Sonntag, 23. September 2012

Peru's Norden

Das Wochenende nach meinem Geburtstag haben wir erneut in Trujillo und Huanchaco verbracht.
Am Samstag haben wir erst den Markt von Trujillo besucht und uns angeschaut, wie die Waren angeboten werden: heimisches Obst und Gemüse, Hühner, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, und nebenan die kleinen Stände, wo frisch gepresste Säfte, vor Allem Papaya, oder hausgemachtes Essen angeboten wird.


Ein bisschen sind wir dann noch weiter durch die Stadt gelaufen und dann nach Huanchaco gefahren, wo wir dann mit meinem neuen Chef Luis Miguel in einem schicken Restaurant (Big Ben) mit Strandblick zu Mittag gessen haben. Es gab typisches peruanisches Essen, einen ganzen Fisch und jede Menge Meeresfrüchte. Und dazu Maracuya Sour. Wie man sieht, ist den Peruanern ihre Gastronomie sehr wichtig und es gehört zum Alltag, verschiedene Restaurants und neue Gerichte auszuprobieren. Das ist sozusagen das Hobby der Peruaner und ist somit die wichtigste Freizeitbeschäftigung. Man muss sagen, dass das auch verständlich ist, denn überall wurden wir positiv überrascht und konnten die Köstlichkeiten probieren. Interessant, so einen Einblick in die peruanische Küche zu bekommen.
Es war sogar Nationalfeiertag und abends sind wir mit dem Fabrikleiter und seiner Frau in ein typisches, traditionelles Lokal namens Kanana gegangen, wo es nicht nur eine Show mit Animation und Livemusik gab, sondern auch Tanzvorstellungen der Gewinnerpärchen Perus. Sehr schick auf jeden Fall und toll anzusehen. Schön, so in die Kultur Perus einzutauchen. Und wirklich faszinierend, was sie alles zu bieten hat. Am beeindruckendsten war der regionale Folkloretanz von Trujillo "Marinera", bei dem die Dame in diesem Fall ein Glas Pisco Sour auf dem Kopf balanciert hat (ohne Hände) ihren Tanz vollführt hat, mit Drehungen, Verneigungen usw. Einfach toll.
Es war ein einmaliger und unvergesslicher Abend. Zum Ende hin wurde die Tanzfläche freigegeben und wir konnten die selbst Party machen. Natürlich hatten wir richtig viel Spass und konnten zur ausgezeichneten Livemusik tanzen, bis wir müde wurden. Den Sonntag haben wir dann gemütlich am Strand von Huanchaco verbracht, da ist es immer entspannend, die Sonne scheint schön, das Meer ist erfrischend (diesmal ohne Seeigel-Attacke) und wir haben den Tag genossen. Man kann auch surfen und ich wollte eigentlich einen Kurs machen, um es zu lernen, aber der Wellengang war nicht entsprechend.
Es ging weiter mit einer halben Woche in der Spargelfabrik, inzwischen kenne ich schon fast jedes Detail und  habe einen sehr guten Überblick über alle Prozesse, auch an wichtigen Meetings konnte ich teilnehmen und natürlich dabei viel lernen. Am Donnerstag sind wir dann nach Piura gefahren, weiter im Norden, 5 Stunden entfernt von Trujillo. Dort haben wir uns die Paprikfelder angeschaut, zusammen mit dem Leiter des Geschäftsfeld "Paprika und Artischoke". Natürlich auch wieder sehr interessant, vor Allem konnten wir uns mit den verschiedenen Säh-, Bewässerungs- und Erntetechniken vertraut machen.