Montag, 30. September 2013

Die Babies sind da!

18.9.2013
Antonia Adriana Velásquez Piesch 14:36 *2.330 g
Beatrice Edith Velásquez Piesch 14:37 *2.855 g

Geburtsbericht: 
Am 18.9.2013 sind unsere beiden Schätze geboren. Am Tag vorher waren wir noch gemütlich Sushi essen, da wir die Zeit zu zweit genießen wollten und für den 18. Termin hatten zur Einleitung. Dann ist aber doch alles von alleine gegangen. Ich habe Fruchtwasser verloren und wir sind ins Krankenhaus gegangen, um alles abzuchecken. Dort wurde CTG geschrieben - das Erste, richtig spannend für uns und man sah Wehen alle 10 Minuten. Ich sollte vorsorglich die Nacht dableiben, falls noch etwas passiert. Und so war es auch, ich lag 5 Minuten im Bett - es war 23:30 - und dann ist die eine Fruchtblase wirklich geplatzt, es hat sich angefühlt wie eine Explosion in mir drin. Ich wurde in den Kreissaal gebracht, ans CTG angeschlossen und die Kanüle wurde gelegt. Und ab da ging es richtig los, ständig Wehen und zwar richtig stark. Ich dachte immer, dass es Wehenpausen gibt, wo man entspannen kann und zu Kräften kommen. Haha, wie lustig. Das hatte ich so gut wie gar nicht, es hat einfach die ganze Zeit weh getan und ich musste mich auf die Schmerzen konzentrieren. Eine Position zu finden, die am wenigsten weh tut, war die schwierigste Aufgabe. Gut, dass ich meinen Gymnastikball dabei hatte, das hat einigermaßen geholfen. So ging es 10 Stunden, die Nacht durch. Die Aussicht aus dem Krankenhaus ist herrlich, man schaut über die ganze Stadt und so konnten wir den Sonnenaufgang sehen. Das natürlich nur am Rande der Geburt. Ungefähr um halb elf sollte ich dann anfangen zu pressen, die Ärzte haben mich dabei gut unterstützt. Ich hatte mich schon gefreut, meine Mädchen in 1-2 Stunden in den Händen zu halten. Allerdings hat sich während 3 Stunden Presswehen nicht viel getan. Beatrice hatte ihre Hand am Ohr und wollte sich so auf den Weg machen, hat aber damit den Ausgang versperrt und konnten nicht richtig in den Geburtskanal rutschen. Die Ärzte haben versucht, die Finger zurückzuschieben, aber erfolglos. Und so wurde dann entschieden, einen Kaiserschnitt durchzuführen, da weiteres Pressen keinen Sinn mehr machte. Also wurde alles vorbereitet und ich nach unten gebracht. Allerdings hat es eine Weile gedauert, bis der OP fertig war und ich musste noch viele Wehen durchstehen im Liegen. Als Narkose hatte ich mich für Spinalanästhesie entschieden, damit ich wach sein kann und auch Marco dabei sein kann. Der Anästhesist war nicht besonders vorsichtig, musste es bestimmt 4 mal versuchen, bis die Nadel richtig saß. Aber dann stellte sich sogleich ein herrliches Gefühl ein, denn alle Wehenschmerzen waren auf einmal weggeblasen. Von der Brust abwärts hatte ich kein Gefühl mehr, der Vorhang wurde aufgespannt, Marco kam dazu und es ging los. Wir haben uns unterhalten, wie es sich anfühlt, den man spürte, dass "da unten" etwas passiert und der Tisch hat sich bewegt. Nach einer Weile hörten wir einen Schrei, das wunderbare Babyschreien von unserer kleinen Antonia. Sie wurde über den Vorhang gehoben und wir konnten sie das erste Mal sehen. Irgendjemand sagte aus Spaß "Es ist ein Junge". Marco ist mit den Ärzten und Antonia nach draußen gegangen und gleich kam auch Beatrice hinterher. Ich war erstmal alleine, aber eine Krankenschwester hat mir Bilder von den beiden gezeigt auf einer Digitalkamera. Nach kurzer Zeit kam Marco mit den beiden Babies zu mir und ich konnte sie begrüßen, ihnen Küsschen geben und ein bisschen kuscheln. Das war das schönste Gefühl, einfach unglaublich. 



