einer Zwillingsmutter, die uns noch viele weitere Sachen, Zubehör und auch jede Menge Tipps gegeben hat. War ein schöner Abend. Das Haus wird voller und voller, wir richten uns schön darin ein, wie man sieht. Bei Gelegenheit folgen weitere Bilder. Bald bekommen wir auch Besuch aus Deutschland, dann kommen meine Eltern und bringen die Babybetten etc. Termin müssen wir noch organisieren, aber dass sie kommen, steht fest. Da freu ich mich schon drauf. 

Montag, 1. Juli 2013

Update

Bis jetzt ist ja alles super gegangen mit der Schwangerschaft. Es ist wie im Bilderbuch, mir geht es gut, sogar sehr gut, ich bin fit und gesund wie nie.
Mit der Wohnungseinrichtung geht es Schritt für Schritt voran und es wird immer schöner. Wir fühlen uns wohl und haben mehr als genug Platz. Marco hat das Kinderzimmer - zunächst weiß - gestrichen, bald kommen dann die "richtigen" Farben. Die ersten Möbel haben wir auch schon: Wickelkommode, Regal und Kleiderschrank. Mit Klamotten sind wir eingedeckt, wir haben insgesamt fast 200 Stücke. 

In den letzten Tagen war ich einkaufen und habe auch für mich selbst weitere schöne und bequeme Kleidung gefunden. Das Wochenende war sehr schön, wir hatten Besuch aus Deutschland und haben gemütlich zusammen gesessen. 
Natürlich gab es auch köstliches Essen an unserem neuen Tisch. Und alkoholfreien Wein für uns beide. 
Einfach eine tolle Zeit, sich über die Schwangerschaft unterhalten, das Leben an sich, alle Änderungen, die auf uns zu kommen. War sehr schön. Am Sonntag waren Marco und ich mal wieder einkaufen - Ikea und Megastore besuchen wir zur Zeit häufiger als den Supermarkt... Haben ein paar Sachen besorgt, die noch fehlen und es wird immer wohnlicher und gemütlicher. Bald kommen noch weitere Fotos von der Wohnung... 
Vor 2 Wochen war Maps da, wir hatten eine herrliche Zeit zusammen. Am Freitagabend habe ich sie vom Zug abgeholt und dann haben wir das ganze Wochenende gemeinsam verbracht. Und viel unterhalten und einiges geplant, und ausgetauscht, die Babyklamotten durchgeschaut und geordnet, über die Zukunft gesprochen. In Babyläden waren wir natürlich auch, es gibt so viel Auswahl und alles will besichtigt werden. Wir haben uns Inspiration gesucht und zuhause entschieden, wie wir vorgehen, um alles zu besorgen. Jetzt ist alles klar und wir hatten wie gesagt ein wunderschönes Wochenende zusammen, mit Besuch der Mühlen von Kinderdijk und anderen Ausflügen.