Montag, 29. Dezember 2014

Weihnachten

Weihnachten war wunderschön!
Mit dem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt am Sonntag haben wir uns gut eingestimmt. Montags haben wir einen Shoppingabend eingelegt, um ein Weihnachtsgeschenk für mich zu besorgen: Einen Wintermantel. Wir sind fündig geworden und haben auch noch weitere schöne Sachen gekauft: Ein Kleid für mich, welches ich unbedingt haben musste, einen Schal passend zum Mantel, Th-Shirts und Weihnachtsoutfits für die Kinder. Auf jeden Fall ein schöner Mutter-Tochter-Abend. 
Dienstagabend wollte Marco dann noch ein Geschenk besorgen, aber wir haben uns dann darauf geeinigt, dass ein Abend zu zweit viel besser ist als etwas Materielles. Meine Mutter hat sich als Babysitter angeboten und uns weggeschickt. Wir haben uns einen richtig schönen Abend gemacht und die Stunden zu zweit genossen. Natürlich, wie soll es auch anders sein, lecker gegessen, mal wieder Sushi, das ist eigentlich schon unsere Tradition. Diesmal waren wir in Scheveningen, das war sogar noch schöner als das Lokal im Zentrum. Super Bedienung, schönes Ambiente und absolute Entspannung für uns. 
Am 24. musste ich noch ins Büro, deswegen haben wir überhaupt Weihnachten hier in Holland gefeiert. Konnte aber früh Schluss machen und war um 12 zuhausen. Meinen Vater und Bruder haben wir für nachmittags erwartet, sie sind mit dem Auto gekommen, welches bis unters Dach vollgepackt war mit Geschenken. Alle sind ausgeflogen, Maps spazieren mit den Kinder und die Männer ins Hotel. Wir haben derweil die Geschenke aufgebaut unter dem Baum. Geschmückt hatten wir ihn kurz davor, die Kinder wollten auch dabei helfen und fanden es spannend. 
Dann kamen alle nach Hause und haben sich fertig gemacht, die Kinder haben ihre Kleidchen anbekommen, der Sekt wurde eingeschenkt, die Glocke geläutet und dann gings los. Die Tür wurde geöffnet und die Kinder rannten auf den Baum zu. Kurz innegehalten, nach oben geschaut, beeindruckt von den Lichtern und glitzernden Kugel. Und dann alle Geschenke! Sie haben sich quasi einmal durchgewühlt und etwas herausgesucht. Sie kriegen es echt gut hin mit dem Öffnen und sind konzentriert bei der Sache. Es gab so viele tolle Sachen! Sie waren begeistert und haben alles mit Freude entdeckt. 
Der Krabbeltunnel hat Stürme der Begeisterung ausgelöst, sie sind kichernd hindurchgekrabbelt und wieder herausgekommen. Durchgeschaut, die Schwester gesucht und nochmal an die andere Seite gelaufen. Wollten sogar zu zweit gleichzeitig hinein. Herrlich, ihnen dabei zuzuschauen, wie viel Spaß sie haben. Nebenbei gab es Käseröllchen und Weihnachtskekse für uns. 
Sonst packen wir immer reihum aus, so dass jeder einmal dran ist und auf die anderen wartet und dabei zuschaut, was ausgepackt wird. Dieses Mal war es etwas anders, denn die Kinder waren die ganze Zeit am Auspacken und Spielen. Zwischendurch haben wir Erwachsene auch mal etwas auspacken können. Es gab viele tolle Sachen und jeder hat sich über seine Geschenke gefreut. 
Was bei den Kinder gut ankam:
"Mitmachbücher" mit Klappen und Rädchen, von Onkel und Tante. Mit diesen spielen sie gerne und auch alleine, sie finden das sehr spannend. Es sind inzwischen schon einige Tage vergangen und die Bücher sind noch ganz!
Ein Laufwagen, vom A. Große Begeisterung, wie man oben auf dem Foto sehen kann. Am liebsten schieben sie sich gegenseitg.
Plüsch-Bauklötze, auch vom A. Auf den ersten Blick wussten sie nichts damit anzufangen, aber inzwischen sind sie häufig im Gebrauch: man kann damit wunderbar werfen, aufgebaute Türme zerstören und die Klötze durch die Fenster vom neuen (Kinder-) Haus werfen oder durch die Katzenklappe schieben.
Ein Badespielzeug: viele kleine Bildchen, die an der Badewanne haften bleiben. Da haben sie einen Heidenspaß daran, diese ständig hinzukleben, zu verschieben und wieder wegzunehmen.
Alle Geschenke werden auf jeden Fall bespielt und sind toll ausgesucht.
Es war so schön, die leuchtenden Kinderaugen zu sehen und ihre Faszination für den Baum!
Wir freuen uns jetzt schon auf Weihnachten nächstes Jahr, wo sie noch mehr mitkriegen werden.

Sonntag, 28. Dezember 2014

Advent

Eine besondere Zeit im Jahr. Ich liebe Advent und Weihnachten, das hat so einen Zauber. Man versucht, sich zu besinnen, das Jahr geht zu Ende und man blickt zurück. 
Bei uns nun die erste Adventszeit mit Kindern. Wir haben versucht, es so schön wie möglich zu machen. Schon Anfang November habe ich Kleinspielzeug gesammelt und dann eingepackt, um einen Adventskalender zu basteln. Dieser hing am Schrank und die Kinder durften sich jeden Abend ein Geschenk nehmen. Für 48 Geschenke hat es nicht gereicht, so viel Zeit hab ich definitiv nicht. War schon schwierig genug, die 24 zusammen zu kriegen und einzupacken. Die beiden schlafen ja meist 2 Mal am Tag, das sind die heiligen Ruhepausen. Gerne entspanne ich mich da und nehme mir Zeit für mich, am liebsten surfe ich im Internet. Manchmal müssen auch Sachen erledigt werden, wo man die Kinder nicht dabei beaufsichtigen kann. Um den Alltag so wie wir ohne Hilfe hinzukriegen , braucht man diese Ruhepausen. Für mich sind es vier Pausen am Wochenende, auf die ich mich die ganze Woche über freue. In der Adventszeit hab ich das genutzt, um Weihnachtskarten zu schreiben, zu backen und eben den Adventskalender zu basteln. An einem Wochenende haben die Mädels ihren Nachmittagsschlaf ausfallen lassen, das ist dann ganz schön anstrengend und man kommt zu noch weniger. 
Die verkaufsoffenen Abende um Sinterklaas (Nikolaus, das Weihnachtsfest der Holländer) haben wir genutzt, um Dekoration und Weihnachtsschmuck zu besorgen. Das ganze Wohnzimmer haben wir geschmückt, mit Lichterketten, Kugeln, Tannengrün, einem weihnachtlichen Bild und dem Nikolaus. Es ist richtig schön geworden, schön gemütlich. So ist man gern zuhause, wenn es draußen stürmt und regnet. Wir haben alle zusammen gebacken, die Kinder waren dabei und wollten sogar auch ausstechen. Wunderbar, so als Familie zusammen zu sein. Das ist das Schönste an Weihnachten. 
Und dann, als die Oma kam, wir auf den Weihnachtsmarkt gingen und abends noch bei Plätzchen zusammensaßen. Selbst die Kinder haben welche davon bekommen. Eigentlich geben wir ihnen keine Süßigkeiten, aber für so etwas wird eine Ausnahme gemacht. Sie waren auch begeistert davon und als nach 3 Stück Schluß war, gab es Geschrei. 
Welche Sorten gab es dieses Jahr? Letztes Jahr hab ich nur eine Sorte gebacken, aber diesmal hab ich richtig was hingekriegt: Vanillekipferl und Hildabrötchen haben wir sogar 2 Mal gebacken, weil die ersten Dosen viel zu schnell leer wurden. Kokosmakronen auch zweimal, da sie beim ersten Mal nicht gut geworden sind. Ich hab ein Rezept mit Quark gemacht, das war keine gute Idee. Beim zweiten Mal mit Marzipan sind sie so geworden, wie sie sein sollen: sehr lecker!! Vanilleseufzer gingen recht schnell, das war ein einfaches Rezept. Zimtsterne habe ich auch gemacht, die sind allerdings bei allen besser angekommen als bei mir. Maps hat ihre eigenen mitgebracht, die sind einfach die Besten! Dann gab es noch eine Dose von Angela mit vielen leckeren Sorten. Und an Weihnachten hat Paps auch noch welche mitgebracht. Also waren wir, was Plätzchen angeht, gut eingedeckt. 

Die Adventszeit wurde mir außerdem durch das Wichteln versüßt. Ich habe bei einer Wichtelaktion mitgemacht im Zwillingsforum, wo man sich gegenseitig schreibt, um herauszufinden, wer sein Wichtelchen ist. Das hat viel Spaß gemacht und unter Zwillingsmüttern versteht man sich einfach gut. Am Ende gab es auch noch ein Geschenk. 
Anfang Dezember war ich mit den Kindern auf einer Sinterklaasfeier, wo sie auch Geschenke bekommen haben. Für die größeren Kinder dort war es toll, aber meinen war der Nikolaus mit seinem Rauschebart nicht so ganz geheuer, wie man auf dem Foto sieht. Als sie dann die Geschenke (Stapelbecher) ausgepackt hatten, war das aber vergessen und sie waren in ihr Spiel vertieft, so dass die Mama sogar Kaffee trinken und schwätzen konnte. 


Freitag, 26. Dezember 2014

Reisepläne

Jetzt zum Ende des Jahres machen wir uns Gedanken, was unsere Pläne für nächstes Jahr werden. Bis jetzt gab es so viel Abwechslung in unserem Leben, dass wir noch keine richtige Jahresplanung gemacht haben. Also für 2012 hatten wir uns schon etwas überlegt, allerdings kamen dann eine Schwangerschaft und zwei Kinder dazwischen, wodurch sich natürlich alles gewendet hat.

was waren die Reisen der letzten Jahre?
3 Jahre sind wir inzwischen in Europa, das erste Jahr war von Geschäftsreisen geprägt: 2 Mal Peru, Messebesuch in Berlin im Februar, Kopenhagen für 2 Tage, eine Deutschland-Rundreise von Peru aus, für viele Meetings, dann Italien im Oktober, für 1 Tag auf eine Messe.
Privat waren wir in Holland unterwegs, das Land entdecken, in dem wir leben. Wir haben einige Städte besucht und touristische Sehenswürdigkeiten wie Kinderdijk und Keukenhof. Außerdem waren wir im Juni in Berlin auf dem Karneval der Kulturen, das war eine schöne Zeit mit Freunden.
In Peru hatten wir 2 Wochen, in denen wir das ganze Land bereist haben, inklusive Macchu Picchu , Titikakasee, Arequipa und Mancora. Ein toller Urlaub!
Weihnachten 2011 und 2012 haben wir traditionell in Deutschland verbracht.
Tja, und dann ging 2013 mit einer Schwangerschaft los. Ein romantisches Wochenende in Brüssel zu zweit und für mich ein paar Tage in Berlin bei Freunden, nach der Messe. Dann wussten wir von den Bauchbewohnern und haben nichts mehr geplant. In Deutschland war ich noch für eine Woche, als mein Mutterschutz begann.
Weihnachten 2013 haben wir mit Babys in Deutschland verbracht, da waren wir für 16 Tage. Allen Beteiligten hat diese Reise gut gefallen und es hat alles super geklappt.
Das Jahr 2014 sah reisetechnisch so aus:
Für die Messe in Berlin im Februar war ich nur 20 Stunden weg. Als Familie haben wir eher Tagesausflüge gemacht, z.B. nach Amsterdam. Als sie ein halbes Jahr alt wurden, waren wir für 3 Tage in Münster bei Freunden. Zu Marcos Geburtstag im Mai waren wir in Antwerpen, das war ein cooler Trip zu viert. Anfang Juni dann eine etwas größere Reise, ein Roadtrip durch Holland mit Ziel Groningen. Im August für einen Tag ins Dolfinarium und in die Umgebung, das war ein Geburtstagsgeschenk. Den September haben wir in Chile verbracht. Für Oktober waren 2 Reisen nach Deutschland geplant, Zwillingstreffen und Kindergeburtstag, diese sind leider auf Grund von Krankheit ausgefallen. Ich war geschäftlich für eine Woche in München und zweimal in Deutschland, kurz über der Grenze. Privat waren wir in Oberhausen auf dem Weihnachtsmarkt.

