Montag, 1. September 2014

(Un-)Abhängigkeit

Erst, wenn man etwas nicht mehr hat, merkt man, wie abhängig man ist von gewissen Dingen und Gewohnheiten ist.
Wie gesagt, der PC ist kaputt gewesen und wir haben alle Fotos verloren, die nicht gesichert waren. Das waren ziemlich viele, seit Januar hat keiner von uns eine Sicherheitskopie auf der Festplatte gespeichert. Das ist sehr schade, denn so haben wir alle Fotos und Videos dieser Zeit verloren. Die Monate, in denen sich so viel getan hat bei uns:
Die Babys haben sich unglaublich weit entwickelt. Anfang des Jahres lagen sie nur herum, haben gerade erst gelernt, ihre Arme zu kontrollieren und mit Greifen begonnen. Von jedem kleinem Entwicklungsschritt oder einfach nur dem täglichen Leben, haben wir Fotos und Videos gemacht, um diese kostbaren Momente nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Denn die Zeit mit den Babys ist kostbar. Sie wachsen so schnell und verändern sich in rasendem Tempo. Ich sage ihnen, dass sie mal bitte aufhören sollen mit wachsen, aber sie hören nicht auf mich und werden noch größer und unabhängiger.
Jede Zeit mit ihnen ist eine schöne Zeit, ich genieße jeden Moment. Auch wenn es manchmal anstrengend ist und man an seine Grenzen kommt. Dieser Artikel der Huffington Post beschreibt das Gefühl ganz gut.
In die Organisation der Fotos stecke ich am liebsten meine freie Zeit, wenn die Kinder mal schlafen. Von der Kamera auf den PC speichern, in den richtigen Ordner, in der richtigen Reihenfolge, einige Fotos löschen, die besten aussuchen, einfach nur so herumstöbern. Das macht Spaß, wenn man eben die Momente festhalten kann und sich später noch einmal daran erfreuen. 7 Monate sind allerdings in diesem Sinne verloren. Einige Fotos sind auf Facebook oder hier im Blog, aber mehr nicht. Sehr ärgerlich, dass ich nie welche ausgedruckt habe und sich auch nicht gespeichert. Naja, nun habe ich einige Fotos von Internet auf den PC geladen und auch entwickeln lassen, dass sie wirklich nicht verloren gehen. Und natürlich werde ich von jetzt an besser aufpassen, aber auch nicht mehr ganz so abhängig davon sein, sondern versuchen, die Momente noch mehr zu genießen und ein geistiges Foto davon zu machen. Vergänglichkeit ist das Stichwort.
Noch etwas, was kaputt gegangen ist: Mein Smartphone, bzw. das von der Firma. Runtergefallen, auf das Kopfsteinpflaster von Delft. Display kaputt. Einen Tag nicht erreichbar zu sein, ist schon komisch. Aber tut auch gut, denn so wirklich brauche ich ein Smartphone nicht. Ich sehe es als Luxus und Zeitvertreib. Die Reparatur war teuer und das ist natürlich ärgerlich.

Nun aber zu den Babys:
Sie waren krank, ein Magen-Darm-Virus. Fieber, Durchfall, Übergeben.3 Tage lang ging es, Marco war auch bettlägerig, weil es ihn auch erwischt hat. Also musste ich mich um die 3 kümmern.  Die armen Babys! Sie haben richtig gelitten, sich gar nicht bewegt, waren apathisch und ganz ruhig. Gegessen haben sie gar nicht, nur ein bisschen Milch und Wasser getrunken. Nicht schön anzusehen. Nun geht es ihnen aber wieder besser!
Sie sind sehr aktiv, wollen sich den ganzen Tag bewegen und am liebsten unabhängig sein. Mit Mama oder Papa kuscheln mögen sie nicht so gern, da drehen sie sich weg und gehen wieder auf Entdeckungstour. Sie spielen auch manchmal alleine in einem Zimmer, wenn wir woanders sind. Die beiden aber natürlich immer zusammen. Am liebsten spielen sie mit den Gardinen, da verstecken sie sich voreinander und es gibt immer wieder großes Gelächter.
Wir legen uns ja gerne mit ihnen auf den Spieleteppich, um zu spielen oder zu kuscheln, aber das ist im Moment nicht interessant. Sie wollen lieber laufen. Dazu dient ihnen so ziemlich alles, was man vor sich herschieben kann: ihre Laufwagen, unsere Esstischstühle (mit Rollen), Hocker, Kisten, der Kinderwagen, das Spieletrapez, das Loopbakfiets usw.
Antonia setzt sich am liebsten in die Spielekiste und ist glücklich. Heraus kommt sie aber nicht alleine, da beschwert sie sich nach einer Weile. Wenn man sie dann aber irgendwann rausholt, klettert sie sofort wieder rein.
So langsam verstehen sie echt viel. Es ist unglaublich. Sie machen uns nach, schütteln den Kopf, wenn wir nein sagen, seit heute nicken sie, wenn wir ja sagen. Manche Anweisungen verstehen ist und machen das, was wir ihnen sagen.

1 Kommentar:

maps hat gesagt…

Schade,schade- der Verlust der Fotos, aber du hast recht: die Erinnerung in deinem Kopf kann nie verloren gehen. Die Entwicklung ist momentan gerade rasend schnell, das wird sicher auch mal etwas langsamer. Es ist immer schön, etwas von euch zu lesen.