Samstag, 29. August 2009

Der Gipfel der Unverfrorenheit

Eine Frechheit, wie wir gestern behandelt wurden. Sind abends weggegangen, ins Casino. Da gibt es eine Skybar im 12. Stock, von wo aus man eine tolle Aussicht hat und ganz Valdivia sehen kann. Die Cocktails waren auch sehr lecker. Wir haben auch eine Platte mit Spiessen und Dips bestellt. Wir haben es sehr genossen, mal raus zu kommen (sind ja meist zusammen zuhause) und dann noch in einem so schönen Ambiente. Das Casino ist das Hotel vom Platz; das Beste, was Valdivia zu bieten hat. Die Architektur ist toll, die Einrichtung auch. Alles sehr stimmig.

Dann wollten wir in die Disko gehen, die auch im Casino ist, im Untergeschoss. Die kostet normalerweise 12 € Eintritt, aber wenn man oben in der Skybar konsumiert hat, kommt man kostenlos rein. Also wollten wir mal schauen, was da los ist. Sind mit dem Aufzug runtergefahren, haben unsere Sachen an der Garderobe abgegeben (1,30€ für Garderobe find ich schon ein bisschen teuer, da ist Deutschland billiger. Naja, nicht so schlimm). Dann sind wir also reingegangen, haben uns einen Tisch gesucht und wollten was trinken. Es kam gleich ein Kellner und hat uns EINE (in Worten: eine einzige) Karte für 2 Leute gegeben. Wir haben uns was ausgesucht und haben bestellt. Nachdem wir gesagt hatten, was wir wollten, hat uns der Kellner darum gebeten, sofort zu bezahlen. Wir waren geschockt und befremdet, wollten aber bezahlen, damit wir was zu trinken bekommen. Wenn man bezahlen will, muss man aber in ein anderes Stockwerk gehen. Da hats uns dann gereicht und wir sind gegangen. Ich hab mich tierisch aufgeregt. Ich finde dieses Verhalten unmöglich. Unverschämt, wie wir behandelt wurden. Wo passiert einem das schon, dass man was bestellt und es direkt bezahlen muss??? Bevor man was bekommt. Ich finde das eine Unverfrorenheit und eine unwürdige Behandlung. Wir sind schliesslich Kunden, wir wollen bedient werden. Und das ist nicht die Art der Bedienung, die man erwartet, wenn man sich in so einem Lokal befindet. Wo man normalerweise 12 € Eintritt bezahlen will und wo alle Gäste des Casino, also auch viele Touristen und Geschäftsleute hingehen. Ich frag mich, ob das den anderen Gästen nichts ausmacht. Ich bin auf jeden Fall nicht zu sowas bereit.

Vielleicht bin ich bei der Sache auch sehr empfindlich, weil ich selbst als Bedienung gearbeitet hab und mir beigebracht wurde, wie man die Gäste behandelt. Die Ausrede des Kellner war, dass wir sofort bezahlen müssen, weil es für ihn sonst zu kompliziert wird,den Überblick über die Rechnungen von allen Gästen zu behalten. Das kann man ja verstehen. Wenn viel los ist in einer Bar oder Disko, ist es wirklich besser, nach jeder Bestellung direkt zu bezahlen. Aber wenn man seine Bestellung bekommen hat und nicht wenn man grad erst bestellt hat. Ausserdem war die Disko leer. In dem Stockwerk, wo wir sassen, waren wir die einzigen Gäste. Sich sowas anhören zu müssen, ist eine Unverschämtheit.

Also, meine Konsequenz ist, dass ich nie wieder da hingehen werde und auch alle meine compañeros/Kommilitonen davor warnen werde.

Kulturelle Unterschiede

Mein erster Test in der chilenischen Uni ist gut gelaufen. Hatte mich gut vorbereitet und konnte die Fragen super beantworten.
Hier gibt es ziemlich viel zu tun, wie man an meinem Blog sehen kann. Hatte keine Zeit, was zu schreiben. Tagsüber bin ich in der Uni oder am Lernen und abends beim Sport. Geh um 19 Uhr aus dem Haus und komm um 22 Uhr zurück. Danach leg ich mich ins Bett und lerne weiter mit dem Laptop. Oft geht auch Zeit drauf, um sich zu organisieren und Aktivitäten zu planen. Die Chilenen kennen kein effektives Arbeiten, hier ist der Rhythmus oder das Zeitverständnis ein bisschen anders. Wenn man sich trifft, um irgendwas zu besprechen oder um sich als Gruppe zu organisieren, wie man die Semesterarbeit angeht, dann geht sehr viel Zeit drauf für Gelaber. Da stimmt es schon, dass die Deutschen sehr auf ihre Ziele fixiert sind. Als Deutscher will man etwas erreichen, weiterkommen, Erfolg haben, die Vorgaben erfüllen und seine Arbeit gut machen. Das ist hier in Chile (oder ganz Lateinamerika) gar nicht wichtig. Man trifft sich, unterhält sich, auch über das entsprechende Thema, aber der eigentlich Grund des Treffens ist eher nebensächlich. Es ist natürlich sehr nett und angenehm, sich so zu unterhalten. Aber diese kulturellen Unterschiede muss man erstmal begreifen und sich daran gewöhnen. Hier ist die Einstellung mehr so "ach, irgendwann machen wir das schon. irgendwie" Man kümmert sich nicht so sehr drum. Das ist nicht nur in der Uni unter den Studenten so, sonder auch zum Beispiel bei unserer Vermieterin oder bei allen sonstigen Personen. Das ist die mañana, mañana-Einstellung. Man kann es auch als Vertrauen in die Zukunft interpretieren. Oder, dass die Latinos nicht so sicherheitsorientiert sind wie die Deutschen. Die Deutschen planen alles, wollen die Kontrolle über alles haben und sichern sich dreifach und mit Netz und doppeltem Boden ab, um auf alles vorbereitet zu sein. Hier trifft man diese Einstellung nicht, im Gegenteil, wenn die zu sehr durchkommt (bei mir ist sie gottseidank nicht so stark ausgeprägt... haha), hat man eher Probleme damit oder eckt an. Was hier über die bisherigen Deutschen, die hier studiert haben, gesprochen wird.... Da bin ich froh, dass ich gut darauf vorbereitet bin, was mich hier erwartet. Was die anderen Deutschen für Schwierigkeiten hier hatten, weil sie das System oder die Weltsicht von hier nicht kennen... Und alles nur vom "deutschen" Standpunkt aus sehen... Da hat man schon Schwierigkeiten.
Business Day
Mein Arbeitstag hat um 8:30 angefangen: Verpflegung für den Tag besorgen. Danach hab direkt angefangen, das Meeting um 11:00 vorzubereiten. Bei einer oder zwei Tassen Kaffee habe ich die entsprechenden Inhalte erarbeitet und aufbereitet. Im Meeting haben wir bisherige Projekte besprochen und bewertet sowie die nächsten Meilensteine definiert. An der Diskussionsrunde habe ich mich rege beteiligt, meine Ideen eingebracht und meine Ansichten verteidigt. Nach dem Meeting hatte ich Mittagspause. Das Kantinenessen vom Chefkoch Marco V. war sehr lecker. Sogar ein Nachtisch war heute beim Menü dabei. Für Montag muss ich eine Präsentation vor meinem Chef der internationalen Geschäfte vorbereiten. Ich und ein anderer Mitarbeiter der Abteilung sind dafür verantwortlich. Das Thema ist die Globalisierung unter bestimmten Aspekten. Die Materialbeschaffung dafür hatte ich gestern schon beendet und konnte mich heute nachmittag da durchforsten. Von meinem Homeoffice aus habe ich die wichtigsten Punkte zusammengefasst und visuell aufbereitet. So steht schon mal die Präsentation. Gut, dass ich einen sehr netten Kollegen in meinem Büro habe, der manchmal vorbeischaut und mir Kekse oder Bonbons mitbringt, sich über meine Fortschritte informiert und mich motiviert. So konnte ich effektiv arbeiten und habe diesen Arbeitstag um 17:30 erfolgreich beenden können.
Jetzt entspanne ich ein bisschen, geniesse meinen Feierabend und werde gleich noch für körperliche Betätigung sorgen. Um 20.00 habe ich Schwimmtraining mit der Kadermannschaft.

