Donnerstag, 30. Juli 2009

Und jetzt das Wichtigste:
Wir haben eine Wohnung!
Haben ungefähr eine Stunde investiert und was Gutes gefunden. Haben mehrere Telefonnummern angerufen, hatten für heute morgen einen Termin. Die Cabaña war auch schön, aber teuer. Also sind wir zu Fuss weitergelaufen. Das ist ein Viertel, wo viele Studenten eine Unterkunft suchen, weil es nah an der Uni ist. Wir konnten uns viele Cabañas (also kleine Häuser, die komplett eingerichtet sind) besichtigen. Die meisten haben uns auch ganz gut gefallen, aber die Preise nicht überall. Bis wir zu einer Frau gekommen sind, die uns eine Wohnung gezeigt hat, die uns super gefallen hat. Besser, als alles, was wir vorher gesehen hatten und auch ein bisschen billiger. Also haben wir uns direkt dafür entschieden. Wir haben uns gleich wohlgefühlt. Die Einrichtung ist super, die Küche auch. das Haus ist neu, 3 Jahre alt. Die Versorgung mit Wasser und Gas ist super. marco hat sogar die Dusche ausprobiert, ob sie gut funktioniert. Und das Wichtigste an der Wohnung ist, dass sie eine Klimaanlage hat. Das ist das Beste, was man hier haben kann. Sogar die Eltern von Francisco, bei denen wir wohnen, sagen, dass das ein absoluter Luxus ist. Also alles super. In der Wohnung ist alles vorhanden ausser Mikrowelle und Fernseher. Das ist also zwei Anschaffungen, die wir uns eventuell überdenken für die Zukunft.
Am Samstag ziehen wir ein. Bis dahin ist der jetztige Mieter ausgezogen und die Wohnung soweit hergerichtet. da werden wir uns also wohlfühlen. Es wird Spass machen, uns ein bisschen einzurichten (soweit es geht). Und vorallem, endlich irgendwo fest zu wohnen, eine Ordnung zu haben und sein eigenes Leben.
das Gute an der Wohnung ist, dass sie recht gut gelegen ist. Zu Fuss sind es vielleicht 20 min. zur Uni. Und es ist ein sehr ruhiges Viertel, ein Wohnviertel, wo man sich sicher fühlen kann.
das Negative an der Wohnung ist, dass man aus genau diesem Grund keine Partys machen kann... naja halb so schlimm.
Und das andere ist, dass es hier keine Waschmaschine gibt und auch keine Waschsalons. Das Einzige ist, dass man die Wäsche abgeben kann bzw abholen lassen kann und sie gewaschen, getrocknet und gebügelt zurück gebracht wird. Das ist aber natürlich eher teuer, auch im Vergleich zu Deutschland, würde ich sagen. Und so muss man ständig aufpassen, nicht zu viel Wäsche zu produzieren, weil nach Kilos abgerechnet wird. Naja, da müssen wir uns wohl dran gewöhnen.
Also, am Samstag gehts los, ich bin schon gespannt. Achja, Internet ist im Preis übrigens mit drin :-) Muss nur sofort funktionieren, dann kann ich gleich Fotos hochladen.
Bis dann! Freut euch für uns!

