Sonntag, 1. November 2015

25 Monate - Herbst 2015

Draußen auf dem Balkon sitze ich, in der Sonne, mit einer Tasse Cappucchino. Die Kinder schlafen. Ruhe, Entspannung. Herrliches Wetter, ein goldener Herbst.
Gestern waren wir draußen, haben den Papa zur Arbeit gebracht und dann in Delft in einem Park unterwegs. Die Kinder sind noch immer begeistert von ihren Pukys, die sie überall mit hin nehmen wollen. Es hab eine Zeit lang Streit, denn sie wollten beide das Blaue fahren und haben sich heulend daran geklammert, während das rote in der Ecke stand. Auch der mehrmalige Hinweis, dass das mindestens genauso gut ist, hat nicht geholfen. Generell streiten die beiden nicht so viel, aber das war eine Sache, wo es jedes Mal lange ging, bis nach viel Geheul und Eingreifen der Eltern, wir endlich gehen konnten. Den Kinderwagen mögen sie nicht mehr so gerne, aber wir nehmen ihn für längere Strecken und vor Allem, wenn man irgendwo hin will. Sonst sind wir häufig mit Zeit unterwegs, so dass die Kinder das Tempo vorgeben können. Das klappt ganz gut. Wir bringen ihnen bei, dass sie bei der Straße anhalten müssen und auf die Schwester bzw. Mama oder Papa warten müssen. Da hören sie aufmerksam zu und es geht gut. Falls nicht, brechen wir unseren Spaziergang ab, gehen wieder nach Hause oder sie müssen in den Wagen.
Inzwischen wurde ja die Uhr umgestellt, so dass es abends schneller dunkel wird. Diese Woche war ich gar nicht mit ihnen draußen abends, wie an so vielen Tagen im Sommer. Da nahmen wir das Fahrrad und machten die Spielplätze der Umgebung unsicher. Sonst auch mal hinter dem Haus, da gibt es ja in jedem Hof einen, da sind wir auch manchmal unterwegs.
Die Kinder brauchen ihren Mittagsschlaf, meist von 1-3, manchmal auch etwas später. Nachmittags haben sie dann viel Energie und spielen schön. Meistens gehen sie zwischen halb 9 und 9 ins Bett. Morgens werden sie um zwischen 6:30 und 7 wachen. Jetzt können sie ja selbst in und aus dem Bett kommen, sie schlafen mit Decken und Kissen, ohne Schlaf. Dann kommen sie morgens zu uns ins Bett und wir kuscheln noch eine Runde, bevor ich dann aufstehen muss. Nun müssen wir morgens immer Abschied nehmen, das ist gar nicht so einfach. Sie verstehen ja nicht wirklich, warum Mama weg gehen muss und arbeiten und sind manchmal richtig traurig.
Zu ihrer Entwicklung: Es sind große Mädchen, die alle Vorgänge zuhause und auch unterwegs mit uns gut kennen und gut mitmachen. Sie wollen gerne selbst machen und einbezogen werden.
Schuhe können und wollen sie gerne selbst an und ausziehen. Das klappt noch nicht immer perfekt, meist muss noch ein Schuh getauscht werden. Bei Mamas Schuhen geht das Reinschlüpfen viel leichter und so wird gern mit Pumps oder Stiefeletten durch den Flur gestöckelt. Fast schon laufsteg-sicher.
Beim Sich anziehen dürfen wir noch machen, es gibt keinen Widerstand. Nur bei bestimmten Teilen wird sich gewehrt. Man merkt also immer mehr den eigenen Willen, der zum Vorschein kommt. Das war bis jetzt nicht so ausgeprägt und nun kriegen wir es zu spüren. Ganz schön anstrengend, diese Phase der Erziehung. Es ist wirklich häufig ein Kampf, bei dem man ständig versucht, die Geduld und den Humor nicht zu verlieren.
Die Mittagspause brauchen also vor Allem wir Eltern, um uns mental auf den zweiten Teil des Tages vorzubereiten.