Samstag, 22. August 2009

Diese Woche war toll,
ich hab viele Sachen gemacht. Uni läuft gut, macht Spass und es ist immer wieder spannend, Leute kennenzulernen. Volleyball und Schwimmen macht auch sehr viel Spass und tut mir sehr gut. Fühl mich viel besser. Zwischendurch war auch mal gutes Wetter, mit Sonne!
Also, mir gehts gut, es läuft alles wunderbar. Morgen essen wir Paella. Am Sonntag mache ich eine Gruppenarbeit und dann fängt schon die nächste Woche an.
Diese Woche musste ich auch ein paar Sachen für die Uni machen, 100 Seiten lesen für eine Prüfung, die dann doch nicht stattgefunden hat. Stattdessen haben wir zusammen eine Fallstudie bearbeitet, das war super, denn die Chilenen sind sehr engagiert. Wenn man nur eine Minute über was spricht, was nicht zum Fall gehört, rufen gleich 2: "A trabajar", also "los jetzt, weiterarbeiten". So waren wir dann auch schnell fertig und haben das Thema erfolgreich bearbeitet. In der Gruppe zu arbeiten bringt für alle was, so lernt jeder was dabei. Die Studienbedingungen sind also super hier, ich bin begeistert von der Uni.
Heute hab ich mich mit einer ehemaligen CALA-Studentin getroffen, haben ewig geschwätzt. War schön, Gedanken und Gefühle zu teilen. Vor allem, weil wir viele Dinge ähnlich sehen. So hatten wir ein sehr gutes Gespräch und werden bestimmt bald was zusammen machen. Sobald es ein bisschen Zeit dafür gibt. So langsam fang ich doch an, beschäftigt zu sein und muss mich gut organisieren. Bin wenig zuhause, sondern ständig unterwegs. Zu fuss zwischen Uni und Wohnung, in der Micro oder im Auto auf dem Weg zum Sport.
So ist mir nie langweilig und ich freu mich abends auf mein Bett. Wenn das Internet dann auch noch funktioniert, ist der Tag perfekt. So wie heute zum Beispiel :-)

Mittwoch, 19. August 2009

Stundenplan (aktuelle Version)

Mo

Di

Mi

Do

Fr

8.10-9.40

Consultoría/U.-beratung

9.50-11.20

Consultoría/U.-beratung

Internationale Finanzen

11.30-13.00

Finanzen-Seminar

U.politik &
-strategie

14.10-15.40

Internationale Geschäfte

Internationale Geschäfte

Empleabilidad

15.50-17.20

internationale Finanzen

17.30-19.00

Tourismus-Workshop

Volleyball

Volleyball

Schwimmen

Volleyball

Schwimmen

Mir gehts gut!
Naja, nicht ganz so. Genau genommen tut mir nämlich der ganze Körper weh. Muskelkater überall! Hab angefangen Volleyball zu spielen. Und da ich diese Bewegungen nicht gewohnt bin, sträuben sich die Muskel, da mitzumachen. Aber mir gehts sehr gut dabei! Ich hab sehr viel Spass, geniesse das Training total. Egal, ob Schwimmen oder Volleyball. Sich sportlich betätigen tut so gut. Das hat Auswirkungen auf den ganzen Körper. Ich fühl mich viel besser. Auch wenn alles weh tut. Das ist mehr so ein Gefühl von innen. Und der Seele gehts auch besser. Sport ist so ausgleichend. Bin so froh, dass ich mich hier betätigen kann. Dass ich die Sportarten betreiben kann, die mir Spass machen und dass der Rest der Truppe auf meinem Trainingsniveau ist. Naja, ein bisschen besser sind die anderen schon, die trainieren ja ständig. Naja, umso mehr Ansporn für mich. Bin wirklich begeistert. Hoffentlich hält sich die Begeisterung noch eine Weile. Wenn ich so weitermache, bin ich jeden Abend unter der Woche mit Sport beschäftigt: Mo+Di+Do Volleyball und Mi+Fr Schwimmen. Passt also perfekt. Muss ich nur durchhalten.
Die Mädels in der Mannschaft sind nett, mit denen komm ich gut aus. Keine Zicken oder sowas. Und der Trainer ist ein Japaner, der extra dafür eingeflogen wurde. Heute hat er mir auch gleich ein paar Sachen beigebracht. Es macht Spass, sich verbessern zu können. Was nicht so viel Spass macht, ist, dass die Sporthallen hier nicht beheizt sind und man deswegen seinen eigenen Atemhauch sehen kann. So kalt ist es da. Solange man spielt, friert man natürlich nicht, aber sobald die andere Mannschaft nicht mehr annimmt und kein Ball mehr übers Netz kommt, wirds wieder kalt. Naja, halb so schlimm. Sehr cool ist, dass eine meiner Mitspielerinnen mich immer im Auto mitnimmt. Sie wohnt so gut wie neben mir und so hab ich ein bequemes Taxi. Und auch noch in einem roten Opel - nein, ich verbessere mich: Chevrolet - Corsa. Wie nostalgisch!
Leider gibt es hier in Chile keine Turniere oder so gut wie keine. Das ist schade. Trotzdem sind die Mädels sehr motiviert und immer gut drauf. Man merkt, dass sie Spass an der Sache haben.
Heute hab ich mir Knieschützer gekauft in der Stadt. War mit Marco zusammen unterwegs. Haben überall rumgeschaut und waren dann noch Mittag essen. Ich hab ein Muschelgericht gegessen und Marco Fisch. Das war heute mittag um 3 und ich bin immer noch satt davon!!
Heute war also ein guter Tag. Uni hatte ich keine, da das einzige Fach, was ich heute hätte, erst ab nächster Woche gegeben wird.
Ansonsten war Consultoría gestern gut, wir haben unsere Arbeit vorgestellt und noch andere Sachen besprochen. Im Finanzenseminar haben wir unsere Gruppen ausgelost, mit denen wir das Semester über zusammen arbeiten werden. Ich bin in einer sehr guten Gruppe gelandet, alle sind sehr nett und engagiert.

Montag, 17. August 2009

Niebla
oder "Die Sonntagsausflüge sind Tick, Trick und Track UND BETTI!!!!! das Liebste von der ganzen Woche."
So ist es. Leider ist nichts geworden aus dem Saunagang zusammen mit Romina, weil sie abgesagt hat. Also sind Marco und ich an die Küste gefahren. Das sind ungefähr 20 min in Micro. Das Wetter war recht schön für Valdivia. D.h. bedeckt, manchmal kommt die Sonne raus und die Regenschauer dauern weniger als 5 Minuten. Hab ein paar Fotos geknipst und hochgeladen.
Sehr spannend ist es nicht in Niebla, es ist eher ein Badeort für den Sommer und demnach ist jetzt im Winter nicht so viel los. Aber naja, wir wollten ein bisschen rauskommen und den Sonntag nicht zuhause verbringen. Und so viel Sachen kann man hier nicht erleben, deswegen haben wir uns entschieden, Niebla kennenzulernen. Die Micro kostet 400 Pesos für jeden, das sind etwa 70 cent. Man fährt durch die typische Landschaft des Südens von Chile. Hügeliger Wald, durchschnitten von Flüssen/Fjorden/Seen. Die Strasse führt direkt am Wasser vorbei, so hat man eine schöne Aussicht. Man kommt an verschiedenen Restaurants vorbei und es ist doch ziemlich bewohnt da. Dort angekommen, sind wir ein bisschen rumgelaufen
und haben eine Feria gefunden. Da gibt es verschiedene Stände mit Essen und anderen Sachen (Artesanía). Zur Zeit ist nicht so viel los, weil ja Winter ist und da sind einige Stände auch geschlossen. Wir haben eine ordentliche Portion Lammfleisch verspeist. Sehr lecker, vom Holzkohlengrill.