Wir sind SEHR gut angekommen in Valdivia!
Hat alles super geklappt. Die Busfahrt war zwar nicht so toll, ich hab kaum geschlafen, aber in Valdivia wurden wir erwartet und mit einem Frühstück willkommen gehiessen. Die Leute sind sehr, sehr nett. Haben ein grosses und schönes Haus.
Sie sind beide pensionierte Professoren von der Uni, haben also nicht gerade wenig Geld ;-) Hier fehlts uns also an nichts. Ein warmes Zimmer mit Betten, Tisch und Fernseher, ein riesiges Badezimmer für uns allein und vorallem einen Zimmerservice. Das heisst, uns wird das Bett gemacht, aufgeräumt und geputzt. Hier ist es so üblich, dass die Leute, die nicht ganz so wenig Geld haben, eine Nana anstellen. Das ist eine Haushälterin, die dann zum Beispiel solche Sachen macht. Hier ist das also eine Selbstverständlichkeit. Diese Person geht dann auch ans Telefon, macht die Tür auf, kümmert sich ums Feuer und um sonst alles. Hauptsächlich ist aber ihre Aufgabe, das Essen zu machen, uns zu bedienen (servieren und Sachen bringen, die fehlen wie z.B. Salz oder Servietten...) und abzuspülen. Das ist ein guter Service, aber es ist für uns ein bisschen komisch, uns bedienen zu lassen... Nehmen es aber gerne an. Übrigens sind alle Sachen, die ich hier gegessen habe, sehr lecker. Mir schmeckt alles hier sehr gut, mit Ausnahme von 2 Sachen. Heute hab ich zum Beispiel einen Milch-Likör probiert. Sehr interessant ;-) Im positiven Sinn: lecker und neuartig.
Was anderes Neuartiges sind die KARTOFFELN, die der Vater hier züchtet. Er hat ein Stück Land auf dem Land mit einem Bauernhof, Kühen, Schafen und Gemüse....
Das Gute auch, dass wir hier bei ehemaligen Professoren wohnen, ist, dass sie uns einen Rundgang durch die Uni gemacht haben und mir die wichtigsten Leute vorgestellt haben. Das ist hier sehr wichtig, die richtigen Leute zu kennen und sich bekannt zu machen an den richtigen Stellen. So hab ich auch die Sekretärin vom Fakultätsdirektor kennengelernt, die für mich zuständig ist. Die hat schon auf mich gewartet und sich gefragt, wann ich endlich ankomme. Hier werde ich ein Gespräch haben mit dem Direktor, um meine Fächer bzw. den Stundenplan festzulegen. Das ist super und überrascht mich, dass ich da eine persönliche Beratung habe. Die Sekretärin ist übrigens sehr sympatisch und total begeistert von den Deutschen. Sie erinnert sich an alle CALA-Studenten, die bis jetzt da waren. Sie wird mich demnächst anrufen, um mir den Termin für das Gespräch zu geben. Das ist also schon mal super gelaufen. Und natürlich gut, so viel schon zu kennen. Die Uni ist riesig und total schön. Hab alle Fakultäten kennengelernt. Hier wohnen wir 2 Strassen von der Uni weg. Wir waren in der Bibliothek, es gibt eine eigene Bank-Filiale auf dem Campus, eine Mensa, viele Computerräume und mehrere Studentenbüros. In der Uni haben wir am schwarzen Brett verschiedene Anzeigen gesehen wg. Wohnungen und haben die Telefonnummern mitgenommen. ausserdem haben wir in der Regionalzeitung die Anzeigen durchforstet und überall angerufen. So viele warens aber nicht, wir haben höchstens 10 Gespräche geführt. Das übrigens mit unseren neuen Handys, die wir uns gestern gekauft haben. Hier können wir keinen Handyvertrag machen, weil die Verraussetzung ist, die letzten 3 Monate Verdienstnachweise in einem chilenischen Unternehmen zu haben. Haben wir natürlich nicht. Also haben wir ein anderes Angebot in Anspruch genommen. Das ist super: Man bekommt 2 Handys, die beide mit jeweils $ 10.000 geladen sind für $ 40.000 (also 52 Euro). Wenn mans ausrechnet, hat jedes von unseren Handys also 13 Euro gekostet. Marke Samsung. Natürlich neu. Naja, ungebraucht, aber nicht auf dem neuesten Stand. Das Display ist zwar farbig, aber es hat noch nicht mal polyphone Klingeltöne, von Kamera, Radio oder Musik ganz zu schweigen. naja, wir sind zufrieden damit. Vorallem können wir die SIM-Karte, wenn wir die 10.000 $ Guthaben abtelefoniert haben, in unsere eigenen Handys aus Deutschland reintun. Aber erst dann, weil sonst das Geld verfällt. Das Gute an dem Angebot ist, das wir zwischen uns kostenlos telefonieren können. Das ist für uns das wichtigste. Ansonsten unterscheiden sich die Angebote nicht wirklich voneinander, die Minute kostet ungefähr das gleiche überall.
Seit heute haben wir auch Internet. Jetzt haben wirs erst geschafft, uns gescheit mit dem WLAN zu verbinden. hatten ständig Probleme damit. Deswegen hier ein paar Fotos von heute:
Die Seelöwen
Das Casino (wo Marco hoffentlich bald arbeiten wird ;-) , die Kirche und ein Teil der Hauptstrasse.
Ansonsten haben wir hier schon einige Sachen erledigt, die zu tun sind: Handtücher gekauft, das mit den Handys (bald schick ich die Nummer) und für das Visum alles geklärt. Das muss ich nämlich hier beantragen. Da haben wir alle Papiere zusammen getragen, Kopien gemacht, Passfotos und Urkunden gesammelt und morgen früh gehen wir hin und beantragen es. Achso, eine Sache fehlt noch, aber das machen wir auch morgen früh. Heute waren wir in einem Supermarkt und haben uns mit viel Zeit alle Sachen angeschaut, die wir kaufen werden und die Preise dazu. Das war sehr interessant. So sind wir also gut installiert und gut vorbereitet auf das, was kommt. und das Gute ist, dass wir hier einen sehr guten Kontakt haben, wo wir wohnen. Hier können wir alle Fragen stellen, die wir haben. Alles, was uns beschäftigt oder wo wir eine lösung finden müssen, teilen wir mit den Eltern von Francisco, bei denen wir wohnen und sie haben immer eine Antwort für uns oder können uns zumindest sagen, an wen wir uns wenden müssen. Und sie helfen uns immer zu verstehen, wie die Dinge hier funktionieren. Das ist super. Im Gegenzug dazu helfe ich ihnen bei Sachen mit dem Computer und Drucker und Marco hilft in der Küche (abends hat die Nana frei). Uns gehts also gut und wir sind hier gut installiert!!

Montag, 27. Juli 2009

Gleich gehts los...
Bustickets in der Tasche, Koffer gepackt - hat übrigens alles super reingepasst-, Zimmer aufgeräumt und geputzt... bereit!
Eben waren wir noch bei Onkel Hugo und haben uns das Haus angeguckt. Vor einem Jahr sind sie hier ausgezogen und wohnen jetzt dort. Es ist ein schönes Haus, geräumig, gepflegt und aufgeräumt. Ausserdem haben sie einen schönen Hinterhof mit Grill und einen netten Vorgarten. Hugo wurde heute am Auge operiert, er hat schon ewig Probleme damit. Heute war er endlich im Krankenhaus und hat es behandeln lassen. Ihm gehts aber gut, er hat keine Schmerzen. Es war keine grosse Sache, hat nur 20 min gedauert.
Haben uns dort auch verabschiedet von ihnen. Wir fahren heute abend um 22:45 los und kommen morgen früh um 8 an. Haben eben noch ein bisschen Proviant für die Reise gekauft: Wasser+Kekse. Unser Handgepäck ist auch schon gepackt. Den PC nehmen wir mit rein in den Bus, so können wir Filme gucken. Falls uns der Film, der gezeigt wird, nicht gefällt oder gar keiner gezeigt wird. Wir haben uns Tickets in der Klasse Cama gekauft, das ist die mittlere. Da kann man sich ein bisschen zurücklehnen und die Sitze sind ein bisschen bequemer als bei Semi-Cama. Haben sie zu einem guten Preis bekommen, $ 15.000. Eigentlich wollten sie 18.000 verlangen, aber Marco hatten sie am Telefon 15.000 zugesagt und so mussten sies einhalten.
Heute werden wir also noch hier zu abend essen und uns dann später auf den Weg machen.

