Montag, 17. Dezember 2012

Stichpunkte der letzten Woche

Gesehen| diverse Läden mit unserem Spargel in Deutschland |Gehört| Seeed, wie früher. Macht locker und glücklich. |Gelesen| deutsche Zeitschriften, immer lang ersehnt |Getan| Kollegen herumgefahren, jeden Tag unterwegs gewesen, immer in guter Gesellschaft |Gegessen| so ziemlich alles auf dem Weihnachtsmarkt: Fleischkäsbrötchen, Maronen, Dampfnudel, Rösti etc. |Getrunken| Glühwein und Bionade. Gibt es beides hier in Holland, ich bin begeistert. |Geklickt| heute mal wieder Facebook und diverse Blogs von zuhause aus |Gedacht| Alles ist toll, Weihnachten kann kommen. Und das neue Jahr auch.  |Geärgert| über den ach so teuren Strafzettel und das insgesamt so teure Parken hier |Gefreut| über die gute Entscheidung, nach Deutschland zu fahren. Und darüber, eine tolle Woche gehabt zu haben |Gekauft| Einkaufen bei Kaufland, egal was, das ist ein Erlebnis |Gestaunt| dass man sogar mit 190 km/h auf der deutschen Autobahn noch überholt wird. Und dass meine Trauben 10 Wochen nach der Ernte noch so gut sind. 

Sonntag, 23. September 2012

Peru's Norden

Das Wochenende nach meinem Geburtstag haben wir erneut in Trujillo und Huanchaco verbracht.
Am Samstag haben wir erst den Markt von Trujillo besucht und uns angeschaut, wie die Waren angeboten werden: heimisches Obst und Gemüse, Hühner, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, und nebenan die kleinen Stände, wo frisch gepresste Säfte, vor Allem Papaya, oder hausgemachtes Essen angeboten wird.


Ein bisschen sind wir dann noch weiter durch die Stadt gelaufen und dann nach Huanchaco gefahren, wo wir dann mit meinem neuen Chef Luis Miguel in einem schicken Restaurant (Big Ben) mit Strandblick zu Mittag gessen haben. Es gab typisches peruanisches Essen, einen ganzen Fisch und jede Menge Meeresfrüchte. Und dazu Maracuya Sour. Wie man sieht, ist den Peruanern ihre Gastronomie sehr wichtig und es gehört zum Alltag, verschiedene Restaurants und neue Gerichte auszuprobieren. Das ist sozusagen das Hobby der Peruaner und ist somit die wichtigste Freizeitbeschäftigung. Man muss sagen, dass das auch verständlich ist, denn überall wurden wir positiv überrascht und konnten die Köstlichkeiten probieren. Interessant, so einen Einblick in die peruanische Küche zu bekommen.
Es war sogar Nationalfeiertag und abends sind wir mit dem Fabrikleiter und seiner Frau in ein typisches, traditionelles Lokal namens Kanana gegangen, wo es nicht nur eine Show mit Animation und Livemusik gab, sondern auch Tanzvorstellungen der Gewinnerpärchen Perus. Sehr schick auf jeden Fall und toll anzusehen. Schön, so in die Kultur Perus einzutauchen. Und wirklich faszinierend, was sie alles zu bieten hat. Am beeindruckendsten war der regionale Folkloretanz von Trujillo "Marinera", bei dem die Dame in diesem Fall ein Glas Pisco Sour auf dem Kopf balanciert hat (ohne Hände) ihren Tanz vollführt hat, mit Drehungen, Verneigungen usw. Einfach toll.
Es war ein einmaliger und unvergesslicher Abend. Zum Ende hin wurde die Tanzfläche freigegeben und wir konnten die selbst Party machen. Natürlich hatten wir richtig viel Spass und konnten zur ausgezeichneten Livemusik tanzen, bis wir müde wurden. Den Sonntag haben wir dann gemütlich am Strand von Huanchaco verbracht, da ist es immer entspannend, die Sonne scheint schön, das Meer ist erfrischend (diesmal ohne Seeigel-Attacke) und wir haben den Tag genossen. Man kann auch surfen und ich wollte eigentlich einen Kurs machen, um es zu lernen, aber der Wellengang war nicht entsprechend.
Es ging weiter mit einer halben Woche in der Spargelfabrik, inzwischen kenne ich schon fast jedes Detail und  habe einen sehr guten Überblick über alle Prozesse, auch an wichtigen Meetings konnte ich teilnehmen und natürlich dabei viel lernen. Am Donnerstag sind wir dann nach Piura gefahren, weiter im Norden, 5 Stunden entfernt von Trujillo. Dort haben wir uns die Paprikfelder angeschaut, zusammen mit dem Leiter des Geschäftsfeld "Paprika und Artischoke". Natürlich auch wieder sehr interessant, vor Allem konnten wir uns mit den verschiedenen Säh-, Bewässerungs- und Erntetechniken vertraut machen.