Samstag, 15. August 2009

Schwimmen war gut gestern, hat Spass gemacht. Wir haben auch Schnelligkeitstraining gemacht, d.h. es sind immer zwei gegeneinander angetreten. Erst hiess es "25m", also eine Bahn. Als wir angekommen waren und natürlich alles gegeben haben (ich hab gewonnen :-)) sollten wir auch wieder zurückschwimmen. Und dann nochmal. Und nochmal. Und jedes Mal so schnell wie möglich. Das Ganze in Kraul. Und danach noch Brust. Hat Spass gemacht, so richtig durchzuziehen und alles zu geben. Leider hab ich mir beim Brustschwimmen meinen Zeh aufgerissen an einer der Abtrennungen für die Bahnen. Die haben so scharfe Kanten. Es hat ein bisschen geblutet, aber vorallem gebrannt wegen dem Chlor. Das hab ich noch gar nicht erzählt, das sogenannte Schwimmbad (bin mir nicht sicher, ob es die Bezeichnung Schwimmbad verdient) hat 4 Bahnen à 25 m. (Irgendjemand hatte mir erzählt, es hätte olympische Maße... hahaha!) Das Wasser ist richtig eklig milchig. Man sieht höchstens einen Meter weit, den Boden überhaupt nicht. Achja, an der flacheren Seite misst das Becken etwa 50 cm. D.h. man kann noch nicht mal eine Wende machen. Das Wasser enthält nicht nur Chlor in rauen Mengen, sondern auch noch weitere, mir unbekannte chemische Bestandteile. Bäh! Da ist auf jeden Fall dieses Zeug drin, was das Shampoo oder Spülmittel bitter macht, damit man es nicht trinkt. Das ist richtig eklig, wenn man es in die Nase bekommt. Naja, das ist das einzige Schwimmbad, was es hier gibt. Ausser dem Freibad, das am 10. Dezember öffnet.
Also, Training war cool. Danach hab ich noch mit einem Mädel aus der Gruppe geschwätzt, die Romina heisst. Wir haben uns super verstanden, viel gelacht, sind zusammen im Colectivo gefahren und haben uns gleich für Sonntag verabredet. Da wollen wir zusammen in die Sauna (im Schwimmbad) gehen. Da freu ich mich schon drauf, hab Lust drauf. Danach hab ich mich mit Marco getroffen und wir sind in einen schicke, gemütliche Lounge gegangen. Haben da was getrunken und ich hab das erste Mal Königskrabbe probiert. Hab eine Portion Empanadas (Teigtaschen) mit Käse und Königskrabbe gefüllt, bestellt. War ausgezeichnet! Danach sind wir weitergegangen ins Casino. Das ist das Grösste Gebäude von Valdivia und hat im obersten Stock eine Skybar. Da war es sehr cool, wir haben einen Platz direkt am Fenster ergattert und konnten die Aussicht bewundern. Valdivia ist wirklich schön. Leider hatten wir keine Kamera mit, sonst hätte ich bestimmt so einige Fotos hochgeladen. Naja, müssen wir halt nochmal gehen.... Das Aussergewöhnliche, was ich lustig fand, ist, dass die Klos so positioniert sind, dass man sogar beim Geschäfte machen die Aussicht geniessen kann. Welcher Architekt sich das wohl ausgedacht hat???
Auf jeden Fall hab ich leckere Cocktails getrunken, überall was Neues probiert. Marco natürlich immer mit dem obligatorischen Havanna 7 años mit Ginger Ale. Haben noch einen verspäteten Mitternachtssnack besorgt und sind nach Hause gefahren.

Heute morgen wollten wir eigentlich unsere Klamotten waschen gehen, aber die Wäscherei war zu. Naja, so hat die Dreckwäsche auch ein bisschen was von Valdivia gesehen. Ausserdem haben wir einen lohnenswerten Fund gemacht: Sind an einem Gebäude vorbeigekommen, was sowas wie ein Gemeindezentrum oder Treffpunkt ist. Da wurden Empanadas verkauft. Haben uns gleich welche besorgt und auf dem Weg gegessen. Das ist Chile! Herrlich!
Jetzt hat Marco gerade hier Ordnung gemacht und ich gehe gleich, um mich mit Fernando zu treffen und unsere Hausaufgaben zu erledigen.

Freitag, 14. August 2009

Hab super geschlafen diese Nacht, wie ein Baby. Bin topfit um 6:35 aufgewacht, hab mir einen gemütlichen Morgen gemacht und bin zur Uni gelaufen. Hat ziemlich geregnet und ich war ziemlich durchnässt, als ich angekommen bin. Der Schirm, den Marco gekauft hat, bringt rein gar nichts. Es ist vor allem die Hose, die an den Beinen klebt und eklig nass und kalt ist. Im entsprechenden Gebäude, wo ich dachte, Vorlesung zu haben, war keiner. Bin also ins nächste Gebäude gegangen, um da mein Glück zu versuchen. Auch nichts. Bin weitergegangen zum Sekretariat, da wurde mir gesagt, dass die Vorlesung um 11 ist. Also wieder nach Hause. Erstmal aufwärmen im Bett. Umziehen, ein paar Sachen erledigen und wieder los. Das Fach heisst Unternehmenspolitik und -strategie. Der Prof ist gut, er macht seine Arbeit gut. Erzählt mitreissend, bezieht uns Studenten mit ein, stellt Fragen und bringt uns viel Nützliches bei. So gefällt mir Uni. Und die Vorlesung ist auch nicht von 8-13 jeden Freitag, sondern nur von 11-13. Das ist sehr angenehm. Für nächte Woche ist schon ein Test angesagt, die Materialien bekommen wir per Mail zugeschickt.
Nach der Vorlesung hab ich mit Fernando gesprochen, meinem Projektpartner bei Unternehmensberatung. Morgen nachmittag treffen wir uns und machen das zusammen. Müssen einen Text abgeben und unsere Arbeit präsentieren am Montag. Fernando ist ein verantwortungsbewusster Typ, gut organisiert und zuverlässig. Nicht so wie viele andere Chilenen. Die haben ja eher den Ruf, unpünktlich, verpeilt und faul zu sein. Bei meinen Kommilitonen ist aber keinen von denen dabei, das sind alles junge, engagierte Leute. So zumindest mein erster Eindruck.
Heute abend geh ich schwimmen. Danach wollen Marco und ich weggehen, in eine Bar, wo er vielleicht arbeiten wird.
Soweit zu heute. Der Tag ist total verregnet. Manchmal ist es wirklich extrem, was da runterkommt. Dann hörts aber nach 1-2 Minuten wieder auf. Komisch. Das Wetter ist hier generell sehr wechselhaft. Auch wenns den ganzen Tag bewölkt und regnerisch ist, kann es gut sein, dass die Sonne überraschend rauskommt. Dann aber auch nur für 5 Min.
Donnerstag
Gestern Abend hab ich früh geschlafen, war ja ziemlich müde. Hab das Schwimmtraining ausfallen lassen, weil mir zu schwindelig war. Danach gings einigermassen wieder.
Aber heute Nacht gings mir gar nicht gut, hatte Bauchkrämpfe und mir war richtig schlecht. Bin aufgewacht und konnte vor Schmerzen nicht mehr einschlafen. Aber gottseidank war Marco da und konnte mich beruhigen. So hats aufgehört, weh zu tun und ich konnte weiter schlafen. Bis um 1. Heute bin ich nicht in die Uni gegangen. Bin noch am Überlegen, welche Fächer ich nehm, aber ich glaube, Proyectos mach ich nicht. Trotz der netten Einladung. Das wird bestimmt zu viel. Morgen vormittag will ich zu einem Fach gehen, dass sich "Unternehmenspolitik und -strategie" nennt. Mal schauen, wie das ist. Dann würde ich zwischen den beiden wählen.
Heute war ich mit Marco in der Stadt. Waren in einem tollen Schokoladenladen drin.
Er nennt sich Alterfluss, weil der Chocolatiere deutsche Vorfahren hat. Ich durfte auch eine Schokolade probieren, weisse Schokolade mit Karamellstückchen. Mhhh, lecker. Marco hat mir gleich einen ganzen Riegel davon gekauft :-) Und schon hab ich mich wieder viel besser gefühlt. Wir sind weiter gegangen zum Supermarkt, haben das Nötigste eingekauft. V.a. Wasser also. Ich glaube, dass mein Unwohlsein vom Wasser kommt. Hab hier nämlich ein paar Mal ein Glas Hahnwasser getrunken. Und das ist nicht besonders lecker und bestimmt auch nicht so toll gefiltert. Das Wasser in Rancagua war lecker und frisch, das kommt direkt aus den Anden. Hier sind die Anden aber ja ein Stück weg, man sieht sie gar nicht.
Zuhause haben wir zu Abend gegessen. Das Brot ist saulecker, was wir heute gekauft haben. Ganz frisch. Und auch noch billig. Es sind so Brötchen, nur flacher als in Deutschland, mit weniger Luft drin. Wir haben ungefähr 10 Stück gekauft für etwa 80 Cent. Das ist super! Hier in der Bäckerei um die Ecke kostet das Brot das Doppelte....

