Donnerstag, 23. Oktober 2014

13 Monate

Nun sind die Mädels ein Jahr und einen Monat alt. Wie die Zeit vergeht! Sie sind so groß und schlau und lernen jeden Tag etwas Neues. Sie saugen wirklich alles auf, was sie sehen und erleben.
Selbst machen, das ist jetzt aktuell.
Selbst essen tun sie ja schon lange, immer mit den Händen. Nun dürfen sie auch mit Löffel, Gabel und einem Piekser arbeiten und finden es spannend. Sie sind so lernbegierig und geben nicht auf. Es klappt ganz gut, meistens landet das Essen im Mund. Meistens pieksen wir das Essen auf (das ist noch schwierig für sie), sie führen es zum Mund und strecken uns dann freudig die leere Gabel entgegen. So süß! Bei 2 ist es natürlich schwierig, hinterher zu kommen und nebenher selbst zu essen, aber es geht irgendwie und macht richtig Spaß! Wenn wir mit der Gabel arbeiten, dann nehmen sie das Essen nicht mit den Händen, wie sie es ja gewohnt sind, sondern warten und machen uns ggf. mit Lauten darauf aufmerksam, dass sie Nachschub wollen. Es ist immer derselbe Ton, als würden sie etwas sagen wollen.
Kommunikation: Manchmal wird es laut bei uns. Sie probieren ihre Stimme aus und da gehören unterschiedliche Lautstärken auch dazu. Es hält sich aber noch in Grenzen. Antonia plappert viel. Am liebsten sagt sie: Bea / Bia / Bier. In Chile hat sie angefangen, "Eka" zu sagen, das ist auch der Spitzname für ihre Oma Erika. Beatrice ist nicht ganz so redefreudig, sie kommuniziert lieber mit Blicken. Vorallem beim Essen guckt sie einen so süß an, während sie es sich schmecken lässt. Als wäre sie uns dankbar für das Essen und würde sich freuen, mit uns am Tisch sitzen zu können. Zum Dahinschmelzen! Bei diesem Blick werde ich wirklich glücklich.
Sie sind natürlich sehr aufmerksam und achten genau darauf, was wir tun, schauen sich alles an und reagieren meist in irgendeiner Form. Wenn wir ihnen etwas zeigen, wollen sie es gerne nachmachen.
Sie winken gerne, in bestimmten Situationen, das ist so süß. Auch etwas, was sie in Chile gelernt haben, damals durch Nachmachen und mit akustischem Signal "Chau". Nun machen sie es selbstständig. Wir haben ihnen auch ja und nein beigebracht: mit dem Kopf schütteln und nicken. Das machen sie auch auf Kommando, aber nicht aus Eigeninitiative und gebrauchen es nicht in der Kommunikation. Wir verstehen uns wunderbar durch Körpersprache.
Sie strecken uns beim Anziehen Arme und Beine entgegen und ziehen sich Shirt und Bodys dann selbst aus.
Baden macht ihnen nach wie vor viel Spaß. Sie kommen begeistert angekrabbelt, wenn sie hören, dass ich das Wasser einlasse. Dann stehen sie am Rand der Badewanne und gucken begeistert hinein. Planschen macht jede Menge Spaß, Badewasser trinken auch. Ich kippe gerne Becher und Gießkannen für sie aus, weil sie dann begeistert nach dem Wasserstrahl greifen. Ein unermüdliches Spiel. Naja, ermüdend nur für die Arme der Mama!
Inzwischen baden wir nicht mehr täglich, beim Essen bleiben sie sauber und wir sind nicht jeden Tag draußen.

