Donnerstag, 12. Oktober 2006

that'slife
so, heute war ich bei den Wasserfaellen von Petrohue. War echt ein cooles Erlebnis, direkt in Kontakt mit der Natur und die ist soooo schoen und unberuehrt. Es sah aus wie im Film: leichter Nebel ueber dem See und in den bewaldeten Berghaengen, tuerkisblaues wasser mit weissen schaumkronen, schwarze steine (vulkangestein) und aussenrum alles fruehlingsgruen. Bin am Rio Petrohue entlang gelaufen, direkt am Wasser zwischen den Steinen, bin da ein bisschen rumgekraxelt. hat echt spass gemacht.
Und ich hab sooo Lust auf Raften bekommen! Muss ich unbedingt noch machen! Morgen kommt eine Frau vom einer Agentur und erklaert die Touren, die sie anbieten, dann kann ich mit ihr auch gleich einen Termin ausmachen zum Raften. Kann ich dann naemlich kostenlos machen, weil wir mit der Agentur zusammenarbeiten. Juhu!
Die ganze Landschaft ist hier toll, ich bin eine Stunde mit dem Busse zu dem anderen See (Lago todos los santos) gefahren und dabei immer an der Kueste mit einem herrlichen Ausblick auf den Lago Llanquihue gefahren. Das ist der zweeitgroesste See Chiles, er ist dreimal so gross wie der Bodensee, umgeben von Bergen und Vulkanen. Wenn es windig ist, wird er richtig wild und es gibt Wellen, die bestimmt einen Meter hoch sind.
Am Sonntag hab ich das ersten Mal den Pazifik gesehen! Mit Rabea, meiner Mitpraktikantin, war ich in Puerto Montt, der naechsten groesseren Stadt. Es ist eine Stadt wie jede andere, nciht besonders schoen, das einzig sehenswert ist die Promenade mit Blick auf die Bucht. Das ist wirklcih schoen. Ansonsten, die Innenstadt hat das uebliche zu bieten: Eiscafes (hmm lecker!), Laeden, viele Banken und einige Einkaufszenter. Also sowas wie Kaufhof, nur noch viel viel groesser. Und eine richtige Mall gibt es, die ist super modern, aber da waren wir nciht drin.

Zum Praktikum habe ich inzwischen eine andere Beziehung, ich nehme es nciht mehr so ernst. Muss ich aber auch nicht, mein Chef hat mich selbst dazu gebracht, den Aufenthalt hier als working holidays zu sehen und ich kann ihm nur Recht geben. Er gesteht uns viel Freizeit zu und die koennen wir sinnvoll nutzen, um ausfluege zu machen. Wir sind quasi Touristen, die sich ihr alojamiento (allogement) erarbeiten. Wenn man es so sieht, geht einem die Arbeit auch leichter von der Hand und man schaetzt seine Freizeit mehr. Vorher hab ich gedacht, dass ich mich fuer die Arbeit aufopfern muss, das ist aber gar nciht notwendig.

Noch ein paar Kuriositaeten muss ich erzaehlen:
Deutschland ist so nahe, die Welt ist so klein!
1. Die ersten Gaeste, die ich eingecheckt habe, kamen aus Schwetzingen und waren auf dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Eppelheim, von dem unsere Zweitkorrektoren kamen.
2. Als ich das erste Mal Bus gefahren bin, sass vor mir ein Mann mit einer Heidelbergcement-Kappe.
3. In jedem supermarkt gibt es eine extra Abteilung mit Lebensmitteln aus Deutschland, zum Beispiel Gewuerzgurken, Nutella, Wurst, Kaese, Schokolade, Eintopf, Wein, Sauerkraut.. Natuerlich alles importiert und mit deutschem Etikett. In dem einen Supermarkt steht sogar eine Frau in Dirndl davor und preist die Sachen an.

Schwarzwaldkirche, Kuchen (es gibt sogar einen Nationalfeiertag, den tAg des Kuchen), Strudel, das Nachbardorf Nueva Braunau und ueberall deutsche Feuerwehrautos, auf denen auch "retten loeschen bergen schuetzen" draufsteht, alle diese Dinge sind schon zum Alltag geworden und gar nciht mehr erwaehnenswert.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

cool, dein Bericht, Oma hat auch alles gelesen und wünscht dir alles Gute!
Wie kalt ist es denn bei dir? Hier sind nämlich wieder 22 Grad!!Allerdings nur ab 11 Uhr, Morgens und nachts ist es saukalt!

Anonym hat gesagt…

hey, das hört sich ja alles so an, wie ich es auch in Chile erlebt habe und das macht mich mal total neidisch, du hast es soooo gut!!! speicher die landschaften mit deinen augen gut ab und mach auch viele fotos, machs gut, es umarmt dich deine Sinje