Gestern haben wir einen Sonntagsspaziergang gemacht. Er ist dann doch ein bisschen länger geworden, eher eine Wanderung. Wir sind auf die Felder raus gegangen. Da ist die Natur sehr schön. Man sieht Berge überall. Das Wetter war auch toll. Und es sind viele Leute unterwegs, wir waren also nicht die einzigen.
Auf dem Rückweg sind wir an einem Haus vorbeigekommen, wo "Tortillas al rescoldo" angeboten werden. Das ist sozusagen ein Brotteig, der in heisser Asche gebacken wird. Es geht ganz schnell, nach 3-4 Minuten ist so ein Fladen fertig. Dann wird die Asche abgekratzt und man kann das Ding verspeisen. Sehr lecker, vor allem frisch und noch warm. Schmeckt wie Stockbrot!

Samstag, 25. Juli 2009

22. Geburstag, die Zweite !!! anticuchos +pie de limón +mango sour

Onkel Marco und meine Schwiegereltern mmmmmh, lecker Pralinen (Geschenk)
Mango Sour und Geschenke, was will man mehr?
War ein toller Abend gestern mit der Familie, wir sassen gemütlich zusammen, haben Anticuchos gegessen. Sehr lecker mal wieder und saftig. Mein Pie de limón kam auch sehr gut an! Ich hab auch noch Geschenke bekommen. Jeder hatte was Kleines für mich dabei.
Hatten gute Stimmung. Später, als die anderen nach Hause gegangen waren, sassen wir noch zu viert zusammen und haben guten chilenischen Wein getrunken und geschwätzt. Viel über die Vergangenheit der Familie, Erinnerungen von früher, als Marco noch kleiner war. Wir sind alle froh, dass wir jetzt und hier und heute zusammen sein können. Später sind Marco und ich dann noch nach Rancagua reingefahren und habe eine coole Kneipe gefunden.
Um einen kleinen Eindruck davon zu bekommen, wie hier Party gemacht wird, hab ich mal ein Video hochgeladen. Ich war übrigens auch schon ganz gut drauf, wie man sieht.... ;-)
Also alles in allem ein ganz toller Tag!!!

Geburtstag!!!


Hab bis jetzt einen tollen Geburtstag gehabt, mit vielen Glückwünschen und einem tollen Telefonat nach Hause. Also ein sehr glücklicher Tag für mich. Hab auch Geschenke bekommen: Marco war gestern den ganzen Tag in der Stadt unterwegs während 8 Stunden, um mir was zu besorgen. Heute hat ers mir überreicht. Ein grosses Geschenk in Form von einer Kiste. Ich habs aufgemacht und zum Vorschein kam ein Karton voll mit Sägespänen. Da musste ich erstmal drin nach den Geschenken suchen.
Neben Süssigkeiten hab ich noch ein Paar Ohrringe gefunden und eine Sonnenbrille. Mit Etui! Hier ein Foto davon: Von den Süssigkeiten ist nur noch eins übriggeblieben. Bei der Vernichtung konnte ich auf die tatkräftige Unterstützung von Marcos Brüdern zählen! ;-)
Das Highlight neben der Sonnenbrille, die mir übrigens sehr gut steht, ist die Mascara. Meine Mascara von L´Oréal!!! In Deutschland ist die nicht mehr zu kaufen und meine ist schon seit längerem am Leergehen. Ich hab so viel danach gesucht, auch hier, aber nie erfolgreich. Und jetzt hat Marco sie mir geschenkt!! Und sogar zwei davon, damit ich einen Vorrat hat. Die zweite ist schon in Benutzung und deswegen nicht auf dem Foto. Da hab ich mich sehr drüber gefreut. Das sind super Geschenke. Ich wollte nichts Teueres oder so, sondern lieber was Praktisches. Weil das Geld für Geschenke ist ja letztendlich unser Geld. Mit den Geschenken hat mich Marco sehr positiv überrascht. Es ist ja nicht gerade Männer-typisch, an sowas wie Mascara zu denken und dann auch noch DIE RICHTIGE zu kaufen!!! Ich bin also begeistert.
Ansonsten hab ich heute noch Kuchen gebacken. (oben Foto rechts) Er heisst Pie de Limón (also lemon pie auf englisch). Das ist typisch hier. Ist ein Boden, darauf eine Creme aus gezuckerter Kondensmilch und Zitronensaft und oben eine Haube aus Merengue. Ist sehr gut geworden. Muss ihn nur noch probieren. Aber das machen wir später alle zusammen, wenn die anderen kommen. Marco hat noch das Fleisch für die Anticuchos (Spiesse) vorbereitet. Wie man sieht, mit sehr viel Elan. 5 Kilo Fleeeeiiiiisch!!!! das sollte reichen. Was man da oben auf dem Brett sieht, ist ungefähr ein Drittel vom Fleisch.
So, das zum ersten Teil meines Cumpleaños. Jetzt geh ich Marco beim Bestücken der Spiesse helfen.

Freitag, 24. Juli 2009

Ausflug


Gestern haben wir einen Ausflug gemacht, sind auf den Hausberg hier gestiegen. Hatten viel Spass, das Wetter war herrlich und die Landschaft schön. Es gibt so viele Eukalyptusbäume hier! Die Samen davon sind wie Bucheckern, wir haben welche mit nach Hause genommen. Die legen wir auf den Kamin und das ganze Haus duftet danach. Es war toll, in der Natur zu sein.
Ich bin auf einen Baum gestiegen...