Leider sind wir gerade alle krank.
Die Mädels haben Windpocken, ich liege mit Mittelohrentzündung schon seit einer Woche flach und Marcos Bronchitis, die er schon seit Wochen hat, ist inzwischen eine Lungenentzündung.
Am besten gehts den Kindern. Sie hatten 2 Tage Fieber, waren schlapp und schlecht drauf. Dann ging es tagsüber gut, aber die Nächte waren schrecklich. Sie haben rote Punkte an den Beinen und vereinzelt an den Armen. Glücklicherweise haben sie es nicht am ganzen Körper und von Juckreiz haben wir nichts gemerkt. Alle, die davon gehört haben, sagen uns, dass wir froh sein können, dass sie die Krankheit jetzt bekommen haben, wo sie so klein sind, denn je älter man wird, desto stärker nimmt es einen mit.

Zähne: 7,5 bei jedem Kind. Oben 4, unten drei und einer am Durchbrechen.

Mobilität: Klettern ist die liebste Beschäftigung, sie können sich stundenlang auf dem Sofa beschäftigen, zwischen und über die Kissen krabbeln, hinstellen, hüpfen, sich rückwärts hinfallen lassen. Da haben sie richtig viel Spaß dabei.
Alles, was etwas erhöht ist, ist spannend. Auf Kisten, Hocker, Tisch und Hochstuhl wird draufgeklettert und sich frei hingestellt. So toll es ist, so groß zu sein, nun mussten wir weitere Sicherheitsvorkehrungen treffen.
Krabbeln geht schnell und ohne Rücksicht auf Verluste (z.B. die eigene Schwester) wird jedes Hindernis überwunden.
Die ersten Schritte gab es auch schon.
Mit dem freien Stehen hat Antonia am 26.9. begonnen, jeden Tag ein paar Mal hat sie es probiert und konnte jedes Mal eine Millisekunde länger stehen. Inzwischen steht sie auch länger, am liebsten mit zwei Spielzeugen in der Hand und freut sich nen Ast. Beatrice steht auch, sie hat 2 Wochen später angefangen und macht es nicht so häufig.
Manchmal, wenn sie ganz sicher stehen, trauen sie sich, ein paar Schritte zu machen. Ganz vorsichtig und wackelig, das sieht so süß aus!! Das Hinfallen haben sie inzwischen gut gelernt, sie strecken die Hände aus oder lassen sich kontrolliert auf den Po fallen. Sie machen das so toll!
Mit dem Laufwagen sind sie geschickt, drehen ihn in die Richtung, in die sie gerade wollen und können somit auch Kurven fahren. Sie fahren sehr gerne, aber nicht ganz so viel damit.
Sie lernen ihren Körper kennen und finden heraus, was sie alles schon können. Probieren alles aus und sind stolz, wenn etwas Neues klappt. Mama freut sich natürlich genauso! Ich beobachte sie gerne und bin unglaublich stolz auf sie.
Auf dem Spielplatz können sie sich ausprobieren, da haben sie genügend Herausforderungen. Sie trauen sich, alleine zu rutschen und gehen da runter, wo sie es können. Sie haben schon ein Gefühl für Höhe und schätzen es gut an, was sie können. Sie fallen nirgends runter, da haben sie die Kontrolle darüber und ich volles Vertrauen in ihre Kompetenz. Nur, wenn sie zu zweit irgendwo sind, muss man aufpassen, dass sie sich nicht gegenseitig anrempeln oder ähnliches.

Zusammengefasst: Im Moment sind sie in einer tollen Phase, immer zufrieden, abenteuerlustig und beschäftigen sich toll alleine. Lernen viel und sind stolz auf sich, mit Recht! Alles klappt super im Moment.