Donnerstag, 13. August 2009

Adresse
Meine Adresse ist:

Bettina Piesch
Los Arrayanes 375
departamento 3
Valdivia, Región de los Ríos
CHILE


hier noch ein Link zu Valdivia auf Wikipedia:
da sind die Wichtigsten Fakten zu finden
Mittwoch...
Mir gehts nicht so toll heute, ich hab Kopfweh, Schwindel und fühl mich ziemlich antriebslos. War morgens in der Uni und hab mir ein Fach angeguckt, das Proyectos heisst. Das ist ziemlich anspruchsvoll. Es sind 6 SWS Vorlesungen und die Inhalte sind gar nicht so einfach und vor allem sehr umfangreich. Dann kommt aber noch das Wichtigste dazu: In Dreiergruppen müssen wir uns ein Projekt überlegen und es erarbeiten. Natürlich in der akademischen Tiefe. Das wird wohl ganz schön viel Arbeit werden. Ich weiss nicht, ob ich es nehmen soll, denn ich bin mit den sonstigen Fächern eigentlich schon ganz gut ausgelastet. Andererseits wurde ich aber schon von 2 Mädels gefragt, ob ich nicht mit ihnen zusammen arbeiten will. Das schmeichelt mir schon und gibt mir Motivation. Ich fänds cool, mit ihnen das zusammen zu machen, so würden wir uns auch besser kennenlernen und Sachen zusammen unternehmen. Wenn ich schon gefragt werde, ist es schwierig, nein zu sagen. Bei den anderen Fächern kann ich übrigens keine Abstriche machen. Das ist also gerade mein Problem. Weiss noch nicht, wie ich es lösen soll. Aber bis nächste Woche habe ich Zeit. Ich muss mich erst in 2 Wochen für die Fächer entschieden haben, die ich endgültig besuchen werde. Allerdings werden in allen Fächern jetzt schon Gruppen eingeteilt und da ist es schwierig, einfach wieder rauszugehen und im nächsten Semester das Fach zu belegen. Hier werden die Fächer jedes Jahr bzw Semester vom gleichen Prof gegeben. Da muss ich also mal schauen.
Ingesamt ist das Niveau hier sehr gut. Höher, als ich erwartet habe. Dachte, hier würde es einfach für mich werden. Das habe ich unterschätzt. Die Vorlesungen sind schon recht anstrengend. D.h. ich bin ziemlich müde, wenn ich heim komm. Heute hatte ich auch noch Internationale Finanzen. Der Prof ist sehr nett und super gut drauf. Er lacht die ganze Zeit über seine eigenen Kommentare. Und erklärt uns dabei die Wechselkurssysteme. Da sind wir ein sehr kleiner Kurs, wir werden höchstens zu zehnt sein. Das ist gut für uns alle.
ausserdem hatten wir noch ein Tourismus-Fach. Da sind wir, 3 deutsche Mädels (eine von CALA und eine aus Dortmund, die hier ihre Tourismus-Thesis schreibt) auf einen Kurs von 23 Leuten getroffen, die sich schon 4 Jahre kennen und die auch ein sehr gutes Verhältnis zum Prof haben. Da haben wir eher ein bisschen gestört. War schon unangenehm für uns. Als es darum ging, die Gruppen einzuteilen, wurden wir ziemlich aussen vor gelassen. Und als der Prof die einzelnen Studenten gefragt hat, ob sie sowas wie ein Tutor für uns sein können, haben sie einfach nein gesagt.
Naja, in der Stunde ging es darum, das Programm fürs Semester zu besprechen. Es ist ein sehr praktischer Kurs, in dem man eine Region oder einen Ort touristisch erschliessen soll. Hab an anderer Stelle schon einmal darüber geschrieben. Ich hab einen Ort bekommen, den ich nicht kenne, der wohl sehr weit im Süden sein soll. Keine Ahnung, muss mal auf Google Earth danach suchen. Das werd ich jetzt wohl tun. Bis morgen also dann!

Mittwoch, 12. August 2009

Zweiter Unitag
Waren heute morgen zu Hause, haben was gegessen: Brot/Kekse mit Guacamole, Schinken und Käse. Und dazu ein Kaffee. Sehr gemütlich. Es ist diese Wohnung, die einen dazu bringt, sich wohlzufühlen, zu entspannen und eine Harmonie zu finden. Vorallem mit der Lounge-Musik, die wir immer hören. Die Dusche heute morgen war richtig warm (und nicht so lau wie sonst immer). Ein weiterer Pluspunkt für den Tag also. Bin zur Uni gelaufen, heute ohne Jacke, weil es wirklich warm ist. Es fand aber keine Vorlesung statt. Dh. schon, aber in einem anderen Raum. Die Raumänderung wurde aber keinem mitgeteilt und so haben wir da ewig gewartet in einer Gruppe von Mädlels. Mit denen hab ich eine Weile geschwätzt und dann haben sie mich mitgenommen und wir haben eine kleine Tour auf dem Campus gemacht. Er ist riesig, es gibt so viele Gebäude... Wir waren auch im Computerraum und in der Sporthalle. Ich hab mit verschiedenen Leute gesprochen, auch mit der Praktikumsberaterin. Es gibt also hier an der Uni jemanden (aber erst seit einem Jahr), die Praktikastellen für die Studenten sucht. Die Chilenen müssen nämlich auch ein Praktikum machen, aber kein Praxissemester, sondern nur 3 Monate. Da hab ich also eine gute Ansprechpartnerin. Und es läuft wohl ganz gut, sie ist erfolgreich in ihrer Arbeit. An sie werde ich mich also wenden.
Ausserdem hab ich mich eingeschrieben für die Exkursion, die im November gemacht wird. Wohin, ist noch nicht klar. Es gibt verschiedene Vorschläge: Calama und Chuquicamata. Das ist im Norden von Chile, in der Wüste. Da würden wir die Kupferminen anschauen. Das würde mich total interessieren. Ansonsten würden die meisten Studenten lieber nach Buenos Aires oder Mendoza gehen... Naja, mal schauen, was dabei rauskommt. Ich bin auf jeden Fall angemeldet. Nur schade, dass Marco nicht mitgehen kann....