Mittwoch, 22. Juli 2009

Fragebogen
hab beim Stöbern auf anderen Blogs im Internet diesen Fragebogen gefunden und ihn ausgefüllt:

4 Jobs, die du in deinem Leben hattest
Telefonverkäuferin
Kellnerin
Praktikantin im Hotel, Hostal und Campingplatz
Bürokauffrau oder auch Assistentin

4 Filme, die du immer wieder anschauen kannst
CALA-Fahrt-Video
sonst... fällt mir nichts ein
vllt HdR, Titanic und maria eres llena de gracia

4 Orte, an denen ich gewohnt habe
Edingen
Münster
Plouguerneau
Puerto Varas

4 TV-Serien. die ich gerne sehe
schau eigentlich gar nicht gern fern und schon gar keine Serien, aber
Desperate Housewives
Germany´s Next Topmodel
Sex and the city
Man in trees
Gehen schon. Ehrlich gesagt, hab ich von keiner dieser Serien mehr als 5 Folgen gesehen. Achso, “Sturm der Liebe “ schau ich zum Bügeln oder wenns sonst todlangweilig ist an einem Vormittag unter der Woche

4 Plätze, in denen du im Urlaub warst
Schweden
Spanien
Argentinien
Deutschland: so einige Orte

4 Webseiten, die du täglich besuchst
Facebook
Studivz
Blondinbella.se
Meinen eigenen Blog

4 deiner Lieblingsessen
Empanadas
Reis mit Gemüse
Pute/Hähnchen im Ofen
Spätzle hausgemacht
Roscas

Roscas sind ein chilenisches Gebäck. Hab ich heute gemacht. Man macht den Teig, rollt ihn aus, macht Ringe und frittiert sie. Ist lecker geworden. Alle waren begeistert. Es ist aber noch genug übrig geblieben für morgen. Wir haben nicht alles gegessen.
Der Tag heute war nicht besonders schön, sondern regnerisch und trüb. Deswegen waren wir den ganzen Tag zuhause. Es ist so entspannend und harmonisch hier. Und je unwirtlicher es draussen wird, desto bequemer wird es drinnen vor dem Holzofen. Vorallem in diesen Ledersesseln. Da würd ich den ganzen Tag drin verbringen. Hab mein Buch gelesen "Zusammen ist man weniger allein". Es gefällt mir sehr gut. Es handelt davon, wie lebenswert das Leben doch ist. Und das ist es hier auch. Ich geniesse es total, frei zu haben, Ferien, einfach gar keine Sorgen und kein Druck. Keine Verpfichtungen, kein Lernen. Freizeit den lieben langen Tag. Noch kann ich es geniessen. Bald gehts ja los mit dem Stress. Am Montag wollen wir losfahren. Meinen Geburtstag will ich hier gerne noch feiern mit der Familie. Ich sitze gerne mit allen zusammen. Trotzdem ist es schade, dass es kein Geburtstag wie zuhause wird. Hier wird es ganz anders sein. Hier ist der Geburtstag auch gar nicht so wichtig, Geschenken werden auch nicht gemacht. Das ist in Deutschland schon schöner. Ich mag diese Tradition. So kann man sich auf den Geburtstag freuen. Wenn es Geschenke gibt, Kuchen gebacken wird, verschiedene Leute anrufen, die Wohnung dekoriert wird und es als ein besonderer Tag gefeiert wird. Wenn man einen Tag lang Geburtstagkind ist und fast alle Wünsche erfüllt bekommt. Das wird hier nicht so sein. Hier wird überhaupt nicht gefeiert. Wenn sich jemand daran erinnert und einem gratuliert, hat man schon Glück gehabt. Also, ich werd mal gucken, was sich organisieren wird, dass wir Freitag oder auch Samstag zusammen kommen und ein gemeinsames Essen veranstalten. Was es sein wird, weiss ich noch nicht. Vielleicht grillen oder Anticuchos.... auf jeden Fall mit Fleisch ;-)

Dienstag, 21. Juli 2009

Santiago
Marco und ich sind heute nach Santiago gefahren, um seinen neuen (umgetauschten) Ipod abzuholen. Da sind wir auch am Regierungsgebäude "La moneda" vorbeigekommen. Ansonsten sind wir durch die Stadt gelaufen. Ziemlich öde eigentlich. Ehrlich gesagt hat Santiago nix zu bieten. Nichts, was es in anderen Städten nicht auch gäbe.
Irgend so ein berühmter Denker wollte unbedingt ein Foto mit mir machen, also hab ich mich herabgelassen und mich zu ihm gesellt.

Sonntag, 19. Juli 2009

Samstag - Anticucho und Weggehen
Nach dem Mittagessen gestern war ich ein bisschen am PC, hat mit Mara gechattet :-). Für mich sind diese Gespräche sehr wichtig. Es ist toll, so gute Freundinnen zu haben, mit denen man alles besprechen kann und die einen verstehen. Schön, dass wir in Kontakt sind und unsere Gedanken teilen können.
Nachmittags sind wir dann einkaufen gefahren, um für den Abend vorbereitet zu sein. Wir haben Mango Sour gemacht: Pisco (Traubenschnaps) als Grundlage, mit Mangosaft, Puderzucker, Eis und Zitronensaft. Hab ich zusammen mit der Mutter zubereitet. Sehr lecker geworden! Ausserdem hab ich die Spiesse bestückt. Diesmal haben wir auch rote Paprika draufgemacht, das war eine gute Idee. Allen hats geschmeckt. Dieses Fleisch ist aber auch eine Köstlichkeit! Saftig, weich und ein guter Geschmack von Natur aus. Marco macht dann noch eine Marinade und grillt es dann auf dem Holzkohlengrill.
Er hat Freunde von sich eingeladen von der Schulzeit. Mit denen hat er sich hier wiedergetroffen udn das nach so vielen Jahren. Trotzdem besteht die Freundschaft weiter. Die sind total nett, ich versteh mich gut mit ihnen. Vorallem mit den "Mädchen"/Frauen, mit denen haben wir viel zu erzählen und können über dieselben Sachen lachen.
Meine Schwiegereltern waren auch dabei und haben ein bisschen von früher, aber auch von heute erzählt. Es war also eine angenehme Atmosphäre. Und die Spiesse waren seeeehr lecker, falls ich das noch nicht erwähnt hatte. Neben den "Porotos con riendas" (Ein Bohnengericht mit Nudeln und einer würzigen Wurst, so wie Paprikawurst) mein Lieblingsessen hier.
Später, als es auch ein bisschen kälter geworden ist, das Feuer ausgebrannt war und die Gläser ausgetrunken waren, sind wir weggegangen. Das aber ohne die Schwiegereltern. Wir sind in ein Lokal gegangen, das sich "Puerto Ibiza" nennt. Da waren wir das letzte Mal auch schon. Der Mann von der einen Schulfreundin von Marco (der Lange) arbeitet da und so kommen wir kostenlos rein. Ansonsten würde der Eintritt 14 Euro kosten. Pro Person.
Dort angekommen, haben wir uns hingesetzt und haben was bestellt. Zuerst gab es Karaoke. Das war sehr lustig, denn es gab einen Animateur, der gute Stimmung gemacht hat, sich verkleidet hat, mit Rastazöpfen, Bart und Joint (aus Serviette). Als zwei Mädels schlecht gesungen haben, hat er sich Kopfhörer aufgezogen und hat sich beleidigt in die Ecke gestellt. Natürlich alles nur aus Spass. Ich hab übrigens einen Orgasmus getrunken, deswegen grinse ich so auf dem Bild.
Später sind wir dann auf die Tanzfläche gegangen (anderes Bild) und sind abgegangen. Es war ziemlich voll, wir haben nur noch auf der Empore Platz gefunden. Da hats uns aber ganz gut gefallen, wie man sieht.