Und für 2015 haben wir Folgendes vor:
Im Februar stehen 2 Messen an in Deutschland, Berlin und Hannover.
Im März ein Geburtstag in Stuttgart, dafür wollen wir uns eine Woche Zeit nehmen, um mit den Kindern dorthin zu fahren. Wobei der Aufenthaltsort eher Edingen sein wird.
Im April machen wir wahrscheinlich einen Cluburlaub auf den Kanaren. Das wird eine ganz neue Erfahrung für uns. 3-Generationen-Urlaub. Ich glaube, es wird super!
Wir sind auf 2 Hochzeiten eingeladen, eine in Spanien im Juli und eine in Süddeutschland im Oktober. Wie wir das genau organisieren, ist noch nicht entschieden, aber es wir auf jeden Fall mit Urlaub kombiniert. Vielleicht auch nach Italien?
Weihnachten wollen wir in Deutschland verbringen, bei der Familie.

Wintersport ist schon lange her, das wäre noch ein Traum. Hab gerade ein Familienhotel gefunden, was sich super anhört. Das ist aber frühestens für nächsten Winter etwas. Ich bin so gespannt, wie die Kinder auf ihren ersten Schnee reagieren! Ob das hier noch in Holland passieren wird in den nächsten Wochen, ist die Frage, ich glaube es eher nicht. Kann man mit 2 Jahren schon Skifahren lernen?

Samstag, 29. November 2014

Die Weihnachtszeit beginnt

Bei uns kann die Adventszeit nun kommen!
Weihnachtsmarktbesuch, Kekse backen, Adventskalender basteln, dekorieren... Das sind so die Aktivitäten gewesen diese Woche. Inzwischen habe ich 3 Plätzchensorten gebacken: Vanillekipferl, Hildatörtchen und Vanilleseufzer. Hab aber Lust auf mehr! Und ob die Schachteln an Weihnachten immer noch so gut gefüllt sind wie jetzt ist die Frage... 
Ich liebe einfach die Adventszeit! Wenn wir dann auch noch alle zusammen backen, ist das Glück perfekt. 
Es war eine schöne Woche. Ich war mit ihnen unterwegs, auch abends im Dunkeln gehe ich noch mit ihnen raus. Sie gehen ja spät ins Bett und haben nach dem Abendessen die meiste Energie. Da sie jetzt laufen können und damit schon glücklich sind, ist es recht einfach. Selbst vor der Haustür oder auf dem Hinterhof reicht es, dass sie sich bewegen können. Sie genießen die Freiheit und finden alles spannend. Am einfachsten für den Aufpasser ist es, wenn es ein umgrenztes Gebiet ist und keine Straße in der Nähe ist. Nach solchen Orten suche ich die Nachbarschaft ab. Zu Fuß, mit den Skates oder mit dem Auto. Ich liebe es, mit ihnen draußen zu sein und am meisten Spaß machen es, wenn sie richtig dreckig werden. So waren wir auch im Regen draußen und sie durften in der Pfütze plantschen. Das war ein Fest! Für so ein glückliches Lachen im Doppelpack stell ich auch abends um 9 nochmal die Waschmaschine an. 

Sonntag, 23. November 2014

Ein Tag in Deutschland

Wir hatten einen wunderschönen Tag in unserem Nachbarland.


Gestern abend war Marco aus, deswegen haben wir den Morgen ruhig angehen lassen und saßen um 11 im Auto. 2 Stunden später, deutscher Autobahn sei dank, kamen wir in Oberhausen an. Zuerst waren wir bei Nordsee, damit die Kinder Mittag essen können. Es gab Lachs mit Gemüse für sie. Danach sind wir über den Weihnachtsmarkt gelaufen. Ja, auch die Kinder! Sie haben ihren Wagen geschoben, erst beide nebeneinander und dann hat eine Schwester die andere geschoben. Wir haben uns nebenbei die Buden angeschaut. Ich habe finnischen Flammlachs gegessen, sehr lecker. Ein paar Kleinigkeiten gekauft, unter anderem Hausschuhe (Lederpuschen) für die Kinder. Handgenäht aus Rindleder. Jetzt dürfte dem Sockenverlieren bzw. Sockenausziehen (und darauf herumkauen) ein Ende gesetzt sein. Dünne Socken haben wir später auch noch besorgt, denn bisher haben die beiden immer so dicke Rutschesocken an zuhause. Hinter der Ladenzeile haben wir noch die Möwen gefüttert und die Mädels haben sich gefreut!

Sie sind das erste Mal Karussell gefahren, das war auch ein neues Erlebnis. Wir waren noch etwas unterwegs im CentrO und später noch einkaufen, bei dm und Kaufland. Jetzt sind wir erstmal eingedeckt.
Bei einem Cafe haben wir dann zu Abend gegessen, es gab Tortellini für die Kinder und Brot mit Fleischkäse für uns. Sie fanden es am lustigsten, nachdem sie fertig gegessen hat, wegzurennen in den Edeka hinein. Wenn man hinterherrennt und sie auffängt, wird das mit einem lauten Lachen und lustigen Kreischen quittiert.
Also, wir hatten viel Spaß mit ihnen.
Es macht es wirklich viel einfacher, dass sie inzwischen laufen können, so kann man sie auch mal eben aus dem Wagen holen und sie können sich frei bewegen. Das brauchen sie ja auch. Auf dem Rückweg sind sie direkt eingeschlafen und so war die Autofahrt sehr entspannend.
Wie gesagt, ein wunderschöner Familientag, den wir alle in vollen Zügen genossen haben.



Dienstag, 18. November 2014

14 Monate

Heute sind sie ein Jahr und 2 Monate alt. Sie waren zum impfen und allgemeinen Untersuchung. Sie wiegen 11,2 und 11,9 kg bei 78 und 79 cm Länge. Die beiden Spritzen (eine im Arm, eine im Bein) haben sie gut mitgemacht, sie haben nur kurz geweint. Sind hart im Nehmen, meine beiden Schätze.
Abends bin ich noch mit ihnen auf einen Spielplatz gegangen, extra zu einem "neuen", wo wir noch nicht waren, weil etwas weiter weg. Sie waren aber null interessiert an Spielen, sie wollten nur laufen. Sind erstmal weggelaufen und dann mir hinterher. Also haben wir uns gemütlich auf den Weg nach Hause gemacht, ich habe den leeren Wagen geschoben. Über Brücken, Bordsteine, um Kurven, an Sträuchern, Mülleimern und Geländern vorbei. Es macht echt Spaß, mit ihnen unterwegs zu sein. Das war nun der zweite Spaziergang, beim ersten Mal sind wir mit ihnen zum Supermarkt gegangen, mit ihren Laufwägelchen. Das ging auch gut. Sie folgen uns immer brav und bleiben nicht so oft stehen. Antonia hat ein schnelleres Tempo drauf als Beatrice. Sie ist ja sowieso eher die Gemütlichere (in jedem Sinne) von den beiden, also mussten wir ein bisschen mehr auf sie warten. Wir Eltern sind stolz wie Bolle auf unsere großen, selbständigen Kinder.

Sie klettern auch gerne auf alles Mögliche, wie man auf dem Foto sieht. Mit den Tripp Trapp Stühlen ist es schwierig im Moment, denn sie schieben sie mitten in den Raum und stellen sich auf die oberste Sitzfläche, außerdem kämpfen sie auf dem Weg nach oben und so heult mindestens eine. Wir haben ihnen einen Kindertisch mit Kinderstühlen besorgt, wo sie selbst Platz nehmen können. Wenn sie fertig sind, stehen sie selbst auf und hampeln nicht herum wie bei den Hochstühlen. Also eine sehr angenehme Lösung. Sie machen es ganz toll mit dem Essen. Wir geben ihnen allerdings auch meist die Dinge, die ihnen schmecken und die sie gut essen können. Meist Kartoffeln oder Nudeln, manchmal selbstgemachte Knödel oder Gnocchi und dazu gedünstetes Gemüse und Hähnchen. Gestern haben sie das erste Mal Pizza gegessen. Obst lieben sie auch, davon können sie gar nicht genug kriegen. Sie essen alles: Mango, Erdbeere, Himbeere, Heidelbeere, Ananas, Orange, Banane, Kiwi, Birne, Melone. Sie machen es uns also echt einfach im Moment. Seit Anfang Oktober schlafen sie auch durch, das ist sehr angenehm. Abends um 22 Uhr gehen sie ins Bett und wachen morgen um 9 Uhr auf. Manchmal lassen wir die Schlupfsprossen aus dem Bett und so kommen sie dann zu uns, wenn sie etwas brauchen. Sooo süß! Letztens in der Nacht bin ich von einem regelmäßigen "Klack-klack" aufgewacht. Das war meine Beatrice, die sich mit Schlafsack und Bauklotz in der Hand, auf den Weg gemacht hat durch den dunklen Flur bis zu uns. Ohne einen Mucks zu machen. Ich hätte sie am liebste dabehalten, aber in ihrem eigenen Bett schläft sie so gut.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

13 Monate

Nun sind die Mädels ein Jahr und einen Monat alt. Wie die Zeit vergeht! Sie sind so groß und schlau und lernen jeden Tag etwas Neues. Sie saugen wirklich alles auf, was sie sehen und erleben.
Selbst machen, das ist jetzt aktuell.
Selbst essen tun sie ja schon lange, immer mit den Händen. Nun dürfen sie auch mit Löffel, Gabel und einem Piekser arbeiten und finden es spannend. Sie sind so lernbegierig und geben nicht auf. Es klappt ganz gut, meistens landet das Essen im Mund. Meistens pieksen wir das Essen auf (das ist noch schwierig für sie), sie führen es zum Mund und strecken uns dann freudig die leere Gabel entgegen. So süß! Bei 2 ist es natürlich schwierig, hinterher zu kommen und nebenher selbst zu essen, aber es geht irgendwie und macht richtig Spaß! Wenn wir mit der Gabel arbeiten, dann nehmen sie das Essen nicht mit den Händen, wie sie es ja gewohnt sind, sondern warten und machen uns ggf. mit Lauten darauf aufmerksam, dass sie Nachschub wollen. Es ist immer derselbe Ton, als würden sie etwas sagen wollen.
Kommunikation: Manchmal wird es laut bei uns. Sie probieren ihre Stimme aus und da gehören unterschiedliche Lautstärken auch dazu. Es hält sich aber noch in Grenzen. Antonia plappert viel. Am liebsten sagt sie: Bea / Bia / Bier. In Chile hat sie angefangen, "Eka" zu sagen, das ist auch der Spitzname für ihre Oma Erika. Beatrice ist nicht ganz so redefreudig, sie kommuniziert lieber mit Blicken. Vorallem beim Essen guckt sie einen so süß an, während sie es sich schmecken lässt. Als wäre sie uns dankbar für das Essen und würde sich freuen, mit uns am Tisch sitzen zu können. Zum Dahinschmelzen! Bei diesem Blick werde ich wirklich glücklich.
Sie sind natürlich sehr aufmerksam und achten genau darauf, was wir tun, schauen sich alles an und reagieren meist in irgendeiner Form. Wenn wir ihnen etwas zeigen, wollen sie es gerne nachmachen.
Sie winken gerne, in bestimmten Situationen, das ist so süß. Auch etwas, was sie in Chile gelernt haben, damals durch Nachmachen und mit akustischem Signal "Chau". Nun machen sie es selbstständig. Wir haben ihnen auch ja und nein beigebracht: mit dem Kopf schütteln und nicken. Das machen sie auch auf Kommando, aber nicht aus Eigeninitiative und gebrauchen es nicht in der Kommunikation. Wir verstehen uns wunderbar durch Körpersprache.
Sie strecken uns beim Anziehen Arme und Beine entgegen und ziehen sich Shirt und Bodys dann selbst aus.
Baden macht ihnen nach wie vor viel Spaß. Sie kommen begeistert angekrabbelt, wenn sie hören, dass ich das Wasser einlasse. Dann stehen sie am Rand der Badewanne und gucken begeistert hinein. Planschen macht jede Menge Spaß, Badewasser trinken auch. Ich kippe gerne Becher und Gießkannen für sie aus, weil sie dann begeistert nach dem Wasserstrahl greifen. Ein unermüdliches Spiel. Naja, ermüdend nur für die Arme der Mama!
Inzwischen baden wir nicht mehr täglich, beim Essen bleiben sie sauber und wir sind nicht jeden Tag draußen.