Dienstag, 11. August 2009

Erster Uni-Tag
Gestern war ein Gammel-Tag. Das Wetter war schlecht, es hat den ganzen Tag geregnet und war verhangen. Wir haben nichts gemacht, sondern waren den ganzen Tag zuhause. Ich hab gelesen und abends Film geschaut. War sehr gemütlich. Vorallem, weil beides sehr schöne Geschichten sind, die einen zum Lachen bringen und den schönen Alltag zeigen. Ausserdem hat Marco Minipizza (Brot mit Tomatensauce, Schinken und Käse) gemacht und wir haben im Bett gegessen und Kaffee getrunken. Trotz allem war ich ein bisschen nervös, aber vorallem gespannt auf meinen ersten Tag an der Uni und hab deswegen nicht gut geschlafen. Bin um 6 Uhr aufgestanden, hab geduscht, mich fertig gemacht und bin zur Uni gelaufen. Es hat ein bisschen geregnet, aber mit Mütze und meinen Super-Stiefeln geht das schon. Und natürlich meine Skijacke. So ist es schön warm von innen. Komm immer in der deutschen Schule vorbei.
Da werden die Kinder von ihren Eltern hingebracht und springen mit ihren Uniformen mit der deutschen Nationalflagge aus den Autos. Da ist so einiges los vor der Schule um die Uhrzeit. Es gibt sogar einen Polizist, der den Verkehr regelt. Sozusagen ein Schülerlotse.
Nur, dass er nicht die Schüler lotst, sondern die gigantischen Autos der Eltern.
Den Leuten, die ihre Kinder auf die deutsche Schule schicken, fehlts nämlich nicht am nötigen Kleingeld.
Angekommen in der Uni, hab ich den Raum gesucht und da gewartet. Es war nämlich noch keiner da. Die Professorin kam auch erst 20 min nach der angesetzten Uhrzeit. Da hatten wir dann eine Doppelstunde Unternehmensberatung. Es ist ein netter Kurs, wir waren ungefähr 15 Leute. Zuerst sollte ich sich jeder vorstellen. Wie man heisst, woher man ist und was man sich von dem Fach verspricht. Ausser mir sind alle aus Valdivia und einer aus Santiago. Sie sind alle nett, in der Pause haben wir ein bisschen reden können. Ich wurde gut aufgenommen und fühle mich akzeptiert als ein Teil der Gruppe. Soweit ich das beurteilen kann, sind die meisten auf meiner Wellenlänge. Also keine komischen Leute, keine Freaks und keine Störenfriede. Die Stimmung war gut, in der Vorlesung kann man gut teilnehmen und immer seine Gedanken einwerfen. Es ist kein Problem, die Professorin zu unterbrechen, was nachzufragen, zu
widersprechen oder eine Verbindung zu einer anderem Thema machen. Das machen natürlich nicht alle, es gibt einige Ruhigere und einige, die zu allem etwas zu sagen haben. Das Fach an sich ist interessant, wir haben schon viel gelernt in den ersten beiden Stunden. (Eine Vorlesungsstunde sind anderthalb Zeitstunden) Für dieses Semester müssen wir verschiedene Sachen erarbeiten und der Gruppe vorstellen in Form von einem Plakat. Da haben wir Zweiergruppen eingeteilt und Themen zugewiesen bekommen. Und das Interessante an dem Fach ist, dass wir praktisch arbeiten werden als Unternehmensberater. Wir machen ein Projekt in Zweiergruppen, wo wir zu verschiedenen Mikro-Unternehmen (mit bis zu 5 angestellten) gehen und unsere Dienste anbieten. Und dann natürlich im entsprechenden Bereich anpacken und Vorbesserungsmassnahmen einleiten. Das wird unsere wichtigste Aufgabe werden und wir werden bestimmt viel dabei lernen. Da hab ich Lust drauf, was zu machen und mich einzubringen. Hoffentlich krieg ichs auch hin. Aber wir sind ja zu zweit, ich arbeite zusammen mit Fernando aus Santiago.
Nach Unternehmensberatung hatten wir noch das Fortgeschrittenen-Finanzenseminar. Da haben wir aber lediglich das Programm besprochen, was der Prof mir schon erzählt hat. In Dreiergruppen müssen wir diese Unternehmensanalyse machen und der Unternehmenswert für die nächsten 10 Jahre ausrechnen. Und ein Thema in einer Vorlesung präsentieren und schriftlich ausarbeiten. Und Fälle bearbeiten. Und einen Zeitungsartikel über ein finanzielles Thema schreiben. Und das wars auch schon. Nächste Woche gehts dann richtig los. Da werden die Gruppen eingeteilt und die Themen zugewiesen.
Um 13 Uhr haben wir eine Stunde und 10 min Mittagspause. Ich bin nach Hause gegangen und hab zusammen mit Marco gegessen. Danach wieder zurück in die Uni. Die Vorlesung "Internationale Geschäfte" hat aber nicht stattgefunden. Mit der anderen Deutschen von CALA, Susi, hab ich zusammen gewartet. Es kam aber keiner. Wir sind dann mal nachfragen gegangen, aber in der ersten Woche kann man nicht so sicher sein, ob die Vorlesungen stattfinden. Für dieses Fach gibt es zum Beispiel noch gar keinen Prof. In der ersten Woche sind noch gar nicht alle Stundenten da. Die verlängern "in Eigenregie" (wie unser Französisch-Lehrer Herr Glock immer so schön gesagt hat) ihre Ferien. Und manche Profs wohl auch....
Die restliche Zeit haben wir zwei damit verbracht, über den Campus zu laufen und ein Gebäude zu suchen. Susi ist dann gegangen, aber ich hatte noch eine Vorlesung. Bzw. hatte NICHT. Die Professorin kam nur rein und hat gesagt, um was es in dem Fach geht, was wir machen und dass es nur ein einstündiges Fach ist. Das hat ungefähr 10 Minuten gedauert. Danach konnten wir nach Hause gehen. Ich rede übrigens von Empleabilidad (Anstellbarkeit). Da geht es um diese 3 Themen: Sprache, Emotion und Körperlichkeit (lenguaje, emoción, corporalidad). Es ist sozusagen ein Fach, wo es um Soft Skills geht. Es wird keine Prüfung oder ähnliches geben, sondern es geht um den persönlichen Fortschritt von jedem. Deswegen werde wir auch eine Karate-Session machen. Dabei geht es weniger um die Kampftechnik, sondern eher darum, ein neues Selbstverständnis zu bekommen und sich anderes zu fühlen. Zu wissen, dass man sich verteidigen kann, dass man keine Angst haben braucht und dass man stark ist. (Das ist meine Interpretation) Ausserdem werden wir im Fach Empleabilidad über unsere Ziele und unseren "Lebensplan" sprechen. Und wir werden verschiedene Coaching-Sessionen mit einem professionellen Business-Coach machen. Das wird bestimmt super. Da werden wir uns einmal samstags treffen. In Münster hab ich auch schonmal sowas gemacht und das war auch sehr erfolgreich und bringt einen persönlich viel weiter.
Nach der Uni bin ich nach Hause gelaufen und hab ein bisschen auf dem Bett entspannt. Marco ist Gemüse kaufen gegangen, während ich was gelesen hab. Dabei bin ich eingeschlafen. Als ich nach zwei Stunden aufgewacht bin, haben wir zu Abend gegessen. Jetzt sind wir im Bett, Marco schaut fern und ich bin hier am PC.
Morgen will ich wieder Fisch essen. Die Dienstagsvorlesung des Finanzenseminars findet nicht statt und für Internationale Geschäfte gibts noch keinen Prof, das heisst, ich hab morgen FREI!