Die Freundin von Marco heisst übrigens Margarita, genau wie ihr Getränk. Hahaha.
Heute sind wir den ganzen Tag zuhause, es ist also ein gemütlicher Sonntag. Haben das Zeug von gestern aufgeräumt. Ich bin am Waschen, weil hier fast überall Rauchen erlaubt ist und so nach dem Weggehen alles nach Zigarettenrauch stinkt. Der Stiefvater ist seit Freitag auch da. Er arbeitet ja als Bauingenieur und war die ganze Woche bzw 10 Tage auf einer Baustellt in Iquique. Da arbeitet er den ganzen Tag von morgens um 7 bis abends um 9. Danach muss er im Hotelzimmer noch irgendwelche Berechnungen machen und Mails schicken. Also geht er meistens ziemlich spät ins Bett. Wann er halt fertig ist. Hier hat er seit Freitag auch jeden Tag mehr als 3 Stunden am Tag gearbeitet an seinem PC. Er tut mir leid, kann sich gar nicht richtig entspannen. Trotzdem ist er immer gut drauf, bringt uns zum Lachen und ist insgesamt einfach liebenswert.
Trotzdem ist es krass, wie viel die Leute hier arbeiten müssen. Er verdient schon ziemlich gut für die Verhältnisse von hier, aber trotzdem ist es in keinster Weise angemessen. Vorallem hat er in dem Unternehmen, wo er vorher gearbeitet hat, das Doppelte verdient und das für weniger Arbeit. da wurde er aber von einem auf den anderen Tag gekündigt. Und das ganze wird natürlich nicht viel leichter, wenn man einen Sohn hat, der mit 11 Jahren schon 18mal operiert wurde und der die Operationen nicht von der Krankenkasse bezahlt bekommt, weil ihn keine Krankenkasse aufnehmen will. Er wird sogar als Katastrophen-Kind bezeichnet.
So muss die Familie eben die Operationen bezahlen oder es findet halt keine Operation statt und man muss einfach aushalten. Manche Zustände sind wirklich schockierend hier. Die Leute sind damit zwar nicht glücklich, finden aber einen Weg, um sich damit abzufinden und grämen sich nicht. Hier beschwert sich auch keiner oder erzählt, wie schlecht es einem geht. Es gibt immer einen Grund, es sich gut gehen zu lassen. Schlecht drauf sein will keiner und vom Lamentieren wird nichts besser. Das, finde ich, ist eine positive Energie und macht das Leben leichter und angenehmer. Zumindest subjektiv gesehen.

Samstag, 18. Juli 2009

Lukas

Heute hab ich mit Lukas auf dem Platz von Machalí gespielt, bin mit ihm Milch kaufen gegangen. Er ist ganz süss und auf seine Weise intelligent, aber natürlich hat er auch Defizite und es ist sehr schwierig, ihm etwas beizubringen. Er ist sehr sozial und braucht viel Ansprache. Man braucht viel Geduld mit ihm und manchmal bringt er einen zur Weissglut. Absichtlich. Aus Langeweile. Er hat im Moment Ferien und ist immer zu Hause. Er trifft sich nie mit andern Kindern zum Spielen. Ihm ist bestimmt ziemlich langweilig. Jeden Tag zuhause. Gestern kam sein Vater an, nachdem er eine Woche weg war. Da sind sie direkt ins Kino gegangen und haben Ice Age 3 geguckt. Da war er glücklich. Heute ist er auf einem Geburtstag. Er ist immer gerne mit anderen zusammen und will irgendwas machen. Alleine langweilt er sich. Verständlich.
Wenn ich Zeit hab, dann mach ich was mit ihm zusammen. Er hat auch viele Ideen, spielt Arzt, Ball, will spazieren gehen oder mit dem Hund spielen oder sonst was. Es ist schön mit ihm zusammen, aber man braucht viel Geduld.
Grillen im Garten
Ein herrlicher Tag, sonnig und warm. Sehr warm, um genau zu sein. Genau wie der Sommer in Deutschland. Die ganze Familie kam und wir haben schon mittags angefangen. Eine Freundin von Erika war auch dabei. Es war sehr gemütlich, eine schöne Gesellschaft. Natürlich immer mit Pisco Sour, dem Nationalgetränk. Der ist so lecker, kann man super trinken. Man kann ihn entweder fertig kaufen oder selber machen.
wir sassen den ganzen Tag zusammen. Das Fleisch war super-lecker. Der Onkel Marco ist der Grillmeister. Die Frauen haben Salat und Beilagen vorbereitet. Beim Essen haben wir viel erzählt und gelacht. Danach sassen wir noch weiter zusammen und es wurde dunkler. Es war übrigens gestern ein Feiertag, deswegen konnten wir alle zusammen kommen. Und die Kinder haben grade Winterferien eine Woche. Abends kamen noch Freunde von früher vorbei (Freunde von Erika) und die anderen sind dann so langsam gegangen. Am Ende sind nur noch Erika, ihre Freundin, Marco und ich übrig geblieben. So konnten wir ein bisschen ruhiger reden. Später sind Marco und ich noch auf den "Hügel" (Hausberg) gestiegen.
Eigentlich wollten wir da noch was trinken gehen in einem Restaurant, aber das war dann zu wegen Feiertag. So sind wir hier in die Dorfdisko gegangen, haben ein bisschen getanzt und sind dann nach Hause gegangen
. Ich haben einen Bacardi Razz mit Ginger Ale getrunken. Lecker, lecker. Aber teuer! 5 Euro. Für einen normalen Longdrink in einem ganz normalen Lokal. Nichts hochgestochenes oder so. Und für eine Dose Bier zahlt man 2,60 Euro.
Hier sind die Preise eigentlich alle wie in Deutschland. Ausser das Rindfleisch und der öffentliche Nahverkehr ist billiger. Keine Ahnung, wie die Leute das alles bezahlen können. Die Gehälter sind hier doch sehr weit von den deutschen entfernt.

