Da wir ja Silvester bei Freunden auf einer Hütte im Schwarzwald verbracht haben, konnten wir jetzt aber den Schnee genießen. Am ersten Schneetag war ich abends mit einem Kunde essen und konnte nicht bei der Familie sein. Morgens haben wir zuerst nach draußen geschaut, noch ein bisschen schlaftrunken, aber dann kam sofort Begeisterung: "weiß, weiß!" Nun ist nach dem Aufwachen immer der erste Weg zum Fenster. Einmal habe ich die beiden zum Kindergarten gebracht. Wir sind gelaufen. Autofahren war bei so einem Schneefall keine gute Idee. Dicke Schneeflocken kamen von oben. Die Kinder legen den Kopf legen den Kopf in den Nacken, schauen hoch und wollen mit dem weit geöffneten Mund den Schnee fangen. Wir haben über eine halbe Stunde zum Kindergarten gebraucht. 800 m. So viel zu entdecken. Spuren von Hunden. Andere Kinder und Menschen auf dem Weg. Auf die Ampel warten. Beide müssen drücken. Es gibt einen kleinen offenen Kanal, in dessen Wasser man wunderbar Schneestücke schmeißen kann und ihnen dann hinterher laufen. Handschuhe an, Nase putzen, Mütze rutscht runter, Schuh geht auf, Rucksack verrutscht. Bea möchte generell keine Handschuhe anziehen, sondern steckt ihre Hände in die Jackentasche. So dann den Berg herunterrennen... Oder sie möchte an Mamas Hand. Ich muss aber meinen Handschuh ausziehen, damit ihre Hand warm bleibt... Im Kindergarten wissen sie genau, wohin alles gehört, die Jacken, die Schuhe, die Handschuhe alles hat seinen Platz. Sie rennen begeistert in ihren Gruppenraum, wo morgens der Tisch gedeckt ist. Sie haben ein Vesper dabei. Zuerst suchen sie ihren Untersetzer (mit Foto) für ihre Tasse. Ihre Freundin Alexandra erwartet sie und hilft beim Einschenken etc. Mama ist sowieso abgemeldet, sobald wir die Türschwelle des Kindergartens überqueren. Von Bea bekomme ich noch einen Abschiedskuss, Antonia dreht sich weg und ist schon vertieft in den Ablauf. Der Kindergarten ist ein toller Raum für sie, zum spielen, erleben, sich entwickeln. Wir sind einfach nur glücklich, so schnell einen Platz bekommen zu haben und dass die Kinder sich so wohlfühlen. Alles ist super dort. Sie sind noch nicht einmal krank gewesen, nur je 1 halber Tag leichtes Fieber, kurz vor Weihnachten.
Am Freitag waren wir noch kurz rodeln. Ich bin extra im Hellen nach Hause gekommen. Hinter unserem Haus gibt es einen kleinen Berg von Schüttgut, kleine Steine. Mit dem Schnee darauf ein perfekter Abhang für die ersten Rodelversuche. Die roten, runden Rutscher von Oma und Opa wurden ausprobiert. Das ging sehr gut, bis der Schnee an allen Seite abgenutzt war. Beatrice hat zwar fleißig neuen Schnee herangeschafft (super Schaufel, so ein Rodel), aber irgendwann wollte sie dann "hause". Antonia "nein, nicht hause". Wie immer. Naja wir haben uns dann geeinigt. Auf das, was Mama wollte. Die nicht so eine gute Schneeausrüstung hat. Die Jogginghose ist nicht besonders warm. Also: morgen neue Schneehose kaufen, beim Lidl sind die im Angebot.
Samstag schneite es weiter, nach Frühstück und ein bisschen Haushalt sind wir zusammen mit Papa zur "hohen Acht" gefahren, einer Rodelpiste neben dem Nürburgring. Landschaftlich sehr ansprechend, allein schon der Weg dorthin durch den Wald, an Gebirgsbächen, weißen Feldern und kleinen Dörfern vorbei. Wie man in so einer Einsamkeit leben kann... Bis zum nächsten Supermarkt über eine halbe Stunde Auto fahren. Keine Bäckerei in 20 km Umkreis.
Es war ein schöner Tag im Schnee, bald kam auch die Sonne heraus.
Und heute mit Oma und Opa (heiß ersehnt, seit 4 Tagen wird immer lautstark nach Momapopa verlangt) waren wir nochmal rodeln. Haben uns einen schönen Familientag gemacht, am Tisch mit Knete, Memory und Domino gespielt und uns von Opas lecker frisch gekochtem Essen verwöhnen lassen. Ein schönes Wochenenende!
1 Kommentar:
Schöner Bericht
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