Der Computer ist weg, für immer weg. In Chile gibts einen Neuen. Sponsered by Paps!
Wie kompliziert das ist, wenn einem der PC kaputt geht. Die können das nicht einfach reparieren oder umtauschen oder eine Gutschrift machen. Lassen einen einfach so stehen. Als Kunde fühl ich mich verarscht. Schon das 4 .Mal, dass das Teil kaputt ist in anderthalb Jahren und ich soll das einfach tolerieren und nochmal 3-4 Wochen darauf verzichten? Frechheit, aber so isses. Heute hat von Samsung jemand das Gerät abgeholt und bringts dann repariert zurück. Wenigstens etwas, bringt mir aber auch nichts. Aber wenigstens ist die Sache für mich erledigt. In Chile gibt es eine Zona Franca, wo man steuerfrei einkaufen kann. Da will ich versuchen, einen zu bekommen. Wir wollten da sowieso hinfliegen, nach Punta Arenas. Ob das noch was wird? Ist ein bisschen kurzfristig, aber wir haben ja immer noch einen Monat.
Am Sonntag gehts also los. Koffer haben wir immer noch nicht, demnach auch nicht gepackt. Es muss noch so viel in Ordnung gebracht werden. Wir kommen aber jeden Tag ein Stück weiter, aber es ist nicht vorstellbar, wieviel Arbeit das ist. Wenn man seine Wohnung und seine Besitztümer plötzlich auf 4 Koffer beschränken und verteilen muss. Ganz schön schwierig. Obwohl wir ja die letzten Monate schon ordentlich aussortiert, weggeschmissen und auch ein bisschen verkauft haben. Aber man hat so viel, will sich am liebsten von nichts trennen, denn man hat ja alle seinen Sachen für einen bestimmten Zweck und will sie dann nicht zurücklassen. In einem Monat sagt man sich dann: "Ach, hätte ich das doch mitgenommen"
Naja, wie gesagt, es wird jeden Tag ordentlicher. Und ich jeden Tag müder, gestresster, überdrüssiger und genervter. Wusste nicht, dass es mir so schwer fallen würde, zu gehen. Hab mich ja die ganze Zeit darauf gefreut, 2 Jahre lang darauf hin gearbeitet und gefiebert und mich gefreut, etwas Neues zu erleben, ein anderes Leben kennen zu lernen und zu führen und vielleicht auch mehr Spaß zu haben. Und jetzt merke ich, dass es doch ganz angenehm ist hier. Vorallem ohne Uni, ohne Arbeit, einfach nur Urlaub. Das ist toll.
Also ein bisschen ambivalent: Einerseits traurig zu gehen und die Zeit zu genießen und andererseits gestresst und genervt von genau dieser Situation.
Es gibt so viele Sachen, die mir durch den Kopf gehen, ich mach mich selbst auch ein bisschen verrückt, ich mach mir Sorgen wegen allem Möglichem. Aber es ist ja auch eine große Unsicherheit und ein Abenteuer, auf das ich mich hier begebe. Nur hängt da ziemlich viel dran: Viel Geld für den Flug, kein Rückflug und mein Studium, was mein Leben bedeutet.
Hier ist alles so sicher, hier hab ich mich eingelebt, hier gehör ich dazu. Aber ich hab mich nun mal so entschieden und ich habe auch Lust, die Herausforderung anzunehmen, Neues zu wagen und Tolle Dinge zu erleben. Natürlich hab ich auf alles Negative, auf die Schwierigkeiten, die sich ergeben könnten, überhaupt keine Lust und sie machen mir Angst, weil ich das System nicht kenne und nicht weiß, wie ich damit zurecht komme. Hoffentlich gut.
1 Kommentar:
Hey, du schaffst das schon. Du hast bisher alles geschafft! Wenn einer von uns sowas durchzieht, dann doch du! Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass alles gut wird!!!!!!
Und vergiss nicht, weiterhin zu bloggen wenn du in Chile bist - damit wir in Kontakt bleiben... ;-)
Grüßle Silke
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