Donnerstag, 16. Juli 2009

Ufff, heute haben wir gesündigt...

Waren in Rancagua, Marco musste zum Zahnarzt gehen, weil ihm eine Krone rausgebrochen ist beim Zähneputzen.
Ansonsten: Gestern konnte ich nicht schlafen, war ewig wach gelegen und bin heute morgen erst um 1 aufgestanden. Mit dem Mittagessen haben sie auf mich gewartet, es gab Suppe (eine leckere, mit allen möglichen Einlagen) und ein Zucchini-Gratin. Nach dem Essen sassen wir eine Weile vor dem Holzofen und haben geschwätzt.

Mittwoch, 15. Juli 2009

Rancagua

Heute waren wir wieder in der Stadt, hab wieder karamellisierte Mandeln gegessen... mmh lecker und frisch gemacht. Insofern war es ein ganz normaler Tag. Nur dass ich heute richtig ausgeschlafen hab. Noch 5mal umgedreht und einfach weitergeschlafen. Und da hab ich die verrücktesten Träume, da durchleb ich die tollsten Abenteuer, zum Beispiel Bungeejumping zusammen mit Cori und Sinsch, das hat Spass gemacht. Also wach ich immer mit einem Grinsen und total belustigt auf.
Plaza de Armas mit dem Denkmal für den Befreier von Chile (der Chile von den Spaniern befreit hat in 1810) General Bernardo O´Higgins (der kam wirklich aus Irland und hat sich auf die Seite der Chilenen geschlagen und ihr Heer geführt)
Im Hintergrund die Kathedrale
Rancagua ist eine Stadt, die sehr stark vom Bergbau geprägt ist. Die "Kupferstrasse" führt hoch in die Berge rein, wo sich die grösste Untertagemine der Welt befindet. Es wird Kupfer abgebaut, Chile liefert übrigens mehr als 30 % des weltweiten Kupfervorkommens. Der Bergbau wird von einem staatlichen Unternehmen betrieben. In der Mine hier sind über 10.000 Menschen beschäftigt, unter ihnen der Onkel Marco.
Die Technik ist aber ein bisschen ausgereifter als die auf dem Denkmal: Heute läuft alles maschinell, wirklich unter Tage arbeitet eigentlich kaum jemand. Die führerlosen Maschinen werden von Computern gesteuert.

