Freitag, 16. Oktober 2009

Puerto Varas
Sonntag hab ich mit Lernen verbracht. Abends haben wir aufgeräumt und gepackt.
Montag morgens um 9 Uhr gings los Richtung Puerto Varas. Die Busfahrt hab ich auch für Lernen genutzt, es ging gut. Die Landschaft, durch die wir gefahren sind, ist sehr schön. Sehr ländlich. Hier und dort mal ein Bauernhof, aber ansonsten nur unglaublich viel Grün. Bäume, Hügel, Büsche, Gras... Auf dem Weg sind verschiedene Leute eingestiegen, die wirklich auf dem Land leben und wenn überhaupt einmal im Monat in die Stadt fahren. Das sieht man allein schon an ihrer volkstümlichen Kleidung, den Hüten, Mänteln und Ponchos, die sie tragen.
Als wir angekommen sind in Puerto Varas sind wir zum Hostel Compass del Sur gelaufen, wo wir eine Arbeitskollegin von Marco aus dem A2 in Münster getroffen haben. Die macht da grade ein Praktikum, so wie ich vor 3 Jahren. Der Standrundgang gemeinsam mit Marco war auch von Erinnerungen gespickt. War cool, an diesen Stellen zu sein, wo wir uns kennengelernt haben und gemeinsam Zeit verbracht haben. Aber leider gibt es die meisten Cafés und Bars nicht mehr. Da, wo wir unseren ersten Kaffee getrunken haben am allerersten Tag, als ich ankam in Chile, da steht jetzt ein First-Class-Restaurant. Da hab ich meinen ersten Pisco getrunken und meine ersten Roscas gegessen. Und die Disko, wo ich Silvester gefeiert hab 2006-2007, ist abgebrannt. Da steht nur noch die ausgebrannte Ruine. Und alle anderen Orte sind entweder geschlossen oder sind jetzt was anderes. Schade, schade. Nichts mehr da von früher. Nur die Aussicht auf den See (s.o) Llanquihue ist noch die gleiche. Leider haben wir den Vulkan Osorno nicht zu Gesicht bekommen in den zwei Tagen, wo wir da waren.
Bevor wir Cori und Andi vom Flughafen abgeholt haben, hatten wir noch Zeit für ein kleines Mittagessen: Haben eine kalte Meeresfrüchteplatte bestellt mit dem Besten, was Chile zu bieten hat: Lachs, Muscheln, Krebszangen, Locos (abalone), Tintenfisch, Ceviche. Mit einem guten Weisswein dazu: Ein Genuss! So gut hab ich noch nicht gegessen!
Am Flughafen haben wir die beiden abgeholt, ich war total nervös vor lauter Vorfreude. Und dann waren sie endlich da! Ich hab mich gefreut wie an Weihnachten und Geburtstag zusammen. Es ist so toll, sie hier zu haben. So weit weg von Deutschland. Aber sie nehmen alles auf sich, um zu uns in den letzten Winkel dieser Welt zu kommen.
Der erste Abend imm Hostal war schön, wir haben zusammen gekocht und hatten uns natürlich viel zu erzählen. So schön, jemanden zu haben, der so vieles mit einem teilt.
Am nächsten Morgen sind wir gemeinsam zu den Wasserfällen aufgebrochen. Die Busfahrt führt am Ufer des Sees entlang, auch eine schöne Landschaft - und sehr, sehr touristisch.
Wir waren an den Wasserfällen unterwegs, sind da verschiedene Wanderwege abgelaufen und haben die schöne Natur genossen.

Das war ein toller Tag!
Wir sind sehr viel gelaufen und waren alle ziemlich am Ende. Aber nachdem wir uns die einmaligen Sandwichs vom Paradise (das kannten Marco und ich noch von damals) reingezogen hatten, ging die Busfahrt nach Valdivia auch schnell rum.

Keine Kommentare: