Sonntag, 12. Februar 2017

Great weekend

Meine Mädels und ich haben uns ein tolles Wochenende gemacht. Marco war kaum zuhause, er arbeitet jetzt. Es macht Spaß, mit den beiden unterwegs zu sein und die Welt zu entdecken. Wir gehen einfach so spazieren und freuen uns an den kleinen Dingen, die Kindern eben so auffallen: rote Beeren am Busch, das Plätschern unterm Gullideckel, eine Katze, die vorbei läuft. Als erstes rufen sie sich gegenseitig. Anto nennt Bea "Mani" und Bea nennt Anto "Bebbe". Zwischendrin kommt auch häufig "Mama, guck!" oder das allseits beliebte "HÄ??" Am Samstag sind wir aufgewacht und Antonia war ganz aufgeregt und erzählte was von "weiß". Ich habs erst nicht kapiert (die Kinder brabbeln viel vor sich hin, ohne das ein Außenstehender etwas davon verstehen könnte), bis ich wie sie aus dem Fenster geschaut habe : Schnee. Es lagen bestimmt 5 cm und so sind wir nach unserem Frühstück gleich nach draußen, gut eingepackt und mit den 2 Schlitten im Schlepptau. Erst einmal eine kleine Schneeballschlacht, Figuren in den Schnee malen und in Schneehaufen hineinspringen. Eine große Freude macht die Natur es den Kindern, wenn es schneit. Letztes Mal waren sie so beeindruckt, dass sie während der Autofahrt minutenlang erzählt haben "Auto weiß, Haus weiß, Hund weiß, Katze weiß, Mann weiß, Baum weiß, Gras weiß, Fisch weiß, Dach weiß, Klakelah weiß... " (Klakelah ist Pferd). Wir haben also viel gesehen, einen kleinen Schneemann gebaut und waren rodeln. Gut, dass Mama eine Tasche mit frischen Handschuhen. warmem Tee und einem Snack dabei hatte.
So konnten wir den Morgen an der frische Luft genießen. Zuhause haben wir zusammen gekocht, die Mädels helfen beim Schälen, essen ein paar Möhren und warten geduldig, bis es fertig ist. Auf Antonias Wunsch gab es keinen Reis "bääh", sondern Nudeln "Lecker". So goldig, dass sie seit letztem Wochenende "lecker" sagen können. Sie probieren alles und dürfen dann bewerten "lecker" oder "nicht lecker". Natürlich sind, wie bei Kindern in diesem Alter, die Bewertungen nicht ewig gültig, sondern meist so ca. 30 Sekunden, bis wieder etwas passiert und man es sich anders überlegt oder schon wieder vergessen hat, was man da eben gesagt hat. Noch kann ich sie ganz gut beeinflussen, sie hören gut zu und lernen gern von uns. Man muss nur wissen, wie man etwas verpackt, um sich als Erwachsener durchzusetzen. Ich vermeide die direkte Konfrontation gerne, da Schreien und Kind-weinen-hören nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört und außerdem viel Energie raubt. Also lässt man sich etwas einfallen und sucht geduldig neue Wege, um seinen Wunsch durchzusetzen. So hatten wir ein harmonisches und angenehmes Wochenende.
Putzen und Bügeln ist allerdings mangels Motivation ausgefallen.
Heute waren wir im Schwimmbad, sie haben sich vorbildlich verhalten und hatten viel Spaß beim Hüpfen, tauchen und sich im Wasser bewegen. Nur Antonia war eine Weile beleidigt, weil sie ins große Becken wollte, aber Bea und Mama nicht. Das Schwimmbad hier ist im Moment sehr beliebt hier, wir waren dieses Jahr schon 5 oder 6 Mal da. Es ist modern und zum Wohlfühlen. Die Kinder lernen so gerne neue Bewegungen im Wasser und probieren immer mehr aus. Sie tauchen Dinge vom Boden, wo sie gerade so stehen können, machen Rolle unter Wasser und springen rein. Antonia am liebsten vom Startblock im großen Becken. Ganz ohne Angst springt sie rein und schwimmt sogar selbst zurück zum Beckenrand. Wir sind so unglaublich stolz auf sie. Bea stößt sich ab und macht 3-4 Schwimmzüge, um zu Mama zu kommen, das klappt gut. Und sie sind so sicher im Wasser, drehen sich jetzt auch manchmal auf den Rücken und schauen, was passiert. Ganz toll, so ein schönes Schwimmbad so nah zu haben.

Den Nachmittag habe ich damit verbracht, das Fahrrad und den Anhänger wieder zum Laufen zu bekommen. Eine kleine Spritztour haben wir uns nicht nehmen lassen. Ich sags euch: Fitnessstudio kann man sich sparen, wenn man in Mayen Fahrrad mit Anhänger und 30 kg Kind fährt. Ich musste manchmal absteigen, weil es zu steil war. Auf dem Rückweg war dann nur Fahrtwind genießen und bremsen angesagt.

Achso, einen Mittagsschlaf machen die beiden nur noch in Ausnahmefällen. Wenn ich da bin, schonmal gar nicht. Marco schafft es wohl manchmal (vielleicht 1-2 Mal die Woche), dass sie schlafen. Gestern hat es kurz nach dem Mittagessen -ich war noch beim Aufräumen- wieder angefangen zu schneien. Anto hat nur gefragt "Garten?" und nachdem ich ja gesagt hatte, stand sie ein paar Minuten später komplett angezogen draußen und hat sich die Schneeflocken in den Mund schneien lassen. Sie ist so selbständig, hat es ohne einen Mucks geschafft, Gummistiefel, Schneehose, Jacke, Schal, Handschuhe und Mütze (und alles richtig) anzuziehen. Sie macht einfach ihr Ding. Ich stand erst erstaunt da, aber nachdem Bea dann auch Lust bekommen hat, nach draußen zu gehen (wie immer, meistens ist Antonia diejenige, die zuerst Initiative ergreift), habe ich mich, nachdem ich sie angezogen hatte (Bea lässt sich gerne helfen)  auch aufgerafft und bin mitgegangen. Wir haben dann noch 2 Schneemänner im Garten gebaut.