Dienstag, 14. Juli 2009

Zusammenfassung
was haben wir bisher alles erlebt
Montag, 22. Juni: Ankuft in Buenos Aires. Fahrt zum Hostal. Bestes Argentinisches Steak in einem super Restaurant. Obelisk, Hafen. Früh schlafen (zumindest ich)
Dienstag, 23. Juni: nach Rosario, abend mit Manu, Diego und Freuen verbracht. Argentisches Fleisch.
Mittwoch, 24.Juni: Fahrt zurück nach Buenos Aires, Frühstück im Bahnhof. Abends im Stadtteil Palermo, Aperitive in einer Bar. 2 für eins, wir haben jeder zweimal bestellt, also 4... Suche nach einem Geldautomat. Abendessen in einem schicken Restaurant. Eine Bar und noch eine andere Bar. Aber so spät wurde es nicht, nur 2. Gediegene Cocktails überall.
Donnerstag, 25.Juni: Tag im Barrio de la Boca. Tango, Souvenirstände, argentische Kultur, Stadion, Pizza direkt unterm Obelisk, im Hostal warten, früh auf den Weg machen, Verkehrschaos in Buenos Aires wegen Unfall an zentraler Kreuzung und Demonstration.
Nachfahrt nach Mendoza.
Freitag, 26.Juni: Ankunft in Mendoza. Anschlussbus fährt nicht, weil Pass über die Anden geschlossen. Sehr ärgerlich. Hostalsuche. Einkaufen, Essen, Stadtbummel, ins Hostal zurück.
Samstag, 27.Juni: Endlich können wir fahren. tolle Fahrt, Probleme an der Grenze wegen zwei dummen deutschen Tussi, die aber am Ende freigesprochen wurden. es ging um den "Schmuggel" von 2 äpfeln. Tolle Landschaft. Abgeholt worden am Terminal von der Familie. Familienessen in grosser Runde zuhause.
Sonntag, 28.Juni. Tag zuhause. Abends nach Santiago mit dem Stiefvater, um die Wohnung auszuräumen. Aber erst, nach dem wir in einer noch riesigeren Mall nach Laptops gesschaut haben. Top Beratung vom Stiefvater, mit ihm ist es echt angenehm.
Montag, 29. Juni: Mit Onkel Marco, Paula und Javi+Lioba zum Kondor und in die Berge hoch. Tolle Aussicht, schöne Landschaft.
Dienstag, 30.Juni: Standesamt und nachmittags in der Stadt
Mittwoch, 1.Juli: Standesamt und sonst zuhause
Donnerstag, 2.Juli: Laptop kaufen.
Freitag, 3.Juli: Morgens um 8: Heiraten. Mittagessen, nach Rancagua rein mit dem Opa, ins dortige Standesamt. Abends weggehen.
Samstag, 4. Juli: Zuhause
Sonntag, 5. Juli: Bei einer befreundeten Familie und danach bei der Tante Geburtstagbesuch.
Montag, 6.Juli: Alle zusammen nach Santiago, PC umgetauscht und Mall-Besuch inkl. Essen.
Dienstag, 7.Juli: Morgens früh nach Viña, zu den Grosseltern. Mittagessen bei den Grosseltern und Nachmittag in der Stadt, an der Strandpromenade. Abends wieder zuhause, abendesssen und super Stimmung. Viel erzählt, Fotos angeschaut und der Onkel war auch da. Später dann mit einem super modernen Zug, der sogar billiger ist als das Colectivo, ins Zentrum. Treffen mit Ketty, Marcos Cousine. Was trinken in einem Restaurant. Viel zu erzählen, später noch in eine andere Bar. Toller Abend.
Mittwoch, 8.Juli: Morgens Einkaufen zusammen mit dem Opa im Zentrum: Fisch und Meeresfrüchte. Restlichen Tag im Haus und abends zum Onkel nach Hause.
Donnerstag, 9.Juli: Rückfahrt nach dem Mittagessen. Entspannende Fahrt, nur ab Santiago etwas stressig.
Freitag, 10.Juli: Anticuchos (Spiesse) und danach zu Amanda (Grosscousine) nach Hause. Da sind die beiden Grosscousinen mit ihren Männern und Söhnen. Lustiger Abend, haben viel gelacht.
Samstag, 11.Juli: Einkaufen
Sonntag, 12.Juli: Bei Guillermo und Karent (Freunde von Marco) Mittagessen und Nachmittag verschwätzen. Abends Besuch bei Grossonkel.
Montag, 14. Juli: Ins Zentrum wg. kaputtem Ipod.
und was kommt morgen?
So sieht ein typischer Tagesablauf hier aus - beispielhaft für die Zeit hier in Rancagua bei Marcos Mutter:
10 Uhr: Aufwachen in einem sehr gemütlichen Bett. Links Marco, rechts auf dem Boden vier geöffnete Koffer, aus dem ein Chaos von allen unseren Sachen quillt.
Es ist relativ kalt, weil wir eine mobile Gasheizung haben, die nur punktuell eingesetzt wird. Normalweise würden wir sie also gleich einschalten beim Aufwachen, gestern abend ist aber das Gas ausgegangen. Also schnell unter die heisse
Dusche. Hey, Fructis tut meinen Haaren richtig gut, sie sind endlich wieder gepflegt und gesund.
Klamotten aus dem Chaos rausfischen, fast unmöglich. Bemerken, dass ich fast gar keine Klamotten hab. Nur das nötigste ist halt nicht genug. Vorsatz: Heute shoppen gehen.
11 Uhr: Frühstücken. Genau wie in Deutschland: Jogurt mit Müsli. Mutter und Oma geistern rum, meistens in der Küche. Manchmal setzt sich jemand zu uns, aber eigentlich sind sie schon dabei, Mittagessen vorzubereiten. Die Küche ist das Reich der Oma, nur heute haben die beiden zusammen gekocht.
Heute ist gutes Wetter, deswegen sind Marco und ich nach draussen gegangen, um eine Besorgung zu machen. Die Sonne scheint, herrlich, es ist warm. Zurück im Haus, ist es kalt-
13 Uhr: Mittagessen. Der Opa ist grad nach Hause gekommen, er fährt vormittags Taxi. Alle sitzen zusammen am Tisch, es gibt Hähnchen mit Reis und Salat. Der Bruder Tomás verschwindet, nachdem er seinen Teller aufgegessen hat. Lukas, der "Kleine", braucht Aufmerksamkeit und immer eine Extrawurst. Der Opa verabschiedet sich vom Tisch, als alle fertig sind und geht Mittagsschlaf machen. Er steht immer sehr früh auf, weil er Stammgäste hat, die schon um 6 Uhr auf ihn warten, um zur Arbeit zu kommen. Wir bleiben noch ein bisschen sitzen und schwätzen.
15 Uhr: In die Stadt. Marco und ich nehmen ein Colectivo, eine Kombination aus Bus und Taxi, das eine feste Route hat. Man steigt ein und aus, wo man will. Eine einfach Fahrt ins Zentrum - ca 15 Min - kostet 500 $ = 65 cent.
Wir laufen zur Mall, einem riesigen Einkaufszentrum. Da schauen wir uns um. Heute zum Beispiel sind wir wegen dem Ipod von Marco da, der kaputt gegangen ist. Wir müssen ihn einschicken. Der Kundenservice ist im obersten Stockwerk, da kommen wir durch jede Menge Abteilungen durch. Wir gucken uns die Waren und die Preise an und reden darüber, was uns gefällt, nicht gefällt, was wir brauchen, haben wollen oder einfach nur sehenswert finden. Durch den "Food Court", eine komplette Etage voll mit Fastfood-Ständen, müssen wir auch durch. McDonalds neben BurgerKing und KFC, nebendran chinesisches Essen, andere Hamburgerstände und Hotdogs. Die Stände sind aussenrum und im Inneren der Etage, die kreisförmig ist, stehen Tische und Stühle. Wie auch der Rest vom Einkaufszentrum herrscht ein reges Treiben und die Leute schaufeln ihre Menüs -obligatorisch mit Pommes und Cola (es gibt keine Alternative) in sich hinein.
Wir laufen durch die Stadt, gehen zur Post, schauen uns um. Es gibt überall Stände in der Strasse, wo alles mögliche angeboten wird. Meistens kaufen wir eine Kleinigkeit, typisch sind Churros (frittiertes Süssgebäck, gefüllt mit Manjar, einer Karamellcreme), karamellisierte Erdnüsse oder Mandeln, es gibt Zuckerwatte und herzhafte Spezialitäten. Wir laufen weiter, schauen vielleicht in das ein oder andere Geschäft - es gibt immer was zu gucken.
18 Uhr: Wir fahren nach Hause. Gehen beim Supermarkt vorbei und kaufen das nötigste fürs Abendbrot. Meistens gibt es Brot mit Schinken und Käse und alle trinken Tee oder Kaffee dazu. Heute hat die Nana (so wird die Oma genannt) Pfannkuchen gemacht. Hmm, lecker. Wir sitzen zusammen und reden. Nach eine Weile ziehen sich die Grosseltern zurück in ihr Zimmer. Tomás ist eigentlich immer beschäftigt, entweder am telefonieren, chatten oder sonstwie am PC beschäftigt. Marcos Mutter und Lukas sind immer da und wir machen irgendwas zusammen. Spielen, fernsehen, reden oder einfach nur Spass machen und Unsinn reden. Da ist die Mutter gross drin. Auf jeden Fall lachen wir viel und die Stimmung ist nie Ernst. Hier kann über jedes Thema geredet werden und es wird alles zur Sprache gebracht.
Gestern haben wir zum Beispiel eine Kabarettsendung geschaut zusammen, da haben wir viel gelacht und über die Themen geredet, die da aufgegriffen werden.
Vorgestern haben wir die Fotos angeschaut, die wir in Viña gemacht haben oder sonst erzählen wir einfach von Deutschland, zeigen Fotos, schauen in GoogleEarth uns Orte an, wo wir schon waren... über irgendwas redet man immer.
22 Uhr: Marco und ich gehen ins Bett. Marco sucht meist noch was interessantes im Fernsehen, aber nie Erfolgreich. Ich lese oder mache irgendwas am Computer.
So endet der Tag und wir schlafen ein.

