Mittwoch, 2. September 2009

Über das Studium in Valdivia

Första presentationen gick hur bra som helst!
Meine erste Präsentation hier in chile ist super gelaufen. Sehr erfolgreich. Der Prof hat mich gelobt und die Zuhörer hats interessiert. Freut mich, wenn ich Sachen so gut hinkrieg. Präsentationen sind sowieso meine Stärke, das hab ich überall schon gesagt gekriegt. Aber ich rede viel zu schnell! Das ist jedes Mal das Gleiche. Hoffe, meine Zuhörer haben mich trotzdem verstanden. Aber von meiner Sicht aus ist es gut gelaufen. Dafür, dass ich so wenig Zeit investiert hab. Ungefähr 6 Stunden. Und geredet hab ich eine halbe Stunde. Früher hab ich viel länger gebraucht, um eine Präsentation auf die Beine zu stellen, heute geht das ruck-zuck. Die Erfahrung von der FH bringt da einiges, da mussten wir ja ständig irgendwas präsentieren. Und jedes Mal wurde die Präsentationstechnik bewertet. Da habe ich viel gelernt und konnte es in die Praxis umsetzen und jetzt zahlt es sich aus. Mein Gruppenpartner wurde von seinen Teil der Präsentation eher kritisiert, er hat zwar gut präsentiert, aber ein paar Details könnte er noch verbessern. Ich freu mich auf jeden Fall, so gut abgeschnitten zu haben!
ausserdem war ich wieder im Ausländeramt und kann morgen mein fertiges Visum abholen!
Heute morgen waren wir für unberser Finanzenprojekt unterwegs und haben ein Unternehmen besichtigt. Das war sehr interessant. Das Unternehmen stellt alternativen Kaffee aus gerösteten Feigen, Hopfen und Beeren her. Verschiedene Geschmacksrichtungen also. Und obwohl das Unternehmen sehr klein ist - nur eine Produktionsstätte von etwa 50 qm und insgesamt 8 Mitarbeiter - umfasst das Liefergebiet ganz Chile und die monatliche Produktion beträgt etwa 40 Tonnen. Wir haben den Produktionsprozess gezeigt bekommen und verschiedene Fragen gestellt. Haben viel gelernt dabei und solche Einblicke in die Praxis der Unternehmensführung sind sehr spannend. Dieses Unternehmen wollen wir also analysieren und wir müssen eine Berechnung der Gewinne der nächsten 10 Jahre machen. Und das alles nicht auf fiktiven Annahmen, sondern durch Berechnungen. Das wird auch noch eine spannende, aber auch zeitaufwändige Arbeit.
Aber das ist eine Sache, die mir hier super gut gefällt an der Uni, dass man solche Sachen macht, die reell sind und wo man sich ausserhalb der Uni bewegt und am Wirtschaftsleben teilnimmt und zwar nicht nur theoretisch, sondern praktisch. Und dass das, was wir lernen, wirklich sinnvoll ist und wir genau diese Instrumente oder Methoden und Kenntnisse sehr bald brauchen werden. Also von der Qualität der Lehre bin ich hier begeistert, das ist ein gutes Stück besser als in Münster. Hab also eine gute Entscheidung getroffen, hierher zu kommen und auch in Bezug auf meine Studienwahl insgesamt. Hier macht das Studieren Spass. Und es geht nicht nur um die Klausuren, sondern darum, dass man wirklich was lernt. In Münster war vieles nur auswendig lernen, um in der Klausur bestehen zu können. Aber man hatte selten die Möglichkeit, was mitzunehmen oder zu vertiefen, was einen interessiert oder was einem in der Zukunft helfen könnte. Hier, finde ich, wird man besser vorbereitet auf das Arbeitsleben, es ist praxisnäher, man kann sich mehr einbringen. Als Person ist man mehr wert. Um es (aber nur ein bisschen) übertrieben darzustellen, war meine Erfahrung in Münster, dass man mehr eine Lernmaschine ist. Man wird mit Stoff gefüttert, den man für die Prüfung wiedergeben muss. Wie man das hinkriegt, ist egal.
Hier gibt es natürlich auch Prüfungen, keine Frage, wos um genau das Gleiche geht. Aber die Organisation des Studiums ist in den meisten Fächern anders ausgerichtet. Es gibt auch 2 reine Lernfächer, Internationale Geschäfte, wo ich heute meine Präsentation hatte und internationale Finanzen, wo es um reines Wissen geht. In den anderen Fächern geht es eher um das Können. Einerseits um das Anwenden-Können und andererseits, um mit verschieden Situationen umgehen zu können.
Also, mir gefällt das Studium hier sehr gut, ich bin begeistert (wenn auch nicht von allem) und ich komme gut mit und kann mich gut einbringen. Es ist sozusagen das Ideal-Studium hier, von dem man in Deutschland vielleicht nur träumen kann. Weiss nicht, ob das überzogen ist, das kann jeder selbst entscheiden. Das ist nur meine Erfahrung vom Auslandsstudium. Bis jetzt eine positive.

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