Leider sind wir gerade alle krank.
Die Mädels haben Windpocken, ich liege mit Mittelohrentzündung schon seit einer Woche flach und Marcos Bronchitis, die er schon seit Wochen hat, ist inzwischen eine Lungenentzündung.
Am besten gehts den Kindern. Sie hatten 2 Tage Fieber, waren schlapp und schlecht drauf. Dann ging es tagsüber gut, aber die Nächte waren schrecklich. Sie haben rote Punkte an den Beinen und vereinzelt an den Armen. Glücklicherweise haben sie es nicht am ganzen Körper und von Juckreiz haben wir nichts gemerkt. Alle, die davon gehört haben, sagen uns, dass wir froh sein können, dass sie die Krankheit jetzt bekommen haben, wo sie so klein sind, denn je älter man wird, desto stärker nimmt es einen mit.

Zähne: 7,5 bei jedem Kind. Oben 4, unten drei und einer am Durchbrechen.

Mobilität: Klettern ist die liebste Beschäftigung, sie können sich stundenlang auf dem Sofa beschäftigen, zwischen und über die Kissen krabbeln, hinstellen, hüpfen, sich rückwärts hinfallen lassen. Da haben sie richtig viel Spaß dabei.
Alles, was etwas erhöht ist, ist spannend. Auf Kisten, Hocker, Tisch und Hochstuhl wird draufgeklettert und sich frei hingestellt. So toll es ist, so groß zu sein, nun mussten wir weitere Sicherheitsvorkehrungen treffen.
Krabbeln geht schnell und ohne Rücksicht auf Verluste (z.B. die eigene Schwester) wird jedes Hindernis überwunden.
Die ersten Schritte gab es auch schon.
Mit dem freien Stehen hat Antonia am 26.9. begonnen, jeden Tag ein paar Mal hat sie es probiert und konnte jedes Mal eine Millisekunde länger stehen. Inzwischen steht sie auch länger, am liebsten mit zwei Spielzeugen in der Hand und freut sich nen Ast. Beatrice steht auch, sie hat 2 Wochen später angefangen und macht es nicht so häufig.
Manchmal, wenn sie ganz sicher stehen, trauen sie sich, ein paar Schritte zu machen. Ganz vorsichtig und wackelig, das sieht so süß aus!! Das Hinfallen haben sie inzwischen gut gelernt, sie strecken die Hände aus oder lassen sich kontrolliert auf den Po fallen. Sie machen das so toll!
Mit dem Laufwagen sind sie geschickt, drehen ihn in die Richtung, in die sie gerade wollen und können somit auch Kurven fahren. Sie fahren sehr gerne, aber nicht ganz so viel damit.
Sie lernen ihren Körper kennen und finden heraus, was sie alles schon können. Probieren alles aus und sind stolz, wenn etwas Neues klappt. Mama freut sich natürlich genauso! Ich beobachte sie gerne und bin unglaublich stolz auf sie.
Auf dem Spielplatz können sie sich ausprobieren, da haben sie genügend Herausforderungen. Sie trauen sich, alleine zu rutschen und gehen da runter, wo sie es können. Sie haben schon ein Gefühl für Höhe und schätzen es gut an, was sie können. Sie fallen nirgends runter, da haben sie die Kontrolle darüber und ich volles Vertrauen in ihre Kompetenz. Nur, wenn sie zu zweit irgendwo sind, muss man aufpassen, dass sie sich nicht gegenseitig anrempeln oder ähnliches.

Zusammengefasst: Im Moment sind sie in einer tollen Phase, immer zufrieden, abenteuerlustig und beschäftigen sich toll alleine. Lernen viel und sind stolz auf sich, mit Recht! Alles klappt super im Moment.

Samstag, 11. Oktober 2014

2 Wochen zurück

Nun sind wir seit 2 Wochen wieder zurück, seit anderthalb Wochen arbeite ich. Die neue Arbeit macht Spaß und ist interessant. Ich durchlaufe gerade die Einarbeitungsphase, wo ich von jedem Bereich etwas erfahre und "mitlaufe". So habe ich eine Woche im Gewächshaus verbracht und viel gelernt über Anbau und Aufzucht von Tomaten. Ich durfte auch ernten, das war cool. Gestern war ich dann das erste Mal bei einem Meeting mit einem Kunden dabei. Das war eine recht spontane Aktion von Josef und so sind wir zusammen nach Venlo gefahren und haben uns auch noch die Supermärkte im kleinen Städtchen Straelen angeschaut. Es war schön, wieder in Deutschland zu sein, mir gefällt dieses Gebiet direkt hinter der Grenze gut, es ist alles so gemütlich und schnuckelig. Etwas ländlich, mit Springbrunnen, Imbiss, Marktplatz aus Kopfsteinpflaster, Wirtshäusern, die "Pfanne" heißen, Bäckereien, Metzgereien. Also alles typisch deutsch. Herrlich, wieder dort zu sein! Wir haben natürlich jede Menge geschwätzt auf der Fahrt und hatten einen guten Tag zusammen.
Ab nächster Woche bin ich dann beim Verkauf, um noch möglichst viel von einem sehr erfahrenen Mitarbeiter zu lernen, der nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit nun ausscheidet. Seine Aufgaben werde ich auch teilweise übernehmen und so müssen wir die Zeit nutzen, dass er mir noch möglichst viel beibringt. Alle Leute im Unternehmen sind sehr nett, die Stimmung ist gut und generell macht es Spaß, in einem holländischen Unternehmen zu arbeiten. Ich bin gespannt, was ich noch alles erleben darf.

Zuhause funktioniert alles gut, Marco kriegt alles gut hin und spielt viel mit den Mädels. Er geht auch mit ihnen auf den Spielplatz oder unternimmt andere Dinge mit ihnen.
So war die Woche:
Montag abend war ich mit ihnen draußen nach dem Essen. Wir waren auf einem Spielplatz in der Nähe, sie hatten jede Menge Spaß. Sie sind auf das Gestell geklettert, von wo aus man rutschen kann. Neben der Rutsche war keine Begrenzung, da haben sie sich herunter fallen lassen, mit den Füßen zuerst. Eine ganz schöne Höhe, bestimmt 90 cm hoch. Da plumpsen sie herunter  und landen entweder mit breitem Grinsen auf dem Windelpopo oder rollen sich geschickt seitlich ab. Ich bin beeindruckt von ihrem Mut und stolz darauf, wie toll sie alles machen, wie sie lernen. Es ist manchmal schwierig, es zuzulassen, aber man muss sie einfach machen lassen, Kinder sind viel schlauer als man denkt!
Am Dienstag waren wir abends mit ihnen bei Ikea, da können sie schön spielen, ein Kindergericht essen und wir können auch gut essen. Wir schauen uns dann meist noch in der Kinderabteilung um, ob es irgendetwas gibt oder drehen eine Runde. Meist kaufen wir aber nichts.
Am Mittwoch waren wir zuhause, ich war doch etwas müde, denn diese Woche war ich am Standort nahe des Flughafens und im Berufverkehr braucht man 1 Stunde inklusive Stau. Das zehrt an den Nerven.
Donnerstag war ich früher fertig und war schon halb 5 zuhause. Da sind wir nach Amsterdam gefahren, um die Fußsäcke bei Bugaboo zu kaufen. Ein bisschen sind wir noch durch die Stadt gelaufen und haben guten Döner gegessen (sowas gibts in Den Haag nicht, oder wir haben es noch nicht gefunden).
Gestern am Freitag war ich mit ihnen auf dem Piratenspielplatz. Der ist beleuchtet und so konnten sie noch schön spielen, auch im Dunkeln.
Heute war auch mit ihnen dort und wir haben die Matschhosen eingeweiht, die Oma zum Geburtstag geschenkt hat. Sie können inzwischen alleine rutschen! Das haben sie letztes Wochenende mit Oma gelernt. Antonia rutscht immer rückwärts und Beatrice vorwärts. Hier ein kleines Video.