Samstag, 11. Oktober 2014

2 Wochen zurück

Nun sind wir seit 2 Wochen wieder zurück, seit anderthalb Wochen arbeite ich. Die neue Arbeit macht Spaß und ist interessant. Ich durchlaufe gerade die Einarbeitungsphase, wo ich von jedem Bereich etwas erfahre und "mitlaufe". So habe ich eine Woche im Gewächshaus verbracht und viel gelernt über Anbau und Aufzucht von Tomaten. Ich durfte auch ernten, das war cool. Gestern war ich dann das erste Mal bei einem Meeting mit einem Kunden dabei. Das war eine recht spontane Aktion von Josef und so sind wir zusammen nach Venlo gefahren und haben uns auch noch die Supermärkte im kleinen Städtchen Straelen angeschaut. Es war schön, wieder in Deutschland zu sein, mir gefällt dieses Gebiet direkt hinter der Grenze gut, es ist alles so gemütlich und schnuckelig. Etwas ländlich, mit Springbrunnen, Imbiss, Marktplatz aus Kopfsteinpflaster, Wirtshäusern, die "Pfanne" heißen, Bäckereien, Metzgereien. Also alles typisch deutsch. Herrlich, wieder dort zu sein! Wir haben natürlich jede Menge geschwätzt auf der Fahrt und hatten einen guten Tag zusammen.
Ab nächster Woche bin ich dann beim Verkauf, um noch möglichst viel von einem sehr erfahrenen Mitarbeiter zu lernen, der nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit nun ausscheidet. Seine Aufgaben werde ich auch teilweise übernehmen und so müssen wir die Zeit nutzen, dass er mir noch möglichst viel beibringt. Alle Leute im Unternehmen sind sehr nett, die Stimmung ist gut und generell macht es Spaß, in einem holländischen Unternehmen zu arbeiten. Ich bin gespannt, was ich noch alles erleben darf.

Zuhause funktioniert alles gut, Marco kriegt alles gut hin und spielt viel mit den Mädels. Er geht auch mit ihnen auf den Spielplatz oder unternimmt andere Dinge mit ihnen.
So war die Woche:
Montag abend war ich mit ihnen draußen nach dem Essen. Wir waren auf einem Spielplatz in der Nähe, sie hatten jede Menge Spaß. Sie sind auf das Gestell geklettert, von wo aus man rutschen kann. Neben der Rutsche war keine Begrenzung, da haben sie sich herunter fallen lassen, mit den Füßen zuerst. Eine ganz schöne Höhe, bestimmt 90 cm hoch. Da plumpsen sie herunter  und landen entweder mit breitem Grinsen auf dem Windelpopo oder rollen sich geschickt seitlich ab. Ich bin beeindruckt von ihrem Mut und stolz darauf, wie toll sie alles machen, wie sie lernen. Es ist manchmal schwierig, es zuzulassen, aber man muss sie einfach machen lassen, Kinder sind viel schlauer als man denkt!
Am Dienstag waren wir abends mit ihnen bei Ikea, da können sie schön spielen, ein Kindergericht essen und wir können auch gut essen. Wir schauen uns dann meist noch in der Kinderabteilung um, ob es irgendetwas gibt oder drehen eine Runde. Meist kaufen wir aber nichts.
Am Mittwoch waren wir zuhause, ich war doch etwas müde, denn diese Woche war ich am Standort nahe des Flughafens und im Berufverkehr braucht man 1 Stunde inklusive Stau. Das zehrt an den Nerven.
Donnerstag war ich früher fertig und war schon halb 5 zuhause. Da sind wir nach Amsterdam gefahren, um die Fußsäcke bei Bugaboo zu kaufen. Ein bisschen sind wir noch durch die Stadt gelaufen und haben guten Döner gegessen (sowas gibts in Den Haag nicht, oder wir haben es noch nicht gefunden).
Gestern am Freitag war ich mit ihnen auf dem Piratenspielplatz. Der ist beleuchtet und so konnten sie noch schön spielen, auch im Dunkeln.
Heute war auch mit ihnen dort und wir haben die Matschhosen eingeweiht, die Oma zum Geburtstag geschenkt hat. Sie können inzwischen alleine rutschen! Das haben sie letztes Wochenende mit Oma gelernt. Antonia rutscht immer rückwärts und Beatrice vorwärts. Hier ein kleines Video.