Donnerstag, 30. Juli 2009


Wir sind SEHR gut angekommen in Valdivia!
Hat alles super geklappt. Die Busfahrt war zwar nicht so toll, ich hab kaum geschlafen, aber in Valdivia wurden wir erwartet und mit einem Frühstück willkommen gehiessen. Die Leute sind sehr, sehr nett. Haben ein grosses und schönes Haus.
Sie sind beide pensionierte Professoren von der Uni, haben also nicht gerade wenig Geld ;-) Hier fehlts uns also an nichts. Ein warmes Zimmer mit Betten, Tisch und Fernseher, ein riesiges Badezimmer für uns allein und vorallem einen Zimmerservice. Das heisst, uns wird das Bett gemacht, aufgeräumt und geputzt. Hier ist es so üblich, dass die Leute, die nicht ganz so wenig Geld haben, eine Nana anstellen. Das ist eine Haushälterin, die dann zum Beispiel solche Sachen macht. Hier ist das also eine Selbstverständlichkeit. Diese Person geht dann auch ans Telefon, macht die Tür auf, kümmert sich ums Feuer und um sonst alles. Hauptsächlich ist aber ihre Aufgabe, das Essen zu machen, uns zu bedienen (servieren und Sachen bringen, die fehlen wie z.B. Salz oder Servietten...) und abzuspülen. Das ist ein guter Service, aber es ist für uns ein bisschen komisch, uns bedienen zu lassen... Nehmen es aber gerne an. Übrigens sind alle Sachen, die ich hier gegessen habe, sehr lecker. Mir schmeckt alles hier sehr gut, mit Ausnahme von 2 Sachen. Heute hab ich zum Beispiel einen Milch-Likör probiert. Sehr interessant ;-) Im positiven Sinn: lecker und neuartig.
Was anderes Neuartiges sind die KARTOFFELN, die der Vater hier züchtet. Er hat ein Stück Land auf dem Land mit einem Bauernhof, Kühen, Schafen und Gemüse....
Das Gute auch, dass wir hier bei ehemaligen Professoren wohnen, ist, dass sie uns einen Rundgang durch die Uni gemacht haben und mir die wichtigsten Leute vorgestellt haben. Das ist hier sehr wichtig, die richtigen Leute zu kennen und sich bekannt zu machen an den richtigen Stellen. So hab ich auch die Sekretärin vom Fakultätsdirektor kennengelernt, die für mich zuständig ist. Die hat schon auf mich gewartet und sich gefragt, wann ich endlich ankomme. Hier werde ich ein Gespräch haben mit dem Direktor, um meine Fächer bzw. den Stundenplan festzulegen. Das ist super und überrascht mich, dass ich da eine persönliche Beratung habe. Die Sekretärin ist übrigens sehr sympatisch und total begeistert von den Deutschen. Sie erinnert sich an alle CALA-Studenten, die bis jetzt da waren. Sie wird mich demnächst anrufen, um mir den Termin für das Gespräch zu geben. Das ist also schon mal super gelaufen. Und natürlich gut, so viel schon zu kennen. Die Uni ist riesig und total schön. Hab alle Fakultäten kennengelernt. Hier wohnen wir 2 Strassen von der Uni weg. Wir waren in der Bibliothek, es gibt eine eigene Bank-Filiale auf dem Campus, eine Mensa, viele Computerräume und mehrere Studentenbüros. In der Uni haben wir am schwarzen Brett verschiedene Anzeigen gesehen wg. Wohnungen und haben die Telefonnummern mitgenommen. ausserdem haben wir in der Regionalzeitung die Anzeigen durchforstet und überall angerufen. So viele warens aber nicht, wir haben höchstens 10 Gespräche geführt. Das übrigens mit unseren neuen Handys, die wir uns gestern gekauft haben. Hier können wir keinen Handyvertrag machen, weil die Verraussetzung ist, die letzten 3 Monate Verdienstnachweise in einem chilenischen Unternehmen zu haben. Haben wir natürlich nicht. Also haben wir ein anderes Angebot in Anspruch genommen. Das ist super: Man bekommt 2 Handys, die beide mit jeweils $ 10.000 geladen sind für $ 40.000 (also 52 Euro). Wenn mans ausrechnet, hat jedes von unseren Handys also 13 Euro gekostet. Marke Samsung. Natürlich neu. Naja, ungebraucht, aber nicht auf dem neuesten Stand. Das Display ist zwar farbig, aber es hat noch nicht mal polyphone Klingeltöne, von Kamera, Radio oder Musik ganz zu schweigen. naja, wir sind zufrieden damit. Vorallem können wir die SIM-Karte, wenn wir die 10.000 $ Guthaben abtelefoniert haben, in unsere eigenen Handys aus Deutschland reintun. Aber erst dann, weil sonst das Geld verfällt. Das Gute an dem Angebot ist, das wir zwischen uns kostenlos telefonieren können. Das ist für uns das wichtigste. Ansonsten unterscheiden sich die Angebote nicht wirklich voneinander, die Minute kostet ungefähr das gleiche überall.
Seit heute haben wir auch Internet. Jetzt haben wirs erst geschafft, uns gescheit mit dem WLAN zu verbinden. hatten ständig Probleme damit. Deswegen hier ein paar Fotos von heute:
Die Seelöwen
Das Casino (wo Marco hoffentlich bald arbeiten wird ;-) , die Kirche und ein Teil der Hauptstrasse.
Ansonsten haben wir hier schon einige Sachen erledigt, die zu tun sind: Handtücher gekauft, das mit den Handys (bald schick ich die Nummer) und für das Visum alles geklärt. Das muss ich nämlich hier beantragen. Da haben wir alle Papiere zusammen getragen, Kopien gemacht, Passfotos und Urkunden gesammelt und morgen früh gehen wir hin und beantragen es. Achso, eine Sache fehlt noch, aber das machen wir auch morgen früh. Heute waren wir in einem Supermarkt und haben uns mit viel Zeit alle Sachen angeschaut, die wir kaufen werden und die Preise dazu. Das war sehr interessant. So sind wir also gut installiert und gut vorbereitet auf das, was kommt. und das Gute ist, dass wir hier einen sehr guten Kontakt haben, wo wir wohnen. Hier können wir alle Fragen stellen, die wir haben. Alles, was uns beschäftigt oder wo wir eine lösung finden müssen, teilen wir mit den Eltern von Francisco, bei denen wir wohnen und sie haben immer eine Antwort für uns oder können uns zumindest sagen, an wen wir uns wenden müssen. Und sie helfen uns immer zu verstehen, wie die Dinge hier funktionieren. Das ist super. Im Gegenzug dazu helfe ich ihnen bei Sachen mit dem Computer und Drucker und Marco hilft in der Küche (abends hat die Nana frei). Uns gehts also gut und wir sind hier gut installiert!!

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