Dienstag, 30. September 2014

Das erste Jahr, Monat für Monat

Der erste Monat: Sehr intensiv und emotional. Wir waren überwältigt von unseren beiden perfekten, gesunden Babys. Haben gelernt, mit ihnen umzugehen, sie zu pflegen. Sie haben viel geschlafen und wir haben uns jedes Mal gefreut, wenn sie aufgewacht sind.
Der 2. Monat: Viel stillen, wickeln, spazieren und schlafen. Sie haben alle 3-4 Stunden Hunger, auch nachts. Alles läuft gut, wir haben uns eingespielt. Marco arbeitet an 3-4 Tagen in der Woche, da bin ich mit den Babys alleine. Das ist anstrengender, aber es klappt. Ich gehe viel mit ihnen laufen, werde körperlich fitter. Ende des zweiten Monats gab es eine Stillkrise, wo ich das erste Mal geweint habe (abgesehen von den Tränen des Glücks auf der Heimfahrt vom Krankenhaus). Bis dahin hatte ich vollgestillt und nun gab es 1-2 Flaschen pro Tag (insgesamt). Es war aber auch ein bisschen befreiend, nicht ganz alleine für die Ernährung zuständig zu sein. So konnte Marco eine ins Bett bringen (meist Antonia) und ich habe Beatrice einschlafgestillt.
Den 3. Monat haben wir größtenteils in Deutschland verbracht. Unsere erste Reise, mit dem Zug zur Familie in Edingen. Weihnachtsmarktbesuche, Freunde in Stuttgart besuchen, in Heidelberg und Mannheim unterwegs sein. Volles Programm 16 Tage lang. Das erste Weihnachten gefeiert. Die Mädels haben alles super mitgemacht, wir wissen genau, was sie brauchen und so klappt alles, was wir uns vornehmen.
Zum 4. Monat musste ich wieder anfangen zu arbeiten, zunächst 4 Tage die Woche. Freitags war ich bei ihnen und Marco ging arbeiten. Es klappt alles gut, im Büro hat sich einiges verändert, ich pumpe ab und fange erst um 10 Uhr an mit arbeiten. Abends komme ich heim und stille. Das ist willkommene Ruhezeit zum Abschalten und Runterkommen. Dank des Tisches kann ich dabei im Internet surfen und mich auf den neuesten Stand bringen. Marco kocht derweil, dann essen wir, die Mädels sitzen mit am Tisch oder spielen nebendran. Sie haben eine selbstgemachte Spielmatte und liegen viel auf dem Bauch.
Im 5. Monat bin ich sogar geschäftlich für einen Tag (von 4:00-23:00) außer Haus, das kriegen wir alle 4 aber gut hin. Marco schafft den Alltag mit den beiden gut, auch wenn es anstrengend ist. Er arbeitet freitags und samstags im Restaurant, Sonntag ist unser Familientag, wo wir etwas unternehmen.Freitags unternehme ich alleine etwas mit den Babys, entweder zu dritt oder ich besuche Bekannte, meist auch mit Kindern. Gerne bin ich auch draußen mit ihnen, sie dürfen das Gras, den Sand und die Erde fühlen. Sie sind interessiert an allem und gucken aufmerksam durch die Gegend. Es macht Spaß, ihnen die Welt zu zeigen.
So auch im 6. Monat. Dieser endet mit einem Besuch unserer Freunde in Deutschland, die ein gleichaltriges deutsch-chilenisches Mädchen haben, ein toller Austausch. Die Babys fangen an, sich wahrzunehmen, spielen aber meistens für sich selbst am Spielbogen und kommen immer höher.
Der 7. Monat begann mit der ersten Erkältung und dem ersten selbständigen Umdrehen. Ab dem Zeitpunkt ging es mit der Mobilität rasend voran: Durch den Flur rollen, robben, sie kennen nun fast das gesamte Wohnzimmer.
Wir fangen mit der Beikost an, es ist anstrengend , kostet Zeit, Geduld und Mühe. Stillen war so viel einfacher, aber sie brauchen nun mehr Energie und weitere Nährstoffe.
Zum 8. Monat haben wir uns einigermaßen organisiert mit dem Essen, es klappt etwas besser. Sie können abgestützt einigermaßen im Hochstuhl sitzen. Ich arbeite jetzt wieder 5 Tage die Woche und Marco am Wochenende. So haben wir wenig Familienzeit, nur abends unter der Woche. Gut, dass die beiden nach wie vor spät ins Bett gehen, so kann ich sie auch noch genießen, bei ihnen sein und spielen. Wir gewöhnen uns an den neuen Rhythmus, haben aber auch Besuch.
Im 9. Monat haben sie sitzen gelernt, das war ein großer Schritt, der für uns vieles einfacher macht. Sie sind auch froh darüber, die Welt nun von oben sehen zu können und es gibt vielfältige Spiele und Bewegungen, die sie jetzt entdecken können.
Der 10. Monat bringt weitere Zähne, nun haben sie je 4. Es ist anstrengend bei uns zu Hause, wir wünschen uns eine Auszeit, eine Pause. Meine Mutter hütet sie für eine Stunde, dass wir zusammen essen gehen können. Immerhin, aber der Alltag bleibt hart.
Während dem 11. Monat haben wir eine Mitbewohnerin zuhause. Das ist eine Umstellung. Wir essen und schwätzen zusammen, sie spielt ein Weilchen mit den Kindern, wir haben mal etwas Ruhe. Geburtstage werden auch gefeiert und wir hatten schöne Besuche. Es ist Sommer, sie spielen viel auf dem Balkon und baden jeden Tag. Das macht ihnen Riesenspaß. Das Krabbeln haben sie perfektioniert und auch solche Schwellen wie die zum Balkon werden erklommen. Sie können für eine kurze Zeit stehen bleiben mit festhalten, wenn man sie hinstellt. Sie ziehen sich auch hoch, am Sofa, Bett, Tisch und Stuhl.
Zu Beginn des 12. Monats können sie selbständig rückwärts vom Sofa oder Bett krabbeln. Ihr Erreichungsradius hat sich erweitert, nun müssen wir noch mehr aufpassen, was wir wo liegen lassen, denn sie bekommen alles in die Finger. Sie wollen sich bewegen, klettern und können Treppen hinaufkrabbeln. Wir fliegen nach Chile.

Der Rückflug

Der Urlaub ist vorbei. Wir sind wieder zurück und morgen geht die Arbeit los.
Der Rückflug war angenehm, soweit man das von einem 17-stündigen Interkontinentalflug sagen kann. Die Mädels waren gut drauf und haben toll mitgemacht. Nicht einmal haben sie gemeckert. Wir sind soooo stolz auf sie!
Es ging morgens um kurz nach 8 zuhause los (Abflug 12:05) , im Auto zum Flughafen haben sie geschlafen. Javi, Juan, die Kinder und ich sind in ihrem kleinen Auto gefahren und Marco mit Tonin in der Camioneta mit Ladefläche und dem ganzen Gepäck. Es ist sehr praktisch, wenn man mit Kindern reist, denn so muss man nirgends anstehen und kann einfach an den Schlangen vorbei laufen. Im Flugzeug haben die Flugbegleiterinnen mit den Mädels geschäkert und uns geholfen. Es war alles sehr spannend und bis zu unserer Ankunft in Argentinien um 15.00 Uhr hatten sie noch nicht geschlafen (normalerweise schlafen sie spätestens um 12) Dort haben wir dann unseren Kinderwagen bekommen, in dem sie sich sofort entspannten und die Wartezeit verschlafen haben. Als es dann wieder ans einsteigen ging, hatten wir quietschfidele Kinder, die in einem Affenzahn durch das Gate gekrabbelt sind und vor Freude geschrien haben.
Im Flugzeug ging das Spielen weiter, während dem Start haben sie sich aber brav beschäftigt, mit dem Gurt, der Wasserflasche, meiner Uhr, ihren Büchern.
Diesmal hatten wir Sitznachbarn links und rechts in der Viererreihe, aber sie haben schnell kapiert, dass man deren Füße, Bücher, Kopfhörer und Tische in Ruhe lassen soll. Das hat mich überrascht. Zuhause hören sie nämlich nicht auf unsere Verbote. Liegt wahrscheinlich aber auch daran, dass wir zuhause nicht konsequent sind, denn da macht es uns nichts aus, wo sie hingehen, die ganze Wohnung gehört ihnen und es gibt genügend interessante Spielmöglichkeiten. Zwischen unseren Beinen war diesmal - wir saßen hinter den Toiletten - viel Platz, so dass sie sich eine Weile da beschäftigt haben. Ich bin mit ihnen dann aber auch noch zu anderen freien Flächen, an den Notausgängen, am Gang, hinter der letzten Sitzreihe gegangen, damit sie auch noch etwas anderes sehen. Mit dem Essen war es recht schwierig, da für Tablett, Kinder und einen selbst definitiv kein Platz ist. Marco hat versucht, den beiden auf dem Boden sitzenden Kindern von meinem Tablett etwas zu geben, das ging so mittelprächtig. Im Endeffekt saß dann Antonia neben mir auf Marcos Platz und hat von mir kleine Stücke bekommen.
Der Service war auf dem Flug echt schlecht. Es war schwierig, an warmes Wasser für die Milchflaschen zu kommen, die Stewards und Stewardessen waren verständnislos und unkooperativ. Wir bekamen beide Essen gleichzeitig serviert und dann haben sie nicht verstanden, dass das so nicht geht. Wir sollen doch die Kinder auf den Boden legen und essen. Haha, sehr realistisch. Dann ist Marco an den Notausgang mit Beatrice und hat ihr da Essen gegeben. Das ging auch nicht.
Babybettchen haben wir auch keine bekommen, denn das steht im Ermessensspielraum des Pursers und der hat sich dagegen entschieden. Auch, wenn die vorherigen 3 Crews uns welche gegeben hatten. Echt ärgerlich. Naja, im Endeffekt ist Beatrice dann auf dem Arm eingeschlafen, wir haben ein Bett für sie am Boden gebaut und da hat sie ruhig und seelig mehrere Stunden geschlafen, ohne einen Mucks zu tun. Antonia war wach und ist überall herumgekrabbelt, ich war bei ihr und wäre fast im Stehen eingeschlafen. Naja, am Ende wurde sie auch müde und wir haben sie neben ihre Schwester gelegt und auch ein wenig Schlaf abbekommen.

Zur Frühstückszeit war Antonia wieder wach und hat mit Begeisterung (und Hunger) gegessen. Sie hat anderthalb Früchteschälchen, Brot, Ei und Kartoffel gegessen. Für mich gab es also nur die Reste und Marco hat nur das Ei von seiner Portion bekommen. Beatrice hat immer noch geschlafen, für sie gab es später dann Obstgläschen.
Fazit: Der Rückflug lief super, "tagsüber" zu fliegen war definitiv viel besser.





Donnerstag, 25. September 2014

Der 1. Geburtstag

Der 1. Geburtstag der Mädels wurde gebührend gefeiert: Hier in Chile ist ja Nationalfeiertag und Uroma Adriana hat auch Geburtstag. Grund genug, dass die ganze Familie zusammenkommt und feiert. Den Vormittag haben wir genutzt, um draußen zu dekorieren (ich) und den Grill sowie das Fleisch vorzubereiten (Marco). Die Babys haben drinnen und später bei uns draußen gespielt. Antonia war begeistert von den Luftballons, die wir aufgeblasen haben und hat lange damit gespielt.

Hier die gesamte Tafel. Beatrice hat das Grillen verschlafen, aber Antonia war wach und hat vom gegrillten Hähnchen gegessen. Wir beide sitzen ganz hinten links, sind kaum zu sehen auf dem Foto. ich hab kaum Hähnchen abgekriegt von meiner Tochter und musste das Rindfleisch essen. Sehr lecker! Am 18. September sind auch 3 kleine Kätzchen geboren. Die Katze war den ganzen Nachmittag unruhig und hat ein ruhiges Plätzchen gesucht. Abends war dann das ersten Kätzchen geboren. Wir waren nachmittags dann oben auf dem Berg, wo ein Volksfest veranstaltet wird, mit vielen verschiedenen Ständen. Es gab terremoto mit Berries zu trinken und wir haben Dosenwerfen (auf die Politiker) gespielt. Die Stimmung war super und die Babys fanden den Trubel interessant, sie saßen ruhig in ihrem Wagen. Später hat Marco sie sogar herausgeholt, das war besonders toll. 

Es gab übrigens jede Menge Geschenke. Sie konnten sie sogar selbst aus der Verpackung herausholen und haben beim Zerreißen des Geschenkpapiers geholfen. Sie haben viele Klamotten, Lätzchen und Spielsachen geschenkt bekommen. Unter anderem Trommel, Tamburin und Rasseln. Sie sind begeistert davon.
Es war also ein toller Tag, die Babys hatten Spaß und wurden gebührend gefeiert. Von jedem bekamen sie gratuliert und durften auch auf den  Arm.

