Es ist Freitag. Wieder eine Arbeitswoche vorbei. Heute war ein guter Tag, meine drei haben mich mit sehr guter Laune erwartet. Marco war ja kränklich die letzte Woche, da ist natürlich alles noch schwieriger, wenn man keine Energie hat und sich um zwei Kleine kümmern muss. Er hat es aber geschafft, er ringt sich durch, von Tag zu Tag. Abends spielen wir immer viel zusammen, die beiden sind so fröhlich. Bis irgendwann die Spiellaune in Müdigkeit umschlägt. Das ist auch unser Ziel, dann legen wir sie hin und sie schlafen ein. Eine kriegt die Brust, die andere eine Flasche. So werden sie schnell ruhig. Wir legen sie in getrennte Zimmer, das klappt am besten. Marco hat sie warm eingewickelt, sozusagen gepuckt. Das haben wir den letzten Monat nicht mehr gemacht, aber es hat gut angeschlagen, so schlafen sie lange, ohne aufzuwachen. Antonia wacht manchmal um 6 auf, wenn man den Schnuller gibt, schläft sie direkt wieder ein. Beatrice wird sauer, wenn man ihr den Schnuller gibt, sie will die Brust. So sind die Nächte entspannter geworden und wir schlafen auch mal zusammen im Bett. Da ein Baby dann alleine im Kinderzimmer schläft, muss ich aufstehen und rüberlaufen. Da sich das Baby dann aber sofort beruhigt, schlafe ich schnell wieder ein. Im Gegensatz zu Marco, der in dem Fall ja Milch zubereiten und geben muss. Er kann dann nicht mehr einschlafen und ist dementsprechend unausgeschlafen. Mir fällt es also leicht, mich in der Nacht um beide Babys zu kümmern, vor allem, wenn ich nur 1-2 Mal dafür aufwache. Ich gehe morgens gemütlich aus dem Haus, diese Woche war nicht so viel auf der Arbeit, da kann man auch mal mit den Kollegen schwätzen. Aber ich hab auch gut was geschafft, es hat Spaß gemacht. Heute war ich auch nochmal da und hab einiges erledigt. Normalerweise hab ich ja freitags frei und genieße das lange Wochenende mit meinen Schätzen.
Das Pumpen läuft auch gut, es ist ein bisschen langweilig manchmal, aber ich bin so froh, dass ich es mache, denn so kann ich die beiden stillen, wenn ich zuhause bin und das macht es sehr einfach und wir machen es auch gerne. Ich freu mich immer, wenn ein Baby Hunger bekommt, dann kann ich mich aufs Sofa setzen und hab einen Moment Ruhe, um im Internet zu surfen und Facebook zu schauen. Meistens können wir auch in Ruhe zu Abend essen, Marco kocht immer was Gutes und die Babys sitzen im Maxicosi mit uns am Tisch.
Neues zu den Babys:
Beatrice schafft es ganz toll, ihr Spielzeug zu greifen, sie befühlt es begeistert und fasst immer wieder hin.
Antonia findet Stehen toll. Sie drückt ihre Beine durch und lacht aus vollem Halse.
Quietschen können sie beide gut. Besonders, wenn sie alleine sind, dann probieren sie ihre Stimme aus und lechzen nach Aufmerksamkeit.
Sie schauen sich an und lachen, aber bis jetzt nur einseitig, d.h. die Schwester lächelt noch nicht zurück.
Sie nuckeln an ihrer Hand oder auch an der ganzen Faust. Manchmal steckt sich Antonia auch nur einen Finger in den Mund, aber davon muss sie dann husten oder würgen.
Den Schnuller ziehen sie sich am liebsten aus dem Mund und pienzen dann, dass er weg ist. Wenn man ihn aber zurückgibt, ist es auch nicht recht....
Die "Paloma", der Schmetterling mit bunten, knisternden Flügeln, ist der Hit, das allerliebste Spielzeug. Wir lassen ihn fliegen und sie werden nicht müde, ihm hinterherzugucken. Wenn sie beide auf dem Sofa sitzen, eine mit Paloma und die andere mit einem Knisterbuch, schaut die mit dem Knisterbuch trotzdem zur Paloma und wird ganz neidisch.

Wie gehabt, sind sie immer guter Laune, außer, wenn sie müde sind und so haben wir es die meiste Zeit einfach mit ihnen. Sie machen überall gerne mit, ob wir zuhause sind und spielen oder unterwegs, im Auto, im Ikea, im Restaurant, sie sind gerne dabei und sind fast nie unzufrieden.
Sie essen recht selten, morgens stillen oder eine Flasche, tagsüber eine oder zwei Mahlzeiten, wenn ich nach Hause komme, stille ich sie, meist so zwischen halb 7 und halb 8 und dann abends zum Einschlafen gibt es auch noch was. Das ist einfach. Wickeln ist auch nicht oft notwendig, eigentlich kommen sie mit 3 Windeln pro Tag aus. Größe 4 passt im Moment, wir nehmen die von Lidl oder Jumbo. Sie machen höchstens - wenn überhaupt - einmal in der Woche "groß". Das macht es uns wiederum einfach, so müssen wir die Kinder nicht umziehen, es fällt wenig Wäsche an.
Baden tun wir sie 2-3 Mal die Woche, das gefällt ihnen sehr gut. Diese Woche hat Marco mit ihnen geduscht. Also nicht gleichzeitig, sondern an verschiedenen Tagen. Das hat ihnen auch gut gefallen und er macht es lieber als baden.
Sie sind jetzt viereinhalb Monate alt.


Heute haben wir das erste Mal Brei ausprobiert. Marco hat Kürbis gekocht und püriert und wir haben sie gefüttert. Antonia hat gut mitgemacht und konnte den Brei gut schlucken, hat sogar manchmal dann gelacht. Bei Beatrice lief es nicht so gut, sie hat das Gesicht verzogen und wusste nicht, was anzufangen mit dieser Masse in ihrem Mund. Man muss den Brei ja mit der Zunge nach hinten zum Hals befördern und das hat sie nicht gemacht, d.h. der Brei ist wieder rausgekommen. Sie ist also noch nicht bereit. So werden wir noch eine Weile warten, bevor wir es erneut versucht. Beim Consultatiebureau hat uns die Kinderärztin gesagt, dass wir jetzt anfangen sollten mit Brei und auch bei den gleichaltrigen Zwillingen, mit deren Müttern ich mich austauschen, haben schon welche mit Brei angefangen, bzw. da schmeckt er auch nur einem von beiden. Wir haben es einfach aus Neugier ausprobiert. Mal schauen, wie es weitergeht. Die Empfehlung der WHO ist, 6 Monate voll zu stillen, dann mit Beikost anzufangen und bis ins zweite Lebensjahr (oder länger, falls gewünscht) weiter zu stillen. Aber wir werden, wie jede Familie auch, für uns herausfinden, wie es am besten
für uns funktioniert. Da gibt es keine Regeln oder Vorschriften, an die wir uns halten müssen, aber natürlich sind wir offen für Empfehlungen und Tipps. Meine Meinung ist, dass man sich immer informieren muss. Über die Umsetzung entscheiden wir schließlich selbst.
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mit meiner wunderhübschen Beatrice |