Donnerstag, 26. Juli 2012

Vierteljahrhundert

Gestern konnte ich meinen 25. Geburtstag feiern, hier in Peru.
Es war ein sehr schöner Tag, morgens habe ich telefonisch die ersten Glückwünsche empfangen und in der Fabrik gab es sogar eine Torte für mich, die Kollegen haben "cumpleaños feliz" gesungen und mir gratuliert. So fängt man gerne seine Tag an. Das hat mich echt gefreut. Mal wieder habe ich jede Menge spannende Dinge gelernt und hatte interessante Meetings mit wichtigen Personen.







Abends sind wir dann in die Stadt, nach Trujillo gefahren und haben uns dort eine schicke Bar gesucht und einen ersten Aperitiv getrunken: Physalis Sour. Ich probiere ja gerne neue Dinge aus, gerade bei Cocktails und habe eine gute Wahl getroffen. Weiter gings in die nächste Bar, die mir von Fiorella empfohlen wurde: Red Lounge. Dort habe ich wieder etwas leckeres bestellt, den Drink "Ada", aus Pisco, Maracuya- und Traubensaft, mit Sternfrucht garniert.
So feiere ich gerne, das ist genau das, was ich machen wollte: Leckere Cocktails trinken, genau nach meinem Geschmack und auch noch zu erschwinglichen Preisen.
Inzwischen ist es schon dunkel geworden, wir sind durch einen kleinen Park geschlendert und im nächsten Lokal gelandet, wo wir dann auch etwas zu essen bestellt haben, köstliche peruanische Spezialitäten, Garnelen mit speziellen Saucen und andere Snacks. Dazu gab es weitere Erfrischungsgetränke und sogar einen flambierten Drink. Die Stimmung war ausgezeichnet und absolut dem Anlass angemessen. Ein herrlicher Geburtstag ging so zu Ende.



Dienstag, 24. Juli 2012

Geht's noch internationaler?


  • 2006: Frankreich 
  • 2007: Deutschland 
  • 2008: Schweden
  • 2009 / 10 / 11: Chile
  • 2012: Peru 

So habe ich meine letzten Geburtstage gefeiert, meistens weit weg von zuhause. Nicht so wie in den Jahren davor, wo alle Freunde eingeladen waren und große Parties geschmissen wurden, meistens draußen im Garten. Hach, was für schöne Erinnerungen.
Und in den letzten Jahren eben immer woanders, in unterschiedlichen Situationen und Momenten. Schön abwechslungsreich, immer ging es voran, stets neue und wertvollere Erfahrungen.
Auch hier in Peru bin ich sehr gerne und habe eine tolle Zeit, wie immer.

Hier ist es toll, alles gefällt mir super, die Arbeit ist sehr interessant, ich lerne unglaublich viel und kann auch einiges beitragen. Es macht einen schon stolz, zum Erfolg eines so großen Unternehmens beizutragen. Jeden Tag bekomme ich eine andere "Einführung", in jeden Bereich, zum Beispiel:
Montag: Kick-off-Meetings mit den Chefs in Lima
Dienstag: Spargelfelder: wie werden sie bewirtschaftet, wie wächst der Spargel
Mittwoch: Spargelernte, erstes Treffen mit deutschen Kunden
Donnerstag: Bewässerung der Felder, Filterstationen, Schaltzentrale, Überwachungsmechanismen
Freitag: Spargelfabrik: Annahme, Säuberung, Sortierung, Verpackung des frischen Spargels + Avocado - & Mandarinenverarbeitung
Das Frühstück und Mittagessen finden in der Residenz der Fabrik statt, dort werden wir vorzüglich bedient und verwöhnt. Auch das Abendessen wird dort vorbereitet und wir nehmen es mit nach Hause. Unsere Wäsche können wir auch dort abgeben und müssen uns somit um nichts kümmern. Wegen kleineren medizinischen Unpasslichkeiten wurde ich von der Betriebsärztin versorgt: Die Stiche der peruanischen Mücken haben eine Ausschlag verursacht und beim Schwimmen im Meer bin ich auf einen Seeigel getreten.
Von daher auch ein bisschen Abenteuer mit dabei, sonst wäre es ja langweilig.



