Lieb sind sie zueinander, dass einem das Herz aufgeht. Zwar raufen sich gerne miteinander, schubsen sich (mehr oder weniger liebevoll), immer natürlich unter großem Gekicher, aber wenn es dann mal Rumms macht und die Schwester am Boden liegt, ist das Mitleid groß, man hilft sich beim Aufstehen und es gibt Küsschen oder der Kopf wird gestreichelt.
Und wenn Mama schimpft und die Schuldige weint, kommt sogleich die Schwester zum Trösten. Böse Mama. Ich werde dann richtig vorwurfsvoll angeschaut, nach dem Motto: wie wagst du es nur, meine Schwester zum Weinen zu bringen. Der Beschützerinstinkt ist auf jeden Fall da.
was im Moment hoch im Kurs steht, sind Bücher. Es wird gelesen und geschaut, was das Zeug hält. Wir haben einen relativ großen Vorrat und ich habe ein Bücher wieder geflickt, die sie vor ein paar Monaten zerfleddert hatten. Inzwischen kennen sie aber schon wirklich jede Seite auswendig. Wir schauen zusammen und zeigen uns gegenseitig Dinge. Ich bin überrascht, dass sie sogar Tiere Maulwurf, Fledermaus, Qualle oder Glühwürmchen nach einmaligem Benennen beim nächsten Mal direkt wiedererkennen. Auf der anderen Seite weiß ich nicht, wie oft ich schon Hund, Maus und Ente gesagt hab (diese sind in wirklich jedem Buch vertreten) und es scheint immer noch interessant zu sein, es wieder und wieder zu hören.
Leider hält es sich mit dem Sprechen immer noch sehr in Grenzen. Zum ersten "richtigen" Wort "Katze", was sie beide seit März letzten Jahres können, ist ziemlich wenig dazu gekommen.
Die kleine Auswahl der Wörter, die sie mit jetzt 28 Monaten aussprechen:
Mama, Papa, Moma, Popa, Katze, Kaka, Bibi (für Baby und Maus), Kuh, qua-qua (Ente), Dido (Blaulichtfahrzeuge), Dada (Auto), wauwau (Hund), Puky, Lala (für Eis/ helado)
wir sind ein bisschen ungeduldig, denn selbst Wörter, die unserer Meinung nach einfach wären, kommen ihnen nicht über die Lippen (ja/si, agua/Wasser)
Die Kommunikation klappt allerdings auch so ziemlich gut, wahrscheinlich sehen sie deshalb noch keine Notwendigkeit. Wir verstehen uns auch so. Es klappt wirklich alles super gerade in unserem Alltag. Auch wenn es früh dunkel wird und man abends nicht mehr draußen spielen kann, wird es drinnen nicht langweilig. In der Wohnung wird viel gespielt, wir genießen es wirklich, so viel Platz zu haben.
Auf dem Sofa springen ist ein Highlight, am liebsten zu Weihnachtsmusik, aber auch andere beschwingte Lieder sind in Ordnung. Sich gegenseitig jagen, eventuell sich dabei an einem Schal oder Seil festhalten und dann den Flur hoch- und runterrennen, dabei ist das Lachen immer laut. Auch mit Auto oder Puky kann man sich jagen und gegenseitig schieben. Wenn man dann gegen das Sofa oder die Türe donnert, ist der Spaß am Größten.
Es geht also häufig hoch her, auch vom Geräuschpegel her. Dann gibt es aber auch wieder ruhige Zeiten mit lesen und Auto spielen. Die Garage ist interessant, dort werden die Autos geparkt und fahren hinunter. Die Rutsche wird auch für allerlei Gegenstände verwendet, die so auf Robustheit getestet werden. Und zum Klettern ist sie natürlich super.
Die Kinder sind beide meist sehr folgsam, man kann sie schon um etwas bitten, sie verstehen Aufforderungen und kommen ihnen gerne nach. Licht aus- oder anmachen, Dinge in den Müll schmeißen, uns etwas bringen, etwas holen, was heruntergefallen ist. Sie sind auch recht ordentlich (in ihrer eigenen Welt) und können jedem Ding seinen Platz geben. Putzen klappt auch wunderbar, umgekipptes Wasser aufsaugen, Staub saugen, Boden wischen. Und Dreck machen sowieso.
1 Kommentar:
Das klngt nach ein wundervoll glücklichen Familie. Vllt. probiert ihr es jetzt nochmal mit Vorlesen, damit sie ein bichen mehr hören und dann nachsprechen.
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