Samstag, 14. September 2013

Vorbereitungen

Die Tage, die wir zusammen haben, d.h. wenn Marco frei hat, unternehmen wir immer etwas zusammen. Meistens sind wir unterwegs und besorgen noch irgend etwas für die Wohnung, besonders fürs Kinderzimmer. Sind also oft am einrichten. 
Zuletzt waren wir mit dem Flur beschäftigt: Angefangen haben wir mit streichen und dann haben wir nach und nach die Möbel gekauft und installiert: Bank, Garderobe, Schuhschrank, Blumen, Dekoration. 
Im Kinderzimmer sind wir auch gut vorangekommen und es ist inzwischen fertig. Die einzelnen Schritte waren: 
  • Vorhänge kaufen, waschen, bügeln, kürzen, aufhängen
  • Möbel richtig aufstellen
  • Kommode besorgen (Ikea), Verlängerung dranbauen (Hornbach)
  • Regal aufhängen
  • Dekoration (Bilder) besorgen, da sind wir auf einem Flohmarkt fündig geworden hier in Wateringen
  • Mobiles besorgen und anbringen
  • Möbel einräumen (dazu mussten wir auch noch einiges besorgen, Windeln z.B.)

Spielzeug werden die Kleinen am Anfang ja nicht wirklich haben, aber Mobiles sind gut geeignet, die schauen sie dann bestimmt fasziniert an. Kuscheltiere haben wir auch schon, aber die sind fast so groß wie die Babies selbst... Zwei Rasseln und ein Raschelbuch haben wir besorgt, damit kann man sie am Anfang bestimmt unterhalten. So sieht also das Zimmer jetzt aus: 
Eigentlich wollen wir ein Bett in unser Schlafzimmer stellen, dass wir sie bei uns haben in den ersten Wochen. Das wurde uns empfohlen und macht auch Sinn, für die Eingewöhnungsphase, bis wir uns kennen gelernt haben und wir einen gewissen Rhythmus gefunden haben. Dann können sie auch alleine (ohne uns) in ihrem Zimmer schlafen. Das ist soweit der Plan.
Das Zimmer ist also fertig und wartet nur auf seine neuen Bewohner.
Wir waren in der Zwischenzeit im Krankenhaus und haben uns die Station angeschaut. So sind wir schon einmal vertraut mit der Umgebung und wissen, wie alles abläuft. Eine Krankenschwester hat sich Zeit genommen für einen Rundgang und hat uns alles gezeigt, vom Kreissaal bis zu den Zimmer, begleitet von vielen Erklärungen und auch alle unsere Fragen konnte sie beantworten. Das war auf jeden Fall ein wichtiger Schritt, sich das anzuschauen. Außerdem waren wir dann noch bei einem Informationsabend, das war auch recht interessant. So wissen wir inzwischen Bescheid, wie alles funktioniert und auf was wir uns einstellen müssen.


Ansonsten sind wir viel unterwegs, z.B. bei Leuten, wo wir noch Kleinigkeiten gebraucht kaufen können, da kann man sich auch immer nett unterhalten und wir kriegen gute Tipps zum Leben mit Kleinkindern. Zum Beispiel haben wir noch mehr Kleidung besorgt, damit wir gut eingedeckt sind, auch in der Klinik. Erstmal habe ich alles, was wir haben, sortiert und dann haben wir die Garnituren zusammengestellt, die wir mitnehmen wollen und die für den Anfang passend sind. Gar keine leichte Aufgabe. Aber inzwischen sind wir gut eingedeckt. Hierzu ein Video.