Montag, 15. September 2014

Die erste Nacht allein

Wir habens gewagt und haben die Kinder das erste Mal über Nacht alleine gelassen. Tante Paula, gerade 18 geworden, hat babygesittet. Sie sind schon seit anderthalb Jahren verrückt nach den beiden und sehr glücklich, sie nun endlich persönlich kennenzulernen, sie zu drücken und mit ihnen zu spielen. Sie hat seit unserer Ankunft eine Beziehung zu ihnen aufgebaut, war jeden Tag da und hat sich mit ihnen beschäftigt, uns Fragen gestellt, um mehr über sie zu erfahren. Auch war sie das erste Mal alleine mit ihnen unterwegs, um eine Runde auf dem Volksfest und im Dorf zu drehen. Sie kann super gut mit Kindern umgehen und hat sonst immer auf Lioba und auch auf Lukas aufgepasst. Dadurch, dass sie ein Händchen für Kinder hat und die beiden so liebt, macht es es uns leicht, ihr das Vertrauen zu geben, sie mit ihnen alleine zu lassen. Bis jetzt hat es immer geklappt bei solchen kleinen Ausflügen und deshalb haben wir es gewagt, dass sie die beiden auch ins Bett bringt und die Nacht auf sie aufpasst.
Es war schwierig, sich zu trennen für uns, weil wir das ja noch nie gemacht haben und nicht wussten, wie es laufen wird. Auch war Beatrice ziemlich pienzig, als wir gegangen sind. Antonia war gerade erst nach Hause gekommen, sie war mit Tante Javiera unterwegs. Das ist die Mutter von Lioba und Marcos Schwester. Sie kriegt es auch gut hin mit den beiden, hat den ganzen Tag mit ihnen verbracht, Windeln gewechselt und sie beschäftigt. Genau in unserem Sinne. Später wollte sie dann noch etwas unternehmen und hat ein Baby mitgenommen, in dem Fall Antonia. Da waren wir auch etwas besorgt, denn es war das erste Mal, dass ein Baby so weit von uns getrennt ist, nämlich 20 Minuten Autofahrt. Sie sind lange nicht zurück gekommen, was wir als gutes Zeichen gedeutet haben. Bei Problemen ist ja klar, dass man sofort nach Hause kommt. Das können alle gut einschätzen, wir vertrauen darauf und sagen es auch eindeutig so. Es hat alles gut geklappt, die beiden hatten viel Spaß zusammen, es war alles sehr spannend und wir bekamen eine glückliche, aufgedrehte Antonia zurück, nach 2 Stunden Ausflug.
Das macht uns stolz. Es ist so schön, wenn auch Trennungen gut klappen und für alle harmonisch ablaufen. Es ist ja das erste Mal, dass wir uns so etwas trauen.
In Holland haben wir keine Vertrauenspersonen, denen wir die Kinder anvertrauen können und so sind wir sehr dankbar, hier die Möglichkeit zu haben. Das gibt uns auch wertvolle Verschnaufpausen.
So auch in der Nacht.
Das erste Mal, dass wir als Paar ausgegangen sind, seit über anderthalb Jahren. Toll! Es hat sich angefühlt, als wären wir zurückversetzt in der Zeit, wir konnten sogar für einige Stunden verdrängen, dass wir nun Eltern sind und uns voll auf uns beide konzentrieren. Es fühlte sich ganz natürlich an, so wie früher eben.
Wir hatten also einen schönen Abend zusammen und sind erst frühmorgens nach Hause gekommen. Die Babys hatten nach unserem Abschied noch gespielt und sind ohne Vorkommnisse ins Bett gegangen. Sie haben so gut wie die anderen Nächte auch geschlafen, einmal Schnuller, einmal Flasche, das war die Nacht unserer Babysitterin. Als wir ankamen, waren sie gerade wach, da haben wir sie wieder hingelegt und sie haben bis 9:20 geschlafen. Ich sogar noch länger.
Sehr stolz bin ich, auf uns alle, dass wir das so gut hingekriegt haben. Der nächste große Schritt ist getan.

Sonntag, 14. September 2014

Eine Woche in Chile

Die erste Woche in Chile ist nun vorbei. Die Kinder haben sich gut eingewöhnt, nach 3 Tagen hatten sie sich an die neue Umgebung und auch die andere Zeitzone angepasst. Wir haben hier kein spezielles Programm, wir leben den Alltag, mit der Familie mit.
Die Nächte sind inzwischen ruhiger geworden, wir stehen 2-3 Mal auf, meist schläft ab 5 ein bis zwei Babys bei uns im Bett. Das ist soo kuschelig. Sie werden unruhig in ihrem Bettchen, ich nehme sie mit in unseres, sie suchen meinen Oberarm, um ihren Kopf darauf zu legen und schlafen selig ein. Das ist sooo süß! So wachen sie morgens auch immer fröhlich auf, das war die ersten 3 Tage nicht so. Da waren sie schon um 5 Uhr wach wegen der Zeitumstellung, wir sind mit ihnen aufgestanden, haben den Ofen angefeuert und im Wohnzimmer gespielt. Inzwischen ist es nicht mehr so kalt nachts und der Morgen beginnt erst zwischen 8-9 Uhr. Nach dem Wickeln und Anziehen gibt es Frühstück, Obst, Jogurt und Brot. Die letzten Tage war es anstrengend und schwierig, das Thema Essen. Sie wehren sich, wenn sie in ihren Stuhl gesetzt werden und heulen. Sie haben keinen Spaß am Essen. Das ist nicht schön. Wir versuchen, ihnen viele verschiedene Sachen anzubieten, aber sind nicht erfolgreich damit.
Nach dem Frühstück wird gespielt, entweder zuhause oder auf dem Spielplatz. Eine große Auswahl an Spielplätzen gibt es hier nicht, da sind wir sehr verwöhnt von zuhause. Und die Sauberkeit der beiden Spielplätze, die wir gefunden haben, lässt sehr zu wünschen übrig. Die beiden haben aber ihren Spaß und draußen gefällt es ihnen definitiv besser als drinnen. Auch wenn die Sonne scheint und es richtig warm ist draußen, dass man im Th-Shirt rumlaufen kann, ist es im Haus kühl. Wir haben Strumpfhosen und gefütterte Hosen gekauft, damit die Kleinen nicht frieren. Der Boden ist nämlich besonders kalt. Durch die Öfen wird die Luft einigermaßen angenehm, aber die Kleinen sind ja immer am Boden. Außer, sie werden von den diversen Familienmitgliedern auf dem Arm gehalten. Das passiert recht häufig, jeder will mit ihnen kuscheln. Inzwischen lassen sie sich sogar manchmal, von Tante, Oma und Uropa auf den Arm nehmen.
Einen Vormittagsschlaf machen die beiden, meist im Wagen, wenn wir laufen, oder auch im Auto, wenn wir zum weiter entfernten Supermarkt Jumbo fahren. Da gibt es eine große Auswahl, er liegt auch in einem Shopping Center, so dass man auch noch andere Läden anschauen kann. Dort waren wir zweimal diese Woche.
Das waren eigentlich auch die "Ausflüge", wo wir mit dem Auto weg waren. Ansonsten sind wir hier im Dorf zu Fuß unterwegs. Es ist schön hier, ich genieße jeden Tag sehr und natürlich besonders, wenn es den Mädels gut geht.

Montag, 8. September 2014

Angekommen in Chile

Juhu, wir sind endlich da! Nach einer anstrengenden Reise wurden wir sehr herzlich empfangen. Die ganze Familie ist zum Flughafen gekommen, um uns abzuholen. Sie haben sogar einen Kleinbus gemietet, damit alles Gepäck, Babys und Leute reinpassen. Oma und Oma (von Marco) sind sogar mit einem zweiten Auto gefahren, um auch dabei zu sein.
Es war wunderschön, alle in die Arme schließen zu können und jeder hat sich gefreut.
Die Mädels waren sehr kaputt von der langen Reise, nicht gut drauf und für so ziemlich gar nichts zu gebrauchen. Sie sind auch krank, Schnupfen, Husten, etwas erhöhte Temperatur. Die armen Kleinen, sie taten uns sehr leid. Wir haben uns so gut wie möglich um sie gekümmert. Sie haben viel Milch getrunken und eigentlich gar nichts gegessen während der gesamten Reise und auch am Ankunftstag.
Inzwischen sind wir den 3. Tag hier und sie gewöhnen sich gut ein, sind wieder bei guter Laune, krabbeln durch das Wohnzimmer, essen besser, schlafen gut. Sie sind noch in der europäischen Zeitzone und so geht der Tag kurz nach 5 Uhr morgens los. Für uns aber nicht schlimm, weil wir da auch ausgeschlafen sind.
Wir genießen die Zeit hier sehr, es ist einfach toll, bei der Familie zu sein und Zeit miteinander zu verbringen. Jetzt, wo die Mädels wieder fröhlich, aktiv und gut drauf sind, haben wir sehr viel Spaß und glückliche Momente mit ihnen. Alle wollen mit ihnen spielen, besonders ihre Cousine Lioba ( 6 Jahre). Sie lässt sich die lustigsten Sachen einfallen, um sie zum Lachen zu bringen. Wir können uns sogar entspannen, denn es gibt viele helfende Hände, die alle auf die Kleinen aufpassen, dass es ihnen immer gut geht.
Am Wochenende war viel Trubel, alle sind gekommen, um uns zu begrüßen, der Esstisch ist zu klein geworden. Lukas (Marcos Bruder) hat Geburtstag gefeiert, es ist ein traditionelles Fest (so wie Kerwe) hier im Dorf, die Leute haben frei und alle treffen sich.
Nun beginnt die Woche und damit auch der Alltag, so wird es hier auch etwas ruhiger werden. Wir werden uns weiterhin eingewöhnen, es uns gemütlich machen und auch etwas unternehmen. Unsere Reise nach Viña / Villa Alemana, zu Marcos anderen Großeltern, will auch geplant werden.

Hier noch ein Foto von den beiden, wie sie vor dem Ofen im Wohnzimmer spielen.

Donnerstag, 4. September 2014

Morgen die große Reise los!

So ziemlich alles ist gepackt, einige Kleinigkeiten kommen morgen noch in die Koffer. Es ist gar nicht so viel. Wir gehen entspannt heran an die ganze Reise und machen uns keinen Stress. Das wird alles gut klappen!
Wir kennen den Flug ja schon, haben einen Direktflug, der uns in nur 17 Stunden direkt nach Santiago bring
Nachmittags kommt ein Kollege von Marco zu uns, der uns mit unserem Auto zum Flughafen bringt (und uns auch wieder abholt, wenn wir zurückfliegen). Der Flug geht um 21 Uhr. So haben wir also genügend Zeit, um den Tag zu verbringen und uns auf den Weg zu machen.

Wir freuen uns natürlich sehr auf Chile, schon sehr lange haben wir diese Reise geplant, bzw. davon geträumt, überlegt und es am Ende wahr gemacht. Und nun sind wir nur noch ein paar Stunden davon entfernt. Es wird sehr schön werden, bei der Familie zu sein. Alle freuen sich auf die Kinder, vermissen sie und wollen sie schon lange sehen, seit sie auf der Welt sind.
Für die beiden Kleinen wird es sicher interessant werden, in einem ganz anderen Umfeld zu sein, mit anderen Menschen, ein anderes Land, ein anderes Haus.
Sie sind auf jeden Fall in einer Entdeckerphase im Moment. Während sie vor einigen Monaten vor nichts Angst hatten, können sie inzwischen einige "Gefahren" einschätzen und besser mit ihrem Körper umgehen. Sie können z.B. auf das Bett kletten und auch rückwärts wieder runter. Sie würden nicht einfach so runterfallen, sie verstehen schon, das man an der Kante aufpassen muss.
Seit einiger Zeit haben sie aber auch Angst, vor manchen Geräuschen. Wenn sie gut drauf sind, ist es nicht so ausgeprägt bzw sie zeigen gar keine Angst. Wenn sie aber müde sind, bringt ein kleiner Auslöser großes Geschrei mit sich. Zum Beispiel die Waschmaschine, der Trockner oder Staubsauger, sobald sie anfangen. Das einlaufende Badewasser, vorbeilaufende Menschen oder Autos. Je nach Stimmungslage. Meistens sind sie aber gut drauf und ausgeglichen.
Es macht viel Spaß, die Tage mit ihnen zu verbringen und sie erfüllen uns jedes Mal wieder mit Stolz.
Sie sind schon so groß, bekommen so viel mit und sind so fit. Wollen immer gerne etwas Neues lernen, sind gerne überall dabei und haben großes Vertrauen in uns. Sind aber auch vorsichtig gegenüber Fremden und in neuen Situationen müssen sie sich erst kurz daran gewöhnen. Wenn man woanders hingeht, zu Besuch zum Beispiel. Das ist ein kleines Zwillingsproblem: Wenn man angekommen ist und mit einem Kind auf dem Arm nach drinnen geht, kann man sich gar nicht richtig begrüßen, sondern nur kurz das Kind auf den Boden setzen und schnell wieder herausgehen, um das Zweite zu holen. Dieser Moment ist kritisch, aber bis jetzt ist es immer gut gegangen. Sie wissen, dass Mama oder Papa immer wieder kommen und spielen auch gerne. Die Umgebung ist sehr interessant, alles muss erkundet werden. Mit Ablenkungsmanövern kann man sie auch gut wieder in gute Stimmung versetzen, wenn das Geschrei groß ist, wegen Frustration, einem kleinen Unfall, Müdigkeit oder Hunger. Alle Bedürfnisse, die früher unverzüglich erfüllt werden mussten, können jetzt auch warten, denn es gibt so viel Interessantes in der Welt.
So werden sie hoffentlich auch in Chile sein und diese Erfahrung als etwas positives mitnehmen. Ein großer Schritt für uns als Familie ist es allemal.
Und die Oma hat schon vorausgesagt, dass die beiden bei unserer Rückkehr laufen können.
Sie sind ja schon kräftig am Üben, das ist ihre Lieblingsbeschäftigung: An den Möbeln entlang, mit Lauflernwagen, mit Kinderwagen, Stühlen oder Kisten. Sie werden jeden Tag besser und wir sind gespannt, wann sie die ersten Schritte alleine gehen werden.