Montag, 10. August 2009

hab grad mein Buch "Zusammen ist man weniger allein" zu Ende gelesen. Sooooo schööön! Nur zu empfehlen. Herrlich!
Und jetzt werd ich Le fabouleux déstin d'Amélie Poulain schauen...

Sonntag, 9. August 2009

Zusammenfassung

Hier die Zusammenfassung unserer ersten zwei Wochen in Valdivia:
Dienstag, 28. Juli:
Ankunft morgens, Frühstück, in die Stadt zum Registro Civil und in die Mall, Mittagessen und Rundfahrt durch die Uni.
Mittwoch, 29. Juli:
morgens rumtelefoniert wegen Wohnungen. Rundgang auf der Isla Teja mit verschiedenen Wohnungsbesichtigungen. Gleich was Gutes gefunden. Das mit der Wohnung ist also erledigt. Mittags Handys und Handtücher gekauft.
Donnerstag, 30. Juli:
Vormittags in der Stadt wegen Papierkram, nachmittags bis nachts: Weggehen

Freitag, 31.Juli: Ausflug aufs Land

Samstag, 1. August: Mercado fluvial : Einkaufen für die Paella
Sonntag, 2.August: Paella
Montag, 3. August: Umziehen, erste Einkäufe im Supermarkt. Ausserdem: neue, tolle Schuhe für mich von Hush Puppies. Warm gefüttert, schick und fast wasserdicht. Seitdem hatte ich nie wieder kalte Füsse.

Und noch eine Anlage für 13

Dienstag, 4. August:
11.00 Uni, erstes Mittagessen in unserer Wohnung, nachmittags Stadt. Bettzeug gekauft.
Mittwoch, 5. August:
Vormittags Uni, nachmittags Stadt. Garderobe gekauft.

Donnerstag, 6. August: Nachmittags Uni, Fernseher gekauft.

Freitag, 7. August:
Mercado fluvial und neue Jacke. Abends Schwimmen, danach Casino und Casona (Disko)

Samstag, 8. August: Ausschlafen und einkaufen. Für diese Woche sind wir versorgt.

Das sind übrigens meine Lieblingsbonbons!

Stundenplan und Schwimmen

Mo

Di

Mi

Do

8.10-9.40

Consultoría/U.-beratung

9.50-11.20

Consultoría/U.-beratung

Finanzen-Seminar

Internationale Finanzen

11.30-13.00

Finanzen-Seminar

14.10-15.40

Internationale Geschäfte

Internationale Geschäfte

Empleabilidad

15.50-17.20

Empleabilidad

internationale Finanzen

17.30-19.00

Tourismus-Workshop

So sieht also mein Stundenplan aus. Soweit also alles geregelt, jetzt kanns losgehen. Bin schon total gespannt auf Montag und freu mich drauf, was Neues anzufangen. Hoffe, dass ich das auch hinkrieg. Ich muss ja insgesamt 11 Fächer belegen, wovon eins Sport ist. Dieses Semester mach ich 7 Fächer und im nächsten dann die restlichen 4. Nächstes Semester müssen wir nämlich auch noch eine Thesis schreiben. Nicht die Bachelorthesis, sondern noch länger. Das ist wohl ziemlich viel Arbeit. Deswegen hab ich es jetzt mal so eingeteilt, ich hoffe, das krieg ich hin. Man muss nämlich ziemlich viel für die Fächer machen ausserhalb der Uni. Bei zwei Fächern weiss ich schon, dass man sich jede Woche 2-3mal mit seiner Gruppe treffen muss. Das meiste erarbeitet man sich hier nämlich in Gruppenarbeit, im selbststudium. Nicht so wie in der FH, wo einem alles auf dem Silbertablett serviert wird (fast alles) und man sich nur bedienen muss, d.h. zu den Vorlesungen gehen und gut mitkommen. Und hier bekommt man wohl in jedem Fach Hausaufgaben von einer Woche auf die andere. Das gabs an der FH so gut wie gar nicht. Hoffe, ich kann das gut organisieren.

So, und jetzt was Cooles: Hab mich um die Sache mit dem Sport gekümmert und geguckt, was man so alles machen kann. Es gibt mehrere Möglichkeiten: Privat, also im Fitnessstudio, im Sportverein (da kann man z.B. Tennis und Basketball spielen oder Rudern. Da gibts dann einen Trainer, der Einzelunterricht gibt 3mal die Woche. Das ganze würde 26 Euro kosten) oder über die Uni. Da wird nicht so viel angeboten und Volleyball fällt für dieses Semester flach, weil der Volleyballtrainer nicht da ist. Hab aber rausgekriegt, dass Schwimmen für mich super wäre. Allerdings ist das Reguläre ein Schwimmunterricht, wo man die Technik beigebracht bekommt. Als ich gesagt hab, dass ich ganz gut schwimmen kann, wurde ich gleich in die Kadermannschaft der Uni eingeladen. Wenn ich gut genug bin, könnte ich da mitmachen und auch auf Wettkämpfe gegen andere Unis gehen. Das wär total cool. Heute abend ist das erste Training, da geh ich hin. Freu mich schon total drauf, aber hoffe auch, dass ich nicht zu schlecht da steh. Bin ja jetzt schon 3 Monate nicht mehr geschwommen. Und das letzte Mal, wo ich auf Zeit geschwommen bin, ist schon Jahre her. Ein bisschen Bammel hab ich also schon, dass ich da absauf vor den anderen. Das Training ist immer mittwochs und Freitag von 20.00-21.00. Das Schwimmbad ist aber nicht hier in der Gegend, sondern am anderen Ende von Valdivia. Da werd ich mich also bald auf den Weg machen, um pünktlich da zu sein. Hoffe, die Leute da sind nett und ich versteh mich mit ihnen.

Und jetzt zu heute:

Haben richtig lang geschlafen und es ausgenutzt, dass ich nicht um 11.00 in der Uni sein muss. Sind trotzdem erschrocken, als wir aufgewacht sind und es halb eins war… Haben uns also fertig gemacht und sind einkaufen gegangen auf den Fischmarkt. Haben vom feinsten Fisch gekauft (er heisst Merluza). Die Portion, die man unten sieht, hat 2,60 Euro gekostet! Cool, oder? Valdivia ist einfach toll! Marco hat ein leckeres Mittagessen zubereitet, wir haben es sehr genossen, so frischen und guten Fisch zu essen. Und das Gemüse vom Markt ist auch ganz frisch, heute morgen geerntet. Das schmeckt man auch, einfach köstlich!

Dieser Eintrag ist von Freitag, dem 7.8. um 17:32. Das Internet war aber weg und so konnte ich den Eintrag nicht gleich veröffentlichen, sondern erst jetzt.