Das erste freie Wochenende haben wir am Strand von Huanchaco verbracht.
Erst haben wir uns den Ort angeschaut, sind den Strand entlang spaziert und haben den Ozean ausprobiert: So kalt ist er gar nicht, nicht zu vergleichen mit Chile. Aber hier gibt es ja auch warme Strömungen und vorallem dieses Jahr das Phänomen El Niño, wo die Wassertemperatur höher ist als normal und sich die Atmosphäre aufheizt, was auch Auswirkungen auf die Landwirtschaft hat und schlechte Ernten mit sich bringt. Wenn es so warm ist, wächst der Spargel nicht gut und auch die anderen Früchte leiden darunter.
Huanchaco ist ein idealer Surferspot und von daher ist auch die Atmosphäre sehr relaxt, überall gibt es peruanische Leckereien: Ceviche, Chumbeke, Cremolada, Cocada, die erfrischend sind und einen die Hitze ertragen lassen. Schön braun bin ich auch geworden. Endlich Sommerfeeling! Genau das hätte mir in Holland sicher gefehlt. Hier ist das perfekte Strandwetter und ich will nächstes Wochenende auf jeden Fall wiederkommen und surfen lernen. Nachmittags haben wir uns dann Trujillo, die zweitgrößte Stadt Perus angeschaut, mit der kolonialen Kirchen, Herrenhäusern und Museen. Sehr schön. Zusammen mit einem Kollegen haben wir eine Cocktailtour gemacht und diverse peruanische Mixgetränke verköstigt. Ein toller Abend und so haben wir den nächsten Morgen im Hotelzimmer zum Ausspannen genutzt, bevor es nochmal an den Strand ging. Herrlich erfrischend, das Wasser, aber viele Wellen, eben perfekt geeignet zum Surfen. Der Seeigel hat dann für eine unangenehme Unterbrechung gesorgt und es hat eine Weile gedauert, die Stacheln schmerzvoll wieder herauszukriegen aus dem Fuß. Danach haben wir den Rest des Nachmittags genossen, den Sonnenuntergang bewundert und uns wieder auf den Weg nach Hause gemacht.

Heute war dann eine neuer Tag in der Spargelfabrik, erst habe ich eine Führung bekommen über die verschiedenen Prozesse beim Konservenspargel (im Glas oder in der Dose) und durfte dann auch selbst Hand anlegen:
  1. Spargel schälen
  2. die Schälmaschine befüllen
  3. die geschälten und sortierten Spargel in Gläser / Dosen abfüllen
  4. Gläser abwiegen, damit das Nenngewicht erreicht wird
Sehr spannend alles und es macht auch viel Spaß, allerdings nur für ein paar Stunden, den ganzen Tag möchte ich da nicht am Band stehen. Eine Erfahrung ist es auf jeden Fall wert und ich bin gespannt, was morgen kommt. Die nächsten Bereiche, die ich kennen lernen soll, sind:
Qualitätssicherung, Verpackung,Lagerhaltung, Containerbefüllung, Logistik, Produktionsplanung
Und weiterhin dann das ganze für Artischocken und Paprikas, das wird dann an anderen Orten sein.
Also ein volles und sehr spannendes Programm, ich bin vollauf begeistert von allem, was ich hier erleben darf.