Montag, 1. September 2014

(Un-)Abhängigkeit

Erst, wenn man etwas nicht mehr hat, merkt man, wie abhängig man ist von gewissen Dingen und Gewohnheiten ist.
Wie gesagt, der PC ist kaputt gewesen und wir haben alle Fotos verloren, die nicht gesichert waren. Das waren ziemlich viele, seit Januar hat keiner von uns eine Sicherheitskopie auf der Festplatte gespeichert. Das ist sehr schade, denn so haben wir alle Fotos und Videos dieser Zeit verloren. Die Monate, in denen sich so viel getan hat bei uns:
Die Babys haben sich unglaublich weit entwickelt. Anfang des Jahres lagen sie nur herum, haben gerade erst gelernt, ihre Arme zu kontrollieren und mit Greifen begonnen. Von jedem kleinem Entwicklungsschritt oder einfach nur dem täglichen Leben, haben wir Fotos und Videos gemacht, um diese kostbaren Momente nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Denn die Zeit mit den Babys ist kostbar. Sie wachsen so schnell und verändern sich in rasendem Tempo. Ich sage ihnen, dass sie mal bitte aufhören sollen mit wachsen, aber sie hören nicht auf mich und werden noch größer und unabhängiger.
Jede Zeit mit ihnen ist eine schöne Zeit, ich genieße jeden Moment. Auch wenn es manchmal anstrengend ist und man an seine Grenzen kommt. Dieser Artikel der Huffington Post beschreibt das Gefühl ganz gut.
In die Organisation der Fotos stecke ich am liebsten meine freie Zeit, wenn die Kinder mal schlafen. Von der Kamera auf den PC speichern, in den richtigen Ordner, in der richtigen Reihenfolge, einige Fotos löschen, die besten aussuchen, einfach nur so herumstöbern. Das macht Spaß, wenn man eben die Momente festhalten kann und sich später noch einmal daran erfreuen. 7 Monate sind allerdings in diesem Sinne verloren. Einige Fotos sind auf Facebook oder hier im Blog, aber mehr nicht. Sehr ärgerlich, dass ich nie welche ausgedruckt habe und sich auch nicht gespeichert. Naja, nun habe ich einige Fotos von Internet auf den PC geladen und auch entwickeln lassen, dass sie wirklich nicht verloren gehen. Und natürlich werde ich von jetzt an besser aufpassen, aber auch nicht mehr ganz so abhängig davon sein, sondern versuchen, die Momente noch mehr zu genießen und ein geistiges Foto davon zu machen. Vergänglichkeit ist das Stichwort.
Noch etwas, was kaputt gegangen ist: Mein Smartphone, bzw. das von der Firma. Runtergefallen, auf das Kopfsteinpflaster von Delft. Display kaputt. Einen Tag nicht erreichbar zu sein, ist schon komisch. Aber tut auch gut, denn so wirklich brauche ich ein Smartphone nicht. Ich sehe es als Luxus und Zeitvertreib. Die Reparatur war teuer und das ist natürlich ärgerlich.

Nun aber zu den Babys:
Sie waren krank, ein Magen-Darm-Virus. Fieber, Durchfall, Übergeben.3 Tage lang ging es, Marco war auch bettlägerig, weil es ihn auch erwischt hat. Also musste ich mich um die 3 kümmern.  Die armen Babys! Sie haben richtig gelitten, sich gar nicht bewegt, waren apathisch und ganz ruhig. Gegessen haben sie gar nicht, nur ein bisschen Milch und Wasser getrunken. Nicht schön anzusehen. Nun geht es ihnen aber wieder besser!
Sie sind sehr aktiv, wollen sich den ganzen Tag bewegen und am liebsten unabhängig sein. Mit Mama oder Papa kuscheln mögen sie nicht so gern, da drehen sie sich weg und gehen wieder auf Entdeckungstour. Sie spielen auch manchmal alleine in einem Zimmer, wenn wir woanders sind. Die beiden aber natürlich immer zusammen. Am liebsten spielen sie mit den Gardinen, da verstecken sie sich voreinander und es gibt immer wieder großes Gelächter.
Wir legen uns ja gerne mit ihnen auf den Spieleteppich, um zu spielen oder zu kuscheln, aber das ist im Moment nicht interessant. Sie wollen lieber laufen. Dazu dient ihnen so ziemlich alles, was man vor sich herschieben kann: ihre Laufwagen, unsere Esstischstühle (mit Rollen), Hocker, Kisten, der Kinderwagen, das Spieletrapez, das Loopbakfiets usw.
Antonia setzt sich am liebsten in die Spielekiste und ist glücklich. Heraus kommt sie aber nicht alleine, da beschwert sie sich nach einer Weile. Wenn man sie dann aber irgendwann rausholt, klettert sie sofort wieder rein.
So langsam verstehen sie echt viel. Es ist unglaublich. Sie machen uns nach, schütteln den Kopf, wenn wir nein sagen, seit heute nicken sie, wenn wir ja sagen. Manche Anweisungen verstehen ist und machen das, was wir ihnen sagen.

Sonntag, 17. August 2014

Viel unternommen in 2 Wochen

So, zwei Wochen sind vorbei.
Eine Woche lang hatten wir Besuch von Paps und Maps aus Deutschland, das war richtig schön. Wir saßen abends zusammen, schauten den Babys beim Spielen zu, spielen mit ihnen und Maps kümmert sich um Windeln, Baden und sonstiges. An zwei Tagen hatte ich mir frei genommen, um etwas unternehmen zu können.
Am Sonntag, ihrem Ankunftstags waren wir nur Eis essen. Montag waren sie in Amsterdam, ich hatte etwas früher Schluss gemacht im Büro und dann sind wir Frauen noch an den Strand. Es war schönes Wetter und am Strand ist es immer entspannt. Schön, wenn man da den Feierabend verbringen kann. In solchen Momenten bin ich sehr glücklich, in Holland zu wohnen.


Zum Geburtstag habe ich zwei Gutscheine bekommen von Maps: Einen Tag Shopping mit Mama und 2 Nächte Babysitten. Den Dienstag hatten wir also zum Shoppen ausgesucht, sind nach Rotterdam gefahren und haben die Läden durchstrolcht, auf Suche nach schicken Sachen. Wir waren auch erfolgreich und haben einiges gefunden (Hosen, Schuhe, Pulli) , das meiste sogar Schnäppchen, die gerade im Ausverkauf waren. Auch die Kleinen kamen nicht zu kurz und haben auch etwas bekommen. Babysachen shoppen macht Spaß!
Am Mittwochabend waren wir gemeinsam essen, im Rodizio, einem brasilianischen All-you-can-eat-Fleisch-Restaurant. Die Kellner kommen mir riesigen Fleischspießen, auf denen sich wahlweise Lamm, Hähnchen, Rindfleisch und sonstige Fleischstücke befinden. Davon werden mehrere Scheiben abgeschnitten, ähnlich wie beim Döner. Es gibt außerdem ein reichhaltiges Salatbuffett, wo man seine Beilagen selbst zusammenstellen kann. Es war alles sehr lecker und wir haben es genossen, als Familie unterwegs zu sein. Nur Beatrice hatte Angst vor den Kellnern, die schwarz gekleidet waren und große Messer, fast wie Säbel, verwendet haben, um damit auf dem Tisch das Fleisch abzuschneiden. Jedes Mal, wenn jemand von diesen Männern kam, haben wir uns auf Nachschub gefreut, aber sie hat immer losgeweint. Nach einer Weile hat die Oma eine Ablenkungstaktik herausgefunden und wir konnten in Ruhe essen.

Die Kleinen bekommen von uns auch immer etwas vom Teller ab, so dass sie verschiedene Geschmäcker kennen lernen können. Gemüse gab es da, aber auch kleine Stückchen vom Fleisch. Mir hat übrigens der Tafelspitz am besten geschmeckt.

Den Käsemarkt von Gouda haben wir am Donnerstag besucht. Verschiedene Herren, die als Käsehändler verkleidet waren, haben vorgeführt, wie verhandelt wird. Der Käse war auf dem Marktplatz ausgebreitet und es gab ein Gewinnspiel, wo man das Gesamtgewicht von mehreren Käselaibern schätzen sollte.
Wir haben uns die Innenstadt von Gouda angeschaut mit den süßen verwinkelten Gässchen, Grachten und einem mittalterlichen Garten. Als wir von einem starken Regenschauer überrascht wurden, haben wir die Zeit für den Besuch eines Spielwarengeschäfts sowie einen Nachmittagssnack genutzt, bevor es wieder zurück nach Den Haag ging. Da Wetter war inzwischen wieder super, sodass wir Mädels an den Strand gegangen sind. 3 haben sogar gebadet. Die zwei Kleinen haben im Wasser geplantscht, das war so wunderbar anzuschauen, wie viel Spaß sie zusammen hatten. Sie haben gar nicht mehr aufgehört zu lachen, vor lauter Freude.
Danach waren wir noch bei einem Restaurant, wo die Babys den Spielplatz unsicher gemacht haben und die Mama bei einem Glas Wein und einem Garnelen-Salat den Sonnenuntergang genießen konnte.
Am Samstag waren wir in Delft in der Stadt, haben leckeres Eis gegessen, Käse gekauft und auf dem Spielplatz gewesen. Der Abschied war dann am Sonntag.

Diese Woche war ich das erste Mal einen Abend ohne Babys aus, zu einem Konzert in Amsterdam. Es war hammer, ich hab getanzt wie schon 2 Jahre lang nicht, hab es richtig genossen. Es war genau die Musik, die mir gefällt. Chico Trujillo heißt die Band, Cumbia aus Chile. Da kam ich mir so vor, als ob ich in Chile sei. Eigentlich, so im Alltag, vermisse ich Chile nicht, weil ich mich so an unser jetziges Leben gewöhnt habe. Aber in solchen Momenten erinnere ich mich daran, dass ein Stück von meinem Herz nach Chile gehört. Jetzt kann ich mich richtig auf unseren Urlaub dort freuen. Wir werden 3 Wochen dort sein, bei der Familie. Es wird sehr schön werden, alle freuen sich schon auf uns und bereiten alles vor. Wir haben keine großen Pläne, sondern wollen einfach Zeit zusammen verbringen und Chile genießen. Der erste Geburtstag der Kinder und der Nationalfeiertag werden da ja auch noch gefeiert. Wir werden sicher viel Spaß haben und freuen und schon darauf, endlich wieder dort zu sein.