Freitag, 7. August 2009

Meine Fächer
Juhu, ich hab meine Fächer gewählt! Bin stolz darauf, mich entschieden zu haben. War nicht einfach und auch ziemlich verwirrend. Hab da auch was nicht richtig verstanden. Das mit dem Fortgeschrittenen Finanzenseminar ist doch nicht so, wie ich gedacht hab. Das, was er mir erzählt hat, ist das Programm von einem kompletten Studienjahr, also 2 Semestern. Also von den Punkten, die ich aufgezählt hab, wird nur die Hälfte gemacht. Das Börsenspiel war nämlich im letzten Semester und wird dieses Semester nicht gemacht. Gut so, dann wirds übersichtlicher mit dem Arbeitsaufwand. Da mich dieses Seminar anspricht und ich Herausforderungen mag, hab ich mich dafür entschieden. Wird bestimmt spannend werden. Auf so eine Gruppenarbeit hab ich Lust und eine Unternehmensanalyse ist interessant. Hoffentlich krieg ich auch eine gute Gruppe. Mit Leuten, mit denen man gut zusammenarbeiten kann. Hab aber einen ganz guten ersten Eindruck von den Studenten hier. Hab heute welche getroffen, als ich auf den Direktor gewartet hab und sie gefragt, ob sie mir ein bisschen was von den verschiedenen Fächern erzählen können. Haben sie auch gemacht. Das waren gute Ratschläge, so konnte ich mich viel besser entscheiden. Die Fächer, die ich belegen möchte, sind also folgende:
Taller de Gestión de destinos turísticos /// Tourismus-Workshop
das ist ein Fach aus dem Tourismus-Institut, wo man ein reelles Projekt macht mit der Gemeindeverwaltung (oä), um den Tourismus der Region zu verbessern. D.h. die Studenten helfen der Gemeinde, touristisch attraktiver zu werden. Da muss man also die touristischen Ziele analysieren und Vorschläge und Ideen einbrigen. Es geht also um die Gestaltung des Tourismus hier in der Gegend.
Preparación y Evaluación de Proyectos /// Vorbereitung und Auswertung von Projekten
ein Fach aus dem Institut Wirtschaft/Wirtschaftsingenieurwesen
in Gruppenarbeit bearbeitet man Fälle aus dem Bereich der Unternehmensführung. Das kann zum Beispiel die Gründung eines Unternehmens oder Ähnliches sein.
Desarrollo de la Empleabilidad /// keine Ahnung, wie man das übersetzt.
Villeicht sowas wie Anstellungsfähigkeit/Einsetzbarkeit
In dem Fach geht es also darum, ein fähiger Mitarbeiter zu werden und gut zu arbeiten. Die Professorin, die das gibt, ist wohl voll auf Zack. Sie macht wohl gerne körperliche Übungen mit den Studenten, zum Beispiel Yoga, Karate oder sonstige Lockerungsübungen. Ausserdem bekommt man Rhetorik beigebracht.
Ingesamt ist dieses Fach wohl nicht sehr anspruchsvoll, sondern eher entspannend.
Finanzas internacionales /// Internationale Finanzen
In diesem Fach lernt man alles Wichtige über die internationalen Finanzinstrumente, wie Swaps, Optionen, Futures, Zertifikate usw.... Sehr interessant also. teilweise haben wir das schon in Corporate Finance letztes Semester angerissen, aber da hats mich schon gereizt, mehr darüber zu erfahren. Und jetzt ist es möglich :-)
Consultoría /// Unternehmensberatung
Das wird von der gleichen Professorin gegeben wie das andere Fach (Empleabilidad). Soll sehr interessant sein. Bin sehr gespannt drauf. Das ist Montag morgens von 8.10-11.20.
Bald veröffentliche ich auch meinen Stundenplan. Noch fehlt mir aber ein Fach. Wird entweder negocios internacionales oder Política y estrategia de empresas. Ich weiss nicht, wann negocios internacionales ist. wenn es in den Stundenplan reinpasst, nehm ich das lieber. Denn Política y estrategia de empresas ist freitags von 8.10-13.00. Da hab ich nicht so Lust drauf und es soll auch nicht so toll sein. So hätte ich also den Freitag komplett frei, wenn das klappen würde.
Morgen werd ich mich also darum kümmern. Bis dann!

Donnerstag, 6. August 2009

Das ist ein Fotoalbum !
Valdivia
Wir haben super geschlafen
mit unserer neuen Decke und der umgedrehten Matratze. War eine gute Investition und eine gute Entscheidung. Jetzt sind wir zufrieden.
Auch sonst gehts gut voran. Ich war in der Uni und hab mit den beiden Direktoren (von Tourismus und Wirtschaft) gesprochen über meine Fächer.
Hab so einiges geregelt, aber es sind noch ein paar Fragen offen. Hab gesagt gekriegt, welche Fächer ich belegen kann und hab den Stundenplan bekommen, also die Uhrzeiten, wann die Vorlesungen gegeben werden. Jetzt weiss ich nur nicht genau, was Pflicht ist und wie viele Optativos (Wahlfächer) ich wählen kann. Hier ist es nämlich so, dass ich Wirtschaftsingenieurwesen studiere. Eigentlich dauert der Studiengang 10 Semester für die Chilenen. In jedem Semester gibt es etwa 6 Fächer. Ich kann Fächer aus den letzten drei Semester wählen. Ich muss 11 Fächer belegen. Davon können auch welche aus der Tourismusfakultät sein. Es wird zum Beispiel ein Fortgeschrittenenseminar Finanzen angeboten. Das gibt der Direktor höchstpersönlich. Da macht man so einiges und zwar alles in Dreiergruppen:
  1. Ein Börsenplanspiel: Da bekommt man ein fiktives Startkapital und muss an der Börse von Santiago damit handeln. Anleitung dafür bekommt man keine. "Denn die Börse ist sowieso nicht voraussehbar." Und je nach der Rendite, die man am Ende des Semesters rausgeschlagen hat, bekommt man dann seine Note.
  2. In der Gruppe muss man eine Vorlesung halten, also anderthalb Stunden präsentieren über ein Finanzen-Thema, das einem zugewiesen wird und das man selbst erarbeiten muss.
  3. Man macht eine Unternehmensanalyse bei einem lokalen Unternehmen hier. Da müssten wir dann hingehen und mit dem Geschäftsführer sprechen. Wir müssen so einiges über das Unternehmen rausfinden: Nicht nur Kapitalstruktur und Daten über das Personal, sondern auch Wert und Abschreibung von Maschinen und unbeweglichen Kapitalgüter. Weiterhin eine Five-Forces-Analyse ;-): Lieferanten, Kunden, Konkurrenten, Substitutionsgüter und Markt. Ausserdem müssen wir die Cash-Flows für die nächsten 10 Jahre berechnen.
  4. Und zum Schluss muss jeder einzeln noch ein Thema über das gesamte Semester erarbeiten und es am Ende in einer mündlichen Prüfung vorstellen.
tja, das wär also der Inhalt für das eine Fach. Ich bin noch scharf am überlegen, ob ich das mach. Es ist ja sehr interessant, aber auch ziemlich fordernd. über die anderen Fächer weiss ich noch nicht so viel, vielleicht krieg ich morgen noch ein bisschen was raus.
ansonsten war ich noch bei der Bank und beim Sportklub. Hier kann man rudern auf dem Fluss Calle-calle. Morgen geh ich noch zur Uni und frag da nach, was man da für sportliche Aktivitäten machen kann. Sport ist übrigens kein Pflichtfach hier, wie mir 2 Jahre lang von der FH erzählt wurde....Naja, mal schauen, was ich mache am Ende.
Achja, und ich hab noch gleich einen Termin beim Arzt gemacht. Von der Uni aus ist das, da kann ich mich super behandeln lassen. Und vorallem viel billiger als sonstwo. Und noch was Gutes hab ich rausgefunden: Meine Medikamente brauch ich mir nicht verschreiben lassen, sondern kann sie einfach so in der Apotheke kaufen :-). Dafür liebe ich Chile: Es ist alles möglich und viel einfacher als sonstwo. Alles, was man machen möchte, kriegt man auch irgendwie hin. Man muss nur die richtigen Leute kennen und sagen, was man will. So kriegt man hier überall geholfen.