Sonntag, 8. Juli 2012

Wochenrückblick

|Gesehen| Dass jemand meinen Scheibenwischer verbogen hat und ich mir einen neuen besorgen muss. Ärgerlich.  
|Gehört| gute elektronische Musik bei der White Sensation. Und ansonsten die üblichen schönen Songs im Radio, die mir die Fahrt zur Arbeit versüßen  
|Gelesen| Dass alles vorbereitet ist für unsere Reise nach Peru 
|Gegessen| Spargel, Schweinefilet mit Champingonsauce, Erdbeeren mit Vanilleeis 
|GetrunkenBloody Mary
|Getan| Bilder aufgehängt und alte Fotos angeschaut. Nach Scheveningen gefahren mit dem Fahrrad, am Strand gewesen. 
|Gedacht| Bald bin ich weg. 
|Gefreut| Über die Gehaltserhöhung und die neue berufliche Herausforderungen. Es kann losgehen! 
|Geärgertsiehe oben. Und dass es manchmal so schwierig ist, Hilfe zu bekommen, wenn man in einem fremden Land ist und nicht weiß, was man machen muss und an wen man sich wenden soll. 
|Gewünscht| Dass der Zug endlich kommt, als wir 1,5 Stunden in der Kälte warten mussten nach der Party |Gekauft| Bluse & BH bei H&M. Und nächste Woche muss ich noch so einiges besorgen, um für Peru vorbereitet zu sein: Schuhe, Jacke, Schminke, Kosmetikbeutel, Tasche, etc...   
|Geklickt| mal wieder auf meinen eigenen Blog, wie man sieht. Der PC funktioniert wieder und da nutzt man es aus. 
|GestauntDarüber, wie viele Menschen mit weißen Klamotten in ein Stadion passen und gleichzeitig die selbe Musik genießen


2012 - die wichtigsten Stationen

So einiges ist passiert in den letzten 8 Monaten. Zum Bloggen komme ich gar nicht mehr. Deshalb hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Stationen:
Weihnachten 2011 haben wir in Edingen gefeiert, im Kreise der Familie, sehr schön. Genau das hatte ich vermisst in den Jahren in Chile. Einfach nur dieses Gefühl ZUHAUSE zu sein. Herrlich. Und es hat sich nichts verändert, es ist alles so, wie ich es in Erinnerung hatte. Natürlich verändern sich die Städte, mit neuen Geschäften, Straßen und Gebäude, aber die Identität bleibt gleich. Diese Angst hatte ich, dass ich etwas nicht mehr wiedererkenne oder sich zu viel verändert hat, aber dem war nicht so. Von daher habe ich jede Minute in Deutschland richtig genossen. Wir waren einkaufen, es war Klassentreffen, mit Cori habe ich mich getroffen und endlich Zeit gehabt zum gemütlichen Schwätzen und Zusammensein. Das Familientreffen am 1. Weihnachtsfeiertag war auch schön, wieder alle wiederzusehen und sich auszutauschen. So bin ich endlich wieder auf dem Laufenden. Am 2. Weihnachtsfeiertag gings zurück nach Holland, weiter arbeiten, unverändert mit vielen Aufgaben und langen Tagen. Auch wenn das Weihnachtsgeschäft vorbei war, es gibt immer etwas wichtiges zu regeln und ich musste auch weiter Trauben verkaufen, was immer schwieriger wurde, weil die Saison eigentlich vorbei war und die Nachfrage nicht besonders gut.
Neujahr 2011-2012 haben wir in Den Haag gefeiert, Marco hat köstliches Sushi gemacht, wir haben geschlemmt und sind dann auf die Straße gegangen, um uns die Feuerwerke anzuschauen. Mit Asti haben wir angestoßen, auf unsere neue Stadt und unsere Zukunft darin. Schön war es, besonders der Wiederschein der Feuerwerke über den Grachten.
Am ersten Januarwochenende sind wir umgezogen: Von Cool Control konnte ich den Wagen ausleihen und so sind wir samstagsmorgens nach D gefahren, haben abends zusammen gegessen mit der Familie und den Sonntagmorgen zum Beladen genutzt. Abends um 9 sind wir angekommen, haben alles nach oben geschafft in unsere Wohnung und direkt den Kleiderschrank aufgebaut. Endlich Platz und Ordnung in unserer Wohnung. Auch unser eigenes Bett hat Marco dann aufgebaut und unsere Regale und Fotos aufgehängt. Dadurch ist es ein gutes Stück wohnlicher geworden hier und wir fühlen uns ein bisschen mehr zuhause.
Ein Wochenende haben wir in Den Haag verbracht und danach ging es für mich nach Peru.
 