Am Donnerstag war ich abends noch im Einkaufszentrum, eigentlich wollte ich nur Blumen kaufen für den Besuch am Freitag, aber dann wurde es eine größere Runde mit Shopping und Spielplatzbesuch. Beatrice nimmt den Kinderwagen als Laufwagen und Antonia ist immer an der Rutsche beschäftigt.

Gestern waren wir in Haarlem, als Familienausflug, haben uns die Stadt angeschaut. Es gibt ein sehr kinderfreundliches Café, mit angeschlossenem Spielzeugladen, da konnten wir zu Mittagessen und die Babys schön spielen. Alle glücklich!
Heute war wieder ein schöner Familientag: Erst waren wir bei Ikea zum Mittagessen, die Babys haben zum ersten Mal einen Kinderteller gegessen und konnten wieder schön spielen. Wir gehen gerne zu Ikea, weil es da diese runden Tische gibt, wo die Eltern außen sitzen und die Kinder in der Mitte spielen können. Da gefällt es den beiden sehr gut und wir können in Ruhe Kaffee trinken. Danach waren wir noch in Rotterdam unterwegs. Marco hatte frei diese Tage, weil das Wetter zu schlecht war. Es sieht so aus, als ob der Sommer vorbei ist und der Herbst nun beginnt.

Samstag, 2. August 2014

Viel passiert.

Es hat sich viel getan, es war viel los. 
Computer kaputt, Fotos verloren, neuen gebrauchten Computer gekauft. 
Mitbewohnerin gehabt für einen Monat. 
Neuen Job gefunden, dafür entschieden, gekündigt, es den Kollegen gesagt. 
Über die Reise nach Chile diskutiert, entschieden und Tickets gekauft. 
Besuch gehabt, aber auch 2 ruhige Wochenenden. 
Regnerische, graue Tage mit Gewitter, dass man denkt, man ist im September. Seit 2 Wochen Sonnenschein, Wärme, Strand und Urlaubsfeeling. 
Auf dem Balkon sitzen abends, bis es dunkel wird. An manchen Tagen im Hellen ins Bett gehen. 
Gutes Essen essen, aber doch irgendwie Geld sparen. 
Telefonieren und Skypen mit der Familie. 
Glückliche und aktive Babys, die manchmal auch durchschlafen. Sie essen gut, am liebsten unser Essen, babygerecht zubereitet, also wenig Brei mehr. 
Die Tage sind lang, wir genießen die Zeit zusammen. Zur Ruhe kommt man selten, aber das macht nichts. 
Ein neues Handy hab ich, endlich ein Smartphone. Es ist zwar toll und man kann so viel damit machen. Aber andererseits hält die Batterie nur mit Glück den ganzen Tag durch und sonst hängt das Handy sich auf, reagiert nicht etc. 
Marco arbeitet jetzt auch Abendschichten, da muss ich dann pünktlich zu Hause sein und verbringe den Abend allein mit den Mädels. Am Wochenende können wir dann tagsüber etwas unternehmen, was schön ist. So haben wir endlich ein bisschen Familienzeit. Die genießen wir immer. 
Am Wochenende waren wir in s´Hertogenbosch bei seiner Schwester, das war ein toller Tagesausflug, wir haben uns die Stadt angeschaut, zusammen Mittag gegessen und später sind wir dann wieder nach Hause gefahren, bzw. er zur Arbeit. 1 h 20 min dauerte die Fahrt. Kinder haben brav geschlafen. 
Sie krabbeln jetzt schnell und überall hin, gehen gerne auf den Balkon, können sich überall hochziehen und inzwischen auch wieder gut hinsetzen. Die Zwiebeln und Kartoffeln sind nicht mehr das liebste Spielzeug. Baden ist sehr angesagt, einerseits wegen der Hitze, andererseits weil es zwei kleine Dreckspatze sind. Den ganzen Tag verbringen sie auf dem Boden und vor keinem Hindernis machen sie Halt. 
Auf den Spielplatz gehen wir inzwischen auch, da können sie weiter entdecken und aktiv werden. Wo andere Kinder sind, ist es immer spannend. Bei IKEA waren wir, da gibt es auch andere Kindern, mit denen sie interagieren. Und wir Eltern können in Ruhe essen. So einen Ausflug wollen wir zur Tradition werden lassen. 
Jetzt bekommen wir eine Woche Besuch von Maps und Paps aus Deutschland, das wird toll!
Wenn mal wieder mehr Zeit ist, berichte ich weiter und zeige Fotos. 

Sonntag, 6. Juli 2014

Full house

Hier ist mal wieder viel los:
Besuch aus Deutschland haben wir bekommen von Maja und ihren Eltern. Nun konnten die 3 Deutsch-Chileninnen schon miteinander interagieren und zusammen lachen.Letztes Mal, im April, waren sie dazu noch zu klein, da hat jeder noch für sich gespielt. Sie haben zwar nur einen Altersunterschied von 5 Wochen, aber in diesem Alter merkt man das richtig.
Antonia krabbelt ja jetzt meistens, Beatrice robbt weite Strecken, kommt überall hoch. Maja ist noch nicht so mobil, sie liegt oder sitzt meist an einer Stelle.Auf jeden Fall war es toll, dass wir uns gesehen haben. Die Eltern hatten viel zu erzählen, die Männer haben das Chile-WM-Spiel geschaut (leider waren die Chilenen erfolglos gegen die Brasilianer) und wir waren unterwegs, am Strand von Scheveningen und später noch in Den Haag.
Nachdem die 3 sich am Sonntag Nachmittag verabschiedet haben, haben wir alles vorbereitet für den nächsten Besuch: Marcos Schwester Annika aus Schweden mit ihrer Tochter kam zu uns, sie sind die ganze Woche geblieben. Am Montag waren wir nach einem gemütlichen Frühstück in Scheveningen im Sealife. Dort haben wir die vielen verschiedenen Fische und Aquarien bewundert. Es gab Seepferdchen, Quallen, "Seedrachen", Haie, Korallen, Schildkröten, einen Wasserfall, Piranhas und einen Tunnel. Alles war sehr interessant und der Besuch hat sich für alle absolut gelohnt. Danach sind wir am Strand entlang spaziert und haben den leckeren Fisch von Simonis als Mittagessen verspeist.
Den Dienstag hatte ich mir auch frei genommen, denn wir wollten noch mehr unternehmen. Nach Kinderdijk ging es. So ein schöner Ort, da kann ich immer wieder kommen. Mit jedem Besuch geht es ja dorthin, aber langweilig wird es nicht. Wir haben Picknick gemacht neben der Besuchermühle. Auch die Kleinen haben gegessen, bevor es weiterging zur Bootstour. Auch die haben wir alle genossen. Für Beatrice und Antonia war es toll, den Wind im Haar zu spüren und die tolle Aussicht vom Bug zu haben. Ein herrlicher Ausflug also!
In Delft waren wir auch noch kurz.
Am Mittwoch ging meine Arbeitswoche dann los, der Besuch war in Amsterdam und dann 2 Tage in Paris.
Bei uns zuhause wurde es also eher ruhig. Freitagabend kam Nico, Marcos Bruder an. Gestern am Samstag war ich mit ihnen und den Mädels in Den Haag, wir haben uns die Stadt angeschaut und Annika hat sich noch ein Büro-Outfit besorgt, denn am Montag geht ihr Praktikum los und sie ist nicht gut eingedeckt mit Klamotten. Dort in dem kleinen Dorf, wo sie in Schweden wohnt, ist der nächste H&M in den nächsten Stadt eine Stunde entfernt. Also shoppen und Stadt besichtigen, im Rootz zu Abend essen. Die 3 Geschwister blieben dort, um Fußball zu schauen und ich bin mit den 3 Mädels nach Hause. Die 3 hatten einen tollen Abend und haben es genossen, sich mal wieder zu sehen. Bei uns zuhause war es eher gemütlich, wir waren alle müde und sind recht bald schlafen gegangen.
Heute war ein ruhiger Tag, wir haben noch zusammen (ohne Marco) gefrühstückt, dann sind sie los und ich mit den Mädels hier zu hause geblieben. Lange her, dass ich einen Tag zuhause bin und sogar hier Mittag esse! Das gibt es sonst nicht, am Wochenende bin ich fast immer unterwegs.

Samstag, 28. Juni 2014

Beikoststart, Entdeckungstouren

So, es ist nun wieder einige Zeit vergangen ohne neuen Blogeintrag. Man kann sagen, dass das bis jetzt die anstrengendste Zeit war, nämlich der Beikoststart. Mit etwa 7,5 Monaten haben wir angefangen. Von der Milch wurden sie nicht mehr satt. Also haben wir mehr und mehr Brei gegeben. Das war anfangs sehr, sehr anstrengend, weil sie noch nicht sitzen konnten, immer umgekippt sind und sich nicht gerade halten konnten. Also nur auf dem Schoß möglich, nacheinander oder wenn man zu zweit zu Hause ist. Und dann die ganze Sauerei. Man ist den ganzen Tag damit beschäftigt, Brei vorzubereiten, zu füttern, aufzuräumen, die Kinder wieder sauber zu kriegen, zu spülen und die Dreckwäsche zu waschen.  Einige Male habe ich mich an die Zeit der Milch zurückgesehnt, das war so schön einfach. Als ich gestillt hab, war das immer eine willkommene Auszeit und Ruhephase. Jetzt ist füttern Stress.
Naja, inzwischen sind anderthalb Monate rum und es klappt besser. Sie haben essen gelernt, sitzen können sie selbstständig und wir wissen einigermaßen, wann und wie füttern. Das muss man ja auch erstmal lernen als Eltern, die richtige Füttertechnik.
Ansonsten werden sie richtig mobil, von robben, hinsetzen kommen sie inzwischen ins knien, können krabbeln (tun das aber nicht häufig), ziehen sich gerne hoch und können seit einer Woche auch eine Weile so stehen bleiben, ohne Hilfe. Wir sind sehr stolz auf sie. Sie sind so selbständig und es macht Spaß, ihnen bei ihren Entdeckungstouren zuzuschauen.
Am Wochenende war ich mit einer anderen Deutschen auf einem Flohmarkt und hab tolle Schnäppche
n gemacht. Klamotten von guter Qualität, Spielzeug und einen Spieltisch. Sie sind begeistert von allem.
Achso, für den Papa gab es auch noch etwas, ein Bild von Kandinsky, welches er schon jahrelang haben will.
Solche Ausflüge mache ich gerne. Das Wochenende genieße ich so richtig. Morgens erledige ich alles zuhause , versorge die Kleinen und dann geht es mittags nach draußen, etwas unternehmen. Letztens war "Vlaggetjesdag", da wurde der erste Hering der Saison gefeiert. In Scheveningen gab es eine große Veranstaltung mit einer Bühne, vielen Ständen, Ausstellungen und Vorführungen zur Schifffahrt. Auch Musik, eine Parade und sportliche Vorführungen gab es. Das haben wir uns alles angeschaut und dann den Nachmittag ganz relaxt in einer Strandbar ausklingen lassen. Haben den Kitesurfern zugeschaut, Cappuchino und später Wein getrunken, die Sonne und leichte Brise genossen und es uns auf dem Liegesofa bequem gemacht. Herrlich, so nah am Meer zu wohnen!