Gouda

Vor zwei Wochen waren wir in Gouda, das liegt etwa eine halbe Stunde entfernt und ist eine süße Kleinstadt mit einem alten gotischen Rathaus. Wir hatten erst in Den Haag nach Möbeln geschaut - ich wollte noch eine zweite, größere Wickelkommode, so dass wir die schmale im Bad stehen lassen können. In Den Haag haben wir nichts gefunden und sind deswegen weiter gefahren, in Gouda waren wir in verschiedenen Geschäften, unter anderen auch im Babypark, einem großen Babyfachgeschäft, sind aber nicht fündig geworden. Aber der Tag war natürlich gemütlich und wir haben es unglaublich genossen, zu zweit unterwegs zu sein und die letzten Sonnenstrahlen des Sommers zu genießen. Wir machen das alles in unserem Rhythmus, bummeln ein bisschen und lassen es uns gut gehen. Natürlich ist laufen anstrengend und ich muss immer wieder Pause machen, aber Marco ist sehr rücksichtsvoll und geduldig. Außerdem übernimmt er viele bzw. so gut wie alle Aufgaben und bringt alles voran. Ich werde verwöhnt und er kümmert sich darum, dass es mir immer gut geht.

Sonntag, 8. September 2013

Besuch

Ende August bekamen wir Besuch aus Deutschland, meine Tante und Cousine aus Stuttgart waren bei uns. Mit einem gemütlichen Essen auf unserem Balkon (mediterranes Gemüse mit Schweinelende) haben wir sie willkommen geheißen. Auch die nächsten drei Tage haben wir es uns kulinarisch gut gehen lassen: morgens immer ausgiebig gefrühstückt mit frischen Brötchen und Früchten und abends dann etwas von Marcos Kunstwerken. Die Tage haben wir diversen Ausflügen verbracht: Erst haben wir uns Den Haag angeschaut, das Zentrum, mit den verschiedenen Kirchen und Gebäuden, den "Binnenhof", wo das Parlament sitzt. Dann waren wir noch in Scheveningen am Strand, haben uns den Friedenspalast angeschaut und auf dem Heimweg ein Eis gegessen in Wateringen (bei uns um die Ecke). Am nächsten Tag haben wir die Maeslantkering, ein riesiges Sturmflutwehr, angeschaut und konnten uns so ein Bild davon machen, was "Wassermanagement" in den Niederlanden bedeutet. Sehr interessant dargestellt wird alles im Besucherzentrum in Hoek van Holland. An dieser "Ecke von Holland" gibt es auch einen schönen Strand, wo wir uns niedergelassen haben und das erfrischende Nordseewasser schwimmend genießen konnten. Das Wetter war nämlich perfekt an diesem Tag. Zum Abschluß haben wir noch eine Hafenrundfahrt mit dem Katamaran gemacht und haben so den künstlich angelegten Teil des Rotterdamer Hafens gesehen, die großen Schiffe, Landungsbrücken und Containerterminals. Abends waren wir im Hafen von Scheveningen essen und haben auch noch das internationale Feuerwerk angeschaut, welches an dem Tag stattfand.  
Am Samstag haben wir uns auf den Weg gemacht zu den Mühlen von Kinderdijk, wo man einerseits die schöne niederländische Landschaft genießen kann, so wie wir vom Fahrrad aus, als auch eine Mühle von innnen sehen, um ihre Funktionsweise zu begreifen. Es war sehr interessant, sich damit auseinanderzusetzen und diesen Teil der Kultur kennen zu lernen. Auch haben wir einen Film geschaut, wo noch einmal ausführlich über die Mühlen und ihre Geschichte erzählt wurde. 
Außerdam haben wir eine Bio-Käserei besucht und leckeren Käse eingekauft. Den Nachmittag haben wir in Delft, einer kleinen schönen Stadt, verbracht und dort das Zentrum zu Fuß erkundet.