Auf dieser Geschäftsreise habe ich Camposol in Peru kennengelernt, unser Büro am Hauptsitz Lima, die Felder im Norden (Mangos und Trauben bei Piura) und die Spargelfabrik in Trujillo. Bei einem sehr straffen Programm habe ich viel mitgenommen und gelernt, aber wenig Freizeit gehabt. An einem Sonntag habe ich mir Lima angeschaut, zusammen mit Isha und Rocio, und am Samstag war ich mit Danitza und ihrem Freund am Strand. Und so war die Woche auch schon vorbei und ich flog ein bisschen wehmütig zurück nach Holland.
Die nächste (berufliche) Station war für mich dann Berlin, wo wir auf der Fruit Logistica ausgestellt haben, einer großen Fachmesse. Dort konnte ich viele von meinen Geschäftspartnern einmal persönlich kennen lernen, was (fast) immer eine sehr positive Erfahrung ist und die Geschäftsbeziehung verbessert. Außerdem konnte ich sehr viel lernen über das gesamte Business, konnte bei wichtigen Meetings teilnehmen, mich einbringen und meine Position stärken. Nach den 3 anstrengenden und vollgestopfen Messetagen, die eine sehr wertvolle Erfahrungen waren, konnte ich noch das Wochenende in Berlin bei Freunden genießen. Endlich konnte ich die liebe Anne wiedersehen und auch andere Freunde treffen. Wir hatten eine wunderbare Zeit, waren Party machen, ich hab einen Teil der Stadt gesehen und mich total begeistert, wir waren gemeinsam essen, konnten uns endlich in Ruhe unterhalten, nach mehreren Jahren, die wir uns nicht gesehen haben. Einfach ein geniales Wochenende, das definitiv viel zu kurz war und nach einer Wiederholung rief.
Allerdings war hierfür erstmal keine Gelegenheit, da die Arbeit mich sehr gefordert hat und wir in der absoluten Hochsaison steckten. Die Arbeitszeiten wurden weiter gedehnt: Morgens in der Bahn habe ich um 6.30 angefangen, den Tag über weitergemacht, gegen 18.30 Uhr oder noch später das Büro verlassen und danach weiter über Blackberry die wichtigsten Koordinationen im Bus gemacht. Wenn ich dann um 20 Uhr heimkam, bin ich vor Müdigkeit nur ins Bett gefallen und habe es manchmal noch nicht mal geschafft, zu abend zu essen. Dazu kam, dass auch unser neues System SAP installiert wurde und wir hierfür Besuch aus Peru hatten für 3 Wochen. Dies bedeutete zusätzlichen Arbeitsaufwand für uns und auch die Verantwortung für unsere Gäste. Insgesamt eine richtig stressige Zeit, der Februar und der März. Dann bekamen wir einen neuen Kollegen, Bastian, aus Deutschland, der uns unterstützt und viel Arbeit abnehmen konnte. Nach und nach hat sich das Chaos dieser zwei Monate gelichtet und im April und Mai bin ich meistens vor 18.00 aus dem Büro gekommen und auch die Koordinationen über Blackberry in Bus und Bahn haben sich in Grenzen gehalten. Die Mangosaison hatte ich hinter mich gebracht, nachdem mich die Qualitätsprobleme viel extra Aufwand und Nerven gekostet haben und ich gar nichts mehr von Mangos wissen wollte, obwohl sie ja eigentlich so lecker sind.





Ende Mai war ich dann in London auf dem Berry Congress, um über Heidelbeeren, unser neues Produkt, zu lernen und zu sprechen. Marco ist mitgekommen und wir hatten 3 freie Tage, die wir genutzt haben, um die Stadt kennenzulernen. 
Bei Regen und den dortigen Preisen war es nicht immer so erfreulich, aber wo auch immer wir zwei zusammen sind, haben wir Spaß und eine tolle Zeit. Bei Marcos Bruder Nico haben wir gewohnt in einer WG mit 9 anderen Schweden. Auch spannend, was sie alles zu erzählen hatten über das Leben in London.

Sonntagabends sind wir heimgeflogen und Montags (30.4.) war dann der holländische Nationalfeiertag: "Koniginnedag", der Tag der Königin. 



Die Bilder sprechen für sich: Ein Meer orangener Leute, Partystimmung, gutes Wetter, Straßenflohmarkt, Livemusik an jeder Ecke, Verkaufsstände verschiedener Kulturen mit eigenem Essen und Getränken und frohe Ausgelassenheit aller Holländer: Der perfekte Feiertag.