Mittwoch, 5. August 2009

Die erste Nacht in unserer Wohnung

... ist rum. Haben mehr oder weniger gut geschlafen. Die Matratze ist ziemlich durchgelegen und zu weich. Die Decken gefallen uns nicht. Hier ist das System anders: Man deckt sich mit einem Laken zu und legt obendrauf mehrere Decken. Also so Decken, die man fürs Sofa oder Picknick benutzt. Daran sind die Leute hier gewohnt. Uns gefällt das aber nicht und so haben wir uns eine grosse Decke gekauft (für 2 Personen, das war billiger als zwei einzelne) und den passenden Bezug dazu. Haben ein gutes Angebot gefunden, nachdem wir in den diversen Läden waren und rumgeguckt haben. Jetzt haben wir die Matratze umgedreht - viiiiiiiiel besser so - und unsere Decke bezogen. So ist es viel bequemer!!!
Heute morgen musste ich früh aufstehen. Früh. Um 9:30 Uhr. Viel zu früh für mich. Aber wenn man sich dann in sein eigenes Wohnzimmer setzt, die Klimaanlage anmacht und es sofort warm wird, sich seinen Lieblingskaffee macht und in Ruhe frühstückt, dann wird man doch angemessen entschädigt. Unser Wohnzimmer ist einfach toll. Wir haben alles, was wir brauchen. Und es ist perfekt eingerichtet. Gefällt uns super. Deswegen haben wir uns auch für die Wohnung entschieden.
Ich hatte um 11:00 einen Termin in der Uni, um mit dem Fakultätsdirektor zu sprechen. Wurde von ihm willkommen geheissen, er hat mir von den bisherigen Deutschen erzählt, die hier studiert haben und mir Fotos gezeigt. Ausserdem haben wir über die Chilenen geredet, die in D sind. Viel Smalltalk also. Das Kennenlernen ist hier sehr wichtig, bevor man zum Eigentlichen übergeht. Ich habe ein Blatt bekommen, wo alle Fächer drauf sind, die ich belegen kann. Ich kann alle aus dem Studiengang Wirtschaft belegen, egal welches Semester. Module gibts hier auch nicht. Ausserdem kann ich, wenn ich will, andere Fächer dazu nehmen aus anderen Instituten. Zum Beispiel was mit Tourismus. Morgen werd ich also mit dem Tourismus-Direktor sprechen um zu hören, welches Fach er mir empfehlen kann. Und das Gleiche mit dem Direktor der Wirtschaftsfakultät (meine). Hab nämlich 70 Fächer zur Auswahl und muss in den zwei Semestern 11 belegen. Mal schauen, wie ichs mach. Morgen sprechen wir da nochmal drüber.
Ausserdem will ich mich mit einer CALA-Studentin treffen, die vor 2 jahren fertig geworden ist und in Valdivia geblieben ist. Sie arbeitet hier in einem Hotel und es geht ihr wohl sehr gut. Hab schon Kontakt mir ihr aufgenommen. Bin gespannt, was sie so zu erzählen hat.

Dienstag, 4. August 2009

Juhu wir sind eingezogen!
Wohnzimmer
Sind super hier angekommen. Haben noch ein letztes Mal Mittag gegessen bei Franciscos Eltern. Die Reste von der Paella. Haben das Auto beladen und sind rübergefahren. Dann sind wir auch gleich losgezogen und haben eingekauft! Lautsprecher zum Musik hören, tolle Schuhe für mich und Essen. Noch ist zwar der Kühlschrank nicht voll (dafür ist er sowieso viel zu gross), aber das Wichtigste ist da. Für unser erstes Abendessen hat es gereicht:
Tut sehr gut, in den eigenen vier Wänden zu sein. Da schmeckts gleich besser :-) Und mit der Begleitung, die wir haben, sowieso. Waren mit Michel (oben auf dem Foto) unterwegs. Das ist gut, so konnte er uns Tipps geben, was für Sachen wir am besten kaufen. Welches das weichste Klopapier ist und welcher Käse am besten schmeckt. Und wo man was am besten und am billigsten bekommt. Mit den Einkäufen sind wir dann nach Hause gefahren und haben uns ein schönes Abendmahl vorbereiten. Hier trinkt man zum Abendbrot - was ansonsten genau so wie das Deutsche ist - Tee oder Kaffee. Darauf haben wir uns hier auch eingestellt und diese Gewohnnheit übernommen.
Jetzt haben wir uns hingelegt in unser Bett. Und so sieht das Schlafzimmer aus:


Montag, 3. August 2009

Mir gehts schon besser. Habs ein bisschen verdaut, mich beruhigt und einen Film geschaut. Hat mir sehr gut gefallen, ein klasse Film. Weisser Oleander.


Haben gut geschlafen, schön ausgeschlafen und grad hat die Vermieterin angerufen, dass im Moment die Wohnung auf Vordermann gebracht wird und wir in einer Stunde einziehen können. Jetzt machen wir uns fertig und dann gehts endlich los :-)
Ich bin sau genervt. Wir konnten bis jetzt noch nicht umziehen, weil der Vormieter noch nicht ausgezogen ist. Eine Frechheit ist das! Uns wurde versprochen, dass wir samstag abend einziehen können. Jetzt ist Sonntag und wir sind immer noch nicht da. Müssen noch eine zweite Nacht hier verbringen. So langsam reichts. Ich hab absolut genug davon, in fremden Häusern zu wohnen und sich den Gewohnheiten anderer Leute anzupassen. So schön es hier auch ist. Wir haben alles, die Leute sind nett, wir können machen, was wir wollen. Aber es ist eben nicht UNSERE Wohnung. Und wir haben so lange drauf gewartet und uns drauf gefreut. das ist alles eine Verarsche. Gestern abend, als wir umziehen wollte wurde uns gesagt, es geht noch nicht, vielleicht erst später. Da haben wir gesagt "alla gut, dann halt morgen." Ist eh nicht so schlimm, weil wir den Sonntag mit Paella sowieso hier verbringen würden. Nachdem wir die Paella verspeist hatten und umziehen wollten und auch schon alles gepackt hatten, hiess es wieder, dass es noch nicht geht. das der typ noch nicht seine sachen raus hat. weil es regnet!!! und der fernseher nicht durch den regen getragen werden kann 20 meter! Oh Mann! wenn das so weitergeht, zieht der Typ erst nächsten Monat aus. wenns nach dem Regen in Valdivia geht.
Also haben wir ein Ultimatum gesetzt: Wenn wir morgen um 14.00 nicht in die SAUBERE Wohnung einziehen können, suchen wir uns was anderes. Weil geputzt werden muss da auch noch, wenn der Typ endlich raus ist. Das letzte bisschen Geduld müssen wir also noch aufbringen, aber ich bin echt genervt davon. So mussten wir die Betten nochmal beziehen, die Sachen auspacken und nochmal eine Nacht hier verbringen. So langsam langweil ich mich hier. Fernsehen ist total öde und Computer auch so langsam. Und ansonsten kann man hier nichts machen, wenn man nicht bei sich zuhause ist. Noch dazu kommt, dass ich so langsam auch einfach was anderes machen will als nur rumzuhängen. Will mich einrichten, auf die Uni vorbereiten und auch Sport machen. Das ist schrecklich, wie faul ich hier bin. Sitz den ganzen Tag nur rum, ob am Esstisch, auf dem Sofa, vllt im Auto oder Taxi oder halt liegend auf dem Bett. Hab genug davon. Will raus hier. Würd am liebsten Joggen gehen, aber das geht hier nicht einfach so. Zumindest nicht im Dunkeln. Tagsüber wohl schon. will rauskriegen, wie das mit dem Sport über die Uni ist, ansonsten such ich mir ein Fitnessstudio. Seit zwei Tagen bin ich nur im Haus und komm nicht raus. Nur einmal zum Brot kaufen gegenüber. Das halt ich definitiv nicht aus, ich muss was machen, mich bewegen, raus kommen.
Auch wenn die Paella an sich total cool und vorallem sehr lecker war. Die Leute, die zu Besuch kamen (Freunde von den Eltern. Mit dessen Sohn waren wir am Donnerstag weg), sind sehr nett, mit ihnen haben wir uns gut unterhalten. Hatten super Stimmung. Der Aperitiv war auch super. Pisco Sour. Deswegen auch die gute Stimmung. Haben nämlich nicht nur einen Aperitiv getrunken ;-)