Es ist so faszinierend, ihnen bei Spielen zuzuschauen.
Richtiges, gekauftes Spielzeug ist niemals so spannend wie die Dinge des täglichen Lebens, mit denen Mama und Papa hantieren.
Die beiden sind immer dabei bei uns, egal, was wir machen. In der Küche haben wir inzwischen 2 Hocker stehen, sodass sie auch beim Kochen dabei sein können. Hier ein Video davon.
Es funktioniert wunderbar, sie finden alles interessant, es ist sozusagen eine neue Welt, die sich ihnen erschlossen hat. Auf der gleichen Höhe wie Mama und Papa zu arbeiten, dass macht Spaß. Vorallem das Waschbecken und die Spülbürste haben eine magische Anziehungskraft. So vergeht die Zeit wie im Fluge.
Wenn das Essen dann fertig ist (oder wenn sie Hunger haben), holen sie sich ihre Tripp Trapp Stühle, schieben sie zum Tisch und klettern darauf. Wenn das Essen fertig ist, klettern sie wieder hinunter und räumen ihren Stuhl zurück. Es ist unglaublich, was sie alles lernen, alle Prozesse, die sie im Alltag erleben, werden aufgesogen und nachgelebt.
Beim Spülmaschine Ausräumen helfen sie schon immer gerne und reichen das Besteck an, welches ich dann in die Schublade sortiere. Leider ist diese zu hoch für sie, da würden sie auch gerne mitmachen. Wenn wir dann fertig sind (oder ich sie davon abhalten muss, dass noch nicht gespülte Besteck herauszuholen), machen sie die Maschinentür zu.
Von diesen täglichen Handlungen angeregt, biete ich ihnen gerne solche "lebensnahen" Spiele und Materialien an. Immer, wenn ich ihnen Wasser aus der Flasche ins Glas eingieße und den Deckel wieder zudrehen will, möchte mindestens ein Kind mir das abnehmen. Sie schaffen es, den Deckel auf den Flaschenhals zu setzen. Zu- oder Aufdrehen geht noch nicht. Vorausschauend, dass diese Lernphase irgendwann kommen würde, hatte ich verschiedene Gläser mit Deckel gesammelt, die ich ihnen dann präsentierte. Sie waren lange damit beschäftigt, auszuprobieren, welcher Deckel auf welches Gefäß passt und waren hochkonzentriert bei der Sache. Das sind kleine "Aufgaben", die so ein kleines Gehirn ganz schön herausfordern. Motorik, Hand-Augen-Koordination, Größe einschätzen zu können und vergleichen zu können. An so etwas haben sie richtig viel Spaß. Dazu hab ich ihnen noch Holzperlen angeboten, welche mit Begeisterung in die Gläser gelegt wurden. Dabei konnten sie jedes Mal erleben, wie viel in so ein Glas hineinpasst. Unterschiedliche Perlen mit unterschiedlichen Formen und unterschiedliche Behälter. Am Ende noch einen Deckel drauf, passt das dann noch? Sie haben schnell herausgekriegt, dass man die Perlen auch wieder herausholen kann. Beatrice hat eine gute Technik entwickelt: Es sind Holzperlen mit einem Loch in der Mitte, so dass man sie auffädeln kann, sie stammen von einem Fädelspiel. (Fädeln war übrigens bis jetzt nicht interessant). Sie nimmt also ihren Zeigefinger und steckt ihn in das Loch der Perle, knickt ihn ab und durch den Gegendruck, der entsteht, rutscht sie ihr nicht mehr vom Finger und sie kann die Perlen aus jeder Position, selbst wenn sie im Glas mit anderen Perlen verhakt sind, herausziehen. Sehr geschickt, mein kleines Mädchen!

1 Kommentar:
Sehr interssant, dieser derzeitige Entwicklungsstand. Dakommt sicher täglich etwas dazu.
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