Freitag, 6. Januar 2012

Neues Jahr, neuer Ort, neues Leben. Alles neu, alles great.

Tja, jetzt bin ich inzwischen schon seit mehr als 2 Monaten auf dem alten Kontinent.
Am 27. Oktober (Donnerstag) sind wir in Frankfurt angekommen und wurden sehr herzlich von der Familie empfangen. Ein unglaubliches Glücksgefühl, wieder zurück zu sein. Und alles ist genau so, wie man es in Erinnerung hat. Genau darauf habe ich mich gefreut und auch ein bisschen Angst gehabt, dass alles anders ist oder es sich komisch anfühlt, in Deutschland zu sein. Das ist aber überhaupt nicht eingetreten, vom ersten Augenblick bis zu diesem Moment habe ich es noch nicht eine Sekunde bereut, zurück gekommen zu sein. Hier fühle ich mich zu Hause, und dieses Gefühl kann nichts ersetzen.
Die Tage von Donnerstag bis Sonntag haben wir vollauf genossen, gemeinsam mit der Familie gegessen, unsere Sachen ausgeräumt, gewaschen und dann schon wieder die Koffer gepackt.
Am 1. November ging nämlich unser neues Leben in Holland los!

In der ersten Zeit konnten wir bei Mario in Rotterdam unterkommen, er wohnte dort in einer WG und hat mich auch in den Job eingearbeitet. Ich arbeite jetzt in dem peruanischen Unternehmen "Camposol", welches Spargel, Trauben, Mango, Avocado, Mandarinen und in der Zukunft noch weitere Früchte in Europa vertreibt. Da der Hauptsitz in Lima ist, ist hier in Holland nur ein kleines Vertriebsbüro, wo wir im Moment 4 Leute sind mit mir: Mein Chef Sergio, Isha, die Verwaltungsangestellte und im Moment Patricia, die befristet aushilft mit den Verwaltungsaufgaben.
Meine Aufgabe ist der Verkauf und der ständige Kontakt mit den Kunden, aber auch mit der Produktion in Peru. Alles sehr spannend und vom ersten Moment sehr interessant für mich, so dass ich stets mit Feuereifer an der Sache bin. In der ersten Zeit hat Marco Wohnungen gesucht, was sich als ziemlich schwierig herausgestellt hat, da der Wohnungsmarkt in der Region Rotterdam-Den Haag absolut sehr wenig zu bieten hat, vor Allem zum Mieten. Die Leute kaufen hier Wohnungen, aber zu mieten ist schwierig. Wenn, dann nur WG-Zimmer. Naja, innerhalb von 2 Wochen haben wir etwas gefunden und konnten dann auch direkt einziehen. Da hatten wir nur jeder einen Koffer dabei, aber die Wohnung ist möbliert, von daher mussten wir keine größeren Anschaffungen machen.
Direkt in der ersten Woche war dann auch meine Absolventenfeier in Münster, wo wir CALA-Studenten unseren Bachelor-Abschluss gefeiert haben.


Auch meine Eltern waren dabei, was mich sehr gefreut hat. Schon ein besonderer Moment, wenn man merkt, dass man sein Studium wirklich erfolgreich abgeschlossen hat. Und dabei dann auch noch die wichtigsten Menschen um einen herum, um das zu feiern. Unvergleichlich.
Am nächsten Tag war der 50. Geburtstag meines Onkels in Neckarhausen, wo ich dann ihn, meine Tante und meine Cousinen nach 2,5 Jahren wieder gesehen habe. Schöner Abend auf jeden Fall, mit richtig gutdeutschem Essen. Herrlich!
Und dann wieder zurück nach Holland, diesmal mit dem Auto. Über die deutschen Autobahnen zu düsen macht richtig Launen. Aber zuerst musste ich mich auch erstmal wieder daran gewöhnen, weil ich so lange nicht selbst gefahren bin. In der Woche, wo wir es zur Verfügungen hatten, hat es uns sehr gute Dienste getan für die diversen Wohnungsbesichtigungen. Den Haag und Rotterdam sind, ähnlich wie HD & MA, 25 km voneinander entfernt. Und genau in der Mitte liegt mein Arbeitsplatz, in einem Industriegebiet des kleinen Dörfchens Maasdijk.