Samstag, 10. Mai 2014

Brei und Klamotten

Sobald die Breizeit beginnt, wird der Kleiderschrank zu klein! Also den Kleidervorrat meine ich. Bis jetzt kamen wir gut zurecht, einmal in der Woche wurde gewaschen und wir haben20 Oberteile und 16 Hosen. Strümpfe haben wir zwar jede Menge, aber alle bis auf 2 Paar rutschen ständig. Bzw. die Kinder machen sich einen Spaß daraus, sich die Strümpfe auszuziehen. Bei Antonia würde ich sagen, dass es sogar ihre Lieblingsbeschäftigung ist. Die Lieblingsbeschäftigung von Beatrice ist immer noch Schnuller untersuchen, von allen Seiten. Und dass, obwohl es seit 5 Monaten der gleiche Schnuller ist(war ein Geschenk zu Weihnachten). Tja, scheint irgendwie spannend zu sein.
Sie tragen ja meist Jeans oder Jerseyhose und ein langärmliges Shirt dazu, am liebsten in Unifarben oder einfachen Drucken. Bitte nicht so viel Schnickschnack. Und rosa bitte in Maßen. So ziehen wir unsere Kinder an seit etwa 4 Monaten. Kurzarmbody, Hose, Langarmshirt. Wenn es nach draußen geht, eine Jacke drüber und in den Fußsack. Seit es für die Winteranzüge zu warm ist und sie auch in den Sportsitzen sitzen, ist das Anziehen wieder was anderes.
Die ersten 4 Monate haben wir Einteiler genutzt oder auch Schlafanzüge genannt. Da die Babys ja sowieso die meiste Zeit des Tages schlafen, war das angemessen. Und da verrutscht nichts, es ist einfach anzuziehen und das Wickeln geht dank der Knöpfe einfach.
Jetzt achten wir auch drauf, dass die Kleidung praktisch und bequem ist: Gummizug an der Hose, Gummibund an den Füßen, damit sie nicht hochrutscht und keine kalte Luft reinkommt. Bei den Oberteilen ist weiches, anschmiegsames Material mit Strechanteil am besten.
Im Moment tragen die beiden Gr. 74, bei den Bodys und Schlafanzügen von Carters aus den USA steht 9 Monate. Diese Woche wurden sie im Consultatiebureau gewogen: 9,6 kg Antonia und 10,8 kg Beatrice. Das ist schon einiges und uns wurde empfohlen, nicht mehr so viel Milch zu füttern, sondern andere Nahrung wie Gemüse, Obst und Brot. Seit einigen Wochen geben wir ja Brei als Testversuch, aber viel haben sie nie gegessen, sondern bevorzugen Milch. Aber jetzt gehen wir das Thema ernster an und versuchen so weit es geht ohne Milch auszukommen. Das ist zwar nicht der klassiche Weg, wo man erst mit Mittagsbrei beginnt, dann nach einem Monat Abendbrei anbietet und wieder einen Monat später Obst am Nachmittag. Wir geben also bei Hunger immer irgendwas "festes". Banane kommt gut an, die können sie selbst in die Hand nehmen und zerkauen. Bei Brei mag Beatrice Gemüse und Antonia nur Obst. Bisher hat Beatrice alles gegessen, was der Papa gekocht hat. Nur das Essen von der Mama hat sie verschmäht. Bei Antonia ist es schwierig mit dem Gemüse, aber Obstbrei findet sie klasse und haut rein. Es klappt gut mit dem Milch ersetzen, gestern haben sie tagsüber nur 60 ml getrunken und dann eine große Flasche zum Einschlafen. Heute hat Beatrice schon 200 ml Milch getrunken. Sie hat die Banane mit Apfel heute morgen zum Frühstück verschmäht und dann hatte ich keine Zeit mehr, ihr Gemüse zu machen und zu kochen. Das Ganze ist ja eine große Sauerei. Also gab es eine kleine Flasche Milch, mit der sie dann auch eingeschlafen ist.
Sie schlafen meist 3 mal pro Tag, vormittags kurz, etwa eine halbe Stunde, nachmittags etwas länger, so anderthalb Stunden und abends ca. 1 Stunde. Sie gehen unverändert abends zwischen 22-23 Uhr ins Bett und wachen hoffentlich bis morgens um 8 nur einmal auf.
Seit dieser Woche schlafen sie ungepuckt im Schlafsack. Die ersten Nächte waren schrecklich, weil sie es ja nicht gewohnt sind. Sie sind häufig aufgewacht und konnten sich nicht so gut beruhigen. Außerdem haben wir Zimmer getauscht, damit Beatrice sich ans Kinderzimmer gewöhnt. Seit Montag ist es Nacht für Nacht besser geworden, sie wurden heute nur noch einmal und recht spät (um 5 und um 6) wach. Richtig entspannend!

Sonntag, 4. Mai 2014

Zwei Wochenenden zuhause

Nach viel Besuch und Ausflügen in der letzten Zeit, waren wir bzw. die Kinder und ich die letzten beiden Wochenenden nicht viel unterwegs. In Den Haag, um den Papa abzuholen, kurz in Delft am Koningsdag, gestern in Rijswijk zum Shoppen, aber auch nur kurz.
Man merkt, dass die Kleinen sich bewegen wollen, sie sind sehr aktiv. Antonia erkundet rollenderweise die ganze Wohnung und Beatrice untersucht akribisch Gegenstände. Sie ist in Bauchlage und bewegt sich nicht vom Fleck. Dafür drückt sie immer die Arme durch und kommt schon in den Vierfüßlerstand. Ich bin sehr stolz auf sie!
Beide Babys sind sehr gut drauf, sehr glücklich und spielen den ganzen Tag. Sie sind wenig wach, 3 Schläfchen von ca. einer halben Stunde pro Tag. Rasseln und Kuscheltiere sind nicht mehr soo interessant, sondern sie wollen etwas "anrichten". Kiste umkippen, Dinge in eine andere Position bringen, das ist jetzt angesagt. Aus der Spielzeugkiste verschiedene Spielsachen herauszufischen, das können sie auch schon, bzw. Antonia macht solche Sachen.
Gestern im Wagen wurden sie unruhig nach einer Weile, da habe ich sie herausgeholt und auf den weichen Boden vom Spielplatz gelegt, da konnten sie den anderen Kindern zuschauen und sich bewegen. Achso, den Kinderwagen verschieben ist sehr spannend für Antonia und auch das neue Bakfiets ist der Hit, weil es Räder hat und sich so gut bewegen lässt. Herrlich, den beiden beim Spielen zuzuschauen.
Sie haben beide 2 Zähne, die ganz schön scharf sind. Seitdem sie da sind, sind sie sehr fröhlich, denn während der Zeit des "Zahnens" war es schon anstrengend, sie sind nachts weinend aufgewacht, man musste mehrmals Schnuller geben, sie mussten den ganzen Tag auf einem Beißring oder Spielzeug herumkauen und waren trotzdem unruhig. Diese Zeit ist vorbei. Witzig war, dass bei Antonia der Zahn abends da war, man konnte die Spitze fühlen. Also gleich bei Beatrice geschaut, aber da war noch nichts. Und am nächsten Morgen beim Aufwachen war er dann da, ganz eindeutig. Innerhalb so kurzer Zeit, das sind eben eineiige Zwillinge.
Sie sind jetzt auch deutlich hungriger, so viel Bewegung verbraucht Kalorien. Wir sind jetzt auf Folgemilch umgestiegen, das klappt gut, sie trinken eine Flasche von 200 ml, eine morgens, eine mittags und eine zum Schlafengehen. Da die Oma mit dem Brei angefangen hat, füttern wir jetzt jeden Tag Gemüse mit dem Löffel. Es ist gar nicht so einfach, ein großer Aufwand und manchmal klappt es gar nicht. Meist haben wir ein Baby, was ganz gut isst und das andere weniger. Auf jeden Fall ist es anstrengend, alles vorzubereiten, die Babys können noch nicht gut sitzen, deshalb geht es für mich auf dem Schoß am besten. Im Hochstuhl kann sich Beatrice eine Weile halten, aber nur, wenn sie gut drauf ist und nicht zuviel rumhampelt. Es ist natürlich alles eine große Sauerei, die Hände gehen an den breiverschmierten Mund, dann an die eigene Hose, an die Augen, ins Haar. Der Tisch und die Klamotten werden in Mitleidenschaft gezogen, danach muss alles sauber gemacht werden. Eine große Aktion also. Aber wir merken schon, dass sie mit nur Milch auch nicht zufrieden sind. Also durchalten und weitermachen.
Zum Schlafen: es geht mehr oder weniger gut, wir haben jetzt aufgehört zu pucken und sie schlafen mit Schlafsack. Beatrice hat sich jetzt in beiden Nächten (allerdings erst morgens) auf den Bauch gedreht, das ist ihr wohl angenehmer. Süß, sie so schlafen zu sehen. Wegen SIDS mache ich mich aufgrund dieses Beitrags keine Sorgen.

Sonntag, 27. April 2014

Familienwochenende mit Auto

Das Auto ist da! Wir freuen uns sehr, das bringt uns ein großes Stück Lebensqualität. So können wir spontan sein (so spontan es eben geht mit Zwillingen), mal eben die Kinder und den Wagen ins Auto packen und losfahren. Oder  in Urlaub. Oder Freunde mitnehmen. Möbel kaufen, etc. Es passt einfach alles rein! Der Wagen braucht nichtmal zusammengeklappt werden. Die Maxicosis bleiben im Auto, das ist so viel einfacher! Einfach herrlich. Und dann das Fahrgefühl! Super Ding, dieser Franzose, schön leise, man merkt gar nicht, dass man plötzlich bei 130 km ist. Das Automatikgetriebe gefällt mir sehr. Erst dachte ich, es wird eine große Umstellung, weil ich doch gerne schalte, aber schon nach der ersten Fahrt liebe ich es. Es wird optimal spritsparend gefahren und ist sehr entspannend. So weit oben zu sitzen, gefällt mir auch, da hat man einen guten Überblick. Und das Panoramadach ist für die Mitfahrer der 2. Reihe eine Attraktion. Auch sonst hat das Auto jeden möglichen Schnickschnack: Einparkhilfe, Regensensor, automatische Lichter, Klimaanlage für links und rechts unabhängig einzustellen, Rücksitze verschiebbar und komplett (und einfach) umklappbar, kleine Tische für die zweite Reihe, ein gutes Radio. Alles herrlich, Exlusive Ausstattung eben. Das ist wirklich eine gute Investition, dieses Auto. Wir sind sehr glücklich damit.
Am ersten Wochenende haben wir es gleich genutzt und sind zu sechst damit gefahren, die Großfamilie sozusagen: Vater, Mutter, Zwillinge, Großeltern. Zum Keukenhof ging es, die Tulpen bestaunen. Eine typisch holländische Touristenattraktion. Da sind wir schön durch den Park spaziert und haben uns alles angeschaut. Später waren wir noch kurz in Noordwijk, am Strand und zu Abend essen. Ansonsten haben wir es recht ruhig angehen lassen: zuhause gemütlich zusammen sitzen, mit den Babys spielen, reden, essen, spazieren gehen. Einmal war ich skaten, das war cool! Letzte Woche hatte ich mich mit einer Freundin getroffen und bin mit deren Sohn und ihren Skates gefahren, das hat richtig Spaß gemacht und ich hab Lust auf mehr bekommen. Netterweise hat meine Mutter mir ihre alten Skates mitgebracht, die ich begeistert nutze. Es gibt ja genügend Fahrradwege hier in der Gegend, da kann man schön fahren. Ein weiterer Familienausflug ging in den Park von Den Haag, um das Schloss der Königsfamilie zu begutachten. Als Abschluß waren wir essen in einem guten Fischlokal im Hafen von Scheveningen.