Montag, 13. Juli 2009

Also nach dem, was ich jetzt rausgekriegt habe, geht das Semester an der UacH in Valdivia vom 10.August bis zum 4.Dezember.
Also fahren wir doch noch nicht am Montag, sondern unter der Woche.
gestern waren wir in der Stadt, haben ein bisschen rumgeschaut, vorallem in der IKEA-Abteilung. hat Spass gemacht, wir haben viele Sachen gesehen, die uns gefallen und uns ein bisschen die Preise angeguckt. Für Marco haben wir 2 Hosen gekauft. Für mich haben wir nach Schuhen geschaut, ich brauch noch welche. Hab aber nicht die passenden gefunden.
Heute waren wir bei Freunden von Marco zum Essen eingeladen, es gab ein leckeres Mittagessen und wir sassen den ganzen Nachmittag zusammen und haben geredet. Es ist ein Sandkastenfreund von ihm und seine Frau. Haben uns super verstanden und viel gelacht. Die sind total nett und sympatisch, wir sind auf einer Wellenlänge. Hatten also eine gute Konversation. Später waren wir dann noch beim Grossonkel und haben sie besucht. Da haben wir auch viel geredet, war interessant, was sie so erzählt haben.

Samstag, 11. Juli 2009

Anticucho (Spiesse)
mmmmh lecker. draussen bei uns im garten bei der mutter.

Freitag, 10. Juli 2009

Ein paar schöne Tage in Viña
Waren bei den Grosseltern für drei Tage. Eigentlich wollten wir schon am Montag fahren, aber dann haben wir doch noch auf Marcos Stiefvater gewartet, Zeit mit ihm verbracht, waren in Santiago, haben den PC umgetauscht und Sandwich gegessen, dort im Shoppingcenter im "Food Court". Es waren fast alle dabei, Mutter, Stiefvater, Lukas und Oma. Der Opa hat sich an dem Tag mit seinem besten Freund getroffen.
Also waren wir unterwegs und sind abends erst spät heimgekommen. am nächsten Tag sind wir mit dem Stiefvater nach Santiago gefahren und haben da den Bus nach Viña genommen. Die Fahrt war sehr schön, die Landschaft ist herrlich.
Bei der Familie war es auch schön, die wohnen ja in einem riesigen Haus, haben einen grossen Garten mit Pool und vor allem in der Nähe vom Meer. Da ist es so herrlich, wir haben uns in eine tolle Bar gesetzt mit wunderbarer Aussicht. Ich hab einen Ultimate Cosmopolitan getrunken.....
also uns gehts wirklich total schlecht hier ;-)
Also hier würd ich gerne wohnen, vielleicht such ich mir ein Praktikum hier. Einmalig, dieser Ort, diese Stadt.
Abends waren wir auch weg mit Marcos Cousine, war eine super Atmosphäre, es gibt recht gute Orte zum Weggehen. Die haben aber dann auch die entsprechenden Preise. Also so wie in Deutschland. Das ist hier natürlich nicht für jeden bezahlbar.
Am nächsten Tag haben wir uns mit dem Onkel, also dem Bruder vom Vater getroffen und waren bei ihm zuhause, haben ein bisschen was getrunken und natürlich viel geredet.
Bei den Grosseltern haben wir übernachtet und immer Mittag gegessen. da gibt es immer chilenische Hausmannskost. Mir schmeckt das lecker. Und einmal haben wir Muscheln und Fisch gekauft und eine leckere Suppe daraus gemacht. Also natürlich nicht ich, ich bin nur für den Teil des Essens zuständig ;-)
Und gestern sind wir dann wieder zurück gefahren, es waren ungefähr 4 Stunden im Bus. Und jetzt sind wir wieder da. Heute abend wollen wir grillen und weggehen. marco hat schon alles organisiert und das Fleisch vorbereitet. Wir machen Spiesse!
Also die nächsten Fotos gibts dann davon.
Hier ein Link zum Album auf Facebook:
http://www.facebook.com/album.php?aid=2027269&id=1053332853&l=7f1f91ec09